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WchMtt sür WNM vlatt Kmls Lokalblatt für Wilsdruff Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff Forstrentamt zu Tharandt. für die Königliche Amtshauptmannschast Meisten, für das sowie für das Königliche» unä Amgegenä. erscheint seit äem Jahre 1841. wachs „>.d d- b m,r Tag. - Bezua-pr.is bei s-!bstäbl,.l», aan Druck«°n->w<- °ll-n p°stami„n monatkch 55 pfg„ „im-ijäklich 1 >. MS im S>.» ' bez.rk -ug°>rag-n mana .ch " "'»'e-Mkrlich ,,75 Mk., bei S.lbstabhalung uu>crrn »andausgad-slrllkn monallich « pfg., oirrl.IjLl'rlich I L5 Mk durch uns« Landau-Mgrr zugklrugkn monalkch psg„ vicrMsälirlick ,,85 Mk.' — Im jullr höherer Gewalt, «Nkg »der sonsttgrr irgendwelcher Störmigen der Betriebe der Zei tungen, dec tt-ser-mlen oder der Befördere ü«, der Bezieder keinen An ¬ spruch aas >e-°s°rung oder Nachlieferung der Zeitung »der au, Rückzahlung des Bezugs preises. ,er bat der Inserent m den obengenannten Lallen keine Ansprüche, s-I» die Zeckung -erspaiel. m beschränktem Umfange gder nicht erscheint. - Linz.I.«- kausspre.s der Uammer I» plg. - Atwnyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt. - zernsprech - rAmt Wilsdruff Nr. - Celegramm, Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. )«»erti»«spr,is 15 Pfg. für die 6-gespaltene Korpuszeile oder deren Raum, »»u «ußer» KMW des Amtsgerichtsbezirkes 20 pfg., Reklamen 45 Pfg. Zeitraubender und tabrlueffchee mit S» Prozent Aufschlag. 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Druck und Vcrlaa von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich Oberlehrer Gärtner, Wilsdruff. Nr. 52. Donnerstag, den 4. Mai 1916. E 75 Jahrg. »er amtliche Lett veNnttet sich in «ter Settage. Erneute Erfolge im Lustkampf. MrlMM PMes stszeWer L«W. - LOmM m NDiM MrdW. - Mei enMe KriegsMe mW. - WlekM m MegWden im AWMt dmch den MdeM. - Wie Kni el wm fiel. - Der Ausstand in Irland. - Die BmWnnM in MW. Gerard wieder in Berlin. Clwas viel auf einmal. In Irland die Revolution, in Mesopotamien eure de mütigende Niederlage von lange und weithin nachhallender Schwere, in England selbst die schlimmste Bloßstellung des Ministeriums vor der parlamentarischen Vertretung des Volkes — mit dieser niederdrückenden Inventur ist das Haupt der gegen uns kämpfenden Koalition in den Früh lingsmonat, den 22. dieses Weltkrieges, eingetreten. Drei Katastrophen auf einen Schlag; für uns ebensoviele ver heißungsvolle Anzeichen eines heraufziehenden Weltgerichts. Der Aufstand der Sinu Feiner in Irland ist nach dem Bericht des Feldmarschalls French natürlich nur eine Bewegung von lokaler Bedeutung. Das „Lokal" ist zwar etwas umfangreich, denn es umfaßt, wie die Meldungen des Feldmarschalls zugeben müssen, verschiedene Graf schaften der Grünen Insel mit zum Teil sehr wichtigen größeren Plätzen, und die Zahl der Rebellen wird selbst von englischen Berichterstattern auf rund 12000 Mann be ziffert. ' Aber mit Kanonen und Maschinengewehren, mit Bomben und kleinen Kriegsschiffen hofft mau schließlich doch zum Ziele zu kommen, und den Rest werben dann die Kriegsgerichte oder die Henker besorgen die ja auf Massenarbeit in Irland seit jeher gilt eingespielt sind. Was aber nicht mit Pulver und Blei für immer ins Jenseits zu befördern und auch an keinem Galgen dauernd zürn Schweigen zu bringen ist, das ist der glühende Haß der Irländer gegen ihre tausendjährigen Unterdrücker. Er war unter der Ein wirkung parlamentarischer Schachergeschäfte in den letzten Jahren etwas zurückgedämmt worden, bis der jedem Kom promiß abgeneigte Herr Carson mit seinen Ulsterleuten die alten Wunden wieder aufriß. Das war schon vor dein Kriege. Inzwischen war sein Einfluß vorübergehend schwächer geworden und die tapferen irländischen Regimenter durften ihr edles Blut zur höheren Ehre Englands auf allen Krwgsschmwlätzen in den vordersten Schützengräben ver spritzen. Jetzt aber holt Herr Carson wieder einmal zu einem entscheidenden Schlage gegen den liberalen Minister präsidenten aus, den biudende'Äbmachungen an den ehren werten irischen Politiker Redmond ebenso wie an die Führer der Arbeiterpartei ketten, und es scheint, als wäre er dazu ausersehcn, in Gemeinschaft mit Lloyd George das Erbe der Koalitionsregierung anzutreten. Da kommt der Auf stand in Dublin gerade recht, um den Londoner Draht ziehern ein Licht aufzustecken über die wahren Gefühle und Gesinnungen der Irländer. Das größte Fiasko der preußischen Politik nannte Herr Asquith kürzlich in seiner hochfahrenden mm anmaßenden Art unsere Erfahrungen mit der polni- icknm Bevölkerung des Ostens. Wir haben allen Grund, mit der Haltung der preußischen Polen seit Ausbruch des Kl reges durchaus zufrieden zu sein, wie auch die geistige und wwnchanliche Entwicklung unserer Ostmark den Vergleich mit britischen Reiches ruhig ausnehmen kann. mau nuu die irländische Politik der engli- swen RrLwrung bezeichnen, die es fertig bekommen hat, ^ncn blutigen Aufstand zu entfesseln, E und Schwert niedergewinfen werden muß? unwissende Überhebung eines 2 A vermessen sM, die Welt meistern zu wollen, und der nun an eigenen Landes- knd .n Geschütze und SchnellfErgewehre erproben nmtz, die mr den leichtfertig Feind be- stiMint waren. Der unbändige Freiheitsdrang der Ir länder ""iß wieder ennnal mit den oft erprobten Mitteln britischer «Kultm niedergeschlagen werden, aber er wird nur um so Hetzer brennen ui den Herzen der Kinder des schönen Landes, daheim und draußen in der Neuen Welt, wo sie sich dank ihrer natürlichen Gaben und Kräfte eine angesehene Stellung w der Gesamtverfassung der Union errungen haben. L^em Marfwall French aber, der auf den Fluren von Flandern vergebens neue Lorbeeren zu pflücken suchte, können wir für dre gründliche Aufklärungsarbeit, die er jetzt auf einem „localen Kriegsschauplatz zu ver richten ini Begriff ist, von Herzen dankbar sei«. Das Gleichgewicht gegenüber diesen vielsagenden Er eignissen im Westen wird im Osten hcrgestellt durch die Übergabe von Kut «l Amara Mitsamt einer britischen Streitmacht von mehr als 18 000 Mann an unsere tirWchen SM» M MilkW» Mkr Niederlage wird nicht gering sein; man darf vermuten, daß die siegreichen Türken sich nunmehr die am Tigris lagernden Entsatzarmeen des Feindes aufs Korn nehmen werden. Aber auch hier dürfen wir mit sehr erheblichen Fernwirkungen rechnen. Bis weit in den Orient hinein, über Persien nach Indien wird die Kunde von diesem schmählichen Scheitern englischer Anschläge dringen und der ungeheure Fehlschlag dieses Siegeszuges nach Bagdad wird dem Überlegexheitsbewußtsein der britischen Raffe in ihrem Verkehr mit den Völkerschaften des Ostens einen schweren Stoß versetzen. Diese schmerzliche Blamage vor den Torm des indischen Reiches wird den Engländern noch teuer zu stehen kommen. Für alle diese „Erfolge" ist das Ministerium Asquith Lem glücklicherweise gerade versammelten Parlamente ver antwortlich. Das Unterhaus hat ihm in der vorigen, in dieser schwarzen Woche seine neueste Wehrpflichtvorlage zerfetzt vor die Füße geworfen. Das Kabinett ist darauf hin gehorsam in sich gegangen und will nun in den nächsten Tagen mit neuen Vorschlägen vor das hohe Unterhaus hintreten. Man könnte mit diesem „leitenden" Minister beinahe Mitleid haben, wenn er nicht eben Herr Asquith wäre. Aber die englische Station können wir wahrhaftig zu einer Regierung beglückwünschen, die sie seit zwei schweren Kriegsjahren glorreich von einer Katastrophe ip die andere hineinstür-t. Der Krieg. Oberleutnant Völckes Ninfreknter L^vftNeg. Großes Hauptquartier, 2. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Südlich von Loos drang in der Nacht zum 1. Mai eine stärkere deutsche Offizierspatrouille überraschend in den englischen Graben ein; die Besatzung fiel, soweit sie sich nicht durch die Flucht retten konnte. — Im Maas gebiet haben sich die Artilleriekämpse verstärkt. Während die Jnfanterietätigkeit links des Flusses auf Handgrauaten- gefechte vorgeschobener Posten nordöstlich von Aoocourt beschränkt blieb, wurde südlich der Feste Douaumont und im Caillette-Walde abends ein französischer Angriff von unseren Truppen in mehrstündigem Nahkampf abgeschlagen. Unsere Stellungen sind restlos gehalten. Wie nachträglich gemeldet wurde, ist am 30. April je ein französisches Flngzcug über der Feste Chaume westlich und über dem Walde von Thtcrville südwestlich der Stadt Berdnu im Luftkampf zum Absturz gebracht worden. Gestern schoß ORerleutnant Bölcke über dem Pfcfferrückcn sein fünf zehntes, Oberleutnant Frtzr. v. Althaus nördlich der Feste St. Michel sein fünftes feindliches Flugzeug ab. Östlicher und Balkan-Kriegsschauplatz. Es hat sich nichts Wesentliches ereignet. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. Luftangriffe am AtZüsci-en stleerbusen. Amtlich. lp/'L. Berlin, 2. Mm. Am 1. Mai wurden die militärischen Anlage» am M»»nsnud und von Peru«» von ei»e« Marnteluftschiss mit gntom Erfolg angegriffen. Das Luftschiff ist unbeschädigt ge landet. Gleichzeitig belegte ein Geschwader unserer Sec- swgzcngr die militärischen Anlagen und die Flngstation von Papen ho! m ans Oescl mit Bomben und kehrte unversehrt zurück. Gute Wirkung wurde beobachtet. Ein feindliches Flugzeuggefchwader wurde an dem selben Tage gegen unsere Marineanlagen in Windau an- gejetzt, mußte aber, durch die Abwehr gezwungen, unver richteter Sache zurückkehren. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Der Moonfund bildet eine Verbindung vom Rigaischen nach dem Finnischen Meerbusen. Er liegt zwischen der der großen Insel Oesel nordöstlich vorgelagerten kleinen Insel Moon und dem Festlands und findet seine Fortsetzung zwischen den nördlich von Oesel belegenen Inseln Dagö und Worms. Pernau liegt am gleichnamigen Fluß an einer tief ein schneidenden Bucht «n »er Nordotzseite des Rigaischen Trvei englische Kriegsschiffe versenkt. Im Mittelmeer auf Minen gelaufen. Dem Flaggschiff des Admirals Freemantle, das vor wenigen Tagen im Mittelmeer versank, angeblich weil es auf eine Mine gelaufen war, sind schnell zwei weitere englische Kriegsfahrzeuge gefolgt. Aus London wird amt lich gemeldet: Die bewaffnete Jacht „Acgusa" und der Minenleger „Rasturtium" sind im Mittelmeer auf Minen gelaufen nnd gesunken. Die Offiziere beider Schiffe wurden gerettet. Bon der Mannschaft werden sechs Mann von der „Aegusa" nnd sieben Mann vom „Rasturtium" vermißt. Die schon bei der Versenkung des englischen Flagg schiffs aufgetauchte Vermutung, daß deutsche Unterseeboote die Hand im Spiel hatten, wird durch die neuen Verluste bestärkt. London, 2. Mai. Die englischen Dampfer „City os Lucknow" (3669 Tonnen) und „Hendonhall" (3994 Tonnen) sowie das Fischerjabrzeug „Blessing" wurden versenkt. U-Voot-Erfolge im Schwarzen Meer. Das türkische Hauptquartier meldet: Unsere Untersee boote jagten in den letzten Tagen an den Küsten des Schwarzen Meeres drei Dampfer auf den Strand, zer störten einen von ihnen durch ihr Feuer vollständig und versenkten ferner vier Segler, die mit Vorräten beladen waren. Nordwestlich der Stellung von Sohum wurden unsere Unterfeeboote von der Küstenstadt Socha aus be schossen. Die genannte Stadt wurde darauf ebenfalls be schossen. kleine krlegspokt. Bukarest, 2. Mai. Die Russen wollen bei Charta! in Beßarabien einen neuen Hafen für größere Muni- tions- und Kriegsmaterialtransporte anlegen. Genf, 2. Mai. Die für das französische Munitions- ministerium arbeitende Chemikalienfabrik in La Rochelle ist vollständig niedergebrannt. 36 Todesopfer wurden bisher festgestellt. Von freunä unä femä. ^Allerlei Draht- und Korrespondenz-Meldunaen.^ Oie Keratungen im klauptquartier. Berlin, 2. Mai. In der Budgetkommission des Reichstages, die heute wieder ihre Beratungen aufnahm, nahm der Stu s- wkreOr v. Jagow vor Eintritt in die Tagesordnung das Wort und führte aus: Im Hinblick auf die Wichtigkeit der amerikanischen Frage hätte die Regierung über den Stand der Dinge gern schon heute bei der Wiederaufnahme der parlamen tarischen Arbeit Mitteilungen gemacht, die Entscheidung stehe jedoch noch bevor, sobald der Reichskanzler aus dem Hr vtqnartier zurückgekchrt sei, beabsichtige er, der Kom mission nähere Aufschlüsse zu gebe«. Reichsschatzsekretär Dr. Helfferich ist im Großen Hauptquartier eingetroffen, um an den noch nicht ab geschlossenen Beratungen der deutschen Antwortnote an die Regierung der Vereinigten Staaten teilzunehmen. — Uber den Besuch des amerikanischen Botschafters Gerard im Großen Hauptquartier wird noch gemeldet, daß Mr. Gerard zweimal beim Kaiser gespeist und auch Ge legenheit gehabt hat, unsere Truppen an einem wichtigen Punkte der Front zu sehen. Snglanä sichert sich rumänisches stiehl. Budapest, 2. Mai. Nach einer Reutermeldung ist zwischen dem Syndikat der rumänischen Mühlenbesitzer und dem britischen Mehl einkaufsbureau ein Vertrag zum Ankauf eines für die Ausfuhr bestimmten Mehlvorrats von ungefähr 15 000 Waggon abgeschlossen worden. Ob damit gleicherzeit die seit längerer Zeit geführter. Verhandlungen gleichfalls beendigt sind, steht dahin. Von englischer Seite soll ein Abkommen beabsichtigt ge- ««»« kill, «ack do» E«laad Mr MM Mmate Mr