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MsdmfferTageblalt B« Wilsdruffer Tageblatt euthLU die amtliche« Bekanntmachuxge« der Amtshauptmauuschall Meitze«, de» Amtsgericht» *«d Stadtrat» zv Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Ft»an»am1, «affe». für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. dt« »,«??«»«« NKoidMMi,, »I« r,«tpaltr»k§«Ur »rr <n»Mch«»««il«in>t»»chm»««»4»»^- dir I,«tp»n-»r««»i«»l«^a« >« «r»t!<d«» Tritt lao<8o»n>!kma,. N»chm^s«nx«i,<dLhr » «M» ^chri«d«««ariq«unu,„- cn., «§-,4 cniti«>»»—« ar« a »rrde» «och W4,i>ch»«n Ferusprewsk: Amt Wussrusf vir. v drrS»flcha,I. m«aI,m-!>tr»»»».1«Uhr — — -- — FS« di« «,ch«,d-tt »« »mchF«r»«us SbriMtL«a«««»^t^-»d-cnkdmr»i»i,»«is«D<>r»>Nik. 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Die sonst nach jeder Wahl üblichen Leichenreden find diesmal rascher über uns dahingebraust und haben an Stelle der wilderregten Leidenschaften und harten An- Vagen über des Gegners Kampsmethoden schnell einer Beruhigung Platz gemacht Dazu trug vor allem bei, daß das Kabinett Luther tm Amt bleibt, damit «lso auch Lie parlamentarische Koalition, auf die es sich stützt, nicht gesprengt wird. Verfassungsrechtlich war die Frage bestritten, ob, wie das in anderen parlamentari schen Ländern der Brauch ist, nach der Neuwahl des Prä- stdenten das Kabinett seine Ämter zur Verfügung stellen muß, weil ja formell der Präsident es ist, der die Re- Aierungsmitglieder ernennt. Da aber doch tatsächlich der Reichstag es ist, der sich die Regierung setzt, so ist verständigerweise von einer solchen nur formell gedachten Demission abgesehen worden. Das Kabinett Luther bleibt, es bleibt selbstverständlich auch die P o l i 1 i k, wie sie von Lem Kabinett bisher getrieben worden ist, auch jetzt in dem «lten Gleis, um so mehr, als ja der Träger dieser Politik Immer nur die bisherige Regierung ist. Dieser Beruhigung im Innern entspricht übrigens «nch die gleiche Erscheinung im Ausland, namentlich seitens amtlicher Stellen. Taran ändern auch einzelne Ausfälle, namentlich in der französischen Presse, nicht viel. Natürlich muß auch solcherseits nun alles unter bleiben, was im Ausland Beunruhigungen über die weitere innerpolitische Entwicklung bei uns Hervorrufen könnte. Günstige Anzeichen hierfür sind zweifellos er freulicherweise schon zu melden. Mehr im Lande draußen freilich als an den Zentren der parteipolitischen Bewegung. Der Wille, das Ergebnis der Reichspräsidentenwahl nun einfach als nicht mehr zu ändernde Tatsache zu behandeln, kommt doch teilweise schon zum Ausdruck, und zwar auch unter denen, die am 26. April unterlegen sind. Aber auch in den Kreisen jener, die Hindenburg gewählt haben, ist Lie Erregung abgeebbt und hat auch hier dem Willen Platz gemacht, in den Wunden, die der Wahlkampf riß, nun nicht «och länger herumzuwühlen. Bezeichnend dafür ist aber auch der Wille, die Preußenkrise nicht zu einer chronischen zu machen, sondern Zeit zur Überlegung zu gewinnen. Eine neuerliche Vertagung der Entscheidung im Landtag ist beschlossen worden, weil die Entscheidung ver mutlich nicht nur über das Schicksal des Kabinetts Braun gefällt werden müßte, sondern auch über die Frage, ob wir nun in Preußen Neuwahlen haben sollen oder nicht. Dabei tritt auch die Erwägung hervor, daß die Wahlbe teiligung bei diesen Neuwahlen vielleicht geringer sein Würde. Nur daß am 26. April zwischen zwei Persönlich keiten gerungen wurde, daß der Kampf zwischen zwei auch äußerlich überaus klaren Parolen ging, hat verursacht, daß eine verhältnismäßig starke Wahlbeteiligung zu verzeichnen ist. Daß sich diese Erscheinung aber bei etwaigen nun rein parteilich aufgezogenen Neuwahlen in Preußen wieder holen würde, damit ist um so weniger zu rechnen, weil keine Partei auf eine wirklich durchschlagende Wahlparole rechnen kann. Vielleicht wird man doch wohl allerseits mit einer größeren Bereitwilligkeit rechnen, die scheinbar unüberbrückbaren Gegensätze in irgendeiner Form auszu- -leichen. Beruhigung draußen und Beruhigung drinnen —, das ist schließlich das, was ras deutsche Volk braucht. Allzu zart sind die wirtschaftlichen Beziehungen, allzu empfindlich noch auf Störungen reagierend, als daß nun innere Kämpfe der Fortentwicklung jener Beziehungen hemmend entgegenwirken dürften. Der Reichskanzler hat in seiner Programmrede auf dem Industrie- und Handels- tag gerade diese wirtschaftlichen Beziehungen und ihre Pflege ganz in den Vordergrund gestellt; hoffen wir, daß der Geist und der Wille, der aus dem Gesamtkomplex seiner Ausführungen spricht, nun auch ein tatenwilliges Echo im deutschen Voll und seinen Parteien findet. Der Reichstagsprüsident bei Hindenburg. Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdrusser Tageblattes" Berlin, 30. April. Der „Lokalanzeiger" meldet aus Hannover: Gestern nachmittag traf hier Reichslagspräsident Loebe ein. Er begab sich sofort nach der Villa Hindenburgs und hatte dort mit dem neuen Reichspräsidenten eine längere Unter redung. Die Besprechung dürfte sich vermutlich um das Pro gramm der Vereidigung im Reichstage gedreht haben. Meinungsverschiedenheiten auf der Bot- schasterkonferenz. Paris, 30. April. Briand empfing gestern abend Iulius Tambon, den Vorsitzenden der Botschafterkonferenz, sowie Mar schall Foch, den Präsidenten des Interalliierten Militäraus schusses. Die Beratung soll im Zusammenhang mit der gest rigen Sitzung der Botschafterkonferenz stehen. Es gehen Ge rüchte um, nach denen sich zwischen den französischen und eng lischen Vertretern in der Botschafterkonferenz wieder recht weil- gehende Meinungsverschiedenheiten über die Deutschland aus- »»erlegenden Bedingungen ergeben hätten. Ir. Wer über Erklärungen des Kanzlers. Kein Regierungswechsel im Reich. Berlin, 29. April. Nach dem gestrigen Besuch des Reichskanzlers Dr. Luther bei dem neuen Reichspräsidenten vonHindcn bürg sah man den angekündigten Ausführungen Dr Luthers bei der zurzeit in Berlin tagenden 45. Vollvcr sammlung des Deutschen Industrie- und Handelstages mit besonderem Interesse entgegen. Dr. Lutherhat mit dem Reichspräsidenten zwei Stunden lang in Groß- Schwülper konferiert, worauf der Reichspräsident nach Hannover und der Reichskanzler nach Berlin zurück kehrten. Dr. Luther berichtete noch gestern abend spät dem Reichskabinett über die Unterredung. Man erfuhr, zwischen Reichspräsident und Reichskanzler habe sich vplle Übereinstimmung herausgestellt. Das Reich skabinett beschloß im Anschluß daran, aus Anlaß der Neuwahl des Reichspräsidenten nicht zurück- zutreten, da ein verfassungsrechtlicher Grund nicht vorliege. -1t Zu der heutigen Versammlung des Industrie- und Handelstages, der gestern schon ein Begrützungsabend vorausgegangen war, erschienen der Stellvertreter des Reichspräsidenten Dr. Simons, Reichskanzler Dr. Luther, Neichswirtschaftsminister Neuhaus, Reichs finanzminister vonSchlieben, Neichsverkehrsminister Krone, die Staatssekretäre Kempner, Fischer nnd Popitz sowie der bayerische Gesandte von Prager, ferner eine große Anzahl hervorragender Vertreter von Finanz, Handel und Industrie. Nach der Begrüßungs ansprache des Präsidenten Franz v. Mendelssohn ergrifs zuerst das erste geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Industrie- und Handelstages Neichs wirtschaftsminister a. D. Hamm das Wort zn längeren Erklärungen über die wirtschaftliche Lage. Folgende Ausführungen, die also Wohl die zwischen Reichspräsidenten und Reichskanzler vereinbarten Richt linien der deutschen Wirtschafts- und allgemeinen Politik widergeben, machte darauf im wesentlichen Reichskanzler Dr. Luther: Ich bin der freundlichen Einladung zu Ihrer heutigen Tagung besonders gern gefolgt und danke Ihnen, sehr ver ehrter Herr Präsident, aufrichtig für die freundlichen Be- grüßungsworte. Der Deutsche Industrie- und Handelstag ver körpert in sich die gesamte amtliche Vertretung der deutschen Wirtschaft, soweit sie nicht Landwirtschaft oder Handwerk ist. Gerade an dieser Stelle über die Bedeutung der Wirtschaft für das Gefamtlebev unseres Volles mich zu äußern und einige Gedanken auszusprechen, die mir für die weitere Gestattung der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands von besonderer Be deutung zu sein scheinen, ist mir Bedürfnis. Dabei möchte ich von vornherein dem Irrtum entgegentreten, der sich verbreitet hat, nämlich dem Jrrtnm, als ob die Wirtschaft nur eineu Teil der Kräfte umfaßt, die die wirtschaftlichen Werte erzeugen, von denen Vas Volk lebt. Deutsche Wirtschaft ist für mich vielmehr die Zusammen fassung aller Hand- und Kopfarbeiter, die durch ihre Arbeit dem deutschen Volke in seiner Gesamtheit die Lebensgrundlagen verschaffen. Deshalb ist cs auch völlig unmöglich, WirtschaftS. Politik und Sozialpolitik in einen Gegensatz zu stellen. Gewiß hängt das Ausmaß sozialer Leistungen von der Leistungsfähig keit der Wirtschaft im ganzen ab. Aber ohne fortgesetzte Ver wirklichung der sozialen Grundgedanken ist eine Wirtschaft in der Form, die sie durch den Großbetrieb und durch die Ent wicklung der Technik heute angenommen hat, überhaupt nicht möglich. Hier in allen Einzelheiten das Nichtige zu treffen, ist sicher lich eine der schwersten, aber anch eine der bedeutendsten Auf gaben der Reichsregierung, die sie bestrebt bleiben muß, im Ein vernehmen mit allen Wirtschaftskräften zu lösen. Die Reichs- regierung befindet sich der Wirtschaft gegenüber zurzeit in Ler Lage, daß sie den einzelnen Wirtschaftern oft mehr als hem mende und fordernde Kraft erscheint denn als unterstützende. Das liegt in der Natur der Sache, denn in der Wirtschaft ent falten sich die Kräfte der einzelnen, die die wirtschaft lichen Güter erzeugen, während durch das politische Leben, an dessen Spitze die Reichsregierung steht, diesonstigen Vor aussetzungen des Zusammenlebens der Men schen verwirklicht werden. Lhne staatliche Sicherheit, ohne soziale Fürsorge, ohne Kulturpflege ist ein Zusammenleben oer Menschen nicht möglich. All das mer kostet Geld, und das Geld muß von der Wirtschaft aufgebracht werden. Es ist nicht zu ver kennen, und ich darf dies hier mit Befriedigung und Tan! aussprechen, daß seit den chaotischen Zuständen der letzten Monate des Jahres 1S23 Ungeheueres geleistet worden ist und sich in der gesamten Wirtschaft aus der Grundlage einer stabi len Währung und der Regelung, die das Sachverständigen gutachten mit sich gebracht hat, ein wesentlicher Aufbau vollzogen hat. Gleichwohl sind wir von normalen Verhältnissen noch weit entfernt. Pro-Mon md ASM Die lebenswichtigsten Fragen für die deutsche Wirtschaft sind die der Erhaltung der ProduktionsmüLlichkeft und der AL- die ReiWM. satzmöglichkeU. Die ProdulttonSmögiichlriten sind gehemmt auf der einen Seite durch ungenügendes Betriebskapital nnd auf der anderen Seite durch Produltionsbedingungen, die das Arbeiten von vornherein vielfach als unwirischaftlich erscheinen lassen. Den Absatzmöglichkeiten nach dem Ausland steht vielfach der mangelnde Wille deS Auslands entgegen, deut sche Waren zur Bedürfnisbefriedigung über die Grenzen zu lassen, oder, soweit guter Wille vorhanden ist, verhindern die Preise in Deutschland, deutsche Waren im Konkurrenz kampf mit den ausländischen auf Auslandsmärkten abzusetzen. Für die Absatzmöglichkeit im Inland ist das größte Hin dernis die geringe durchschnittliche Kaufkraft der G es a m 1 b ev ö l k e r u n g. All diesen Schwierigkeiten mußte zu Leibe gegangen werden. Für die Eigenbetätigung der Wirt schaft stehen im Vordergrund die Fragen der Kapital bildung, der Stärkung des Innen Marktes, damit der Stärkung der Konsumkraft aller Schichten der Bevölkerung, insbesondere auch der für die Industrie als Abnehmerin so wichtigen Landwirtschaft, deren immer stärkere Inten sivierung für die deutsche Gesamtwirtschaft ja von größter Be- veutung ist. Es wird anch bei Ihnen nicht ans grundsätzlichen Widerspruch stoßen, wenn ich ausspreche, daß die Bildung von Sparkapital in der Hand der Verbraucher nicht vernachlässig! werden darf, um neben der Beschaffung des notwendigen Be triebskapitals aus den Preisen auch Lurch Ersparnisse Betriebs kapital zu schaffen. Voraussetzung sür alles ist, daß zwischen den Mächten der Politik und den Mächten der Wirtschaft ein Zustand gegenseitigen Vertrauens besteht. Die Wirtschaft muß sich überzeugt halten, daß die Reichsregierung ihr möglichstes tut, um das, was sie von der Wirtschaft fordert, so sparsam und nutzbringend wie möglich zu verwenden und dadurch auch die Last der Wirtschaft herabzusetzen. Die deutsche Regierung ist in dieser Beziehung in einer doppelten Zwangs lage, weil sie außer den Bedürfnissen des eigenen Voltes auch noch die Neparationslasten aus der Wirtschaft heraus ziehen muß. Ich begrüße es mit ganz besonderen Dank, daß gerade auch aus dem Gebiet der Verteilung der ReparaiionS lasten die Führer der Wirtschaft so wirkungsvoll mit der Ne- öienmg zusammengearbeitet haben. Sre StesnSMmg. Ein Hmiptgegcnstand der Sorge in den Wirtschaftskrelfen ist zurzeit die Belastung durch die Steuern, und zwar nicht nur durch die Steuern des Reichs, sondern auch durch die Sienern der Länder und Gemeinden. Ich erkenne dabei an, daß die Be lastung, die bisher aus der deutschen Wirtschaft gelegen hat, in vielen Einzelsällcn ein unerträgliches Matz angenommen hat. Die gewiß hohe Besteuerung, die bis jetzt besteht, war aber unvermeidlich, um das Ziel der Stabilisierung der Währung dnrchzuführeu, durch dessen Erreichung, wie Ihr Herr Präsident anerkannt hat, überhaupt erst die Grundlagen für einen Neu aufbau unseres Wirtschaftslebens geschaffen worden sind. Durch die neuen Steuergesetze, die jetzt nach Verabschiedung tm Neichsrat beim Reichstag zur Beratung vorliegen, hofft die Reichsregierung einen erträglichen Zustand auch sür die Wirt schaft zu schaffen. Ich möchte die dringende Bitte aussprechen, Laß auch Sie Ihren Teil dazu beitragen, daß diese Gesetze so rasch als möglich zum Abschluß gebracht werden. Ein weiterer Gegenstand großer Sorge der gesamten Wirt schaft ist die Frage der Aufwertung, Auch in dieser Frage liegen die Gesetzentwürfe der Reichsregierung den gesetz gebenden Körperschaften vor, und ich hoffe, daß ihre baldige nnd möglichst unveränderte Annahme der Wirtschaft die Be ruhigung bringt, ohne die ein gesundes Wirtschaften nicht mög lich ist. Eine dritte große Sorge der Wirtschaft und der NeichS- rrgierung ist die Frage der künftigen Gestaltung der Han delsbeziehungen zum Ausland. Im Zusammen- Hang damit steht die Zollvorlagc, die die Zollsätze neu regel» soll, im Mittelpunkt des Interesses. Die Reichsregierung beabsichtigt, in den nächsten Tagen sich über die endgültige Gestattung der Zollvorlage schlüssig zu Werden. Weder mit vorgefaßten Meinungen noch aus gehend vom einseitiaen Jnteressenstandpunkt, weder mit dok trinärer Einstellung noch mit abstrakten Deduktionen kommen wir hier weiter. Wir muffen versuchen, einen Mittelweg zu finden, der einen gesunden Ausgleich aller Ansprüche ge währleistet. Dies ist um so notwendiger, als unsere gesamte Außenhandelspolitik beherrscht sein muß von der Notwendig keit der Erzielung eines Exportüberschusses. Dieser Export überschuß ist nur zu erreichen durch Stärkung der inländischen Produktion und Erleichterung des Warenaustausches unter den Völkern der Erde. Nun kaffen Sie mich noch ein Wort zur WSHrungSfragr sagen. Gerade in den letzlcn Tagen sind wiederum Gerüchte verbreitet worden, die das Gespenst einer neuen Inflation an dir Wand malen. Derartige Machenschaften, sei cs zu welchem Zweck auch immer, find verbrecherisch und für die ganze Nation von ungeheurem Schaden. Die deutsche Währung, unsere Reichsmark ist dank den Matznahmen der ReichSbank vollkommen gesichert. Die ReichSbank hat cs in der Hand, den Werl der Marl stabil zu hallen, und wird es tun. Wenn diese Überzeugung von der absoluten Möglichkeit der Aufrechterhal tung der Stabilität der Mart Gcmevngut geworden ist, nnd da mit alle Versuche, den Glauben an die Marl zu erschüttern, von vornherein zum Scheitern verurteilt sind, dann wird cs auch Ker ReichSbank möglich sein, in stärkerem Umfange berechtigte» Wünschen der Wirtschaft zu entsprechen. Nichts kann die Kredit- erweitcrung und eine schrittweise Herabsetzung der Zinssätze erleichtern, als der feste Glaube an der Wert der Marl. Dabei wird die Reichsregierung auch ihrerfetts nicht müde werden, durch Verhandlungen mft der Rcichsbauk und ker Bankwelt dafür zu sorgen, daß das Geld in Deutschland