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Unglück, lind leb te Blut, i hatte, die ihn schreckte. Jungen inge ge ll lie ein Nannes feiern? Borge- chienen, er nach ' fragte r hören^ - >e war. ! haberr r Sipo ¬ cer und fichtern. h nge- eu sein, kzettel" e Mäd- Klagen. - Todes ¬ wahr, tweiten zu. waren ob der üe. lückten. j irmütig nit dir rfahren piegelte ruf den : Gott . ,Di- ft wäre imacht. hinein. — i -a- fein agen scheu . uud- . N. unk ver- tuen -lSt ei n inigr Ssen be -aus- e er hat: Lelle und fftati und kstatt oenn iwas . Er sick recht ME aner briss sich an- und de- ge- u>nd- alr und n in nnen lidem uner den- vird, 55 Ens Wilsdruffer Tageblatt errthSll die mnlliche« Bekanntmachsuge» »er Auttshaaptmaunscha- Weihen, des Amtsgericht« und Stadtrat« zu Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamt« Stoff«». für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. «vzel-n, preis: die »gespatt«,- «««seLe M Dsldpfen«<K, die 2-espalteneZeile der amtliche« Beklnmtmachx»«e»4VSoSs» pjenvitz. die r-rspal-eAe-LekiameHeSe i» tez-liche« Teile lv0Goldpse«nig. Nachweisungsgedühr M DaldpfemiiGe. W« geichriebe«e»rfch«i»mrd»- « tage und Pla-»»r-ch^»« werde« «ach Mdffiichdrit FerNspretyer: Awt Wilsdruff Nr. 8 derüchsichti,t. «,-eiOa» amiaymt die vse«. WUtze " — ' - —- - Für die Rtchti,d«it d« durch Ferurui Ldermttteltru Aureiseu üderuehmr« wie keime Garantie. Jeder RadaUauspr»ch erlischt, wen« drr B«er«H k«ch K!a,r eiugetoye« werde« mutz oder der Austraggeder iu Koukur» gerät. Un-eigen nehmen alle Bermittluugspeüe» e»t,eP«. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, N« ersch-UN I»,»ch «ch«. 5 Uh, f»r »« I»» »rsu,,p^,! «»tzodm, i» -Uld »NI r SLK. i« Mim-t. d« AsjI«K«», »«ch »u »«tni b»i Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend 0»»« mr» »«fchSskftrSn, — —— «HM« i» j«d«r z-U »»-n,« Falk HSHem <»ew»U, X-i-, »d« »-MediftSr»,,-« »<«>«« kri- «Irifprxq «0 eirt«!»«, s-m», ,h« ^Srj»L, »« »rt-qr^riik,, - u-,^«»dt«r SchrtMt-Se MM. Mea» P»«» »Uü«,«. Sonntag, den 3 Mat 182 5 N?.1V2. — 84 Iührpon« Telegr.-Adr.: »Amtsblatt« Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2«40 Ser V-Ziig Eydtlüihiieil-Verliiieiitglkist Steuernotlven-tgkeiten. Von parlamentarischer Seite wird uns zu den Aus führungen des Reichsfinanzministers vor vem Reichstage über die Finanzlage geschrieben: Reichsfinanzminister von Schlieben brachte einen ihm auch von den Gegnern zugestandenen Ruf mit in sein Amt hinein, daß er einer der besten Kenner unseres reich lich verwickelten Steuer- und Finanzwesens sei. Diesem Ruf ist er in seiner großen Rede gerecht geworden, die er nn Reichstag hielt und vie den Vorzug hatte, nicht bloß Vergangenheit und Gegenwart unserer finanziellen Lage klarzulegen, sondern auch mahnend und warnend i« die Zukunft zu blicken. Außerdem auch noch den Vorzug hat, ein Programm zu sein, das sich nicht auf einen rein steuerlich fiskalischen Standpunkt stellt, sondern, wie Schlieben gleich im Anfang seiner Neve erklärte, unter vem Hauptgesichtspunkt entwickelt wurde, die steuerliche Be lastung in Übereinstimmung zu bringen einmal mit den wirtschaftlichen Verhältnissen, dann aber auch mit der durch die Erfüllung der Reparationsverpflich- tungen gekennzeichneten besonderen Finanzlage des Deut schen Reiches. Das interessiert nicht bloß das Inland, sondern auch das Ausland weit mehr als vie steuerlichen Differenzen zwischen Reich, Ländern und Gemeinven, die immer noch bestehen; denn dem Steuerzahler ist es ziemlich gleich gültig, an wen er sein Geld abführt. Die Riesenzahlen des Etats für 1924 bringen nun, wie Schlieben ausführte, einen Überschuß von fast zwei Milliarden Mark. Diese Mitteilung scheint den Gerüchten von einer rücksichtslosen Ansammlungspolitik des Reiches, damit also auch von einer kberdrehung der Steuerschraube rechtzugeben, damit aber auch dem ersten Teil der Schliebenschen Ausführungen zu widersprechen. Zu widersprechen übrigens auch den Er klärungen, die Dr. Luther vor ein paar Tagen auf dem deutschen Industrie- und Handelstag abgegeben hat, wo- »ach bei der Steuerpolitik des Reiches die wirtschaft liche Tragbarkeit und die Fernhaltung Wirtschafts, hemmender Überspannungen versprochen wurde. Wie der Reichsfinanzminister aber erklärte, hat das Reich den Überschuß zur Deckung besonderer, bei der Etatsaufftellung nicht berücksichtigter außerordentlicher Ausgaben der- wandt. Außerdem zur Abdeckung dringender Schuldver- dflichütngen und schließlich — zur Rückstellung für später «uftretende außerordentliche Ausgaben. Damit wäre doch also Aufspeicherungspolitik ge trieben. Aber Dr. Schlieben beabsichtigt damit nach seinen Worten, den Kredit des Reiches zu heben, invem er Verpflichtungen nachträglich noch einlöst, denen gegenüber ftch das Reich früher als nicht in ver Lage erklärte, so hat er eine angemessene Aufbesserung der Entschädigungen für Gewalt- und Liguivationsschäven in Höhe von 270 Mil lionen Mark vorgesehen, auch noch andere Ausgaben dieser Art, so vaß das Reich vielleicht allmählich doch als ein zwar etwas langsam zahlender abe, schließlich seine Ver pflichtungen doch erfüllender, also kreditwürdiger Schuld, ner betrachtet werden kann. Für die Zukunft gibt ver Minister allerdings eine wesentlich oüsierere Voraussage, weil der Etat für 1925 noch em:n Fehlbetrag von 375 Millionen Mark aufweise. - Damit rechtfertigt der Finanz minister die Berechtigung zur Erhöhung der Bier- u n v T a b a k st c u e r. Diese an nnv für sich einseitige Er höhung der Verbrauchssteuern wird natürlich bei manchen Parteien des Reichstages ans heftigen Widerstand stoßen, ein Widerstand, der um so berechtigter erscheint, als dieser Sieuererhöhung ein Anziehen ver Schraube vervirekten Steuern nicht zu entsprechen scheint. Vielleicht aber wird dieser Widerstand dock vavurch etwas korrigiert, wenn man erwägt, daß gerade die direkten Steuern im »ergangenen Etatsjahr weit mehr erbracht haben, als sie Veranschlagt wurden. Den Ertrag noch ergiebiger zu machen ist das Ziel der zurzeit beratenden großen Steuer reform, durch die manche Überspannungen auf viesem Steuergebiete gemildert werden sollen unv zwar aus wirt schaftlichen Gründen. Denn immer steten vie Erfordernisse des Staates, die im nächsten Jahre durch das schärfere Einsetzen der Reparationsleistungen noch er höht werden, gegenüber ven volkswirtschaftlichen Notwen digkeiten, die vor allem für die Beßrung unseres Wirt schaftslebens die Ansammlung von c sparnissen, also vie Neubildung von Kapital, v 'langt. Hier ist vie Klippe, an ver wir im Oktober 1923 fast gescheitert sind. Aber letzten Endes sind auch wieder vie Einnahmen oes Reiches von ver gesamten Wirtschaft.-tage auf Leben unv Tod abhängig, unv es wirv einer großen Geschicklichkeit bedürfen, an jener Klippe vorbeizukommcn. Der Neichs- finanzminister hat ja schon für vie nächsten Jahre ent- sprechend der Erhöhung der Neparationslasten „selbst bei stärkster Hebung der Wirtschaft" von jedem einzelnen ganz außerordentliche Leistungen steuerlicher Art' verlangt. Tas läßt sich aber bestimmt leichter tragen, wenn vie andere Zusicherung Schliebens erfüllt wirv, vaß dir Steuergssetze überall im Deutschen Reiche einheitlich vurchgcführt «erden. Denn letzten Endes ist eben vas Reich Träger »er Verpflichtungen, die wir ,n Lonvon übernommen haben und vie unser Schicksal sind. Es geht vabei, so schloß der Neichsfinanzminister, um die Erhaltung unserer staatlichen urrd finanziellen Selbständigkeit und Selbsibe- 2S Tote beim Bahnunglück. Schneidemühl, 1. Mai. Die verhängnisvolle Entgleisung des Schnellzuges 0 4 Eydtkuhnen—Berlin im polnischen Korridor erfolgte zwischen den Stationen Swaroschi n—Preußi s ch - Stargarvauf freier Strecke. Mit Ausnahme des Schlaf wagens und eines Wagens 1. Klasse stürzten sämtliche Wagen mit der Lokomotive den ziemlich steilen Abhang hinunter. Die Deutsche Neichsbahngesellschast teilt mit. daß nach Meldung der polnischen Staatsbahndirektion in Danzig oas Eisenbahnunglück bei Stargard auf einen verbrecherischen Anschlag zurückzuführcn sei. Nach ver ersten amtlichen Meldung beträgt die Zahl der Toten 25. die der Schwerverletzten 12 und die der Leichtverletzten 6. Die Eisenbahndirektion Königsberg teilt mit, daß zur Fest stellung der Personalien der Verunglückten sofort mit ver Eisenbahndirektion Danzig Verbindung ausgenommen und ein Vertreter nach Danzig geschickt wurde. Aus Preußisch-Stargard wurde Freitag morgen berichtet: Vis jetzt sind 24 Tote hier eingeliesert worden. Nach Dirschau wurden 30 Schwerverletzte ge bracht. Eine weitere Anzahl von Schwerverletzten befindet sich in Stargard. Die größte Zahl der Leichtverwundeten ist nach Deutschland gebracht worden. Unter den Toten und Verletzten befinden sich mehrere Frauen, auch2Kinver sinv dem Unglück zum Opfer gefallen. Führer und Heizer sind Karte zum Eisenbahnunglück. unverletzt^ da sie kurz vor der Entgleisung abspringen konnten. Fast sämtliche Toten befanden sich in einem Wagen 3. Klaffe, in den sich der erste Wagen hineingeschoben hat. Die Toten sind, außer einem polnischen Zollbeamten, deutscher Nationalität. Es ist der Geistesgegenwart des Lokomotivführers und des Heizers zu ranken, vaß vie Katastrophe nicht noch schrecklicher geworden ist. Ob gleich beide verletzt waren, haben sie ihre Geistesgegenwart bis zum letzten Augenblick nicht verloren und sowohl vas Feuer gelöscht, um eine Kesselexplosion zu verhüten, als auch die Heizung abgestellt. Tie meisten Leichen sinv grausig verstümmelt. Vereinzelt sinv vie Körper förmlich auseinanvergeriffen worden. Es ist nicht ausgeschlossen, vaß unter den Trümmern noch mehr Verunglückte liegen und daß sich dadurch die Zahl der Toten noch erhöht. -immung. Diese wieder zu erreichen — venn wir yaven sie nicht mehr — ist ja das Ziel aller Parteien, über Einzelheiten wird man streiten können, aber die bittere Notwendigkeit wird zwangsmäßig auf uns lasten, bei schärfster Sparsamkeit alle Kräfte anzuspannen. Wer Ist Ser (Schuldige? Zum Tode Dr. Höfles. Das preußische Ministerium für Volkswohlfahrt nimmt in einer Erklärung Stellung zu den Nachrichten, die darauf hinwiesen, daß die Gerichtsärzte sich im Falle Hösle streng an die Vorschrift gehalten hätten, die eine Beein flussung der Ärzte zugunsten des Strafverfahrens enthalte. Hierzu läßt das Ministerium erklären, daß der Erlaß lediglich beabsichtige, die Gerichtsärzte zu einer gewissenhaften Prüfung anzuhalten. Er wurde dadurch notwendig, daß ärztliche Gutachten, die eine Haftunterbrechung mit ungenügenden Gründen unterstützten, zunahmen. In einer bemerkens werten Zahl solcher Fälle wurde nachträglich festgestellt, vaß der wegen schweren Vergehens Verurteilte und nun aus Grund des ärztlichen Gutachtens von der Haft Befreite keine weitere ärztliche Behandlung in Anspruch nahm, son dern sich frei bewegte und -seinen bedenklichen Geschäften weiter Die Ursache hes Mglücks. Die Annahme, daß es sich um einen verbrecherischen Anschlag aus den verunglückten Zug handelt, bestätigt sich nach anderen Berichten nichts Die Ursache des Unglücks wird darin gesehen, daß die polnische Eisenbahnverwaltung seit der Übernahme ver Eisenbahn ven Bahnkörper vernachlässigt und'es an der technischen Ausgestaltung und der sachgemäßen Be wachung und Kontrolle der Eisenbahn hat fehlen lassen. Durch dieses Unglück wird wieder einmal die große Un sicherheit im polnischen Korridorverkehr grell beleuchtet, va das Unglück nur dadurch eintreieu konnte, daß Polen vie Eisenbahnverwaltung vernachlässigte und außerdem vas deutsch-polnische Eisenbabnkorridorabkommen, das die Verkehrssicherheit bei der Durchführung durch den Kor ridor regeln soll, ganz erheblich verletzt hat. Nach einer Äußerung des Lokomotivführers soll der Zustand des Gleises an ver Unglüüsstclle schon seit län gerer Zeit so schlecht gewesen sein, daß die Züge nur in langsamster Fahrt die Stelle passieren konnten. Trotz wiederholter Meldungen war eine Instandsetzung der schadhaften Strecke noch nicht erfolgt. Die eingeleiteke Untersuchung muß ergeben, ob sich diese schweren Anschul digungen gegen die polnische Eisenbahnverwaltung be stätigen. Was Augenzeugen erzählen. von dem verunglückten V-Zilg 4 Eydtkuhnen-Berli« wurden zwei Magen dritter Klaffe vollkommen zertrüm mert. Die beiden Wagen waren stark überfüllt. Bei der Entgleisung wurde der vierte Wagcu des Zuges in den dritten hineingeschoben. Die letzten Wagen des Zuges sind unbeschädigt, nur die ersten Wagen sind entgleist und stehen wischen den Schienen. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist der nglückssall auf einen frevelhaften Anschlag zurückzn- ühren, indem an den Schienen die Muttern von den Bol- >sn gelöst und die Bolzen herausgezogen wurden. Ein mitfahrender Reisender, ein Oberingenieur aus Danzig, gibt folgenden Bericht: Ich saß im V-Zug 3. Klasse. Kurz vor dem Einfahrtssignal vor Prenßisch-Stargard, vo sich eine Böschung von 6 Meter Höhe befindet, spürte ch plötzlich einen kräftigen Ruck. Ich war in dem Glauben, vaß die Lokomotive unseres Zuges aus einen Güterzug ausgesahren sei. Der Wagen, in dem ich mich befand und ver voll besetzt war, geriet ins Schwanken nnd stürzte vie 6 Meter hohe Böschung hinab. Die übrigen Wagen standen wirr durcheinander in einer Neigung von 45 Grad. In einem zersplitterten Wagen waren verschiedene Per sonen eingeklemmt, die mittels Stahlsägen aus ihrer Lage befreit werden muhten. Im ersten Augenblick des furcht baren Anpralles waren uns allen die Sinne geschwunden. Nachdem ich mein Bewußtsein wiedererlangt hatte, schritt sch über 6—8 Tote hinweg und ging zur Lokomotive. Sie tag umgekehrt nach dem Böschungswinkel zu, die Näder nach oben. Bedauerlicherweise war Stunden nach dem Unglück noch kein Rettungskommando zur Stelle. Es waren nur einige Fackeln vorhanden, die aber bald ausbraunten. Die Unglücksstelle war in völliges Dunkel gehüllt. Wir fuhren mit einem polnischen Hilfszug nach Prenßisch- Stargard und gelangten von dort mit dem Ostexpreß nach Schneidemühl. SieMMontMMe für NeAyrhMM Reichskanzler Dr. Luther vor dem Ruhrausschuß. Der Neichstagsausschuß zur Untersuchung der Ruhr kredite vernahm am Freitag Reichskanzler Dr. Luther wobei festgestellt werden sollte, welcherart die Bindunge« gewesen sind, die damals zwischen der Neichsregierun- und den Ruhrindustriellen eingegangen worden stur Reichskanzler Dr. Luther führte hierzu aus: Der Zwei des damaligen Abkommens war nach den ausdrücklicher von den Vertretern der Sechserkommission geäußerte Wünschen, eine Erklärung der Neichsregierung herbeizv führen, auf Grund deren der Kohlenbergbau sic K r e d i t e b e s ch a f f e u kounte. Nur wenn er in den Best solcher Kredite kam, erklärten sich die Herren imstanv« Verträge mit den Besatzungsmächten über die Weiterfül rung der Kohlenlieferungen abzuschließen. Daß es sich in Abmachungen gehanvelt hat, die im privaten Wirtschaft: leben ihre Auswirkung finden sollten, geht anch ans oe Ausdruckssorm der verschiedenen Briefe hervor. ' Run ist die Frage gestellt, ob es sich um privatrecht!-cs Bindungen gehandelt hat. Ich habe mir damals nur klm gemacht, was ich sachlich wollte. Wenn ich mir die Sach juristisch überlege, würde ich wohl das Borlirgc eine» privatrechtlichen Bindung aner kennen