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May m den Heu- und manchen Kraft-Neit und der Markt bnnaen. Statt der vielleicht > das Heu auf den Wiesen prächtig duftet. Säum t: . oerarbeiten. Je zarter das Drünfttter, aff« j< f 3auch<grub« »erHsndern. Man braucht nur dte/ftch nur eise Erzschicht van 2 bis 3 em be> MsdmfferTageblatt Kis für I^nmprinm. AnapsfMi» II Arbeiter. für Äürgertum, Beamte/ Angestellte u. Arbeiter Nationale Tageszeitung für die ^andwirtschost. Das Wttsdrusser Tageblatt enthält die amtlichen Vekanntmachnnge« der Amtshauptmannschast Weißen, des Amtsgerichts und Siadtrat» z« Wilsdruff, Forflrentamls Tharandt, Finanzamts Nossen. A»,ei,rn»rU«: dir »grspalicur Raumzeile 20 Dsldpfruxi,, dir 4 grspaltenc Z-ilr dri amilichrn Btkannlm-chuv,n> 40D»t!»- psmuio, die 3 »ejpaHene aiedlamezetl« im «eNUchen Teile 100 Eoldpfennig. Acchweijungrgebühr 20 <L»Id»se»ni«. B«- gefchri-den-Erscheinun,». läge und P>lltz»r>eschrist« «nden n»ch Möglichkeii Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 derückfichiigt. A»,«!,«. onnahme di« norm. 1VUHr - Mr die SUchtigdeN d« durch F-rnrus übermiileUrnAnzeigeu übernehmen wir keine Warantte. Jeder AabaUonjpruch criischl, wenn kcrBe::», Lnrch «ingeeingezugen werden muh oder d«rA»straggeberinKonkur«geiLt. Anzeigen nehmen alleDermittlu»g,ft«Nen ent,e,«». Se» »Wtt-km-cr Tugedisit» »scheint täglich »achm. S UHr siir den folgenden Tug. Bezugspreis: Bei Abholung in »er V«,ch«ftsfteü- und den Ausxabeftcllrn 2MK. i» Wonnt, bei Zufteln», »nrch die Bote» 2,30 Mk., bei PoftbeftcLuag 2 SLK. znzüglich Abtrag» . gebühr. Eiuzeinurnmerls »Pfg. Alle Poftan,tauen Wochen blatt für Wilsdruff «. ^MgegSüd Pofto-i-nnndunser-Sn«. -rZger und Pefchäflsfttllen — ! — u L—8 nehmen zu jeder Zkit »c- fteilnngen entgegen. Im gälte dbherrr Vewal:, «lieg »der jonstigrr BetriedsstSrunge» befkeht kein Anspruch an, Lieferung »er Zeitung »der Kürzung de» PezugspreiM. — Rücksendung -ingrj-udter Lchriftftüek« «osoigt »ne, »en» Porto deiliegt. Nr. 217. 84 Jahrgang TeIegr..Adr.: .Amtsblatt- W il SV VUff-D kk S-SN Postscheck: Dresd-n 2640 Donnerstag 17. September 1L25 ZranzöM'polnWe Merfiäüde. Die Septembermitte brachte den Wiederbeginn von Verhandlungen über zwei große Wirtschaftsprobleme, das sind dir deutsch-französischen und die deutsch- polnischen Wirtschafts-Verhandlungen. Deutschland war auf Grund des Friedensvertrages auf fünf Jahre in handelspolitischer Beziehung so gut wie vogelfrei und gewann erst im Januar dieses Jahres seine Handlungsfreiheit wieder, so daß überall znm Abschluß von Handelsverträgen geschritten werden mutzte. Ame rika hatte allerdings diesen Zeitpunkt nicht abgewartetz es hatte ja auch nicht den Friedensvertrag unterzeichnet, sondern mit Deutschland einen Sonderfrieden geschlossen^ Mit England kam man verhältnismäßig schnell ins reine und mit anderen Ententestaaien schweben aussichts reiche Verhandlungen. Nur bei Frankreich und Polen türmten sich unendliche Schwierigkeiten aus, wobei, man kann es ruhig sagen, bei unsern Gegenspielern die Kriegs psychose noch immer einen großen Einfluß hat. Der Staatssekretär bei der Neichsregierung Tren delenburg ist wieder in Paris eingetroffen, um mit dem französischen Handelsminister eine Aussprache zu haben. Damit dürfte der vor einiger Zeit abgerissene Faden wieder angeknüpft sein. Allerdings darf man nicht allzu große Erwartungen hegen, trotzdem es aus beiden Seilen nicht an gutem Willen fehlt. Diesen muß man auch Frankreich zugestchen. Hat es doch im Gegensätze zu Polen bei Abbruch der Verhandlungen im Sommer selbst darauf gedrungen, daß in der Verhandlungspause von keiner Seite handelskriegsähnliche Maßnahmen erfolgen dürften. Allerdings hat hier ein gewisser Egoismus mitgesprochen, da schließlich Frankreich dabei mehr zu verlieren gehabt hätte als Deutschland. In Paris scheint man zu erwarten, saß jetzt von Deutschland ein großes Entgegenkommen gezeigt wird. Aber ein solches Entgegenkommen ist nicht Deutschlands, sondern Frankreichs Sache, wo man nicht vergessen fall, daß man schon einmal kurz vor einer Eini gung stand, die aber nicht erzielt wurde, weil die französi schen Unterhändler plötzlich früher gemachte Vorschläge zurückzogen. Es wird deshalb bei den Pariser Verhand lungen harter Arbeit bedürfen, wenn man in absehbarer Zeit zu einem gedeihlichen Ende kommen will. Ebenso schwierig, wenn nicht gar schwieriger, dürften sich auch die neuen Verhandlungen mit Polen gestalten, Vas Deutschland gegenüber jederzeit eine besonders un freundliche Haltung eingenommen hat. Es sei nur daran erinnert, daß es mitten während der Verhandlungen den schärfsten Zollkrieg gegen Deutschland begann, und «ußerdem eine deutschfeindliche Politik treibt, die kaum ereignet ist, auf unserer Seite die Geneigtheit zu Kom promissen zu erhöhen. Daß dieser Zollkrieg gewissen Teilen des deutschen Handels großen Schaden zugefügt bat, wer wollte das leugnen? Aber Polen braucht nur seine eigene Wirtschaft und den Verfall seiner Währung anzusehen, um zur Erkenntnis zu gelangen, daß der Schaden für das eigene Land unendlich größer ist. Die Hauptschwierigkeit lag zum großen Teil bisher in der von Polen beanspruchten weiteren freien Einfuhr großer Kohlenmengen aus Ost-Oberschlesien nach Deutsch land, die Deutschland in diesem Umfange aber nicht mehr zugestehen kann, will es nicht seinen eigenen Kohlenberg bau zugrunde richten. Nach polnischen Blättern soll es nunmehr gelungen sein, für diese Kohlenmengen anders wo Abnehmer zu finden. Sollte sich das bestätigen, dann märe allerdings ein großer Stein des Anstoßes beseitigt. Wenn Deutschland mit anderen Staaten ziemlich rasch zum Ziele kam, so lag es daran, daß auf der Gegen seite schließlich die wirtschaftliche Einsicht siegte. Es ist ;u hoffen, daß dies einmal auch bei Polen und Frank reich der Fall ist. Viel Schwierigkeiten sind ja durch die Bestimmungen des Versailler Vertrages entstanden, der einheitliche Wirtschaftsgebiete zerriß, deren Teile nun wieder zueinanderstreben. Frankreich pocht auf seine lothringische Eisenindustrie. Es vergißt aber immer,daß der Schöpfer dieser Industrie Deutschland war. Eoenjo liegen die Dinge in O st - O b e r s ch l e s i e n Man mutet hier Deutschland zu, daß es außer den terri torialen Opfern auch noch wirtschaftliche auf sich nimmt, nur um diese uns entrissenen Gebiete im Interesse der Gegner lebensfähig zu erhalten. Deutschland hat durch sein Paktangebot gezeigt, daß es den politischen Frieden will. Sein Verhalten bei den Handelsvertragsverhandlungen beweist, daß es auch den wirtschaftlichen Frieden anftrebt. Es ist bereit, dafür Opfer zu bringen, aber nicht allein. Denn das Wesen von Verhandlungen ist ja eben, daß beide Teile nachgeben. Erst wenn Frankreich und Polen das eingesehen haben werden, dann dürften auch die Verhandlungen mit ihnen zu einem ersprießlichen Ziele führen. AegienuMeife ins befreite Gebiet. Berlin, 1S. September. Di« Reife des Reichspräsidenten von ' des Reichskanzler- und anderer sowie der p»e«tzischen StaatSregierung in» ü Rnbraebiet besinnt Donnerstag mit der Äd- Die Einladung überreicht. Mrgerie bei Stresemann. Berlin, 15. September. > Heute mittag 12 Uhr überreichte der sranzöfische Bot- i schaftrr de Margerie dem deutschen Reichsminister des I Äußeren Dr. Stresemann das Memorandum, in dem ! Deutschland zu einer Ministerkonferenz über den Sicher- - hcftspakt eingeladen wird. Der Botschafter sprach bei der f Überreichung die Einladung auch mündlich aus. Das Memorandum ist ganz kurz und enthält nur die Einladung. Ein Ort, wo die Ministerkonferenz stattfinden soll, ist nicht angegeben, jedoch wird bemerkt, daß die alliierten Regierungen die Zeit zwischen Ende September und An fang Oktober als zweckmäßig zur Abhaltung der Kon ferenz ansehen. Etwas später erschien der englische Ge schäftsträger beim Außenminister Stresemann und hatte mit ihm eine kurze Unterredung in gleicher Angelegenheit. Das kurze Memorandum soll am Donnerstag veröffent licht werden. Die Antwort auf die Einladung wird erst dann er folgen, wenn das für den 21. September zusammenbe rufene Neichskabinett Stellung dazu genommen hat. Ob der Auswärtige Ausschuß des Reichstages sich ebenfalls mit der Frage beschäftigen wird, steht noch nicht fest, jedoch erscheint es wahrscheinlich. Eine Zusam- menberusung durch den Vorsitzenden des Ausschusses, den Abg. Hergt, ist bisher nicht erfolgt. Der diplomatische Mitarbeiter des Londoner „Daily Telegraph" schreibt, daß gegen eine Teilnahme weiterer Mitglieder des Kabinetts Luther, also des Reichs kanzlers Dr. Luther und des Innenministers Schiele, von seilen der Alliierten kein Einwand geltend gemacht werden würde, im Gegenteil würde deren Anwesenheit etwaigen Beschlüssen eine besondere Bedeutung in oeu Bugen des deutschen Volkes geben. * - Zwei Besprechungen? Dir Pariser Blätter erklären, daß endgültig be schlossen worden sei, gleichzeitig zwei Konferenzen einzu berufen, die sich mit der Ausarbeitung des Rhein- Paktes und mit der Abfassung der Schiedsgerichtsver- träge Deutschlands mit Polen und der Tschecho slowakei beschäftigen sollten. Die Vertreter Polens uns der Tschechoslowakei sollten von Fall zu Fall zu der Konferenz über den Nheinpakt zugelassen werden. Die französische Negierung bestehe darauf, daß der Rheinpakt und die Schiedsgerichtsverträge gleichzeitig unterzeichnet würden. Man erwarte, daß während der ganzen Woche Verhandlungen zwischen Berlin und Paris geführt werden, da der französischen Negierung daran liege, jeder unangenehmen Überraschung aus dem Wege zu gehen und die Konferenz mit möglichst großer Aussicht auf Er folg zu eröffnen. * Zuversicht in Berlin. Berlin, 16. September. In der Berliner Wilhelmstraße herrscht ausgesprochener Optimismus und die vorgestrigen Be- -atzrt von Berlin früh 8 Uhr. Die erste Begrüßung vurch :-rn Oberpräsidenten von Westfalen erfolgt in Hamm, nachmittags wird man in Bochum sein. Dort findet ein/ öffentliche Kundgebung statt, bei der -er Oberprä- ndent von Westfalen, der Oberbürgermeister von Bochnm, Reichskanzler Dr. L nther, Ministerpräsident Braun, Reichspräsident von Hindenburg Ansprachen halten werden. Abends ist die Ankunft in Essen vorgesehen. Bei einer Veranstaltung dort werden Oberbürgermeister Dr. Bracht und Reichskanzler Dr. Luther sprechen. Am Freitag, den 18. September, ist eine öffentliche Kund gebung geplant, bei der der Oberpräsident der Rhein- -rovinz, der preußisch« Minister Severing und Reichs präsident von Hindenburg das Wort nehmen. Nachmittags erfolgt im Auto die Abfahrt nach Duis burg, abends um 7 Uhr ist die Abfahrt nach Düssel dorf bestimmt. Am Sonnabend wird dem Reichsprä sidenten der Ehrsnbürgerbrief der Stadt Düsseldorf über reicht werden. Am gleichen Tage erfolgt di- N«>reise nach Berlin Deutschlands Reparationsleistungen. Ein Bericht des Generalagenten. Der Generalagent für die Reparationszahlungen legt fetzt die Schlußabrechnung über die Eingänge und Zahlungen des erstru Jahres der Wirksamkeit des Dawes-Planes vor. Deutschland hat danach 457 572 Mark mehr gezahlt, als es zu zahlen vrr- pfiichtet war, nämlich 1000 457 Mark. Der Überschuß stammt au« Zinseingängen und Kursdifferenzen. Don dieser Summe Kn» an di« zehn Ltaateu. die an den Re- sprcchungen des Außenministers mit mehreren Parteifreunden be stätigen, daß Herr Stresemann große Ermattungen auf die be vorstehende Konferenz setzt. Der Außenminister will mit einem vollständigen deutsch-sranzösischeu Vertragsentwurf aus Berlin abreisen. * Vorschlag zur WeltwittschaMonfMuz. Genf, 15. September. Der französische Vertreter Loucheur legte in der heutigen Sitzung des Völkerbundes einen Antrag auf Einberufung einer wirtschaftlichen Welttonscrenz vor, die schon seit Tagen in den Kreisen der Delegationen Gegen stand der lebhaftesten Bussprache gewesen ist. In dem Wortlaut des Antrages Loucheur wird darauf hingewiesen, daß die Einberufung der Weltwirt schaftskonferenz in engster Fühlung mit dem Internatio nalen Arbeitsamt erfolgen müsse. Die maßgebenden Per sönlichkeiten der Wirtschaftskommission werden wahr scheinlich mit dem Arbeitsamt in Verbindung treten, um ein Organisationskomitee zu bilden. Es scheint dis Auf fassung vorzuherrschen, daß jeder Staat aufgesordert werden muß, neben seinem amtlichen Vertreter Vertreter der In dustriellen und der Agrarproduktion, Ver treter des Händels und Vertreter der Arbeiter schaft zn entsenden. Man scheint sich auch darüber klar zu sein, daß selbstverständlich an der Konferenz auch Deutschland teilnehmen muß, gleichgültig, ob bis dahin die Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund geregelt würde oder nicht. Es heißt, daß Stopani, der Generalsekretär der Wirtschaftskommission des Völkerbundes, nach Berlin kommen wird, um dort Fühlung zu nehmen. * Naiionale Minderheiten. Mitte Oktober wird in Genf eine Tagung der Ver treter aller organisierten nationalen Minderheitsguppen abgehalten. Die Aussprache wird sich auf grundsätzliche Fragen über die staatsbürgerlich« Stellung der Minder heiten in den einzelnen Ländern beschränken. Auf der Tagung werden etwa dreißig nationale Minderheits- grnppesi der verschiedenen europäischen Staaten vertreten sein. Mim' tschechischer KonM mit dem VaMn. Budapest, 15. September. Dir tschechoslowakischen Behörden haben den Ungvarer griechisch-katholischen Titular- rzpischof Anton von Papp am Sonnabend vom Gebiete der Republik entfernt und auf ungarisches Gebiet abgcschobrn. Der Pester Lloyd bemerkt hierzu, die Landesausweisung des Erzbischofs stelle einen so unerhörten und aus keine W-isc Zu rechtfertigenden Gewaltakt gegen das Ansehen der katho lischen Kirche dar, daß mit einer weiteren VersSar- s ii n g des ohnehin stark getrübten Verhältnisses zwischen' dem Vatikan und der tschechoslowakischen Regierung zu rcchucu sei. Erzbischof von Papp wohnte, wie das Ungar. Korr.- kurcau meldet, seit 30 Jahren in Ungvar,, wo er von der Gc- mcindevcrtretung schon zur Zeit der tschechoslowakischen Herr schaft als heimatsberenniat anerkannt wurde. parauonszaylungen teilnehmen, und zwar an Großbritan nien, Frankreich, Italien, Belgien, Japan, Jugoslawien, Portugal, Rumänien, Griechenland und Polen etwa 680 Millionen Mark ausgezahlt worden. Nicht weniger als 213 Millionen Mark haben die B e s a tz u n g s k o st e u und die verschiedenen Kommis sionen verschlungen. Da von der Milliarde, die wir im ersten Jahre zu zahlen hatten, nur 893 Millionen ver braucht worden sind, betragen die Verwaltungskosteu, die Vie Reparationszahlung verursacht, mehr als 25?L, näm lich 186 417 000 Mark Besatzungskosteu und 26 500 000 Mark Kommissionsspesen. Von den an die Mächte ge leisteten Zahlungen sind 420 Millionen in Sachliefe- rungen und 180 Millionen durch die Aussuhrbclastung bestritten worden. Bemerkenswert ist cs, daß die Be satzungskosten denen des Juli gegenüber um etwa 7 Mil lionen abgenommen haben. Sie betrugen im Juli 20,2, im August 13,6 Millionen, woraus der Schluß zu ziehen ist, daß die aus dem Ruhrgebiet zurückgezogenen Truppen nicht, wie befürchtet wurde, zur Verstärkung der links rheinischen Garnisonen verwendet worden sind. Beschlüsse per WirischaKspartet. Köln, 15. September. Der Parteitag der Wirtschaftspartei des deutschen Mittelstandes billigte einstimmig in seinen Ent schließungen die Haltung der Reichstags- und Landtags- sr'aküon und erkannte die von Professor Bredt vorgc- tragenen Grundsätze als für di« Partei gültige Richt linien «n. Er fordert von den Regierungen und den Be hörden die allergrößte Lvsrlsmkeit. den Ab-