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WMN s« MlÄis Erich eint wöchentlich drei mal und zwar DteEa» Douu-riltag» und Sovuabe ud« vez»g«prel, vierteljährlich I,Z5 M»., in Wilsdruff l,30 Mt., durch die Pot bezöge» 1,54 Mi. Fernsprecher Nr, v. — Telegramm-Adress«: Amtsblatt WIlSdruss. UN- Nmge-e«ö Amtsblatt Inserat« werd« Moulag», Mittwoch« mü> Freitag« dir spätest«? 12 Uhr augeuomm«. JuiertiooSpreiS 15 Psg. pro viergespaltwe Korpukzetl« Außerhalb deS AmtSgerichtsbezirks Wilsdruff M Psz. Zeitraubender uud tabellarischer Satz mit 50 "/, Auffchlag Mr die Lgl. AmLshauptmannschaN Meitzen. Mr dss LgL Lmtsgrrichl und den Stadtrsk rv sowie Mr das Kgl. ForÜrenLamt zu ThLrLtrL- Lotaltzkatt für WttsDrM, LWa»«derst, Birktichaix, Sl<mk«»t»r»r Srau»rLor>, Mrth^slrL>al^, Srottzs^, NruMd^ Hr»mi> del Mi »««srerp, vrww,—, Loufbach, Keffrlsdorf, Kleinschönbrrg, Klipphausen, Lamversdors, Limbach, Lotze« MohmA. MMitz-Roitzsche» Mvml« Neukirch» NeuLaft«-b-'r. Niederwartha, Oberhervsdors Botzrsdorf, RöhrSdori bet Wilsdruff, Roitzsch, Rothschörberg mit Verse. SaLSderf, Schmi^rSraldr. Sorg, Llriubas «>»« Keffelsdorf, Stet^baH bet Mobor«, Seeliystadt, BveckM.anie». Taube»heim UxkerSders. Weistrovd Mit der wöchentlichen Beilage „Welt im Vilö" und der monatlichen Beilage „Ansere Heimat". Druck und Verlag vou Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für di« Redaktion verantwortlich: vrtbui Zschunke, Wilsdruff. No. 23. j Dienstag, den 22. Februar INI«. 69. Jahr«. Ansteckende Krankheiten. Nachstehende Bekanntmachung wird hierm.t zur genauen Beachtung iu Eliunerung gebracht. Meißen, am 11. Februar 1910 Königliche Amishauptmannschast. Die Heuen Bürgermeister von Wilsdruff und Stebenlebu, die Herren Gemeinde- Vorstände u >d Gtsvmsteher deS Bezirks werden hiermit auf folgende neu zusammen- gestellte Borschriiten htigewiesen: 1. §8 2 und 3 der V ordnung vom 29 April 1905 (Gesetz- u d Verordnungs blatt S-ilc 149) 8 2. Jeder Lrkrankungr- und jeder Todesfall an Lrsup, Diph therie, Genickstarre, Scharlach, T^pyns und j-aratypyns, sowie jeder Hall des Verdacht» der Genickstarre und o s Typhus ist von dein be handelnden Arzte unverzüglich uni spätestens binnen 24 Stunden nach erlangter Kennlnis dem Bezirksamt wüuvticv vier schilfllich (unter B Nutzung des Vorgtschcledrnen Formulars) unzuz ig.u Bei Postsendungen ist die Frankierung der Anzeigen nicht erforderlich Z 3. Ist iu den Fällcn de« 8 2 ein Arzt zur Behandlung des Kranken nicht zugezsgen worden, so ist die Anzeige von den nachstehend aufgeführten P rsonen au btt Polizeibehörde deS Aufenthaltsortes des E k auklen oder des Sterdeortes zu erstatten. Anz igepfl chtig sind in diesen Fällen 1 der Haushaltungsvsrstand, 2. jede, sonst mit Ser Behandlung od r Pflege des Erk a klen beschäftigte Person, 3 d-rjeulge, in dessen wsynung ov r Behausung d r Etkrankul gs» oder Todes fall sich ereignet Yul, 4. oie Leichenfrau. Die V pstichtung der unlec 2 4 ge nannten P-rsoaea tritt indes nur dann eia, w an ein früher genannter Verpflichteter nicht vorhanden ist. Die Polizeibehörde hat die bei ihr eingehenden Anzeigen sofort an den Bezirksarzt einzusenoen. Der Bcrzrk^azt gwr von allen ihn zugeh.nden ärztlichen Anzeigen über an- steckcudc Krankheiten den Ortspslizeibehörden bu ch Bermtltlung der Königlichen Amtshauptmannschaft uave zugl ch tt n lniS 2. Berordauug Vom 14. F bruar 1908 (Gesetz- uns V rordrwngsblatt1908, Seite 13) Die Ortspslizeibehörden (Bürgerin ister, G meinbevorstärde u- d Gutsoor- stehei) yadeu in jeden, Halle einer ihnen vom Bezirksarzte ooer von anderer Sette zugehmdea Milt.ilang üd r ansteckende Krankheiten sofort zu ei örtern, ob Lehrer oder Schüler erkrankt sind oder ob in der Wohnung des Erkrankt n Lehrer sdev Schüler mit wohnen, und wenn es der Fall ist, dem Schuldirektor, bei Vo.ksschul n drm Ortsschulinspektsr Mitteilung zu machen. 3 Beiordnunge« vom 13. Juni 1885 U >d 2 Javi 1903. Die Vorsteher von Ainderbewahranstalten, Kindergärten und Kinderspielschulen Haven jeden zu ih ei K nntuis elangeud n Hall der Er krankung oder oeS Tode» a Masern, Scharlach, Pocken, Diphtherie und Keuchhusten, der sich bei Kindern, welche die betreffenvc Anstalt b suchen, und in den Familien Vieser Kinder ereignet oder ui Häuser , >n d „en Kinder, welche die A i- stalr vesucheo, wohnen, oder in dem Hause, in brm sich die Anstatt befindet, oorkommt, d-Saleichm j den dera'igen Erkrankunzs- oder Tod-Slall tuuerhalv ihrer eigenen Famllien unverzüglich der Getsbehörde anzuzetgru. Die von Kusch asten befallen g wesenen Kinoer dürfen erst nach völliger Ge nesung und, wnn hierüber ein ärztlich s Zeagais nicht vorgelegt w.riea kann, erst dann, wmu die krampfartigen Hastmau all- ausgehöcl Haden, zum Besuch der be- iriffenden A statt w eoer zugelassm werden. Zuwiderhandlungen gegen vorst-head: B-stimmungen werden zu 1: auf Gruno oo 8 der Verordnung vom 29 Avril 1905, m 2 und 3: auf G uns hier durch ausgeipiochener Strafandrohung mtt Geldstrafe dis zu 150 Mark oder mit Haft geahndet u«a Meiste», den 1. April 1909. Nc 157 s v Die königliche Amtshauptmannschaft. Die W mvaut eidenden werden erneut daraus au merksam g macht, daß cs nach § 3 d.s R^iLsgesttz:S vom 6. Juli 1904, betr-ff-no die Bekämpfung der R^blauS, verbsten ist, bewurzelte Reben oder Vlindreben über die Ganzen ein-s Weiubauoezilkcs zu versenden, ernzuführen oder auszuführen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 10 des erwähnten Gesetzes mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu eintausend Mark oder mit einer dieser Strafen geahndet Meiß en, am 14, Februar 1910. E Nr. 264 u, v Die Königliche Amtshauptmauufchaft. Mil Zustimmung d-S Slaotgemnnoerals wico yte mu Verunreinigung Ser Gangbatznen innerhalb hiesiger Stadt strengstens verboten. Zuwirerdandlungea werden nach 8 366, 10 d:s Reichsstrafgesetziuchs mit Geld strafe dis zu 60 Mark oder mit Haft vis zu 14 Tagen geahndet. Gleiche Strafe aus G und derselbe» Best mmungen trifft die Hundebesttzer, deren Hunde die Gangbahnen h estgm OrleS durch Adsetzea von Kot verunreinigen. Wilsdruff, den 21 F-bruac 1910. Lis? Der Bürgermeister» Bet uns sind eingeganaen vsm Gesetz- und Veesrdnungsblutt fük das ÄsnigVeich Sachsen das 27. Stück vom Jahre 1909 uno o^s 1. S:ück vom Jchcr 1910, Vsm Reichsgesetzblatte Nr. 64 bis mit 66 vom Jahre 1909 uno Nr. 1 bis mit 4 vom Jahre 1910 Diese Eingänge, deren Inhalt aus dem Anschläge in der Hausflur des Rathauses ersichtlich ist, liegen 14 Tage lang in hiesiger Ratskanzlei zu jedermanns Einsicht aus. Wilsdruff, am 21. Januar 1910. -«9«Der Stadtrat. Freibank Birkenhain. Heute Dienstag nachmittag« vou V-5—7 Uhr wird h er eine Kuh im rohen Z istandc, ll Pfd. 4V Pfg. verwundet. riss Gühne, Gem -Vorst. Neues aus aller Welt. In Korfu werden d e Vo bereitungen für die bevor- steh-nde Ankunft Kö sig Friedlich Augusts getroff n. VE Sächsischen V rein für Luftschiffahrt am ersten vnerleiertag geplanten Nationalen Brllonw tt- fltegen tu Rcick llcgl ber->ts ein- groge Anzahl vou Nennungen vor In der Kötzschenblodaer Gasanstalt enolgte vorgestern ttbend gegen 7 Uhr eine heOtge Explosion. RetchstagS-Plästoent Graf zu Stolberg-Wernigerode ist vorgestern abend gestorben. Gouverneur von Schuckmann wurden bei s tvem Sch'iden aus Wwbhuk lebhafte Ovaltonen dargeorachl. In dec Trainiug-Zcut ale B-r.in-Hotzpegarten sind die Scalleutc IN den Ausstand getreten. Sie fordern einen Mindrstwochenloh- von 25 Mark. . . Westoeut'chlaud bercltet sich ein großer Ausstand - i^^^E^Jnbustrte vor, der auch verwandle Berufe in Mitleiden.chaft z^hen dür'te. m r "l >» » ^uffcler Wellausstellung werden zwei Paiseoal-BaUonS stationiert we ben. Franlr ich hat an Mul-y Hafio ein Uitimamm gesandt. Die gkiech-sche Flotte hui de« Puüus meuterns ver laffen. Die Türkei suchte die Mächte für die Errichtung eines Fürstentums Kreta zu gewinnen. Ja Kairo wurde auf den ägyptischen Ministerpräsidenten Butros Pascha am Sonntag ein Attentat verübt. Ein fanatischer Student gab auf Butros fünf RevolversaMe av Der MinislnPräsident ist schwer, aber nicht lebens gefährlich verletzt- Auf Kreta richtete ein starkes Erdbeben beträchtlichen Schaden an. Das R präsentanteuhaus der Union ernannte Peary einstimmig zum K nteravmiral. Aslitische Rundschau. Wilsdruff, den 21 Februar. De«rf<pe» Beim. Wenn der Kaiser krank ist. Kaiser Wilhelm ll. ist niemals ernstlich krank ge wesen, A bett uno streng geregeltes Leben ochüttlen ihn davor. So ist auch die Indisposition, au der der Kaiser augtirollckllch leid t, weit r nichls als eine leichle Er kältung der Bronchien. Derartige Fälle stad nicht oer- wunderlich bei einem Monarchen, der bei jeder W tterung auSgcht, IM Auto daaiusaust, der Jjgd obliegt und fast täglich oen T uppendienst inspiziert. Aber der Kaster hat wirklich keine Zett, krank zu sein, deshalb legt er sich auch, wenn er erkäliet ist, sö'orl tnS Bell, denn er weiß, daß auf diese gründliche Welse eine schnelle Heilung am ehesten zu ernlchea ist Seine Lebensweise ändert sich bei solchen Gcttgenhelten wenig, nur fallen bann diejenigen Nummern de» Tagesprogramms aus, die sich außerhalb der kaiier- Uchen Wohnung atupielen sollten. Die somit erübrigte Zett widmet der Kaiser der Lektüre oder seiner Familie, Winn er nicht RegierungSgeschätte bestellt, die er sonst erst einige Tage später erledigt haben würde. Auch die laufenden Vorlräge finden wie gewöhnlich statt. Der Kaiser empfängt die Minister uno Kavtnettchefs im Bett oder im HauSanzuge in stinem Ardeitsraum, vollzieht, wie immer, Uaterschciften und gibt Dirrktiven. Seine S-imm mg ist oab i m ist ausgezeichnet, er sucht in diesen Tagen möglichst viel Z-mmerarbett hinter sich zu bringen. Die Kaiserin und die Kinder des Kaiserpaares nutzen die Tage natürlich aus, um recht viel von dem Gatten und Baler zu haben, mehr als für st. in den gesunden, allzu reich befehlen Tagen abfällt. Bald stellt sich dann bei Kaffer Wilhelm I das Bedmfnttt ein, sich wieder außer halb de. vier Wände zu betätigen, uno dann wird nach Möglichkeit eingeholt, was versäumt werden mußte. Die nächsten Retchstagswahlen. Eine liberale Kor>e>poadei z häU es für s he wahr scheinlich, daß der Reichstag im F.üyjahr 1911 werde aufgelöst werdeu, so baß die Neuwahlen etwa im Juni uutlfi oen kö mten. Ueber Vie Marmorschätze in Deutsch-Südwestafrika wird in der Umschau ein ausmmttchrr Beuchr veröff nt- licht. Die Marmorlager, d»e auf der ganzen Well nicht ihresgleichen haoen, treten nahe bei Swakopmur-d und auf den Gebieten Hadis, Karibibt Nooaogab und »uvaS in massiven, mächtigen Bergketten zu Tage, die sich in einer Höhe von 350 Meter und Breite von 1 Kilometer weit erstrecken. Während der Marmor bisher nur in