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d Msh bergs gewü^ verein -d. 'ten aus li. I»U8Wsiö. Kur UsnsteiNi u. kl-sok» >f. mehr) isükonaer n O 34, nbc » l ist nun alle- trotz niei»«/ keit/Matt'./ Ruskcln Ser Vaden. I"! rn zu meiner Saft künst' rau k Ottendorfer Zeitung v . x» Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins lsaus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag. Donnerstag und Sonnabend Abend. 0 Klatt PI y Anzeigenpreis: Für die kleinspaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 Pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung. S — — S des Gememderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Nontzdorf. Nit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Druck u. Verlag der Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Gkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Vkrilla. Na. 73. 9. Jahrgang. Sonntag, den 19. Juni 1910 Amtlicher Teil. » Bekanntmachung Der II. Termin 1^° Gemeindesteuer "HW H am 15. stnnl v. fällig und spätestens bi» Ende diese» Monats an die hiesige Ortssteuer» «innahme (Gemeindeamt) abzusühren. Nach Fristablaus beginnt das geordnete Beitreibungsverfahren. Ottenäork-Aorilräyrk, den 13. Juni 1910. Der Gemeindevorstand. Lertliches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den z8. Juni mo. — Sicherem Vernehmen nach wird sich in d«r ganzen Ephorie Radeberg der morgende Gottesdienst zu einer Protest»Kundgebung gegen die Enziklika des Papstes gestalten. —* Es sei darauf hingewiesen, daß morgen d>« kirchliche Unterredung mit der konfirmierten Jugend nicht am Nachmittag stattfindet, sondern im unmittelbaren Anschluß an den Haupt- gotksdienst. Diese Einrichtung ist im Interesse der jungen Christen getroffen worden, die auf diese Weise den Nachmittag für sich haben stm so mehr ist zu hoffen, daß sie sich recht zahl reich an diesem Gottesdienst, der sie in der erkannten Wahrheit befestigen und weiter fördern soll, einfinden werden. 8. V.L. Deutschlands Elend. 37000 Blinde, 40000 Taubstumme, 60000 Idioten, 63 000 Epileptiker und etwa 250000 Krüppel sind dem deutschen Volke auf die Seele gebunden. Diese Zahlen entstammen einer Reichsstatistik, deren Ergebnisse in dem Buche von Dr. Diesaiski „Umfang und Art des jugendlichen ürüppeltums und der Krüppelsürsorge in Deutschland" zusammengetragen sind. Welche Tumme von leiblichen und geistigem Elend sich dahinter verbergen! Augenfällig ist die hohe Zahl der Krüppel gegenüber den öahlen der anderen Gebrechen. Unter der ^iertelmillion Krüppel befinden sich zirka doo ooo Krüpelkinder, von denen rund 56 000 hsimbedürstig sind, d. h. eine Anstaltspflege "ölig haben. Die evangelische Kirche hat durch di« Arbeit der Innern Mission an ihrem Teile Kräften sich aller dieser Notstände an- Smommen und besonder» auf dem Gebiete der krüppelsürsorge Bedeutsame» geleistet. Von d'M im Jahre 1S0S vorhandenen 39 Krüppel- dümen mit 3370 Belten gehörten ihr 27 Heime *>> 2264 Betten, also 68 r«sp. 72 Prozent, «ie hat ein Kapital von rund fünf Millionen lür die Arbeit angelegt und braucht jährlich imei Millionen zur Unterhaltung. Ein anderes ""rtvolks Kapital sind dir 332 BerusSarbeiter »nd Berufsarbeiterinnen, der Innern Mission, Stiche in den Krüppelhrimen arbeiten. Aber ist das alle» gegenüber der großen Zahl Wsbedürsliger? Nach Dr. Biesalski müßte di« Krüppelsürsorge noch viermal so viel leisten, bisher, um nur den dringendsten Bedürf- Wissen abzuhelfen. Im Königreich Sachsen be- i«hen neben dem ältesten Heime „BeiheSda" der Niederlößnitz (Zweiganstalt der Dresdner Diakonissenanstalt) das „Sächsische Krüppelheim" Dresden-Trachenverg (Eigentum der Königin H°rolastistung), das Krüpelheim in Zwickau Verein zur Fürsoge für bildungsfähige Düppel aus den Regierungsbezirken Zwickau, ^«Mnitz und Leipzig) und eine Poliklinik, die zu einem Heime ausgestallen wird, in Dresden (vom Verein „Krüppelhilfe für die ^reishauptmannschasten Dresden und Bautzen"). Die Tabenvermittelungsstelle des Landesvereins 'ur Innere Mission in Dre»den-A., Ferdinand- ^ße 19, nimmt Gaben und Beiträge für diese Notstände dankbar an. Dresden. Am Donnerstag nachmittag Mzte der 6 Jahre alte Kurt Petzold, bei seiner Pflegemuttter, Friesengaffe 8 wohnhaft beim Spielen von einer Fischertreppe am Terraffenufer in die Elbe und verschwand in den Fluten. — Durch die Ehrlichkeit eines Arbeiters und eines Straßenkehrers konnte das Fundamt der König!. Polizeidirektion einen Brillantring im Werte von 400 Mk, und Coupons im Werte von fast 1000 Mk. den Verlustträgern wenige Stunden nach dem Verlieren wieder zustellen. — Se. Majestät der König hat nach einer Meldung der „Voss. Zig." zwei Handschreiben nach Rom abgehen lassen, und zwar an den Papst und an Kardinal Merry de Val. König Friedrich August erhielt für sein Eintreten für die Protestanten über 1000 Glückwunschdepeschen aus allen Gegenden. Großenhain. Zum Uebertritt in das neu zu bildende 3. Husarenregiment Nr. 20 in Bautzen wurden durchs Los folgende Eskadrons bestimmt: die 3. Eskadron des 1. Husarenregiments „König Albert" Nr. 18 in Großenhain, vom 1. Ulanenregiment Nr. 17 in Oschatz und vom 2. Ulanenregiment Nr. 18 in Leipzig auch die 3. Eskadron und vom 2. Husarenregiment Nr 19 di- 4. Eskadron. Die Auslosung sand in Gegenwart Sr. Majestät des Königs und der Herren Kommandeure der vorgenannten Regimenter im R-sidenzschloffe zu Dresden statt. Chemnitz. In den Räumen der hiesigen Berlitz School of LanguageS fand am Donnerstag die Prüfung einer Anzahl Schutz leute in der englischen Sprache statt, deren Ausbildung das genannte Institut unentgeltlich übernommen hatte. Die Beamten erwiesen sich befähigt, an sie in englischer Sprache gerichtete Fragen aus dem täglichen Verkehr fließend zu beantworten. In gleicher Weise wird im Laufe der nächsten Woche eine Prüfung mit einer Anzahl von Schutzleuten stattfinden, die von der Berlitz School in französischer Spracht ausgebildet werden. Schneeberg. In einem hiesigen Dampf» sägewerk geriet der Fabrikarbeiter Inge! aus Griesbach mit dem Gesicht in eine Kreissäge. Dabei wurde er an einem Auge und an der Nase schwer verletzt und mußte in das Kranken» Haus nach Zwickau gebracht werden. Glauchau. Tausend Mark hat ein hiesiger Bürger, der nicht genannt sein will, dem Stadlrat mit folgender Zuschrift übersendet: „Erfreut über das mannhafte Eintreten für die Ehre seines Volkes seitens Sr. Majestät unseres allverehrten Königs Friedrich August überreiche ich Ihnen beifolgend 1000 Mark in bar mit dem höflichen Ersuchen, den Betrag mit zu verwenden für die Beschaffung einer würdigen Ehrung (am Bismarcklurm) für unsern Altreichskanzler Fürsten Bismarck, den festen erfolgreichen Schirmer deutscher Ehre und deutscher Nationalität." Zwickau. Em schweres Grubenunglück ereigneite sich auf Morgensternschacht 3. Beim Entladen eines Sprengschuffes wurden der Zimmerling Ernst Törpe aus Pöhlau und der Häuer Eduard Meyer aus Mülsen schwer verletzt. Törpe erlag bald darauf im Kreis« krankenstift seinen Verletzungen. Elsterberg. Ueber einen Raubmord im Dorfe Feldwiese bei Elsterberg an der 75 Jahre alten Tagelöhnerin Auguste Rau werden folgende Einzelheiten milgeteilt: Der Mord ist am Hellen Tage verübt worden. Als der verheiratete Sohn gegen 7 Uhr nach Hause kam, bot sich ihm ein entsetzlicher Anblick. Die Frau lag am Boden. Au« dem Munde quoll ihr das Blut, da ihr mit einem Hammer die Stirn zertrümmert worden war. In Frage kommt als Täter, nach den Mitteilungen der König!. Staatsanwaltschaft Plauen ein Bettler, der sich, als die alte Frau die Kaninchen fütterte, in der Wohnung orientiert hatte. Dann war die Frau in ihre Wohnung zurückgekehrt und hatte für ihre heimkehrenden Kinder das Abend brot zubereilet. Hierbei hat der Mörder die Frau überrascht, sie mit einem Hammer er schlagen und dann die Räume durchsucht. In die gute Stube, wo sich einige Hunderte Geld befanden, konnte der Mordgeselle nicht gelangen, da er den richtigen Schlüffe! nicht finden konnte. Heute fand die Sektion der Leiche statt. Auch eine Polizeikommission begab sich an die Mordstelle. Kriminalschutzmann Nestler» Plauen begab sich mit dem Polizeihund „Lotte" ebenfalls an den Tatort. — Von anderer Seite wird gemeldet, daß verschiedene Spuren darauf hindeuten, daß der Mord an der Frau im Keller des Hauses verübt worden ist. Der Mörder hat dann die Leiche nach der im Obergeschoß gelegenen Wohnuug gebracht und an einem Schrank aufgehängt, um den Anschein zu erwecken, die Frau habe Selbstmord begangen. Der Mörder wurde ermittelt, jedoch noch nicht sestgenommen. Ec ist der am 26. Januar 1887 in Reichenbach geborene Paul Hermann Schneider. Schneider ist von großer kräftiger Gestalt. Am Mittwoch hat er Netzschkau passiert und ist dann in Werdau gesehen worden. Am Tage des Mordes ist er in Netzschkau fest genommen, aber wieder entlassen worden, da seine Papiere in Ordnung waren und man in ihm nicht den Mörder vermutete. Die Sektion der Leiche hat folgendes Ergebnis: Der Mörder hat die alte Frau durch einen Hammerschlag betäubt, sie in das Bett ge schleift und an ihr ein SittlichkeitSverbrechen versucht. Dabei hat die Frau sich kräftig ge. wehrt, mußte aber natürlich in dem Kampfe unterliegen. Dann hat er sein Opfer tot geschlagen und es aufgehängt, um den Anschein zu erwecken, als habe sich die Frau selbst das Leben genommen. Es liegt also Raub» und Lustmord vor. In dem Bett der Ermordeten wurde eine Taschenuhr und ein Hosenknopf ge funden, woraus zu schließen ist, daß die alte Frau bei der Vergewaltigung dem Mörder die Uhr entrissen hat. — Der mutmaßliche Mörder Schneider wurde am Donnerstag abend in Treuen festgenommen und nach Plauen ins dortige LandgerichtSgefängni» eingeliefert. Eine große Menschenmenge hatte sich eingefunden, die den Zug begleitete und kaum von einer Züchtigung des Mörders zurückgehalten werden konnte. Vas jVluttei-kerr. Und ob das Unglück seine Hand Auch schwer auf deine Jugend legte, Ob mancher schöner Traum entschwand, Den leise deine Seele hegte: O klage nicht, du bist nicht arm, Der größte Schatz ist dir geblieben, Du nennst ja dein noch treu und warm Ein Mutterherz mit seinen Lieben. Nie ist ihr Herz des Trostes leer, Mag noch so herbes dir begegnen; Kann ihre Hand nicht schaffen mehr, Die Mutterhand kann immer segnen. Kann sie, wie einst in treuer Pflicht Nicht schützend dir zur Seite treten» O, ihre Hilse fehlt dir nicht, Es wird die Mutter für dich beten. U Nl 'ALLS Wv- SU 'HlLS- MX-HEMA RitterSgrün. Im August vorigen Jahres brannte das Breitfeldsche Gut mit Herrschaftsgebäude und Brauerei in Arnold- Hammer nieder. Jetzt ist der Brandstifter in einem seinerzeit auf dem Gute beschäftigt ge wesenen Schweizerlehrling Anton Hauptvogel aus Offeg in Böhmen ermittelt worden. Plauen. In einem Haus« der Beethoven» straße erfolgte gestern eine Gasexplosion. — Eine in der Hegelstraße wohnhafte Frau geriet mit den Haaren in die elektrisch be triebene Wäschemangel und wurde schwer ver letzt. Produktrnpresir. Dresden, 17. Juni. Preise in Mark. I. An der Börse. Weizen pro 1000 lcz netto weißer — bis — brauner 74—78 lrz 195—203, do feuchter (70—74 lcx.) — bi» —, russischer, rot 208 bi» 214, Kansa» — bis —, Argentinier 204 bi» 212 Amerikan. weiß 245 bis 252, Roggen, pro 1000 kg netto, sächsischer (70 bi» 74 kx) 143— 149. russischer 157—160. Gerste pro 1000 kx. netto, sächsische 156 bis 169. schlesische 162 bis, 175 Posener 159 bis 170 böhmische 179—190. Futtergerste 120—134 Hafer, pro 1000 netto: sächsischer 152 bi» 158. Mais pro 1000 kx netto: Cinquantine alter 160—168, do. neuer , Laplata gelber alter 160—163, Rundmaia, gelber alter 155—158, do. neuer feuchter — bi» —. Erbsen pro 1000 kx netto: Futtrrware 170 bi» 180, Wicken, pro 1000 netto: sächsische 168—180. Buchweizen, pro 1000 kx netto, inländischer und fremder 180—185. Leinsaat pro 1000 Lx netto seine 330,0—335,0, mittlere 345,0—355,0. Rüböl,pro loo Icg. netto mit Faß, raffiniertes 61. Rapskuchen, pro 100 Icx (Dresdner Marken) lange 13,50. Leinkuchen pro 100 kg (Dresdner Marken), 1. 19,50 2. 19,00.; Futtermehl 12,20—12,40 Weizen kleie, pro 100 kg; netto ohne Sack (Dresdner Marken, grobe^lO,00—10,20, feine 11,00 bis 11,20. Roggenkleie, pro 100 kx netto ohne Sack (Dresdner Marken) 10,60 bi» 11,00, Feinst« War« über Notiz. Die für Artikel pro 100 kx notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Icx. Alle anderen Notierungen gelten für Geschäfte von mindesten» 10000 kx. II. Auf dem Markte: Kartoffeln 50 kx) 2,50—3,00 Mark. Schlachtvieh-Preise, am 18. Juni 1910. Zum Auftrieb waren gekommen: 17 Ochsen 12 Kalben und Kühe, «^Bullen, 1401 Kälber 224 Schafej und 1940 Schweine, zusammen 3600 Schlachtstücke. E» erzielten für 50 Kilo Ochsen Lebendgewicht 25—42 Mk- Schlachtgewicht 58 —78 Mk-, Kalben und Kühe Lebendgewicht 35—41 Mk., Schlacht gewicht 48—73 Mk.s, Bullen Lebendgewicht 30—42 Mk., Schlachtgewicht 60—73 Mk. Kälber Lebendgewicht 40—55 Mk., Schlacht gewicht 70—85 Mk. Schafe Lebendgewicht 34—44 Mk. Schaft Schlachtgewicht 73 bi» 84 Mk., Schweine Lebendgewicht 40—50 Mk. Schlachtgewicht 56—66 Mk. Kirchennschrichten. Sonnlag, den IS. Juni. Ottendorf-Okrilla. Vorm. 9 Uhr: Predigtgolteadirnst. Nach dem Gottesdienst im unmittelbaren Anschluß daran Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Medingen. Vorm, r/,11 Uhr: Predigtgottesdienst. Großdittmannsdorf. Vorm. 8 Uhr: Predigtgottesdienst.