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D 6V rk»u8 »litt Beschäftigung. mena-sk. )MW ordentliche«- > knüebek- ped. dss. Äl. roipe^t! 'N". Lultvi- nnä »Ile »rtUc«! wir uns servietten, - Andere. Ztvrek- Ottendorfer Zeitung I >— —> > . -»>--!?? Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Mk. frei ins Kaus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. Ü— — - > > > ZI Klatt V . . y Anzeigenpreis: I Für die kleinspaltige Korpus-Zeile oder deren Raum IO Pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 2b pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhrmittags Bcilagegcbühr nach Vereinbarung. V —i- H des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu Gttendorf-Moritzdorf. ^it wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Lport" und „Deutsche Mode" ^ruck u. Verlag der Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Gkrilla. Lür die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Vkrilla. No. 106. Sonntag, den 4. September 1910 9. Jahrgang. Drvsäea, den 24. August 1010. sttinlkterlum äes Innern. Erfreuliches Jagdglück war Rebhühner. Wort« an die Veteranen und ließ diese aus- klingen in einem begeistert aufgenommenem Hoch aus die alten Krieger. Herr Kurek sprach im Namen der Veteranen. Ein patriotischer Einakter war noch „kurz vor Torschluß" ein studiert worden und gerade damit bereitete die Festleitung reiche Freude. Das Stück gefiel sofort, dann steigerte sich dieses Gefallen noch mehr und zum Schluß hatten die alten Beter- anen dort oben auf der Bühne mit Hilfe der guten Darstellung der anderen Mitwirkenden den Zuschauern solche Herzensfreude bereitet, daß sie mit stürmischem Applaus quittierten. —* Unser Turnverein „Jahn" erhält heute abend in der Turnstunde den Besuch des Turnvereins von Lausa. Nach dem Turnen findet im Friedrich WilhelmS-Bad ein ge mütliches Beisammensein statt. —* Das Sonntagswelter wird mit Nebel beginnen, etwas kühl sein, aber auch reichlich Sonnenschein bringen. Am Montag Wilds etwas wärmer, trocken und heilere Sonne er strahlen. —* Der Monat September gestattet den Abschuß von Mutterwild und der beliebten Menn ick tot bin. Die Stirne schmückt mit einem Rosenkranz, Den Sarg stellt auf in dustgem Lorbeerhain. So laßt mich ruhn. Und der Gestirne Glanz Soll flutend meinem Lager Wächter sein. Ganz leise sehnsuchtsvoll ertön' ein Lied, Zur Bahre kommt, bereit zum letzten Gang Gemeff'nen Schritt'» zum Kirchhof zieht Mit düstern Harmonien und Glockenklang. Denjenigen Personen hiesiger Gemeinde, die um ein Leseholzzeichen für 1910 nachsuchen ^llen, Md anheim gegeben, sich bis 1. Oktober d. I. hiesigen Gemeindeamt während der üblichen Geschäftszeit zu melden. Später eingehende Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden. Otteoäort-UorKräork, den 1. September 1910. Der Gemeindevorstand Richter. fiieuelte kiin eilige Leien. Im Riesengebirge herrscht ununterbrochen starker Regen. Aus der Schnerkoppe wurden mm Niederschläge verzeichnet. Die «upa führt Hochwasser. Ein Mann wurde den Wellen mitgerifsen und ist ertrunken. In einem Berliner Stadtbahnzuge wurde sine Verkäuferin durch einen Hausdiener überfallen und am Halse gewürgt. Der ^äter ist verhaftet. Tine Frau Prokurist Hübscher in Erfurt "irsuchte in geistiger Umnachtung sich und ihre °r«i Kinder durch Leuchtgas zu vergiften, ^ie Rettung gelang, ein Kind starb im Krankenhaus. Beim Brand des Karerseehotel» ist ein ^»ldat umgekommen. Man sand jetzt erst "ie Leiche und hatte an Desertion geglaubt. In ganz England werden heute alle Mit- Wieder der Vereinigung der Kesselschmiede "»»gesperrt. 50 000 Arbeiter werden da von betroffen Schutze des Publikums gegen die Ausbeutung gewerbsmäßiger Pfandleiher ist in diesem Ge setze für den Darlehnsvertrag eine gesetzliche Zinsbeschränkung festgesetzt. Für Darlehns- beträge bis zu 40 Mark dürfen höchstens 2 Prozent monatlich, für den übersteigenden Be trag höchstens ein Prozent monatlich ausbe dungen werden. Eine weitere Vergütung für das Darlehn, insbesondere für die Aufbe wahrung und Erhaltung des Pfandes, darf der Pfandleiher nicht erheben. Auch das Vorausnehmen der Zinsen ist verboten. Der Pfandverleiher darf das Pfand resp. das Darlehn nicht vor Ablauf von 6 Monaten kündigen. Die Versteigerung des Pfandes geschieht öffentlich. Sie ist frühestens nach Ablauf von 4 Wochen nach der Fälligkeit des Darlehns zulässig. Vorher hat der Pfand leiher den bevorstehenden Verkauf des Pfandes in dem von der Polizeibehörde bestimmten Blatte öffentlich bekanntzumachen. Der etwaige bei dem Versteigern erzielte Ueberschuß ge bührt dem Schuldner. Der Pfandleiher darf da» Pfand nicht ohne Zustimmung de» Der- Pfänder» benutzen oder gar weiter verpfänden, sonst macht er sich strafbar. Auf Pfandl-ih- anstalten der Gemeinden finden die Vor schriften des Pfandleihgesetzes keine Anwendung da für diese die vom Ministerium des Innern genehmigten Bestimmungen maßgebend sind. 8. 8.L. Ein sächsischer nationaler Arbeiter und Gehilfentag in Dresden ist für den 4. September d. I. vom Landesverband tvangel. Arbeiter-Vereine einberufen worden. Eingeladen sind alle nichtsozialdemokratischen Arbeiter- und Gehiisen-Organisationen, die auf dem Boden des vollen uneingeschränkten Koalitionsrechtes stehen, also die Vereinigung der Arbeiter und Gehilfen untereinander zur Erlangung besserer Inlandsausweife für reichsausländifche Arbeiter. , Vom 20. September dieses Jahres an haben alle Reichausländer, die in Sachsen als Keiler beschäftigt werden, Arbeiter-Legitimationskarten zu führen. Befreit hiervon bleiben diejenigen, die im Reichsauslande wohnen und in der Regel dahin täglich nach Arbeit«- Mß zurückkehren, häusliche Dienstboten und solche Arbeiter, die ein von einer österreichischen Wrde ausschließlich in deutscher Sprache ausgestellte« Ausweiüpapier besitzen. Als AuSweiS- kpbr gelten Reisepässe, HeimatSscheine, Arbeiis- oder Dienstbücher, Tauf- oder Trauscheine '"d Militärpapirre. La» Nähere hierüber ist bet dm örtlichen Polizeibehörden zu erfahren. gestern Herrn Förster Weißwang beschieden, > d-m es gelang, an einem Tage zwei stattliche Rehbocks zu erlegen. —* Ein Unglückstag ist der erst- September ' stets für unser liebes, anmutiges Feldhuhn. 1 „Nun berge sich, wer sich bergen kann; der i Fried' ist aus, es hebet an das Rauben und . Morden!" So möchte man den flinken Reb hühnern mit den Worten aus Baumbachs , „Zlalorog" warnend zurusen. Doch schon das Morgenrot des ersten JagdiageS hat vielen . von ihnen zum letzten Male in ihren jungen § Leben, zum frühen Tode geleuchtet; denn den ersten Tag der Hühnersuche läßt kein Jäger wenn es einigermaßen Jagdwetter gibt, unge- ! nützt verstreichen. Gin bekannter Jagdschrift, steiler hat in freudiger Begeisterung die Er- öffnung der Hühnerjagd sogar einmal als „das Hochzeit-fest des JagdfreundeS" bezeichnet. Sie i kündet ihm stet» dir jagdsrohe Herbstzeit an, Da wirst er seine Flinte über die Schulter i und, den getreuen Vorstehhund zur Seite, durchstreift er Kartoffeläcker, Rübenfelder und Stoppelbreiten, um die tzühnervölker aufzu- scheuchen und sich aus der aufsteigenden „Kette" wohl gar eine Doublette herabzuholen. Und alle wir, denen es nicht vergönnt ist, da» frohe Waidwerk pflegen zu können, wollen hoffen, daß wir wenigstens am „Schüfseltreiben" teil- nehmen dürfen. Der edle Feldvogel bildet ja sozusagen die Einleitung für allerlei leckere Gaben, mit denen uns in den nächsten Monaten unsere deutschen Jäger versorgen wollen. —* Ein neues sächsisches Pfandleihg-s tz. tratt am 1. Septemher in Kraft. Zumj Lebensbedingungen als die Voraussetzung alle- gemeinsamen Wirkens ansehen. Fast alle größeren in Betracht kommenden Organisationen haben schon jetzt ihre Beteiligung zugesagt. —* In einem Orte der Dresdner Pflege schrieb eine 13jährige Göre an einen 13jährigen Jungen folgenden bezeichnenden Brief: „Lieber Ernst! Bin überglücklich, da ich weiß, daß Du mit mir redest. Ist die Liebe auch eine wahre und treue? Viele erzählen mir, daß Du mit andern Bestellungen machst. Weiß also nicht, wem ich glauben soll. Vermag Dein Herz nicht die Liebe nur zu einer zu halten? Bin ich Dir zu gering? Bitte beantworte mir diese Fragen. Schreibe mir bitte, wenn Du Deinen Geburtstag hast. Wie wäre es denn, wenn wir heute in die Pilze gingen. Unter tausend Grüßen und Küssen verbleibt Hedwig. Dresden. Aus dem Altmarkt geriet eine Automobildroschke in Brand. Ein weiterer Schaden wurde durch Sandaufschütten aus einem zufällig in der Nähe befindlichen Last geschirr verhütet. Radeberg. Die Stadtverordneten er weiterten in der letzten Sitzung die Rechteoor- lage zur Schaffung eines neuen Stadtver ordnetenwahlrechtes nach drei Steuerklaffen dahin, daß die Zahl der Stadtverordneten von 18 aus 21 erhöht wird und das gesamte Kollegium sich neu zur Wahl stellt. Pirna. Wie der „Pirnaer Anzeiger" erfährt, gehörten die in der vergangenen Woche in der Brüsseler Weltausstellung gestohlenen goldenen und silbernen Uhren im Werte von SO 000 Mark der Uhrenfabrik H. Lange und Neriliches und Sächsisches. Dttendorf-Vkrtlla, den z. September Wo. Sedan-Kommers. „Nun laßt ? Glocken von Turm zu Turm durchs Land jm Judelsturm" ertönte es vor 40 Mm und in den Herzm widerhillend all- Mch stet» aufs neue freudig zum Sedantag. Zeit heilt alle Wunden und wenn damals dm ersten Sedanjahren in den Jubelsturm Mn oft totbanges Schluchzen erklang, — heute ^sin die Glocken hell und froh im Jubel- erklingen — der Herr Hal Großes an getan! Auch gestern war solch Jubel- Äm! Nicht von Trum zu Turm sich sort- , "send, nein, aber aus den Herzen kommend in di« Herzen dringend, überbrausle dieser ?°'i»urm alle», was kleinlicher Menschengeist I Menschlich« Klrtnigkeitökrämerei Unschönes Tedantag« zu finden sucht. Vergessen schien z! 'in paar Stunden die Gegenwart und lebte noch einmal jene große Zeit durch, ^'"Anbruch d«r alt« Hrldenkaiser al« eine >dung durch Gotte« Fügung bezeichnet hat. dies«» Hintinleben wurde der zahlreich Mmenen SedangeMtind« gar leicht gemacht- herzliche Begrüßung und Aufforderung » fröhlichem Sedanfeiern I Dann in bunter gemeinsamer Gesang, Gedichts- und /""roorlräge. Berufene Kräfte leisteten vor- INHe» und jede Darstellung belohnte herzlicher ?mus. Die Festrede des Herrn Lehrer d^r, ein fein durchdachte» Werk, zeigte den als Lehrmeister. Herr Lehrer Weber . sein reiches musikalisches Können in den /'M der guten Sache und der Gesangverein Mischer Gruß verschönte mit trefflichen Liedern. " EchMreklor Endler richtete herzliche Söhn« in Glashütte. Der 2 Meter lang« Schaukasten war seitlich aufgebrochen und di« Uhren, sowie zwei Marinekronometer daraus entwendet worden. Da die Uhren sämtlich Nummer und Firma tragen, so dürft« «S d«n Dieben schwer fallen, die gestohlenen Gegen stände weiter zu verkaufen. Rochlitz. Vor acht Tagen stürzte beim Birnenabnehmen im Garten der S2jährige Amtsstraßenmeister Zschunke etwa 3 Meter hoch ab. Di« schweren Verletzungen, die er sich dadurch an der Wirbelsäule zuzug, führten jetzt seinen Tod herbei. Seifhennersdorf. Auf dem Krusche schen Bauerngute hier wurde bei den Au»- schachtungsarbeiten zur Legung der Wasserleitung»- röhren «in seltsam geformtes, anscheinend mehrere Jahrhunderte in der Erde gelegene» Stahlstück gefunden, da» weniger einem Hand- werksgerät«, als vielmehr einer eigentümlichen Waffe gleicht und vielleicht au» den Husiten- kriegen stammt, die ja auch in unser«! Gegend mit ausgefochten wurden. Behuf» Prüfung und Feststellung seine» Alter» und Zwecke» ist das merkwürdige Fundstück dem hiesigen Humbold-Museum überwiesen worden. Chemnitz. Der 18 Jahre alte Eisen« dreher L. fuhr aus seinem Fahrrad die steil abfallende Michaelstraß« h-rab, verlor dabei die Herrschaft über sein Rad und prellte so h'ftig gegen die dortige Friedhofsmauer, daß er sich einen schweren Schädelbrnch zuzog. Der jung« Mann starb alsbald im Krankenhaus. Chemnitz. Mit einem originellen Trick arbeitet eine Falschmünzerbande, die sich einen eigenen deutschösterreichischen Geldoerkehr geschaffen hat. Die Falschstüä« die man al» „2 Mark-Guldenstücke" bezeichnen könnte, tragen auf der «inen Seite da« Bildnis Kaiser Wilhelm des Zweiten und auf der andern den österreichischen Doppeladler. Auf diese Weise ist e» den Gaunern möglich in beiden Staaten in landesüblicher Münze zu zahlen. Leipzig. In L.-Gohlis wurden in einem Felde die Leichen zweier Kinder gefunden. Die Untersuchung ergab, daß die Kinder mit Zyankali vergiftet worden sind. E» handelt sich um die Knaben des Agenten Ernst Becker der vor kurzem von Zwickau nach Leipzig kam und in L.-Kleinzschocher, Schönauer Weg Nr. 30, Wohnung nahm. Becker hat sich am Dienstag früh mit seinen beiden Kindern ent fernt. Seinen Verwandten teilte er brieflich mit, er werde mit den Kindern, Knaben im Alter von 6 und 8 Jahren, aus dem Leben scheiden. Der Mann bezeichnete dabei die Stelle, wo die Leichen der Kinder zu finden sein würden. Man suchte nach und fand die Leichname an der bezeichneten Stelle. Von Becker selbst fehlt noch jede Spur. Zwönitz. Mittwoch Nacht sind auf der Westseite der sogenannten Ztegengaffe sechs Wohnhäuser, darunter zwei Wirtschaft-gebäud» mit Scheunen und Schuppen niedergebrannt. Das Feuer, das gegen 3 Uhr früh entstand, griff bei der hölzernen Bauart der Gebäude rasch um sich. Dl« Häuser standen seit dem Jahre 1763. Di- abgebrannten Hausbesitzer sind sämtlich vrrsichert, nur von den Mietern ist «ine Familie nicht versichert, Kirchrnnachrichtrn, Sonntag, den 4. September Ottendorf-Okrilla. Vorm. 9 Uhr: Predigtgotteüdienst. Abends Uhr: Misstonsstunde im alt«n Schulhaus. Medingen. Vorm- 8 Uhr PredigtlesegotteSdienst. Großdittmannsdorf. Vorm. 8 Uhr: Predigtlesegottt-dienst.