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nett gen los- ster rn 10 tttc 4 4 12 - 6 - 6 - 2 - 2 > 4 - 10 - 14 - 4 - 6 - 4 . S - lVIsn er nächst ither und k. 45.- Leipzig edr lung mg isr und n und )strrn zu ür/Oet 12 kkä. 25 kül. idcorei Irrljel OerLliches und Sächsisches. Wahrheitsgetreue Mitteilungen lind der Redaktion stet» willkommen «vttendorf.Vkrilla, 22. Dezember WO- Radeberg. Von einer abenteuerlichen Entführungsgeschichte wird uns berichtet. Die ltz Jahre alle Tochter des s. Z. wegen Er pressung verurteilten Ehepaars Vogel war in einer Dresdner Fürsorgeanstalt untergebracht. Am Freitag sollte das Mädchen von einem Beamten zu einem Termin nach Radeberg ge bracht werden. Unweit des hiesigen Amtsgerichts stand ein leeres Automobil, in das sich die Bogel schnell, dem Transporteur ganz uner wartet, hineinschwang. In demselben Augen blick setzte sich das Automobil rasch in Be wegung. Der Versuch des Beamten, sich am Automobil festzuhallen und sich hineinzu- schwingen. mißlang wegen des Widerstandes des Chauffeurs. In schnellster Fahrt ent schwand das Mädchen. Dis Spuren weisen Nach Straßburg. Weiteren Meldungen zufolge soll das im Automobil entflohene Mädchen Terdcut Hoffmann heißen. Sie und ihr Be gleiter, ein Dresdner Kaufmann, wurden aus der Fahrt nach Böhmen festgenommen. Das Mädchen wurde in di- Erziehungsanstalt zurück gebracht. Der Entführer und sein Chauffeur Verhaftet, Ottendorfer Zeitung des Gemeinderates und Gemeindevorstandes zu OttendorfMoritzdorf. Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode" Druck u. Verlag der Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Vkrilla. No. 153. Freitag, den 23. Dezember 1910 9. Jahrgang. K " - , "" »"» 'M«»,!, W Anzeigenpreis: Für die klemspaltige Korpus-Zeile oder deren Raum iv Pfg. — Im Reklametekl für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhrmittags Beilagegebühr nach Vereinbarung. S : —— —S y- K Bezugspreis: vierteljährlich 1.20 Ulk. frei ins Haus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel- jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 Pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. Amtlicher Teil. Die Lefetzohzerchen für 1911 können im hiesigen Gemeindeamt während der üblichen Dienststunden in Empfang genommen werden. Ottelläork-Aloritsäork, den 21. Dezember 1910. — Der Gemeindevorstand. Pflichtfeuerwehr betr. Das Verzeichnis derjenigen Personen hiesiger Gemeinden, die zur Leistung von Pflichi- seuerwehrdiensten verpflichtet sind, liegt von heute ab eine Woche lang im Gemeindeamt zu Otlendon-Moritzdors während der üblichen Dienststunden zu jedermanns Einsicht aus. OttelläorL-OKlML, den 21. Dezember 1910. Der Vorsitzende des Feuerlöschverbandes. ——— Gemeindevorstand Richter. Sparkasse Vltentlorf - MoritzM verzinst Einlagen mit 3*/, °/» und expediert an jedem Wochentage von 8—1 und von S—5 Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Die in den ersten 3 eines älonats eingeraUItsn Hstrüss wsräen Mr Usn bstrstkenUsn Llonut noeU Voll verzinst. Bücher auswärtiger Sparkassen werden kostenfrei übertragen, Einlagen streng geheim gehalten. ——— Hufbeschlagmeifler. Der Schmied Lenst Lmü welcher sich Ende des Jahres 1909 in Otten- dors-Mocitzdors felbstänoig niedergelassen hat, ist im Besitze des Zeugnisses als „geprüfter Husb-schlagmeister". LömKlivbs ^mtsULUptmLunsoliatt Vresäen-Rkustuät am 13. Dezember 1910. Der Wirtschastsbesitzer Uruno keiutwld 8roli» in SviMrsäort' ist wegen Trunk sucht entmündigt worden. LuUedkrs, am 17. Dezember 1910. O. I. 14/10. Aönigliches Amtsgericht. Das Neueste kür eilige Leser Bei Schluderbach (Tirol) wurde eine Patrouille von einer Lawine verschüttet. Nur der Offizier konnte sich retten. In einer Grube bei Manchester sind durch eine Explosion 290 Arbeiter verschüttet worden. In Barcelona ist es gestern zu stürmischen Versammlungen gekommen, bei denen die Gendarmerie einschritt und mehrere Ver haftungen vornahm. In Honduras unternahm Oberst Albarado einen Versuch, den Präsidenten zu stürzen, wurde jedoch geschlagen und entffloh über die Grenze. Dresden. Im Mai 1911 sind in Dresden große Flugunternehmungen in Ver bindung mit einem Rundflug durch Sachsen geglanl. — Der maskierte Juwelendieb ein — Referendar I Die Persönlichkeit des Einbrechers im Elimeyerschen Juwelen-Geschäft ist in der Person eines in einem hiesigen RechtSanwaltS- bureau beschäftigten Referendars Paul ermittelt worden. Er soll sich in durchaus geordneten Ver mögensverhältnissen befunden Haven. Pirna. Durch Umkippen eines Auto mobils, infolge Versagens der Steuerung erlitt ein Fahrgast, ein mitgenommener Handwerts bursche eine schwere Schädelverletzung und einen Schädelbruch, sodaß er ins Kranken haus gebracht werden mußte. Hartmannsdorf. Der Zugführer des gestern morgen von Limbach kommenden Zuges bemerkte auf dem Gleise einen Ackerpflug. Glücklicherweise konnte der Zug noch rechtzeitig angehalten und dadurch ein großes Unglück verhütet werden. Nach den Uebeltätern wird gefahndet. Bautzen Auch hier steht ein umfang reicher Prozeß gegen nicht weniger als fünfzig Gastwirte aus Bautzen und Umgegend wegen Ausstellung von Glücksspielautomaten bevor. Es handelt sich um die Apparate „Zeppelin", „Helios", „Hopp hopp", „Deutsches Schleisen- spisl", „Duravella" und „Gruhls Marken- schleuderapparat", bei deren Gebrauch nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ein G-winn oder Verlust lediglich vom Zufall abhängen soll. In Zwickau wurden vor einiger Zeit von etwa 60 angeklagten Gastwirten nur 3 aus dem gleichen Anlässe verurteilt. Ein von hiesigen Gastwirien an das Justizministerium gerichtetes Gesuch um Niederschlagung des Ver fahrens ist ablehnend beschieden worden. — Wie fast alle angeschuldeten Gastwirte behaupten, sind sie zur Ausstellung dec Automaten nur dadurch bewogen worden, daß die Händler ihnen auf das bestimmteste versichert haben, die Auto maten feier, von den Behörden als Geschicklich- leitsautomcten anerkannt und deren Vertrieb ihnen genehmigt worden. Ein Verbot gegen das Aufstellen der Automaten durch die Polizei behörden vor der Beschlagnahme der Apparate ist nicht erfolgt. Leipzig. Vor dem Reichsgericht in Leipzig begann gestern der Spionageprozeß gegen die englischen Marineoffiziere Treuch und Brandon. Die Angeklagten sind geständig, für das amtliche Nachrichtenbureau in London maritim und militärisch wichtige Aufzeichnungen gemacht zu haben. Eene s^skität. Ecke Schloßplatz und Breitestraße. Wackliger Tisch, dahinter Handelsmann, Typ Wedding. Auf dem Tisch blaue Zwerggloben mit roten Erdteilen — als Stehaufmännchen; Zweck war unverständlich, Idee jedenfalls originell. Ein Herr und eine Dame bleiben stehen, der Handelsmann legt los: „Scheen jutn Dach, meine Herrschaften! Det freit mir, det Se heite wieder so zahlreich versammelt sin. Dafor hab ich Ihn' aber ooch wat janz Duftet mitjebracht. Passen Se man Achtung, jleich jehts los, janz famos un de Kosten sin nich jroß! Einen hohen Adel un det verehrte Publikum zu jeneijts Kenntnis, det ick hier mit eene Weihnachtsnofität ufftrete, wo teuer nich dran tippen kann! Die janze Welt nur zehn Fennije! For eenen Jroschen. For een Puppen bloß! Immer ran, immer ran, meine Herrschaften, for en Puppen die janze Welt! Karl, wennste die Nofiteet bei deine Braut mitbringst, denn singste: Lieb mir, un de Welt iS dein! Und denn jibste ihr den JlobuS; denn sollst« man seh'n, wat du for'n Schwein in Berlin hast." Das Publikum grinst bei fällig. Ein paar feine junge Herren aus den umliegenden Konfektionsbasaren und zwei Mägdlein bleiben auch stehen. „Na, Freilein- chen, wie wär't mit so 'n Stehuffmänneken? Sehn Se man bloß, wie det Ding springt! Jerade so wie die Männer um so 'n hübschet Mächen, wie Sie find, drum rumspringen!" Das „Freileinchen" lacht, geschmeichelt und kauft. Der feine junge Mann kauft auch und bietet dem andern Mädchen an, die kichernd annimmt und die Freundin mit sich fortzieht. Die feinen jungen Herren steigen nach. „Immer ran, immer ran, meine Damen! For een Jroschen die zanze Welt! Un'n hibschen Mann kriegen Sr ooch noch dazu, jratis und franko! Ham Se eben jesehn, wie ick det Fceilein zu'n Mann vaholfen habe? Sie, die laden mir noch mal zu de Kindtoofe in; da kennen Se Jift druff nehm'! — Also Sie ooch een', mein jnädiget Freilein? Det iS recht, Sie soü'n ooch een' Mann janz alleene for sich hab'». Un noch vor Weihnachten von wejen die Jeschenkel Singen Se man immer feste: Meine Muff is wech, meine Muff is wech! Denn kooft er Ihn' ne neie!" Eine alte Dame nimmt drei Stück. „Ah, Mahdamee, jewiß for die kleen, sißen Kinderkens zu Hause? Det iS recht, junge Frau . . . —" Nein! Nein I Ich bin ja schon Großmutter!" wehrt die Dame ab. „Wat sagen Sie!! ? ? Jroßmutta?'? Na da schlag eener lang hin un steh kurz Vergangne Lage lasse ruken. Vergangne Tage lasse ruhen, Vergangnes Glück vergessen sein! O lausche nicht dem Sehnsuchtsflehen Im aufgeregten Herzen dein! Entflohene Zeiten kehren nimmer, Drum klage nicht, daß sie dahin Und denke nicht, wie schön das Leben, Wie schön die Welt dir einst erschien! Denn solches Sinnen und Erinnern Bringt dir nur neue, größre Pein — Vergangne Tage lasse ruhen, Vergangnes Glück vergessen sein! wieda aus! Det hätl' Ihn' ooch keener an- jesehn; Sie missen ja als Seichling in de Wieje jeheiratet habn'n!" Die alle Dame nimmt noch drei Stück. Ein älterer Herr brummig: „Mir auch so'n Zeug!" — „Hier, Herr Kommerzienrat, eene Pille! Zu Angroh- preisen, wie Sie det bei Ihre Einkeise jewohnt sind. Jbrijens, Sie sin aber stürmisch for ihr Alder. Seit elfen stehn Se man erst hier un jetzt is die Uhr jleich eensen. UN da hab'n Se sich schon zu so'n schwerwiejenden Kauf ent schlossen? ! Wenn det man nich zu deier wird! Na, adjes, alter Herr! Beehren Se mir bald wieda! Alter Herr brummig ab. „Fritze" — zu einem gaffenden Jungen — „nu mach aber, det de bei deine Mutta kommst! Jetz stehste nu schon zwee Stunden un daweile va« schwindt ma een Zweemarkstick nach det andre." Ein Arbeiter verlangt ein Stück. „Wie is n' det. krieje ich det nich bei Barzahlung billijer?" Der Handelsmann lacht: Da mußte erst den Schnurburt englisch schneiden lassen, weeste!" — Wat, du hast woll mol schwer de englische Krankheet jehabt? — „Jawoll, noch aus de Englischs Straße, wo ma friher jewohnt ha'm!" Der Arbeiter lacht und geht fort. „So, meine Herrschaften, der heitije AuSverkoos iS hiermit beendigt. Ick danke die Herrschaften for det mir bewiesene Wohlwoll'n un bitte, det mein' Nachfolger jietigst iebertragen zu wollen. Hans, pack ma alles zusamm'; jetzt jehn ma erst mal een schmettern! Nim man och den Trudel becher mit I" Orefke clen rb. <1. jVI. mit einem grossen Oransport leichter u. schwerer clänischer falle färben) ein unä stelle selbige kol- gencke Lage in meiner Kebsusung rum Verkauf. M. Ziegenbalg, Gräfenhain Telefon Nr. 35 Am! Königsbrück. km de^rrtelieuiieo W!mc1ik-rerte A V LDüst-lct-ÄMb D Ls11sr^ D Mmmsmkokl D D i^sls D lastsks A A D SLtirmteomfskb D ?kä. 30 unä 44 pkg. D ftssslmmsss HepM. Apfelsinen. 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