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ll >dorf. : kariser ile einfachste« , Mäes, ZtSAtz. rr ^en d Lücke >r1 oder strasze- .öttußö. e was et ipfiehlt MUl »enä a« IL !SS> illkv :rgass<> Ottendorfer Zeitung. Y 1! Erscheint Dienstag», Donnerstag» und Sonnabends abend». B«zug»pr«i»! monatlich 40 Pfg., zweimonatlich «0 pfg., viertel jährlich 1,00 Mark. O Einzelne Nummer 10 pfg. O 0 Ü Unterhaltungs- und Anzeigeblatt Wochenblatt und Anzeiger Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger 11 - y Annahme von Anzeigen bi» späteßm» Mittag, ,r Uhr d», LrschotminßMD». Preis für di» Spaltzetle <0 Atz. zeitraubender und t«t,ü,rtfch»r Satz nach behenderem U«tf. Sei wiedeehekmgen Prei«rmäßi-»ND. wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Vandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Druck UN- Verlag von Hermann Rühle in Groß-Gkrilla. Für -ie Redaktion verantwortlich Hermann Rühl« in GroK-Dkrilla. Vo. 124. Sonnlag, den 17. Oktober 1909. 8. Jahrgang. dem eines sollte Kulis und zwar meist nicht ohne Grund, auf Personen, die in der Nähe des betreffenden Jagdreviers wohnhaft sind. Man will aber auch die Be obachtung gemacht haben, daß häufig, nachdem gegen Abend fremde Händler mit Heftpflaster oder anderen unlohnenden Kleinigkeiten das Gut des Jagdpächters besucht und sich von dessen Anwesenheit überzeugt haben, bald darauf auf dem Reviere Schliss» fallen. Kreischa. In die Lokalitäten der hiesigen Post wurde am Mittwoch morgen in der 2. bis 3 Stunde eingebrochen Die Diebe haben von dem daneben befindlichen Neubau eine Leiter genommen und find in die Küche der 1. Etage deS Postgebäudes eingestiegen, von da aus ins Parterre gegangen und haben die Türen, sämtliche Pulte und einige Schränke erbrocheu. Sie fanden aber niHtS, da die Nachbargemeinden Niederpyritz, Hosterwitz, Pill nitz, Rockau und Rochwitz plant die Gemeinde verwaltung die Gründung eines Gaswerkes. Es find bereits Verhandlungen mit der Berlin- Anhaltischen Maschinenbau-Aktiengesellschaft ein geleitet worden. — Ein böses Druckfehlerteufelchen findet sich im amtlichen Dresdener Journal in einer Notiz, in der aus New Aork gemeldet wird: „Aus Anlaß der Geburt des dritten Sohnes Seiner Kaiser!, und König! Hoheit des deutschen Kronprinzen hatten alle an der Hudson-Fulton- Feier teilnehmenden Kriegschiffe Flaggenschmuck angelegt und feuerten Salat." — Na, das mag einen schönen Salatbrei gegeben haben. Moritzburg. Unser sonst um diese Jahreszeit sehr stille Ort, der im Sommer von Fremden stark besucht wird, ist durch eine fürchterliche Mordtat und damit verbundenen Selbstmord in große Aufregung versetzt worden, die sich auch in den Nachbargemeinden mit geteilt hat. Ueber die Tat wirb folgendes be- kannt: Der aus Leipzig stammende, 57 Jahre alte Jakob, ein Witwer, der erst seit anfang dieses Jahres in der Fasanenzüchterei des Prof. Dr Katler als Geflügelwärter beschäftigt wurde verfolgte schon seit längerer Zeit das auch bei Prof. K, bedienstete, 17 Jahre alte Hausmädchen Schröter, Tochter des hiesigen Schloßdieners Schröter, in eifersüchtiger Weise. In der Nacht zum Freitag, kurz vor 11 Uhr horte Prof. Dr. Katler in seinem Hause laute Hilferufe. Er schlug deshalb Lärm und die herbeigeeilten Leute sanden in der Schlaf kammer des Arbeiters das Mädchen im Blute schwimmend tot und Jakob schwerverletzt, aber noch lebend, vor. Vermutlich in einem Eifer» suchtsanfalle hat Jakob dem Mädchen mit einem scharfen Mester die Kehle durchschnitten, sodaß das Opfer der grausigen Tat sofort den Geist ausgab, während Jakob sich darauf die Pulsadern öffnete. Er starb auch noch in der Nacht. Meißen. Viele Jagdpächter, besonders solche, deren Reviere zum Teil mit Holz be standen sind, klagen dieses Jahr über über handnehmendes Auftreten von Wildieben. Sie hantieren nicht nur mit Netzen und Schlingen im stillen, sondern auch sehr häufig in frechster Weise mil dem Schießgewehr. Meist betreiben sie ihr lichtscheues Gewerbe vor Sonnen aufgang oder nach Sonnenuntergang, sowie während mondheller Nächte, bis sie der rächenden Nemesis endlich in die Hände fallen. Ost lenkt sich der Verdacht der Wilddieberei, «eiratete, besten drei Chinesenkinder auf Runion nun in dem einst gefeierten ranzösischen Dichter ihren Urgroßvater ver ehren könnten. Ob sie das tun werden? )ie in freier Liebe gezüchteten Urenkel großen Geistes der xranäe Nation man doch nicht unter den chinesischen uchen dürfen. Dresden. Zum Raubmord an Bekanntmachung. Das alte Spritzenhaus in 6ero88oKriHa (Bergstraße) soll Sonntag, den 17. dieses. Monats, vormittags n Uhr Ort und Stelle auf Abruch meistbietend versteigert weiden. Bedingungen werden vorher bekannt gegeben. Otttzväork Okrilla, den 14, Oktober 1909 Der Feuerlöschverbandsausschuh. rzjLkrigeg Jubiläum kakn-Lini« Klot2scke-Königsbrück. Freude und Jubel herrschte am heutigen 2-age vor 25 Jahren in all den Ortschaften, Milche durch obige Bahn berührt wurden Eub ach war der Tag erschienen, der die Erfüllung G größten Wunsches aller angeschlostener Ge binden brachte. Festlich geschmückt fuhr am A. Oktober der erste Zug mit zahlreichen Ehrengästen von Klotzsche nach Königsbrück Ar 15. Oktober war zur Veranstaltung größerer Einweihungs-Feier lichkeiten auS'rs hen. In allen Alschasten trug man dem Ereignis gebührend Achnung. Die Häuser zierte Tannen- und Mggenschmuck und die Straßen überspannten Girlanden von Tannengrün. Festfreude lag Allem und in den Herzen Aller fand die Dankbarkeit treue Aufnahme. Endlich war der Wunsch erfüllt! Man hatte nicht mehr nötig, Me Strecken zu lausen oder auf holprigem Wagen zu fahren. Die Bahn brachte Wechs l. schnell verschwanden die alten Beförderungs- Allel, denn schon im Jahre 1888 wird von dieser Strecke gemeldet, daß sie die ertragreichste Asinbahn Sachsens sei Gewiß ein Zeichen "Gr, daß man einem dringenden Bedürfnis "hhalf, als man am 23. Oktober 1883 den Gen Spatenstich auf Ottendorfer Flur tat Reifliche Worte wurden bei dieser K-legenheit 8'sprochen, von denen der Wunsch „Zum Heile dtt Vaterlandes, zum Segen der Industrie und iUNl Wohle der bahnbeglückten Ortschaften" hier ^dergegeben sei. Und wie hat sich dieser Wunsch «füllt! I Aus den spärlich bevölkerten Ortschaften, in denen fast nur Kleinbandwerker llltd Landwirte wohnten, wurden reiche Jndustrie- öenieinden. unsere Einwohnerschaft hat sich von "NU 1650 aus fast 4000 vermehrt und noch Aendlich viel Gutes brachte die Bahn unseren Atschaften. Die enorme Steigerung des Ver- Grr erforderte im Jahre 1897 den Umbau A Schmalspurbahn in normale Verhältnisse. Ä« dem „Bähnchen" damaliger Zeiten ist Mte eine Bahn geworden von recht beachtens- Gkr Bedeutung. Damit hat ein Dichterling A» den Eröffnungstagen, der sich wahrscheinlich Teilnahme an einer der ersten Fahrten ver- Mch eingebildet hatte, recht behalten. Denn Äser, anscheinend ein Schulknabe aus Herms- °°rs, sah schon damals, daß die Sache zu klein ^riu und dichtet« infolgedessen: „Es war einst 'At lange Tour — Von Königsbrück nach Aäß-n, — Jetzt geht« mit Dampf auf schma- Ä Spur — Doch dos hat noch sei Wesen. — ArschiedneS wird nicht mitgenommen, — Daß nicht schön nur leider — Drum bittet Herms- Gs, 's wird schon frommen — Macht ihr die Gur uns breiter". — Täglich nimmt die Aejg-rung des Veikehrs zu Haben doch zur Ach der Lruppenbeförderungen an manchen Agen mehr als 20 Extrazüge die Strecke fahren. Wie lange noch und die aus dem Aähnle" geschaffene Bahn genügt mit ihrem Wenenstrang nicht mehr und erfordert den Gbau eines 2. Gleises Möge dieser Zeitpunkt ^cht allzuscrn sein, denn er bringt uns sicher Gen Segen. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf.Dkrilla, den is. Oktober —* Unser Frauenverein, der dem Heilands worte huldigt: „Dem Hungrigen brich dein Brot" und alljährlich viel zur Linderung von Not und Elend beiträgt, veranstaltet am kommenden Dienstag, den 19. Oktober eine große Verlobung. Damit ist auch einmal den Fernstch nden Gelegenheit gegeben, ein klein wenig mitzuhelsen an dem Werke der Nächsten liebe, das in so schöner Weise das Ziel des Frauenvereins bildet. Freiwillige Gaben, zur Verlosung geeignet, werden gern entgegen genommen, und daß jedermann die Pflicht hat, durch Ankauf eines Loies diese Wohltätigkeits veranstaltung zu einer recht segensreichen und ertragbringenden zu gestalten, braucht wohl nur einmal erwähnt zu werden. Denn: „Wohlzulun und mitzuteilen vergrfset nicht", heißt es er mahnend zur Linderung menschlichen Elends! —* Ueber eine Steigerung der Schweine- p eise wird gemeldet: „Die Auswärtsbewegung der Schweinepreise nimmt noch immer kein Ende. Dabei haben die Preise allmählich ein derartig hohes Niveau erreicht, daß eine weitere Steigerung als ganz ungewöhnlich empfunden wird. Die Preise stehen auf einer Höhe, die sie s-it einer ganzen Reihe von Jahren «reicht hatten. In zwei Städten, und zwar in Plauen i, V. und in Stuttgart, ging der Höhepreis für Schweine Anfang Oktober dieses Jahres bis auf 164 Mark pro Doppel zentner hinauf, während im ganzen Jahre 1906, das als „Teuerungsjahr" bezeichnet wird, der höchste Preis mit 150 Mark notiert wurde. Aber nicht nur die beste Sorte hat sich ver- >cu«t, sondern auch die geringen Qualitäten st hen im Preise zum Teil beträchtlich höher als 1906. 8. L. L. Theorie und Praxis. Ein Bei trag zur Höherzüchtung des Menschengeschlechts. Aus dem diesjährigen Naturforscher- und Aerzteiag hat rin Doktor einen Vortrag ge halten — übrigens nicht in der Haupt versammlung, sondern in einer stillen Sektion — über die Höherzüchtung des Menschen- geschlechts. Er hat da die Meinung wissen schaftlich zu vertreten gesucht, die in den Köpfen von Entwickelungöschwärmern spukt, es werde durch geeignete Zuchtwahl unter den erst klassigen Menschen möglich sein, aus den Menschen höhere Wesen zu züchten. Gegen diese Theorie spricht die Praxis, daß alle großen Männer von Eltern stammen, die nicht besonders bedeutend waren, und daß groß Männer nur selten gleichwertige Söhne und Enkel haben Viel häufiger ist zu beobachten daß namentlich die in „freier Liebe" in außer ehelicher Gemeinschaft erzeugten Kinder solcher „großer Geister" entarten So haben jetzt Nachforschungen ergeben, daß der einst so gefeierte französische Dichter Böranger Stamm vater einer Chinesenfamilie geworden ist. Ein verkommer „natürlicher" Sohn des Dichters wurde in die Kolonien abgeschoben aus seinem „Verhältnis" mit einer Negerin, stammte eine Tochter, die einen Chinesen Fleischerlehrling Hoch war gemeldet worden, >er zuerst Verhaftete, der Dienstknecht Witke, befände sich bereits wieder auf freiem Fuße. Das stimmt aber nicht; Witke sitzt noch im siefigen UntersuchungSgesängsnis. Auch der Verhaftete Fleischergeselle Henschel leugnet jede Schuld. Die Staatsanwaltschaft scheint mehr und mehr zu der Ueberzeugung zu gelangen, daß die beiden Verhafteten mit der Mord- geschtchte nichts zu tun haben An der Mordstelle werden fortgesetzt Nachforschungen mit Polizei- zunden angestellt. — Wegen Unterschlagung im Amte mußte rch der frühere Gemeindevorstand Pirnbaum vor dem Landgericht verantworten. Wie den Lesern bereits bekannt ist, unterschlug P. im Amte 2000 Mk. Später erstattete er das Geld zurück. Das Gericht nahm an, daß P. sich in Not befunden habe und verurteilte ihn unter Zubilligung mildernder Umstände zu 8 Monaten Gefängnis. Wachwitz. In Verbindung mit den Zestände im Geldschrank waren. Von den Dieben fehlt bis jetzt jede Spur. Tharandt. Infolge der Verbreiterung der Schienenanlage am Bahnhof als Vorarbeiten ür die Bahnhofsumgestaltung wird auch das Weißeritzflußbett verlegt. Diese Arbeiten sind ebhaft imgange. Nach dem Bahnhofe hin erhält das Bett Slampsbeton-Uferung, während gegenüber Pflastermauer aufgesührt wird. Kamenz. Großer Pilzreichtum herrscht auch in der hiesigen Gegend. Es werden oft Exemplare bis drei Pfund Gewicht mit einem Hutumsange von 70 cm gefunden. Roßwein. In Roßwein wurde einer älteren Frau ein Sparkaffenbuch der Döbelner Sparkaffe mit über 200 Mark Guthaben ge- tohlen. Als die bestohlene Frau in Döbeln war, um den Verlust ihres Buches bei der Sparkaffe zu melden, wurde da» Buch von einer Frauensperson präßentiert, um Geld von dem Guthaben obzuheben. Die Person wurde angehalten und der Kriminalpolizei übergeben, die in ihr eine 23 Jahre alte Fabrikarbeiterin seststellte. Leipzig. Der hiesige Schloffermeister Kr. hatte ständig die Reparaturarbeiten in der Gohlis« Zweigstelle der katholischen Bürger schule auSzusühren, und deren Direktor hatte die Pflicht, die Einzelposten zu prüfen und die Beträge zur Zahlung anweisen. „Vorsichtig" ließ der Meister immer einige Zeilen aus den Rechnungsbogen dazwischen offen, auf welche er dann nach der Revision noch etliche „aus- geführte" Reparaturen schrieb. Schließlich schaffte er aus diese Weis« noch zwei neue Oefen für die Schule an, von den niemand eine Ahnung halte. Das war zu viel; mit einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ehr verlust hat der Meister seine „Korrekturen" zu büßen. Crimmitschau. Im angrenzenden Franken hausen wurde am Dienstag mittag das auf der Straße aufsichtslos weilende, im 4. Lebens jahre stehende Mädchen des Maurers Brunich von einem ViehtranSportwagen überfahren. Dem Kinde wurde der Brustkorb eingedrückt, so daß es seinen Verletzungen bald erliegen dürfte. Oberhohndorf Starke Bodensenkungen als Folge des Kohlenabbaues treten auch hier wie in den anderen Orten de» Zwickauer Kohlenreviers auf. Jüngst ist der große Meiersche Gasthof hier geräumt und geschloffen worden, weil die Mauern bedenkliche Riffe er halten haben. Zwickau. Wegen Diebstahls einer Helmelinboa im Werte von 300 Mark zum Nachteile seiner Herrschaft wurde ein Dienst mädchen hier festgenommen, Plauen. Im benachbarten Closchwitz brach im Schneiderschen Gasthofe Feuer aus Dü» Hintergebäude wurde vollständig eingeäschert. — Die 45 Jahre alte Stärkerin Unter dörfer aus Thoßsell wurde auf dem Wege nach hier zur Arbeit von einem Radfahrer überfahren. Sie erlitt eine Gehirnerschütterung. Straßenlaternen betr. . Beschädigungen und Erklettern der ^Straßenlaternen sind streng verboten, Aurvläer- macken 8ivd ^rakbar. Das Anbrennen und Auslöschen der L Kernen hat nur durch Beauflagte der Gaswerks- ^Wallung zu erfolgen Andere Personen haben sich jeden Eingriffes zu enthalten. OtttzoäorL-lllorkräork, am 15 Olkober 1909. Drr Gemeindrvorstand.