Volltext Seite (XML)
erletzungen Luftpumpe eichenä. LS 1lNg ir Ostern leister. ere »ÜrUI». erkabri!» e» lvek Ottendorfer Leitung s Bezugspreis: Vierteljährlich 1.20 Mk. frei ms Kaus. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich 1.—. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abend. - S lü - — P Anzrigenxreis: Lür die klein-spaltige Korpus-Zeile oder deren Raum 10 Pfg. — Im Reklameteil für die kleinspaltige Petit-Zeile 25 Pfg. Anzeigenannahme bis 12 Uhr mittags Beilagegebühr nach Vereinbarung, l > > v u. Verlag öer Fa. H. Rühle, Inh. R. Storch in Groß-Gkrilla. Lür die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Okrilla. Kummer 138. Freitag, den 17. November 1dN 10. Jahrgang Ein neues Geschütz. Das Marinedeparte ment in Newyork hat mit großem Erfolg ein neues Geschütz ausprobiert, dem kein Luftschiff oder Aeroplan entgehen kann. Das Geschütz schleudert in einem Winkel von 45 Grad eine Bombe in die Luft, die in einer Höhe von 6000 Metern zur Explosion gelangt und in den höheren Luftschichten eine furchtbare Zer störung verursacht, ähnlich wie sie ein Zyklon zur Folge hat. M. der E. leiten im Skatsviel find sehr angenehmer Natur. Nur wenn man den Buben zu irgend einem Spiel braucht, dann kann man sicher sein, daß keine dieser 655 Billionenmöglichkeiten eintritt. Nun noch eine andere interessante Mitteilung. Die größte Freude für einen Skatspieler besteht darin, wenn er womöglich bei einem „Solo" alle vier Buben und vom As abwärts alle anderen Karten d-S betreffenden Solos in der Hand hat und eine womöglich noch im Skat liegt, d. h. wenn er ein „Solo" mit „elfen" spielt. (Wenn er es dann nicht vorzieht einen, „Grand" zu spielen.) Also, ein Solo mit Elfen ist bei vier Millionen verschiedenen Spielen durch die Zusammensetzung der eigenen Karten und der Karten der anderen möglich. Trotzdem weiß jeder Skatspieler, wie selten ein solches Spiel ist, und daraus kann man schon entnehmen, wieviel Spiele überhaupt möglich sind, wenn di-ses seltene Spiel vier Millionen mal vorkommt. Eheschließungen. Am I. der Telegraphenarbeiter E. Zschetschler, mit M. E. Richter, am 4. Lehrer und Organist R. I. L. Weber mit I. A. RussiuS, am 28 der Arbeiter M. A. Ziegenbalg mit A. B. Thieme. Sterbesälle. Am 3. der Maurer A. W. Hauptmann, 55 Jahre alt, am 7. M. D. Meinert, Tochter einer ledigen Arbeiterin, 3 Wochen alt, am 16. die Prioata A. P. Truöl 83 Jahre alt, am 18. M. E. Berndt, Tochter einer ledigen Fabrikarbeiterin, 4 Monate alt, am 22. E- W. Meißner, Zimmermanns-Ehefrau, 47 Jahre alt. Lniefkalten A. 3H, Warum der „Wind" gerade die Plakate des Turnvereins Jahn von den Plakattafeln gerissen hat, ist uns auch uner klärlich. Aber trotzdem können wir nicht mit Ihnen an einen „schlechten Wind" glauben, denn der Vorverkauf der Eintrittskarten zum Theaterabend am Toten-Svnntag ist ein so überraschend guter, daß man nicht an „böse Wind«" zu glauben vermag. chenkels davoni'Ug Der Meister des Arbeiters am mit leichteren Verletzungen davon. Meerane. Nach einer Reihe von Unterschlagungen ist der zweite Geschäftsführer der Meeraner Sektion des Textilarbeiterver- wndes, Emil Auerbach, flüchtig geworden. Bei einer Revision in voriger Woche stellte es sich heraus, daß er Unterstützungsgelder höher ver bucht hatte, als sie gezahlt wurden und daß er die unterschlagenen Gelder zu seinem Nutzen verwendet hatte. Er wurde hierauf seines Amtes enthoben, doch sah man zunächst von einer Anzeige ab. Da ec aber eine solche anscheinend fürchtete, ist er Sonnabend unter Mitnahme weiterer namhafter Beträge geflüch tet. Es ist nicht bekannt, wohin er sich ge wendet hat. Die Höhe der unterschlagenen Summe steht noch nicht fest. O b e r l - u t e r S v o r f. In der Nacht zum Montag kam es im Gasthaus „Zur Linde" in Bruch zu einer argen Rauferei zwischen tschechischen und italienischen Arbeitern. Der Italiener Antonio Mufito wurde dabei ins Herz gestochen und war sofort tot. Ein anderer Italiener, Peter Dominica, erhielt einen lebensgefährlichen Stich in den Rücken. Als mutmaßliche Tät-r wurden vier Tschechen verhaftet. Eckartsberg. Das Fest der diamantenen Hochzeit begeht morgen Freitag der Orts- und Friedensrichter, Herr Aug. Hopfstock mit seiner Gattin Marie, geb. Mürschel. Der Jubelbräutigam steht im 86. und die Jubelbraut im 87 Jahre. Beide sind geistig und körperlich noch sehr rüstig. Zianäezamttnachrlchien für den Monat Oktober Geburten. Am 2. dem Maler I. A. Holata ein Sohn am 4. dem Maurer G. R. Marschka ein Sohn und dem König!. Straßenwärter I. S. Knopp eine Tochter, am 6. dem Kutscher H. M. Röschke eine Tochter, am 12. dem Glasmacher G. A. Otto ein Sohn und dem Fabrikarbeiter O. P. Wagner ebenfalls ein Sohn, am 18. dem Gutsbesitzer G. H. Mißbach ein Sohn und am 31. dem Glasarbeiter K. R. M. Knösel ein Sohn. dem Leben zu scheiden. Das junge Mädchen war sofort tot, worauf Büttner eine Flasche Lysol austrank und gleichzeitig noch einen Schuß auf sich abgab. Auch er starb nach kurzer Zeit. Eine Schwester des jungen Mädchens war vorausgegangen, um sich über den Weg zu orientieren. Die Leichen der beiden Unglücklichen wurden nach dem Leubnitzer Friedhöfe gebracht. Chemnitz. Das „Chemnitzer Tageblatt" schreibt: Herr Lehrer Hochmuth, der sich wegen des Vorkommnisses in Borna bekanntlich in Verwahrung befindet, gegen den aber von der Staatsanwaltschaft ein richterlicher Haft befehl überhaupt noch nicht erlaßen worden war, ist gestern wieder aus freien Fuß gesetzt worden. Die eingehenden staatSanwaltschast- lichen Erörterungen haben keinen Anhalts punkt dafür ergeben, daß bei dem Tode des Fräuleiu Adele Beckert in Borna eine strafbare Tat vorliegt. Es sprechen vielmehr alle Um stände dafür, daß es sich um einen Selbstmord handelt. Treuen. Das große Gehöft des Rentiers Blei mit allen Getreide- und Futter vorräten ist vollständig niedergebrannt. Man vermutet, daß ein Brandstifter hier sein Un wesen treibt. Waldheim. Im neuen Staatshaushalt plan sind 40000 Mark zum Ankauf eines Grundstückes für einen Amtsgerichtsneubau ein gestellt. Leipzig. Charlotte König, das drei Jahre alte Töchterchen des Instrumenten machers König, Leipzig-Sellerhausen, Wurzener- Straße 174 wohnhaft geriet vorgestern unter einen Straßenbahnwagen. Die Kleine wurde totgefahren. Das Unglück ereignete sich vor vem von König bewohnten Grundstücke und gerade am Geburtstag de» Kindes. Die Bedauernswerte war in den Wagen hinein- gelaufen, sodaß ein fremdes Verschulden aus geschlossen erscheint. — In der Nürnberger Straße versuchte ein dem Arbeiterstande angehörender Mann auf einen Straßenbahnwagen aufzuspringen. Der Mann kam dabei unter die Schutzvor richtung zu liegen. Ein Bein wurde ihm voll ständig zermalmt. Er wurde ins Krankenhaus übergeführt. — Ein recht bedauerlicher Unfall ereignete sich am Dienstag Abend in der Familie des am Thomasring 6 wohnhaften Klempner- meisterg Paul Stolze. Die Ehefrau des Genannten hatte mittags geäußert, Stolze möge doch am Abend etwas zeitiger nach Hause kommen, da sie beabsichtige eine Theater vorstellung zu besuchen. Stolze trug auch dem Wunsche Rechnung, er kam früher als sonst nach Hause. Wo l weil das zwei Monate alte Kind unruhig geworden war, hatte dieser es aus dem Beltchen auf den Arm genommen und war etngeschlafen. Als dann die Frau nach 11 Uhr nach Schluß des Theaters nach Hause kam, schlief ihr Mann noch so fest, daß es ihr erst nach langer Zeit gelang, ihn zu wecken. Zu ihrem schrecken mußten die Eltern die Warnehmung machen, daß ihr kleiner Liebling in den Armen des Vaters gestorben war. Es ist möglich, daß der Vater oas kleine Wesen erdrückt hat, es ist aber auch möglich, daß bei dem Alter des Kindes andere plötzliche Ursachen den Tod herbeigeführt haben, jedenfalls ist der Tod um so tragischer, als di« Eitern an ihrem Kinde hingen, und ein glückliches Familienleben führten. Der kleine Leichnam wurde vorläufig in das Institut für gerichtliche Medizin gebracht. Meerane. In der Gläselschen Färberei explodierte ein der Heizung und Trocknung menender Dampfkasten. Dabei traf einen in der Nähe arbeitenden Färber ein Stück der Holzwandung in das Geficht und er selbst wurde durch den Luftdruck gegen die F oUe geschleudert, wobei er einen Bruch de» Unter- Spätherbst. Nur noch eenmal bricht die Sonne Unaufhaltsam durch den Duft, Und ein Strahl der alten Wonne Rieselt über Tal und Kluft. Und es leuchten Wald und Heide, Daß man sicher glauben mag, Hinter jedem Winderleide Liegt ein ferner Frühlingstag. des Gememderates und Gemeindevorstandes zu Ottendorf-Ulontzdorf. wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „öpiel und Sport" und „Deutsche Mode" Mancherlei. 2 753 264408504 640 verschiedene Skatspiele sind möglich. Ein echter deutscher Skatspieler — und welcher Deutsche wäre es nicht. ? ! — wird sich wohl noch niemals eine Vorstellung davon gemacht haben, oieviel verschiedene Skatspiele mit Hilfe der 32 Karten, die an die drei Spieler ver teilt werden, möglich sind. Wenn man an- nimmt, daß alle Karten-Zusammensetzungen, die durch Abänderung von je einer oder mehreren Karten möglich sind, bei den verschiedenen Spielen Vorkommen, so gibt eS, wie der be- kannte Mathematiker Professor Dr. H. Schubert ausgerechnet hat, nicht weniger als bloß 2 753 264 408 504 640 verschiedene Skatspiele. Die Zahl ist so ungeheuer, daß wir sie erst einmal in deutscher Sprache übersetzen wollen, um eine richtige Vorstellung davon zu geben. Es sind dies nämlich 2753 Billionen, 264 408 Millionen und 504 640 Spiele. Diese Reichhaltigkeit hätte gewiß niemand er wartet, sie bezeugt aber, daß ein und dasselbe Skatspiel mit genau denselben Karten nicht oft vorkommen dürfte, denn wenn die ganze Menschheit jeden Tag drei Stunden Skat spielen würde, und wenn jede Partie fünf Minuten dauerte, so müßte die Menschheit un unterbrochen 400 Jahre lang Skat spielen, um diese ungeheure Anzahl von Spielen, die mit den 32 Karten möglich sind, fertigzuspielen. Wie oft wird nun ein einziger Spieler nur dieselben Karten in dec Hand haben können, ganz abgesehen von den verschiedenen Spielen, die er mit den Karten machen kann. Jeder Spieler hat 10 Karten und zwei Karten liegen im „Skat.". Eine von den zehn Karten kann also immer mit 22 der anderen Karten auS- getauscht wecden. Es sind also, wenn man nur einen Austausch einer einzigen Karte mit je einer der anderen 22 Karten annimmt, 10 mal 32 verschiedene Kartenzusammensetzungen oder 320 möglich. Dies ist bei dem Austausch einer einzigen Karte mit je einer anderen mög lich. Bevor man sämtliche Zusammensetzungen der Karten durch fortwährenden Austausch immer neuer erschöpfen würde, müßte man viele Tausend verschiedene Spiele durchsptelen. B-i mehr als 655 Billionen Spielen wird ein Bube im Skat liegen, d. h. die Spielmöglich- 'S Neueste kür eilige Leser- In der Zweiten Kammer erklärte gestern Kultusminister, daß auf dem Areal des ^rzogin-Garten Baulichkeiten für Museums- v'ck? geschaffen werden soll-n. Alfred Pietschker, der Sieger der B erliner llugwoche, ist gestern auf dem Flugplatz ManniStal tödlich abgestürzt. Ein großer Brand in Adrianopel soll fast A Viertel der Stadl und den Basar einge- ^ert haben. Durch den Zyklon, der während der 'dien Tage in New Dark, Illinois und MSconsin wütete, sind 700 Personen ge- worden. Der durch ihn anaerichtete Schaden wird ungefähr auf 50 Millionen "llars geschätzt. Sertliches und Sächsisches. Gltendorf-Vkrilla, (6. November Am heimischen Herd ist es niemals so ^>ch. als im November, wo das Feuer A im Ofen brennt und uns das Heizen noch mit dem Reiz der Neuheit umkleidet Mnt. Wie wohltuend berührt es uns, wenn s von unserer Beru>Slätigkeit nach Haase Mn und ein warmer Raum uns das da herrschende feuchte Nebelwetter bald Ren läßt! Gemütlich schart sich die Familie zusammen. Gerade jetzt, wo alle Zimmer geheizt werden, vereinen die 4°iz und Kohlen gefütterten Oefen die Elchen, und mit der aufsteigenden Wärme §lt auch das Wohlbefinden und die Freude gemeinschaftlichen Beisammensein. Um den 4 herum sitzen Vater, Mutter und Kinder, 3«drr erzählt von seinen Erlebnissen, oder ^unsere „Ottendorfer Zeitung", oder aber »erden Gedanken auSgelauschl, Ansichten Zander abgewogen, und so manches gutes ^l fällt von den Lipp-n der Eltern in die 'im der Kinder. Während im Sommer schöne Wetter und die Lust am Spazieren- M Und am Sport einen jede» seine eigenen He gehen ließ wird jetzt im Spätherbst das 'mmenleben ein innigeres. Und das ist 'Penaten des Hauses zu danken, die erst ' ihre volle, segensreiche Herrschaft ausüben ^N. Dresden. Der wegen Mordes zum verurteilte Maurer Ernst Göhlert hatte das Todesurteil Revision beim ReichSge- eingelegt, in der er Verletzung formeller 'Materieller Rechtsnormen rügte. Ec be llte u. a, daß die Zeugen teilweise falsch gesagt hätten. Ihre Angaben ständen in ^rspruch miteinander. Des weiteren sei er ^rch beschwert worden, daß einige Ge borene über ihr Fragerechl hinaus mit Be- ^"gSzeugen gesprochen hätten. Der höchste 'lichtShof verwarf gemäß dem Anträge des HsanwaltS die Revision als unbegründet, sie in ollen Punkten verfehlt sei Und eine Msverletzung seitens del Geschworenen vorliige. Bischofswerda. Grober Unfug ist der Nacht zum Montag aus dem äußeren Möllner Wege verübt worben Die Scheiben Straßenlaternen wurden eingeworfen, ! Brenner wurde zertrümmert. Ertl ähn« "2 Bubenstück kam, wie erinnerlich, vor Jahren zur Ausführung, indem auf der ^nzer Straße von 17 Laternen die Brenner iünl, der Gashahn aber geöffnet wurde. ' Stadl koste e diese Schandtat 300 Kubik« Gaö und die Brenner. ? eubnitz. Ein Mord und Selbstmord ^nete sich am Montag früh in dec Nähe Babtsnauer Pappel. Dort erschog der 'ntec Georg Büttner aus Gompitz seine '"edle di« 20 Jahre alte Packerin Wally Äer aus Dresden. Ec war mit ihr in 'M Orte bei Kreischa zur Kirmes gewesen bade hatten hier infolge unglücklicher den Smschlug gefaßt, gemeinsam aus