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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend K A«zeigebla>t iernsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 3l itUNL Sonntag, den 28. März fY20 f9- Jahrgang 2N Unseren Konfirmanden rkt A3d1. rs Dörflas s erbet. sind von Den Knospen gleicht ihr, die entfalten Zu Blüten sollen sich voll Fracht, Belohnend treuer Eltern Malten, Die um euch hielten sorgsam Macht! Sorgt nun dafür, daß wir erblicken An euch der Blüte bunten Glanz, Daß dankbar wir die Hand euch drücken Aus tiefster Seele voll und ganz! Glück auf den Meg, ihr Menschheitsblüten l Entfaltet euch zu schönster Pracht! Und wahret euch der Seele Frieden Als Licht in dunkler Lebensnacht I Mer ehrlich ringt, daß rein er stehe Allzeit vor Gott, — dem wird der Lohn! Geht hin! Die Gnade euch umwebe Am Tage Ler Konfirmation! Bleibt stark und laßt euch nicht verlocken Vom rechten Pfad. Ihr merkt es bald, Mo echt der Klang der Feierglocken Und wo er unecht tönend hallt! Nur wer den großen Pfad durchs Leben Zu wandeln weiß, dem wird das Heil Als Preis, als Siegespreis gegeben, /Dem wird Zufriedenheit zuteil! e». rthold, 1 Nr 5. Schulkinder der letzten Klaffe zutritt. Kleine Kinder Möchtest nicht «itzebracht werde«. Kummer 36 Glück auf zum heut'gen Tag! Mir grüßen Euch all« aus dem tiefsten Herz! Das Glück mög' reichlich euch umsprießen Am heut'gen Tag und allerwärts! Des Himmels Heil sei euch gegeben Als Munsch und Ziel und Lrüenlohnl Ihr tretet heute ein ins Leben Am Tage der Konfirmation. Die »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- 0 tag, Donnerstag und Sonnabend. st Bezugs-Preis: Vierteljährlich 2 70 Mark, js bei Zustellung durch die Voten 3,— Mark, jz Jin Falle höherer Gewalt <Kricg vd. sonst, n irgendwelcher Störungen des Betriebes der " Zeitung, der Lieferanten od. d Desnrderungs- Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung od. auf Rückzahlung d. Bezugspreises. Amtlicher Teil. Gemeindesteuern Hirchennachrichten. Sonntag, den 28. März 1920. Vorm. 9 Uhr Konfirmation. Angehörige, Lehrer, Kirchenvorsteher und Gemeindeglieder herzlichst eingeladen. Wegen Platzmangel haben nur Kindern die Geschwister der Konfirmanden und die Htteudorf-Moritzdorf, am 26. März 1920. Der Gememdevorlland — Aufwandsentschädigung sür Mitglieder des Schul- volstandes unzulässig. In zahlreichen sächsischen Gemeinden ist durch Orisgesetz die Gewährung einer Aufwands entschädigung für Mitglieder des Schulvorstandes angeordnet worden. Das Sächsische Unlerrichrsminmerium gibt hierzu bekannt, daß zwar beabsichtigt ist, für die Schulvorstands- Mitglieder eine gleichartige gesetzliche Vorschrift zu treffen, wie sie für ehrenamtliche Mitglieder von Gemeinde vertretungen vorgesehen ist, daß aber bis zum Inkrafttreten einer solchen Gesetzesänderung die Gewährung von Auf wandsentschädigung an Schulvorstandsmitglieder nicht zu lässig ist. — Fleischversocgung im Bezirke der Amtshauptmann- schast Dresden-Neustadt einschließlich der Stadt Radeberg. Für die Woche vom 22. bis 28. März 1920 erhalten auf die Reichsfleischtarten Reche „G" Personen über 6 Jahre auf die Reichsfleischmarken 1 brs 10 150 gr Rindfleisch oder Wurst Personen bis zu 6 Jahren aus die Reichsflerschmarken 1 bis 5 75 gr Rindfleisch oder Wurst. Der Piels beträgt sür das Pfund Rindfletsch 3,40 Mark Wurst 3,50 Mark. Abschnitt 8 der Lungenkrankenkarte wird in dieser Woche mit 250 gr Butter oder Margarine beliefert. Der Abgabe preis an die Verbraucher beträgt für Butter in den Milch- vorortgemeinden 13,60 Mark für das Pfund, Butter in den L-ndgemeinden 13,48 Maik sür das Pfund, Margarine in den Mtlchoororigemeinoen 8,80 Mark für das Pfund, Margarine in den Landgemeinden 8,68 Mark für das Pfund. — Um auch dieses Jahr dem Wucher bet den Ver pachtungen von Obstnutzungen zu begegnen, hat das Wirr- schaftSmlnisterium den Abschluß neuer Pachtverträge über Obstnutzungen von Kirschen, Aepfeln und Brrnen erst von einem von ihm bekannt zu gebenden Zeitpunkt für zulässig und wirksam erklärt. Brs dahin ist der Abschruß von Pacht- vertrügen und ähnlichen Verträgen untersagt und für das Jahr 1920 unwirksam. Dagegen ist das Verbot der öffent- Uche« BerMgemug von Obst aufgetzüben. Die öffentlichen Versteigerungen von Obstnutzungen von Kirschen, Aepfeln und Birnen sind natürlich auch vor dem vom Wirtschaft»« Ministerium bekanntzugebenden Zeitpunkte nicht zulässig. Pacht verträge über Obstnutzungen von Kirschen, Aepfeln und Birnen müssen schriftlich unter Benennung der Pachtsumme und de« vor der Verpachtung abzuschließenden voraussichtlichen Ernte ergebnisses abgeschlossen werden. Eine Ausfertigung davon ist dem Kommunalverbanb, in dessen Bezirk die Obstnutzung liegt, einzureichen Pachtverträge kann der Kommunal- verband wegen übermäßig hohen Pachtzinses für un wirksam erklären, soweit nicht die Vertragsschließenden die schriftliche Vereinbarung eines angemessenen Pachtzins«« nachweisen. — Nach Behebung im Eisenbahnbetrieb köonen Post sendungen jeder Art wieder uneingeschräntt aufgeliefert werden. — Tabaksteuer. Nach dem am 1. April in Kraft tretenden Tabaksteuergesetz wird von allen zum Verbrauch im Inland« bestimmten Tabakerzeugniffen eine Steuer (Tabaksteuer) erhoben. Wer mit unbearbeiteten oder bear beiteten Tabakblättern, -rippen, -stengeln und Abfällen von Tabak, mit Tabakhalb- und Ganzerzeugniffen jeder Art und tabakähnlichen Waren Handel treibt oder tabaksteuerpflichtige Erzeugnisse gewerbsmäßig herstellt, hat dies unverzüglich dem Zollomte seines Bezirks schriftlich anzumelden und gleich zeitig eine Beschreibung (möglichst Skizze) der Betriebs- und Lagerräume sowie der damit in Verbindung stehenden oder unmittelbar daran angrenzenden Gewerberüume vorzu legen. Die Anzeigen sind in zwei Ausfertigungen einzu reichen. Das Unterlassen der Anmeldung wird unter Um ständen wie Tobaksteuerhinterziehung bestraft. Für die Be trie''«, die nach dem jetzt gültigen Zigarettensteuergesetz bei der Zollbehörde bereits angemeldet find, bedarf es keiner erneuten Anmeldung. — Die Ermäßigung der Tabaksteuer beträgt laut Bekantmachung tm Reichsanzetger im Monat April 1920 für Zigarren 75 v. H. für Zigaretten in den fünf höchsten Steuerklassen 50 v. H. und für feingeschnittenen Rauchtabak in den beiden obersten Steuerklassen 20 v. H. der vollen Tabaksteuersätze. Die Tabaksteuer für Zigaretten wird jedoch nicht unter den Betrag von 87 Mk. für tausend Stück, für feingeschnittenen Rauchtabak nicht unter den Be trag von 32 Mk. für ein Kilogramm ermäßigt. Pulsnitz. Durch Herannahen eine« Auto« scheute das Pferd des Herrn Dr. med. Reinecke Großröhrsdorf, so- datz derselbe aus dem Wagen geschleudert wurde und be sinnungslos in ein Haus und dann nach feiner Wohnung gebracht werden. Er hatte einen schweren Schädelbruch er litten. Heidenau. Die von Mügeln seinerzeit beantragte Errichtung eines Finanzamtes in Mügeln, das infolge der Verschmelzung in das bisherige hiesige Rathaus gelegt werden soll ist vom Reiche genehmigt worden. Hainichen. Im benachbarten Arnsdorf mußten 13 Stück Rindvieh infolge Rauchvergiftung, entstanden bet einem Stallbrand, abgeschlachtet werden. Limbach. Der „Amtliche Anzeiger" stellt am ersten April dieses Jahres, infolge zu hohen Herstellungskosten, sein Erscheinen ein. Leipzig. Die Zahl der Opfer der Unruhen ist noch nicht genau festgestellt. Man kann mindestens mit 180 Toten rechnen, davon emfallen etwa 30 auf die Reichswehr oder Zeitfreiwilligen. Annaberg. (Holzpreissteigerungen.) Einen Erlös von 1004000 Mark brachte die Holzversteigerung im RatS- walde. Schleifholz wurde mit 600 Mark, Klötzer mit 530 Mark für den Festmeter bezahlt. Vor drei Monaten erbrachte das Festmeter nur 264 Mark Höchstgebot, mithin jetzt eine Steigerung von 100 v. H. Neuensalz i. V. Im Holzschlag der Firm Gebr. Seidel im hiesigen Forstrevier find in den letzten Monaten für 25000 Mark Hölzer geschlagen und gestohlen worden. An den Diebereien find auch besser gestellte Leute beteiligt. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Droh-Okrilla. mch bei AaiB »mV TLchMches. Gttendorf-Gkrilla, den 27 März 1920. Die warme Witterung der letzten Tage hat die Vegetation in ungewöhnlicher Weise entwickelt. Ein matt grüner Schleier liegt über den Büschen und an besonders der Sonenwärme ausgesetzten Stellen find die Knospen ge- swungen und da« erste zarte Blattgrün zeigt sich den Angen ja auch viele Apnkosenbäumchen haben ihre B üten geöffnet und kündigen uns mit ihrem rosaroten Schimmer die Wunder oes Frühlings. In oen Gärten wird fleißig gearbeitet, mit der Hoffnung auf eine gute, zeitige Ernte werden Sämereien der Mutter Erde anvertraut. Fröhlicher Vogelsang tönt schon überall. Freilich, die Nächte sind noch kalt und es wird wohl noch einige Zeit vergehen, bis die volle, warme Frühlingswitterung Platz gegriffen hat. Es wäre bedauer lich, wenn der Nachwinter alle die Herrlichkeiten, die uns in diesem Jahr so zeitig beschert worden sind, vernichten würde. An unsere Leser! Die Unkosten für das deutsche Zeitungsgewerbe waren schon zur Zeit der letzten Preiserhöhung der Zeitungen der artig im Sreigen, daß diese Preiserhöhung durch die Un- kosten bereits überholt und daher schon ungenügend war, als sie ur Kraft trat. Seitdem ist die Stergerung der Unkosten in noch verstärktem Maße fortgeschritten. Seit dem Februar kosteten 100 Kilo Zeitungsdruckpapier 222,50 Mk., heute aber kosten 100 Kilo mit rückwirkender Kraft ab 1. März 340 Mk., gegenüber einem Friedenspreis von 20 Mark. Zeilungsdruckfarbe kostete vor zwei Monaten noch 380 Mk. für I00 Kilo, heute 810 bis 980 Mk. Der Piers sür da» Metall betrug im Dezember vorigen Jahres 375 Mk., heute neht er auf 1700 bis 1900 Mk Hrnzu kommt noch die ganz erhebliche Stergerung der allgemeinen Unkosten. Wir sehen uns daher genötigt, den Bezugspreis gleich allen anderen Zeitungen zu erhöhen und berechnen ab 1. April bei Abholung von der Geschäftsstelle vierteljährlich 4 Mark, frei ins Haus durch die Boten vierteljährlich 4,50 Mark. Wir bitten die geehrten Leser uns auch fernerhin die Treue bewahren zu wollen. Verlag der „Ottendorfer Zeitung." 0 »I» ea, DB hlt bkM An Bezahlung der am 1. März ds. Js. fällig ge- Menen Gemeindesteuern sür das 1. Vierteljahr 1920 wird d^Mit letztmalig erinnert. Am 1. April ds. Js. wird gegen Säumige das ge ödete Beitreibungs- und ZwangSvollstreckungsverfahren Gleitet. hriges chris Anzeigen-Pr«i»: Die tleingespalir», Zeil« oder deren Ran« wird mit 2K Pfg., auf der ersten Seite mit 7K Pfg. berechnet. Anzeigen werden an den Erschein«,«««««» bi» spätesten» vormittag» 10 Uhr t» dt« Geschäftsstelle erbet««. Jeder Anspruch auf Nachlaß «»lischt, »«« der Antigen-Betrag durch FÜ«,» ei»,«»»««» w«d«u muß ob« »«»» b« ArchmMW« in Kontur, g«tt. ellesi mW! n schuld Neuestes vom Tage. > — Gefamtrücktritt der Reichsregierung und des fischen Kabinetts. Nachdem die Gewerkschaften gegen geplante Umbildung der Reichsregierung protestiert hatten A sich die MinisterkrtsiS im Reiche verschärft; gestern Vor- tzMg um 11 Uhr hat der Reichskanzler Bauer dem Reichs- Identen die Demission der GesamlkabinettS überreicht a" der Reichspräsident hat den bisherigen Außenmirwier ^»nn Müller mit der Bildung einer neuen Regierung s^itt- Die für heute nachmittag angesetzte Sitzung der «onalversammlung fällt infolgedessen au«. — Auch in Preußen ist jetzt das Kabinett zurückgetreten ^ Sozialdemokraten präsentieren folgende Minister: ^lidium Gräf, Minister des Innern Krüger, Finanzminister ^^ann, Landwirtschaft Braun, Kultus Haenisch. Man Mt vorläufig mit der Beibehaltung der Koalition. halt gel^ »ie (Heschl