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auf frischer Tat zu nagen. Sie ist gezwungen, Vie öffentliche Unterstützung Fuhrwerk eines Berg hinab und und ein Pferd Naundorf. Das mit Möbeln beladene hiesigen Spediteurs rollte den abschüssigen stürzte in den Dorfteich. Der Kutscher ertranken.. Leipzig. Wieder vier Felldtebe Wittenbergerstraße 87 wohnhaft, spurlos verschwunden sei. Die sofort ausgenommenen Erörterungen ergaben, daß sie noch am Abend in sroher Stimmung bei Verwandten zu Besuch gewesen, gegen 8 Uhr nach Hause gegangen war, die Kinder zu Bett gebracht und sich dann schlafen gelegt hatte, während ihr Mann noch im Dienste war. Dieser hielt am Morgen des 26. März bei Verwandten Nachfrage nach dem Verbleibe seiner Frau. Er gab an, daß er gegen 12 Uhr vom Dienste nach Hause gekommen sei und sich bald schlafen gelegt habe. Als früh der Wecker geweckt habe, fei seine Frau nicht mehr dagewesen. Die Erörterungen er gaben, daß ein Selbstmord ausgeschlossen war, und drängten immer mehr zu der Annahme, daß Mainda seine Frau selbst beseitigt habe, da er in letzter Zeit untre:! geworden war und ein Verhältnis mit einem Mädchen unterhielt, dem er die Heirat versprochen hatte. Bei der Festnahme leugnete er hartnäckig Sonntag vormittag brach er aber unter der Last des Beweismaterials zusammen und legte ein um- tassenoes Geständnis dahin ab, daß er einer plötzlichen Ein gebung folgend seine Frau in der Nacht zum 26 März unter einem Vorwande fortgelockt und vom Landungssteg des Ruderklubs in Blasewitz in die Elbe gestoßen habe, um seine Geliebte heiraten zu können. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Pirna Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich bei ertappt. Wiederum ist es der Aufmerksamkeit zweier Schutz leute der 8 Polizeiwache geglückt, vier Felldiebe festzunehmen die schon lange das Nordviertel unsicher gemacht haben. Die Diebe, ein Fleischer, ein Friseur und zwei Buchbinder, wurden von den beiden Beamten morgens nach 3 Uhr in der Hausflur desselben Grundstückes in der Gerberstraße in dem schon vor einigen Wochen eine Bande Felldtebe dingfest gemacht worden war, überrascht, als sie eben mit ihrer Beute, Ziegen-, Kanin- und Hasenfellen im Werte von 63900 Mark verschwinden wollten. Dos vierblättrige Klee blatt wurde der Staatsanwaltschaft übergeben. — Einem scheußlichen Verbrechen ist Palmsonntag nach mittag in der 2 Stunde die Inhaberin des Schokoladenge. rn größerem Umfange in Anspruch zu nehmen, als es bis- he. geschey n ist. Gegenwärtig gehören dem Diakonissen- t/uu.e, oa» unter oem Vomtz oes Präfioenten a. D. v Kirch- Vach gehl, etwa 9ö0 Schwegern an. — Drer Bet uger, von Venen der eine den Käufer, der zwette den Vermittler uno ver dritte den falschen Kriminal beamten spielte, wäre em hiesiger Einwohner beinahe zum Opfer gefallen. Vor einigen Wochen lernte er einen Unbe kannten kennen, ver sich zunächst Petermann, später aber Bischoff nannte. Ihm gab er zu erkennen, daß er 1000 Mk. Stlbergelo zu verlausen gevenke. Mit emem Käufer lockte der angebliche Petermann am 13. März den Einwohner in em hiesiges Regaurant, und während der Kauf zustande kommen sollte, erschien em Dritter der sich fälchlich als Kriminalbeamter ausgab und das Geld beschlagnahmte. Wahrens der „Amtshandlung" verschwanden der Vermittler und ver Käufer, und der falsche Kriminalbeamte ergriff ebenfalls die Flucht. Der Einwohner nahm schnell ent- Ichroßen dre Verfolgung auf und konnte dem Gauner die Beule wieder abn hmen, ließ ihn aber lausen. Von der Kriminalpolizei stno jetzt die drei Betrüger ermittelt worden. — Am 26. März wurde der Kriminalabteilung an- gezeigt, daß ore StraßenbahnwagenfühcerSehefrau Mainda Plauen. Von 16 Blitzableitern eines Stickereige bäudes in der Nähe des Schlachthofes haben wagemutige Diebe die Platinspitzen gestohlen. Plauen. Der rote Vollzugsrat ließ im Laufe de» Montag Nachmittag Plakate anschlagen, die etwa folgenden Inhalt haben: „Wir haben gestern in Plauen dem Kaffee hausbesitzer Trömel 100000 Mark beschlagnahmt, weil der Bürgerrai in seiner letzten Sitzung gegen uns aufgetreten ist. Wir müssen den Bürgerrat auffordern, diese 100000 Mark zu gleichen Teilen Trömel zurückzuerstatten. Außer dem wird ausgefordert für die im ganzen Vogtlande zu bildende Armee 100 000 Mark beizusteuern. Die erste Rate ist fällig am Dienstag abend 9 Uhr. Sollte bis dahin die Summe nicht Angegangen sein, müße die Stadt Plauen mit ihrer Bürgerschaft die Folgen ziehen. Bei pünktlicher Einhaltung der Zahlung verpflichten wir uns, für Ruhe und Ordnung auch in Plauen zu sorgen. — In der vergangenen Nacht drangen, wie der „Vogtländische Anzeiger" meldet, Zivilpersonen in die Kaserne ein, überrumpelten die Wachmannschaften, die sich nach Abzug der Reichswehrtruppen bereit erklärt hatten, bi» zur Bildung einer Einwohnerwehr die Bewachung der Vor räte usw. zu übernehmen, und raubten einige hundert Gewehre, lagen von 8 bis 12 und 3 bis 6, an Sonn- und Feier tagen von 8 bis 9 vorm offen gehalten- — Von den für die Amtshauptmannschaft Dresden-N einschließlich der Stadt Radeberg auf die Zeit vom 14. März bis 10. April 1920 ausgegebenen Nährmittelkarten werden beliefert: Abschnitt 41 der gelben Karte mit r/Z Pfund Dc. Klopfers Kindernahrung. Abschnitt 41 der roten Karte ö mtt V« Pfund Kartoffelstärkemehl oder Walzmehl und i/i Pfund Bohnen. Abschnitt 41 der grünen Karte L mit i/i Pfund Tapiokamehl. Abschnitt 41 der blauen Karts O mtt i/z Pfuno Würfel Maggi-Suppe. Die Anmeldung für mess Betteferung hat seitens der Verbraucher spätestens bis zum 3. April 1920 in einem Kleinhandelsgeschäst zu erfolgen. — Auf Grund der Bekanntmachung vom 29. Januar 1919 werden in der Amtshauptuwunschaft Dresden-Neustadt einschließlich der Stadt Radeberg Abschnitt 44 der weißen Brotaufstnchkarte mit V2 Pfund Kunsthonig Abschnitt 44 ver rojaen Brotaufstrichkarte mit ^4 Piund Kunsthonig be- liefert. Die Anmeldung für diese Betieserung hat seitens der Verbraucher bis zum 3. April 1920 in einem Klein handelsgeschäft zu erfolgen. — Ueber die sogenannten „geschloffenen Zeiten" herrschen vielfach irrige Meinungen. Nach der Verordnung des Ministeriums des Innern vom 20. März gelten Be- jchräickungen lediglich für den Karfreitag und Sonnabend vor Opern. An beiden Tagen sind Tanzveranstaltungen untersagt. Erlaubt sind an diesen Tagen Theatervor stellungen, wenn darin angemeffene ernste Stücke aufgefühlt werden. Ebenso sind an beiden Tagen dem Ernste ent sprechende Konzertmusiken gestattet, unter denen nicht ledig lich Oratorien und sonstige geistliche Musikaufführungen zu verstehen sind. — Zugverkehr zu Ostern. Am Karfreitag, den 2. April und am Ostermontage, den 5. April, verkehren auf den Lrnien der Sächsischen Slaaisbuynen die Schnell, und Per sonenzüge rm allgemeinen wie an Werktagen. Es fallen nur die vorwiegend dem Berufs- und Arbeiterverkehr dienenden Züge aus, die wegen Schließung der Geschäfte und Betriebe entbehrlich sind. Dieje Züge werden auf oen Stationen durch Schalteranschlag bekanntgemacht. Am Ostersonntag, den 4. April, verkehren dagegen nur die dE E «-p---«-»- N°,d«r°b- SS. di- l-di,-. « MI» Lina «0Ü, H g0 c m ! werk zum Opfer gefallen. Gegen 4 Uhr nachmittags fand Velschie ung der Tariferhöhung für die Post. Die: Besuch erscheinende Schwester die Geschäftsinhaberin Erhöhung der Posttalife erfolgt nicht zum 1. April, sondern auf den Rücken liegend hinter der Ladentafel auf. Die ist erst für später m Aussicht genommen. Das Reichspost-! ju kürzester Frist am Tatort erschienene Mordkommission der Ministerium wird die enlsprochenoe Vorlage erst nach Oaern: Kriminalpolizei stellte Raubmord fest. Der Todt ist durch ver Nationalversammlung zugeyen. — Die Erhöhung der' wuchtige, zum Teil tief in das Schädelinnere eindringende Effenbahnlanse im Berliner uns Hamburger Nahverkehr ist mit einem scharfkantigen, vielleicht beilartigen Werk- erst für den 1. Mal m Äuüstchl genommen. Die Eryöyung t^ge Herbeigeführt. Die Ladenkaffe ist ausgeraubt, die wlrv bO v. H., auch für Monatskarten, benagen. Auch vre uhrM für Aufbewahrung von Wertsachen in Frage Elnsuyrung der erhöhten Tabaksteuer zum 1. April ist vor- ^mmenden Behälter sind durchwühlt Wieviel Bargeld und lausig vertagt worden. Hier scheinen politische Gründe mtt- was etwa an sonstigen Wertgegenständen dem Täter in die zusplelen. j Hände gefallen ist, hat sich bisher noch nicht genauer fest- Dresden. Durch die Folgen des Krieges hat die! nellen lassen, immerhin dürfte es eine erhebliche Summe Diakonrssenanstalt in Dresden schwer um ihr Fortbestehen i baren Geldes gewesen sein. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend lasse dar- rnseren «Die »OUcndorscr Zeitung" erscheint Diens- U tag, Donnerstag und Sonnabend. N II Bezugs-Preis: Bicitcljäbrlich 2,70 Mark, ff ft bei Zustellung durch die Boten 3,— Mark, ff Im Zolle ftökerer Gewalt lKricq od. sonst, tt U irgendwelcher Storungen des Betriebes der Is Zcu-.ng, der Lieferanten od. d Befordorungs- f! Einrichtungen) hat der Bezieher Keinen Än- 0 ff spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der U ff Zeitung od.aufRückzahlungd. Bczugsvreises. sl »V 4 G üh G EI crnsprech-Anschluß Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. AWzesiitt Anzeige«-Preis: Die tlei»g«sp«lti«« oder deren Rau« wird mit 2K Psg., «if der ersten Teste mit 7K Psg. b,rechnet. Anzeigen werden an den Srschrstomgstagrn bis spätestens vormittag» 10 Uche t» »t» Geschäftsstelle erbet««. Jeder Anspruch auf Nachlaß «lischt, »«« der Anzeigeri-Betrag durch Mag» eiitg«»»a«tt weeden muß ober »emi b« Auftrag»»« i« Kontur« geeilt. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Groß-Okrilla. Kummer 37 Mittwoch, den 3 H März 1920 19. Jahrgang. au. Amtlicher Teil. r im s» Koss Itrag übtt Htteudorf-Moritzdorf, am 30. März 1920. Der Gemrindevo rstand. Breuuhotz-Abgave. Der Gemeinde steht ein Posten Brennholz zur V r- Mmg. Berücksichtigung finden die Anmeldungen 206 bis «56. Abholung der Anweisung gegen sofortige Bezahlung »in 31. d. Ms. Gemeindeamt (Meldeamt). Abfuhr kann sofort erfolgen. Han ^ch d.e rz ergebt ' Vorsts^ s ^ivMch, ri Märs. sbeink bald r Ubr - östrnHicke ijrniemäeratt-ZNMg "irb der neuen Schule. Die Tagesordnung hängt am Amtsbrett im Gemeinde äe 8von^ """ IIM> * silllgl 68uebt i der G^! >witnru6 >aN, Her v nirsi «0, tlitS^ lnullK iv Htteudarf-Moritzdorf, am 29. März 1920. ,Der GememdevorÜÄN». Gebrauchte MUitar-Lchuhe. Der Gemeinde steht ein kleiner Poften Militär-Schuhe idr Verfügung. Bei der Vergebung können nur landwirt- Mftliche Arbeiter und solche minderbemittelte Personen be- ^sichtig werden, welche einen Wochenverdienst bis zu 130 Rark erzielen und für mehr als 3 Kinder im Alter bis zu Jahren zu sorgen haben. Die Auswahl der zu Berück- 'Mgenden bleibt Vorbehalten. Meldungen sind bis zum 3. April A Gemeindeamt (Meldeamt) anzubringen. Preis für die Schuhe 23 Mark und 28,50 Mark. Htteudorf-Moritzdorf, am 3O. ,März 1920. Der Gemeindevorstand. Neuestes vom Tage. . Nachdem da» Kabinett Bauer zurückgetreten war, Hal A Reichspräsident den Minister des Auswärtigen mit der Bildung des neuen Kabinetts betraut. Diese Kabinetts ^bildung hat zu folgenden Ergebnis geführt: Reichskanzler und Außenminister: Hermann Müller (Mehr- heussoz). Vizekanzler und Minister des Jnnerik: Koch (Demokr.). Reichswehrminister: Dr. Geßler (Demokr.). Reichsjusttzmimster: Dr. Blunk (Demokr.). Reichswirtschaftsminister: Roben Schmrdt (Mehrheitsscz.). Rerchsernährungsminlfter: Dr. Heimes lCyrtstl. Vg.). Reichsverlehrsminister: Dr. Bell (Christl. Vp.) Reichspostminister: GiesberlS (Chriul. Vp.) ReichsarbeilSmmister: Schlicke (Mehrheitsfoz.). Reichrschatzminister Bauer (Mehrheitsfoz.). Reichrfinanzminister: Wirth (Christl. Vp.).» Riinrfter ohne Portefeuille: Dr. David (Mehrheitsfoz.). Wieoeraufbauminister noch unbesetzt. Diese Ministerliste ist noch eine erhebliche Verbitterung MNüber der erst geplanten, weil das Ministerium des ^«artigen dem Herrn Müller verbleibt, der in der Außen- o "s>k seine komplette Unfähigkeit seit Monaten mehr uls Äugend er- und bewiesen hat. Durch die Ablehnung des Damals Cuno von der Hapag ist das Relchsftnanz- Kisterium einem Nichtfachmanne wie dem Abgeordneten Wirth au- Karlsruhe überantwortet, der zwar badischer ^»»Minister gewesen ist, .aber nie Fachmann war. Mil '^en Worten: es wird eben in der allen Weise forlge- AM, zum Heile der MehrheilSparteien, die sich gegen- die Aemter zuschieben und zum Unglück de» ganzen Asches. OertlicheS und Sächfifches. Gttendors-Vknlla, den ro. März ^20. 8». — Nach Cunnersdorf, das vom 1. April ab infolge Schmelzung mit der politischen Gemeinde Ollendors- ^"tzüorf zum Oltsbestellbeziri des hiesigen Postamtes ge- wird künftig werktags auch eine Nachmitlagsbeslellung Postsendungen ausgeführt. Dagegen muß die Mit- von Paketen, Wert- und Einschreibsendungen, Postan- ^vgen und Zahlkarlen an den Briefträger aus dem .'chen Grund von nun ab unterbleiben. Vom 1. April "«den die Schalter beim hiesigen Postamt an Wert-