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ltllllg jemsprech-Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. Schriftleitung, Druck und Verlag: Hermann Rühle, Groß-MkriNa Vostscheck-Aonto: Leipzig Nr. 29(48. Kummer IM Freitag, den 5. September ^9^9 18. Jahrgang. Reichswehr stehenden Berg- — Fleischversorgung im Bezirke der Amtshauptmann ¬ schaft Dresden-Neustadt einschl. der Stadt Radeberg. Für Aer ein Draht der elektrischen Leitung auf die Straße ge- schleudert worden Als das von einem Scholar geführte vie Woche vom 1. bis 7. September 1919 erhalten auf die m ldet- Die Reaieruna oe«! Reichsfleifchkarte Reihe „L" Personen über 6 Jahre auf die ^ld des Gutsbesitzers Göhle auf den Draht trat, stürzte j^ in ' am licke Mitt5una Reichsflerschmarken 1-10 160 Gramm Müder-Pökelfleisch, jammen und begrub den jungen Mann unter sich der äna i/^ P«'onen bis zu 6 Jahren auf die Reichsfleischmlrlen 1-^ hatte n ^uvwigshasen. die Gramm MndervökMeisck. Als Verkauisvreis an die Pferd des Gutsbesitzers Mentschel dasselbe Geschick 80 Gramm Rmderpökelfleisch. Als Verkausspreis an die ereilt. Verbraucher sind festgesetzt: sür 160 gr 1,44 Mk., sür 80'gr Rochlitz. Vor einigen Tagen wurde in der Mühle von 2000 Mark genohlen. Jetzt entwendeten Dieb« au» Pfarramtskanzlei der Johannisgemeinde verübt. Die Ein- u "zechen gesandten Arbeiter mit den Alberts-«Spaziergänger auf seinem einsamen Gängen entgegen und, * «mssen zufrieden seien. Nur die Wohnungsfrage be- s erinnert uns an den Herbst, der sich nun auch schon sür sein j Das Mnderpökelfleisch muß, da es stark gesalzen ist, vor der Zubereitung gewässert werden. Große Stücken müssen 2—3 Tage in frisches häufig zu erneuerndes Wasser gelegt werden Zweckmäßig ist, das Fleisch in kleine Stückchen (Goullaschwürfel) zu zerschneiden, weil zur Entsalzung dieser Stücke durch Wasser nur 6—8 Stunden Zeit erforderlich abgehaltenen Kreisversamm- des früheren 6. sächsischen reitet Schwierigkeiten. Im Kohlenrevier können nach Aus sagen von Bergwerksdirektorsn nur etwa 150000 Arbeiter untere,ebracht werden. Die Bergarbeiter haben mit dem Streik gedroht, wenn die Großstädte die Erwerbslosen- unterstützung noch weiter zahlen, und weiter verlangt, daß nur organisierte Arbeitslose dorthin geschickt werden dürfen. Die noch in den Reihen der ar b i: er werden sofort entlassen. — Auf der am Sonntag lung der Mehrheitssozialisten Großhennersdorf. Durch ein Gewitter war Reichstagswahlkreises (Dresden-Land) trat wieder Sinder mann für eine Regierungsbildung mit den Demokraten ein. Er wies dabei darauf hin, daß unter dem Verhältnis von fünf sozialdemokratischen und zwei demokratischen Ministern oasür gesorgt sei, daß in allen Hauptfragen eine Politik im sozialdemokratischen Sinne gemacht werden könne. Der Redakteur Sachs von der „Dresdner Volkszeitung" führte ans, daß man zu einer Regierungsbildung mit den Demo kraten kommen müsse, daß es mit der sozialistischen Re gierung zu Ende sei, wenn die Demokraten nicht ausge nommen würden Ließe man es zu einer Auflösung der Volkskammer kommen, dann sei noch lange nicht gesagt, ob etwas für die Sozialdemokraten gewonnen sei. Ein Teil ihrer Mandate würde an die rechten Parteien ver loren gehen und dann würde man ein Ministerium be kommen, in dem der demokratische Einstuß noch stärker sein wird, als dies jetzt der Fall sei. Deshalb müsse man sich mit der Tatsache abfinden, eine sozialistisch-demokratische Regierung zu bilden- Man dürfe sich nicht darüber täuschen, daß die Aufgaben der VerwaltungSkörperschasten gegenwärtig ungeheuer schwierig seien. Der Einfluß der Sozmloemvl uten weroe immer mehr gestärkt, deshalb hätten sie ein großes Interesse daran, daß ihre Arbeit durch Aus schreibung neuer Wahlen gestört werde. Auch aus diesen Gründen sei es das kleinere Uebel, wenn Demokraten in die Regierung genommen würden. Nach diesen Aus- fübrungen lehnte die Versammlung einen Antrag aus der Mitte der Teilnehmer mit überwiegender Mehrheit ab, sich gegen eine Bildung der Regierung mit den Demokraten auszusprechen. Oertliches rmv Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, den H. September iM. ist. Das so behandelte Fleisch quillt gleichzeitia wieder auf . und schmeckt namentlich beim Kochen mit Gemüsen, die b-echer erbeuteten Geld, eine Schreibmaschine, Abendmahl» nicht gesalzen zu werden brauchen, ausgezeichnet. i becher und -Kelche, Kruzifixe und Leuchter. Regiment rüstet. Aber gerade der Herbst mit seiner violetten Heide, seinem gelb-roten Laub hat seinen herrlichen Reiz. — Der Höchstpreis sür Frühkartoffeln beim Verkaufe durch den Erzeuger wird für den Freistaat Sachsen ab 1. September 1919 zunächst auf 10 Mark für den Zentner herabgesetzt. — Kohlennot und Nährmittelversorgung. Die allge meine Kohlsnnot bedroht auch die Nährmittelversorgung de» deutschen Volkes. Die Nährmittel müssen bekanntlich durch Bearbeitung in maschinellen Betrieben, wie Graupen- und Grießmühlen, Teigwarenfabriken ufw. hergestellt werden. Dabei ist man auf größere leistungsfähige Betriebe ange wiesen, die mit Maschinen arbeiten. So kann man bei der Graupenherstellung nicht auf Windmühlen zurückgreifen, und Werke, die mit Wasserkraft betrieben werden, stehen längst nicht so viel zur Verfügung wie benötigt werden. Es werden zur Nährmittelversorgung für das neue Ernte jahr angefordert in 1000 Tonnen: Teigwaren 140, Kek» und Zwieback 21, Grieß 120, Hafernährmittel 200, Graupen 240, Kindergerstenmehl 15, Kartoffelsago und Graupen 15. — Verbot der sogenannten Spielklubs. Der Beauf tragte der Regierung und der Militärbefehlshaber für Sachsen erlassen ein Verbot der sogenannten Spielklub». Alle derartigen Klubs haben binnen drei Tagen ihre Auf lösung anzuzeigen, widrigenfalls Gefängnis, Haft- und Geldstrafen erfolgen. Man wird der Regierung Dank zollen, daß sie der mehr und mehr um sich greifenden Spielhöllenwirtschaft endlich ein Ende bereitet. Meißen. Beim Besuch des Reichspräsidenten Ebert und Reichswehrministers Noske ereignete sich folgender Zwischenfall: Als die beiden Staatsmänner die staatliche Porzellanfabrik verließen, trat ein Spartakist namen» Heinemann aus Nünchritz bei Riesa an ihr Automobil und beschimpfte sie mit Ausrufen wie „Bluthunde". Er erklärte dabei, daß, wenn er Waffen bei sich hätte, er beide nieder- schießen würde. Heinemann wurde verhaftet und nach Dresden gebracht. Bautzen. Der Streik der Volksschullehrer in Seidau hat zu dem Ergebnis geführt, daß der dortige Direktor — Von maßgebender Seite wird zu unserer Brotge-! Greiz (Reuß). Hier ist soeben ein Mann zur letzten treidewirtschaft mitgeteilt: Unter Berücksichtigung der Ver-jRuhe gebettet worden, dessen Leben ebenso reich an großen spälung der diesjährigen Ernte bleiben im Vergleich zum Hoffnungen wie bittersten Enttäuschungen war. Im Alter Vorjahre die Verladungen um mehr als die Hälfte zurück, von 55 Jahren starb hier der Feilenhauer Albert Donner, Da wir nun täglich mehr an Getreide ausgeben als wir dessen ganzes Leben der Vervollkommnung einer Erfindung einehmen, so ist der Tag leicht auszurechnen, wo der Be- gewidmet war, die dem Wohle der Menschheit dienen sollte, stand soweit gesunken ist, daß die Getreidewirtschaft am Donner erfand eine Eisenbahn-Signalvorrichtung, die bei Rande ihrer Fähigkeit angelangt ist. Das einzige Mittel drohender Gefahr den Zug selbsttätig anhielt. Im Berliner hiergegen ist die Druschprämie, die nunmehr auf das Reich Eisenbahnministerium fand die Erfindung viel Interesse, und übernommen werden wird. Am Mittwoch haben Be-. sollte auch eine Erprobung auf freier Strecke stattfinden, sprechungen mit den Vertretern aller landwirtschaftlichen' da kam der Krieg Die vielen in- und ausländischen Organisationen in Berlin stattgefunden, um ihnen klar- Patente vei schlangen Unsummen, und da jetzt an eine Ver- zumachen, daß wir vorläufig die Zwangswirtschaft beide-, Wendung der Erfindung, die in der Fachpresse besprochen halten müssen. ' und mit Bildern des Erfinders veröffentlicht wurde, nicht — Zur Sicherung des Brotgetreides darf der Ausdrusch. war, starb Donner, zermürbt durch die unausge- oon Ha'er nur erst ub 15. Oktober erfolgen. setzten Enttäuschungen als ein armer Mann, der das Er- - «. L-,d- IMHU F--d-,„°u la«« s>- -E« ««« °n sich »«- «Ich--» vom Tage. — Zu der Meldung aus Köln über die Ankunft des Gen Tausend veutichm Kriegsgefangener werd mitgeteilt: Oberste Rat hat der englischen Regierung die Erlaubnis ilir Leerung des Kriegsgelangencnlager» Staples und H>im- ^dung der sich dort befindlichen deutschen Kriegsgefangenen Ztgeben. Ls handelt sich um ein englisches Lager, das H aus französischen Boden befindet. Dort befanden sich Ga 5000 Gefangene, von denen die ersten tausend in ^lit einttafen; 976 wurden nach dem Lager Meschede Tracht, 23 verblieben in Köln, da sie aus dem besetzten ^bicl stammen. Weitere gleich starke Transports werden 'Mattet. Auf eine Anfrage bei der WaffinMstands- ^Mvüssion in Köln über andere Transporte aus anderer, ^gern wurde geantwortet, daß davon nichts bekannt sei. mir darf aus diesem Abtransport von Kriegsgefangenen dem einen Gefangenenlager nicht optimistische Rückschlüsse ^f die Hcimbesörderung auch aus anderen Kriegs- AanMenlagern machen. Hier handelt es sich um einen MNderfall, über die Heimbesörderung der anderen wird, bekannt, immer noch in Versailles verhandelt. — Wie der „Temps" meldet, werden 20000 Elsässer Ad Lothringer der Jahresklasic 1918/19 einberufen werden E Einberufenen haben schon deutschen Heeresdienst geleistet, die gleiche Dienstpflicht zu erfüllen haben, wie A französische Jahresklassc. Die Erregung der Elsässer bereits Formen, die den Franzosen wenig behagen ^den, die sie aber ausschließlich auf ihr eigenes Schulv- zu setzen haben. . — In Straßburg fordern aut momistisch. Aufrufe an Plakatsäulen das elsässische Volk zur Erhebung aufi , — Wie „Matiu" meldet, sind infolge des G neral- der Bergarbeiter in Elsag-Lothrmgen zahlreiche Kali- Mchte ersoffen oder schwer beschädigt. Es ist auch zu Neichen blutigen Zusammenstößen zwischen Streikenden ArbeitSwillrgen gekommen. »> - Die „Psalz-Zemrale" u gibt unterm 31. August ern hur über die traurigen Vorgänge „> v« allen pfälzischen Blättern veröffentlicht werden muß, deren Veröffentlichung die französische Behörde Mehmigt" hat. Dieser Kommentar gibt eine so harmlose Mrung des Ucberfalls auf das Postamtsgebäude in Zwtgshafen, daß man auf den ersten Bück sieht, daß es ? um eine Darstellung handelt, die von der französischen >""tzungrbehörde vorgeschrieben worden ist. Mach dieser Erstellung ist die Ludwigshafener Bluttat lediglich darauf ^chuführen, daß ein französischer Polizist aus der Treppe ? Hauptpostamts hinfiel, in seiner Aufregung (!) dann Revolver griff und drei deutsche Beamie, die in seiner waren, niederschoß. Bezeichnend für die Auffassung Regierungspräsidiums ist jedoch der Schlußsatz: „Für »/ Fall, daß die Untersuchung der amtlichen deutschen j illen gegenteilige Tatsachen zutage fördern wird, behalte ^Mir eme mir geeignet erscheinende Richtigstellung vor." ist zu hoffen, daß diese Richtigstellung recht bald erfolgen denn die deutsche Bevölkerung hat ein Recht daraus, , «fahren, warum diese deutschen Beamten von einem ^Wirschen Soldaten niedergeschossen wurden. Oder ist das französischen Soldaten mehr wert als das der Elchen Postbeamten? Und immer wieder müssen wrr E"- wo die ReichSregterung bleibt, die im Fall Mann- o umgehend den übertriebenen französischen Forderungen ^lam. Warum verlangt sie nicht auch ^/, Million für kl? " O*ffer und 3 Millionen Buße von den Aufträg en der größenwahnsinnig gewordenen Besatzungsbehöroen? Die .Otteysorfcr Zeitung' erscheint Diens- lag, Donnerstag und Sonnabend. st Bezugs-Preis i Vierteljährlich 1,80 Wark, ff bet Zustellung durch die Boten 2,— Mark. 3« Aalle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, irgendwelcher Störungen des Betriebes der Jettung, der Lieferanten od. d. Beförderungs- f Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- l dmch auf Lieferung oder Nachlieferung der oettung od. auf Rückzahlung d. Bezugspreises. Delegierte des Hamburger Arbeitsamtes, die nach ferner entsandt waren, erklärten m einer Sitzung ^^^durger ArbetterrateS, daß die von Hamburg nach dem Grundstück des Gutsbesitzers Gotthardt in Poppitz vier Schweine, tüteten sie und fuhren sie in einem Handwagen, den sie aus einem dem Besitzer gehörenden Schuppen ent nahmen, davon. Chemnitz. Ein Einbruch wurde nachts in die . — 25000 Mann französische Truppen werden für ? Verstärkung der Besatzung der Rheinpfalz unv oas Dreisatz in den nächsten Tagen an ihren Bestimmungs- eintreffcn. Im oberelsässischen Industriegebiet ist die weiter ernst. Durch die radikalen Elemente we d- n Textilarbeiter zur Arbeitsniederlegung aufgefordert. Mühlhausen, Gebweiler und Altkirch wuroe deshalb der Wckte Belagerungszustand erklärt. Gegen die auf- Kerischen Elemente hat die französische Behörde mit Mtgrase gedroht. 72 Pfg. Wegen Mangel an Kleingeld ist es dringend Nobitz. enngen ^agen wurde in °er Muy e nötig, den zu zahlenden Betrag abgezählt bereit zu halten. langer Treibriemen im Werte Schulze auf Beschluß des Schulvorstandes ab Ende diese» , Jahres in den Ruhestand versetzt worden ist. Anzeig«»-Pnt-: Di« Uri»g«spaÜ«« H«8« oder bereu Raum wird mü 2K Pfg., Ef der ersten Seite mit KO Pfg. ber«ch«t. Anzeigen werden an den Trsch»tnu»g»taa«u bis spätestens »anntttag» 10 Uhr t« »t« Geschäftsstelle erbeten. Jeder Anspruch auf Nachlaß eettscht, »in» der vtqeizen-BetM« durch Klag« «ta^zooen werden «nß »her wen» der Mcheiggeöer