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ar- W' Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend >s- jernsprech-Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 3^ Achriftleitung Druck und Verlag: Hermann Rühle, GroH-DkrAa Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 29 l ^8 Freitag, den 2^. Oktober ^9^9 ^8. Jahrgang. Mi neuen Vertrag ge- /« Brennholz - Avgabe lichung des ElektrizttätswesenS in der Hand einer büro- D> m Abteilung ausgeschloffen. Iscd. n Blattes OerMches nnv GÄchsisches. Gttsndorf-Vl'riLa, den 23. (Oktober — Der Rücktransport der Zivilinternierten in Frank- !^>ch erfolgt jetzt in beschleunigtem Tempo. Am 2. November — Marmelade-Verteilung. Aus Grund der Bekannt- Een die letzten deutschen Zivilinlernierten Frankreich ver. umchung vom 29. Januar 1919 werden in der Amlshaupt- ^en. und 10 Minuten beträgt. Für Ueberftunden au Werktagen bhandeü ung be> erscheinender Vor der inneren Stadt die Ehefrau eine» 75 Prozent und für die hohen Festtage 100 Prozent Auf schlag bezahlt. Die Löhne sind durch eine besondere Lohn- msel geregelt. Die sogenannten Spitzenlöhne für Häuer unter Tags, Handwerker- und Maschinenpersonal betragen ab 7. Oktober 19 Mk. und nach der auf den 15. November folgenden Lohnperiode 20 Mark. Nach diesen Löhnen findet eine Abstufung der verschiedenen Arbeitergruppen statt. Die Steigerung beträgt für die Halleschen Reviere per Schicht durchschnittlich 5 Mark pro Tag. Für jedes Kind unter 15 Jahren wird eine monatliche Zulage von 8 Mark gewährt Ferien werden gewährt nach einem Jahre vier Tage, nach 2 Jahren 5 Tage und nach mehr als drei Jahren Beschäftigung 6 Tage. Die Deputate betragen für die Fam-lienvorstände oder alleinige Ernährer 80 Zentner pro Johr, die unentgeltlich geliefert werden. Für freies Geleucht wird pro Schicht 30 Pfg. vergütet und außerdem wird freies Gezähe (Handwerkszeug) geliefert. Soweit bisherige günstigere Lohn- und Arbeitsbedingungen Kummer ^25 bestanden, die nicht allgemein durch dm regelt sind, bleiben bestehen. Dresdesi. Ein fast unglaublich g-mg ereignete sich vor einigen Tagen in In den späten Nachmittags stunden kam ^egsgefangenen aus Frankreich bis zur Räumung der^ fischen Gebiete ausgeictzl sei. Der Gemeinde sieht em Posten Brennholz aus dem Matsforstrevier Okrilla zur Verfügung. Anweisungen »orbu mich ü»«e »«I d« 1 d« Root», g«M. — In Stockholm fand eine große Arbnterkundgöbung gegen die Blockade Rußlands vor dem Ministerium des Äuswärtiaen statt. Eine Abordnung trug dem Minister die Forderung vor, die Regierung solle die Initiative zur Auf nahme der Beziehungen zu Sowjet-Rußland ergreifen. Der Minister antwortete, er werde die Forderungen dem König und dem Staatsrat vorlegen. — Dis Zentralleitung der Unabhängigen sozialdemo kratischen Partei und der unabhängigen Fraktion der Nation lv usammlung richten in der „Freiheit" einen großen Auf-uf on das Proletariat, daß dieses sich der Blockade gegen Sowjet Rußland entgegenftellen solle. Der Kampf des deutschen Proletariats gegen die Rußlandspolitik der West mächte sei zugleich ein Kampf gegen die deutsche Gegen revolution — In der bevorstehenden Besetzung WestpreußM du ch die polnische Bevölkerung wird durch die Polenpreffe vor unüberlegten Handlungen und Gewalttätigkeiten gewarnt und zur Ruhe und Geduld aufgefordett. Insbesondere soll ein vor,zeitiges Aushängen der Nationalfahnen, das Schmücken mit Nationalabzeichen usw. unterbleiben Auch soll die polnische Bevö kerung den anrückenden polnischen Truppen keine besonderen Ovationen bereiten, sondern aus die große gemeinsame F ier warten, de.rn Tag die polnische Behörde testsetzen wird. — Die Tschecho- Slowakei in der Elbschiffahrt. Die Lfchecho-slowakische Regie ung verhandelt wegen Ankaufs etwa des dritten Teils der Flotte ner Vereinigten Elbschiffahrts- Gesellschasten. In Humburg verlautet dazu, daß der Kauf preis das Vierfache des Bilanzwertes ausmache. — Zu dem Gesetzentwurf betr. die Sozialisierung der Ettktrizuälswmfchafl ist namens sämtlicher preußischer Provinzen bei der Nationalversammlung ein Gegenvorschlag eingeretcht worden. Die Provinzen erblicken in dem Gesetz entwurf der R^chsregierung Vie Gefahr, daß die Vereinyeit- in der Webecgaffe wohnenden Arbeiters nach Hause und sah, wie ihr kleiner, erst 5 Jahre alter Sohn Walter auf die Straße gelaufen und auf einen Wagen geklettert war. In diesem Augenblick kam auch der Vater hinzu und verab reichte seinem Kinde, damit es solche Unachtsamkeit künftig lasse, ein paar ganz harmlose Schläge. Im Handumdrehen war eine Menschenansammlung entstanden, die von Minute zu Minute immer größer wurde, wobei die tollsten Sachen über den so harmlosen Vorgang erzählt wurden. Da stürmie ein Trupp anfgereater Menschen in das Haus und die vier Treppen hinauf, und von den Eltern Rechenschaft zu iordern. Unter dm aller gröblichsten Beschimpfungen und Drohungen mußten die Eltern schließlich ihr Kind nach der Sanitätswache Wallstraße zwecks ärztlicher Untersuchung bringen. Dort wurde festgestellt, daß dem Kinde aber auch rein gar nichts anzusehen und von den Schlägen nachzu- weism war! Das Sanitätspersonal hatte in richtiger Er kenntnis der Lage die Mutter schließlich zu einer Hintertür entlasten, während eine zahllose Menschenmenge auf der Wallsttaße wartete und schließlich in wilder Jagd nach der anderen Straßenseite eilte, um dort die Kindesmutter ver mutlich noch einmal zur Rechenschaft zu ziehen. Sachsenburg. In eine unangenehme Lage ge rieten drei Kriegerfrauen, deren Männer gleich zu Anfang des Krieges als vermißt gemeldet wurden. Infolgedessen nahmen die Frauen an, daß die drei Feldzugsteilnehmer gefallen seien, um so mehr, als auch alle Nachforschungen erfolglos blieben, und verheirateten sich wieder. Jetzt sind nun die drei Vermißten plötzlich zurückgekehrt. Sie wvren seinerzeit in französische Gefangenschast geraten und ver suchten zu flüchten, wobei sie jedoch wieder in die Hände der Franzosen fielen. Diese brachten die Flüchtlinge nach Marokko, von wo aus sie nicht nach der Heimat schreiben durften. Voraussichtlich werden die zweiten Ehen der Kriegerfrauen wieder geschieden werden. Chemnitz. Seit einigen Wochen treten im Stadt bezirk Chemnitz für tue vorgeschrittene Jahreszeit auffallend „ahtteiche Ruhställe auf, von denen schon eine größere Anzahl tödlich geendet haben. Leipzig. Der Kriminalpolizei ist es geglückt, einigen Pferdedieben auf längere Zeit das Handwerk zu legen. Diese hatten zuletzt in Crostitz einen Jagvwagen, kostbare Pferde, mehrere Geschirre und ein Fahrrad mittele- Einbruch- gestohlen und wurden dann hier bei dem Verkaufe der Pferde angebalten. Mir den übrigen Gegenständen hatten e Spitzbuben in einer mit Stroh vollgestopften Luftscheune in der Nähe des Tatortes ein Depot errichtet, von wo aus die Sachen gelegentlich einzeln weggsholk und verkauft werden sollten. Hier wurden die Sachen mit Hilfe der hiesigen Li ndeskliminaipolizer vorgefunden. Das gestohlene Gut rm Werte von 25000 Mark konnte dem Geschädigten unversehrt zurückerstattet werden. Zwickau. Unter dem Verdacht, an den im Frühjahr dieses Jahres im hiesigen Kraftwagendepot vorgekommenen Kraftwagendiebstählen in irgendeiner Weise beteiligt zu sein, wurde in Glauchau ein 34 Ince alter Klempner, der einen Lastkraftwagen für 10000 Mark zum Kaufe angeboren rußte, lies. rnbezirk 40 Mk. ung dein rieb übr: V -- Die Meldungen, daß sich vom 3. Armeekorps in M n eine Anzahl Leute entfernt haben, entsprecht den ^stachen, Etwa 100 bis 150 Mann und einige Ojfiziere °ben unter Mitnahme ihrer Waffen die Truppe ver- ktobet' teginft r. Amtlicher Teil. fiMg, ärn 24. Mover sbenär s Dr Westliche Amünckrst; Zitzmrg «der neue« Schirle. Die Tagesordnung hängt am Amtsbrett im Gemeinde amt aus. Httendors-Woritzdorf, am 23. Oktober 1919. Mr GLmeindrvorttand. Neuestes vvm TuM« tätigung oem bestimmten Emslutz der Reichsreglerung unter. — Hava» meldet, daß der Rücktransport" der deutschen ^gen. Marken - Ausgabe. Die nächste L bensmittelmarkenausgabe findet Freitag, den 24. Hkt. 1919, von abends '^6 «/y? Mr !>m und zwar: Bezirke I bis V (Haus-Nr. l —112V) in der neuen schule zu Ottendorf, Bezirk VI (Ortsteil Mo itzdorf Haus ^r. 1—19) im Gasthof zum goldenen Ring. Die Aushändigung der Marken erfolgt nur an «r- ^chseue Personen gegen Vorzeigung der Markenbezuzs- ^sweiokarten. Für verloren gegangene Macken wi d kein ^csatz geleistet, die Marken stno daher sofort beim Em- iÄnge nachzuzählen. Die nicht fristgemäß abgeholten Macken können vor Mtwoch, den 29 Oktober nicht verausgabt werden, da sich einzelnen Markenlisten bis dahin noch in den Händen Vertrauensmänner zwecks vorzunehmenüer Abrechnung Mdcn. Httendorf-Moritzdorf, am 23. Oktober 1919. Vor Gmue iuvevvrplanü. Am Falle höherer Gemalt (Krieg od. sonst, dgendwelcher Störungen des Betriebes der gkUu»g, der Lieferanten od. d. Beförderung! Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Ai. »«ich auf Lieferung oder Nachlieferung der gütung ob. auf Rückzahlung d. Bezugspreis««. Die .Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. Bezugs-Preis: Vierteljährlich 1,80 Mark, Kei Zustellung durch die Boten 2,- Mark. und 10 Minute» beträgt. Für Ueberftunden au Werktagen hatte, verhaftet und ins dortige Anusgenchtsgefängnis ein« werden 50 Prozent, für außergewöhnliche SonntagSutbeiv geliefert. < . —> rtuzuitg oes tgueiciizuulsweft Men am Sonnaöend, den W. dss. Ms. im Gemeinde- - Malischen Vecmaliungsstelle des Reiches die lebendig Ult (Meldeamt) gegen sofortige Bezahlung entnommen Wuterer-iwicklung der Elektrizität-Wirtschaft hemmen und kl'M, Berücksichtigung finden nur solche bedürftige Eil!- untergraben und in fiskalische Bahnen lenken würde. Die ohner, welche bei den letzten Verleüungen Holz nicht Provinzen hatten demgegenüber zur Verwirklichung des zum galten konnten. Inhaber von Lejeholzzelchen find von Geptzenlwurfe zugrunde liegende Gedankens einer plan- oder deren Naum wird Nit 26 Pfg-, «uf der ersten Seite mit KV Pfg. berechnet. Arteigen Merden an den Erschetraurgslaaea bis spätestens »»rmUtags 1V Uhr tu die Geschäftsstelle erbet««. l Jeder Anspruch auf Nachlaß «tischt, »«mi — Die sich widersprechenden Nachrichten von der Ein- Petersburgs bezrv. den Gegenauguff der Bolschewisten Finnen sich vorläufig zugunsten der letzteren zu entwirren. Engländer sind sichtlich bemüht, ihre tatsächlichen oder Üblichen Erfolge bei Kronstadt und Petersburg so aus,,u- ^n, daß die Eroberung von Petersburg als ein großer Mischer Sieg erscheinen soll. Tatsächlich ist Kronstadt, sMem dort völlige Anarchie herrscht, noch ruchl in den Müeu der Engländer, und die englische Flotte hat eS A nicht einmal gewagt, ihre Schiffe zu einer energischen llivn gegen die Festung anzusetzen Nur Flugzeuge sind Mn Kronstadt losgelaffen worden und haben tatsächlich Msach Brände hervorgerufen, sodaß es zu einer Massen- W dec Kronstädter Bevölkerung und der völlig uuzu- Mssigen Matrosenformalionen, die die Besatzung von Anstadt bilden, gekommen ist. Offenbar gedachten die Glander, die Einnahme von Kronstadt gleichzeitig mit der ^ Petersburg melden und damit den von ihnen bezwecken «Wruck Hervorrufen zu können. j mäßigen und gemeinschaftlichen Zusammenfassung der . Aus Las Verbot, von der Gemeinde zugewiesenes s ElektriMiSwutschaft allein für zweckentsprechend die anderweit zu verlaufen oder gar nach anderen Orten Bildung von selbständigen Bezirksgefellschaften, in denen sich ^.uführen, wird erneut mit dem Bemerken hingewiesen, die kommunalen SelbstverwattungSkörper, insbezondere die Zuwiderhandelnde bei künftigen Holzoergebungen aus- Provinzen, ihrer Beoeutung und ihren Interessen ent- iffchloffen werden. z sprechend betätigen können. Für die notwendige Etnheitlich- Htteudorf-Mritzdorf, am 22. Ok.ober 19.9. (keil m der Bildung und Fühlung dieser Bezirksgesellschaften Der ilKemerndevotÜLNÜ in den überreichten Vorschlägen durch die Errichtung - I l einer Rrichsgesellschaft vorgrgorgt, deren wichtige Be- mannschafl D esden-Reustadl emschl. der Stadt Radeberg Abschnitt 34 oer weißen Brotausstrichkarte mit 250 Gramm Marmelade, Abschnitt 34 der rosaen Brotausftrichkarte mit 125 Gramm Marmelade beliefert. Die Anmeldung für diese Belieferung hat seitens der Verbraucher bis zum 27. Oktober 191.9 in einem Klernhandelsgefchäft zu er folgen. - Raucher, feil vorsichtig beim Kaus und Genuß eng lischer Zigaretten! Eme von der bekannten Zigaretten- firma Wills eingeleitete Untersuchung Hal e geben, daß die z. Zt. der uns im Handel vPindtichen Ma-ken „Gold Flake", „Capstaan" und „PlaaS Navy" gefälscht sind. Diese Zigaretten wurden aus gesundheitsschädlichem Tabak her- gestellt und von gewissenlosen Elementen über ganz Deutsch- land verh eilet. Auch m anderen Großstädten Deuffchlands sind die Behörden energisch eingeschritten. — Nach den langen schwierigen Verhandlungen ist am 16. Oktober ein einheitlicher Tarif für das mitteldeutsche Braunkohlengebiet abgeschloffen worden, dessen Bereich sich von Kassel nach der Oberlausitz erstreckt. Die Arbeitszeit beträgt 8 Stunden ein;chstehltch einer halben Stunde Prüfe. Für Unlertagarbeiler beginnt die Ausführt 20 Minuten vor Beendigung der Schicht, sodaß L.e A:b. as^.u 7 Stuuoen