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wird bet «mtretender Ansnima «mr Nmmner L vorher beLäniitgeMÄr. A > Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, «nur » ! der Anzrigen-Dekag dittch KIa«"«ingtt»M»» werden muß oder wenn der ArMagMer ta m Konkür« gerSi. S.> Gemeinde - Giro - Konto Nr. 136. Anzeigen werden au den Ttschsiäungstagen bi, spätesten, vormittag. 10 Uhr dr St« ÄeschästrsteL« erbeten. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmgegeM MtthMN- MAMM ' M Im Falle höherer Gewalt /Krieg od. sonst. »» v - Nn7^".Ar^ - Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen - - bes Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. - .««7..°.^^^^ Mit den Beilagen .Neue Illustrierte", .Mode und Heim" und .Der Kobold". Postscheck-Konto Leipzjg Nr. 29148. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer Mittwoch, den 26. Januar ^927 26. Jahrgang. OertlicheS nnd Sächsisches. Dttendorf-Dkrilla, den 25. Januar syrr. — In ihrer dierjähligtN Hauptversammlung legte di« Freiwillige Feuerwehr Ottendorf-Okrilla-Ost Rechenschaft ab über ihr« Tätigkeit im vergangenen Jahre, welches insofern für die Wehr von besonderer Bedeutung war, als sie auf ihr 25 jährige» Bestehen zurückblicken konnte. Die Wehr unter der Führung de« Herrn Brandmeister Knöfel stehend, zählt 35 Mitglieder und hielt im abgelaufenen Jahre 12 Gesamtübungen und 8 Abteilungsübungen ab. Bei 8 Bränden im Ort« und einem Brande in Lomnitz konnte die Wehr mit gutem Erfolge tätig sein. In der vorletzten Versammlung wählte di« Wehr ihre bewährten Führer Brandmeister Knöfel, Steigerzugführer Zschrischlir und Sprttzeuzugführer Menzel wieder auf weitere zwei Jahre. In einer warm empfundenen Ansprache dankte Herr Bürgermrister Richter der Feuerwehr für ihr« Tätigkeit und wünschte, daß die Wehr auch firnerhiu ihrer Aufgabe trru bleib«« möge. — Da« sächsische Minifl«rium de« Jnnern hat folgende Verordnung erlassen: Vom Wtrtschaftmtnisterium ist eine Krähenverttlgung, durch Auslegrn von Giftbrocken durch die Jagdau«übung«berechtigten für diejenigen Bezirke des Lande« angeordnet, in denen eine für die Saaten und Jagd gefahr drohende Krähenplage besteht. Für den Bezug de« Giftes wird sich unter Umständen nach Z 12 der Vorschriften, be- treff«»» drn Handel mit Giften, vom 6. Februar 1895 ein von der Ort«poliz,ibehörde auszustellender Erlaubnis« schetnc« in dtlsen Fällen «ine Gebühr nach Ziffer 3 de« Gtbührenverzeichniff«, zum VerwaHung«kostengesetz nicht recht- fertigt, da di« angeordnete Krähenvertilgung nicht vorwiegend im Privatinterrsse, sondern im allgemeinen landwirtschaftlichen Interrff« angeordnet worden ist. — Die Grippe, eine heimtückische und ziemlich ge fährliche Krankheit, sucht heute ganz Europa heim. Der Bazillu«, der heute noch nicht entdeckt ist, ist s«hr leicht übertragbar, sodaß bald jedermann Opfer der Krankheit werden kann. E» ist ärztlicherseits festgestellt, daß die Ge ber Ansteckung vermieden werden kann, wenn die sehr schnell wirkenden und ausgezeichneten Hustenbonbon« Kaiser'« Brust- Earamelltn mit drn .3 Tannen" verwendet werden. Man stimmt außirhalb dem Hause möglichst immer ein« Caramell« in den Mund und läßt dieselbe langsam zergehen. Auch bei der Krankheit selbst leistet dieses hervorragende Präparat ganz ausgezeichnet« Dienste. Bei den ersten Anzeichen von Husten und Katarr regelmäßig eingenommen, unter Beachtung der Gebrauchsanweisung, die überall betgelegt ist, kann nahezu mit Sicherheit damit gerechnet werden, daß die Krank heit nicht zum Ausbruch kommt. Die Kaiser'» Brust« Caramellen können dethalb überall wärmstin» empfohlen rvrrdrn. j Dresden. Der Oberbürgermeister Dr. Blüher ist stach Kairo in Aegypten gefahren, um dort an der Ein- Weihung der Hygieneausstellung, die aus Mitteln der Deutschen Hygienemuseums aufgebaut wird, teilzunehmen. — In letzter Zeit suchte ein Kommando de« antark« tischen Expeditionskorps Halle a. d. S- 1 unter verlockenden Anerbieten Personal allrr Berufe beiderlei Geschlechts. Nach drn bisherigen Feststellungen handelt es sich, wie be reit« berichtet, um einen groß angrlegten Betrug eine« erst kürzlich au« dem Gesängni« enlassenen Kaufmann«, der in zwischen festgenommen worden ist. Tausende sollen sich schriftlich und persönlich bet dem Betrüger um Stellung be» worben haben und durch unnötig verausgabte« Reisegeld, Bei« sügung de« Rückporto« usw. geschädigt mord«» sein. W«iß«n. Al« Brirskastenräuber konnte hier, nachdem «t der Kriminalpolizei gelungen war, ihm nach längerer Beobachtung endlich auf frischer Tat zu ertappen, der Stein - drucker Georg Felix Philipp, in Weinböhla, Melanchtonstraße 23 wohnhaft, verhaftet werden. Er hatte während der Inflationszeit infolge Stellenlosigkeit in seinem Beruf beim hiesigen Postamt Aushilfsdienste geleistet. Seine Tätigkeit erstreckte sich damals neben der Brief und Packetzustellunq auch auf da« Leeren der amtlichen Postbriefkästen. Seine gemeinen Diebstähle, die er wahrscheinlich mit Nachschlüssel verübt hat, gehen aus Jahre zurück. Zu großen Teile des Nacht« übte er sein dunkles Gewerbe au« und benutzte meist die Zeit vor den größeren Festen, weil er wohl wußte, daß viel« Einwohner Geldbeträge zu den Feiertagen an ihre Angehörigen sendrn und >m» n noch in leichtsinniger Weise 1»tl« au« Bequemlichkeit und test« aus Porroirsparni» Geld» im gewöhnlichen Briefumschlag beförderten. Die geraubten Briefschaften wurden von Philipp auf ihren Inhal! nach Geld in seiner Wohnung geprüft und sehr ost vernichtet. Auch klebte er nach der Beraubung die Brief« wieder vor« sichtig zu und steckte sie am frühen Rorg«n, wenn er nach Meißen in seine Arbeitsstelle fuhr, auf d«m Weg verteilt in einzelne Postbrieskästen. Auf diese Weise erreichten die Briefschaften auch ihr Ziel, natürlich zum Erstaunen der Empfänger in vielen Fällen ohne den angekündigten Geld- inhalt. Sein „Arbeitsfeld" verlegte er in letzter Zeit auch nach Niederau. Philipp war in Weinböhla jahrelang Vor. fitzender de« Bolktbildungrausschuße« und spielte in dem selben bis zuletzt eine Rolle. — die Geschädigten werden aufgefordert, bei der zuständigen Gendarmerie in Weinhöhla oder in Niederau in dieser Sache Anzeige zu erstatten. E» wird vertrauliche Behandlung der Angaben zugefich«rt. Leipzig. Ueber d«n Brand in Gebäuden auf dem Gelände der ehemaligen 106er-Kaserue ist folgender amtlich« Bericht ausgegebin worden: Am 22. Januar früh V, 5 Uhr ist in einem Gebäude aus dim Gelände d«r ehemaligen Kas«rne 106 Feuer ausgebrochen. Es wurde von einer Poltzristttife, die das Gelände nacht« zu begehen hat, be merkt. Sie veranlaßt« sofort Alarmierung der Bereitschaften und der Feuerwehr. In dem Gebäude befanden sich im Erdgeschoß eine Tischlerei, die gegrn Brandschaden nicht ver sichert ist, während die Räume im ersten Stock au «ine Goldleißenfabrik. vermietet find, die versichert hat. Die ersten Flammen wurden ungefähr da bemerkt, wo in der Goldleiüenfabrik «in Wärmeofen steht, dessen Abzugsgase und Rauch durch einen Exhaustor in« Freie geschafft wurden. Der Ofen ist bis spät abend» im Betrieb gewesen. Da» Gebäude ist völlig ausgebrannt. Die im ersten Stock aufgestellt gewefenen Holzbearbeitungsmaschinen find in die unteren Räume hinabgestürzt. An diese« Gebäude grenzt ein andere«, das an dir Land«spolizei als Lager vermietet ist. Da« Erdgeschoß diese« Gebäudes wurde als Strohlager benutzt, währrnd in den Räumen de« oberen Stockwerke« Sportgeräte der Beamten und ein kleiner Reßbeftend von AuSrüfiungSgegenständen der LandeSpolizii lagerten. Plötzlich bemerkte man, daß sich das Feuer trotz aller schützenden Maßnahmen offenbar von unten her dem Strohlager mit- geteilt hatte. Nunmehr wurde di« sofortige Räumung der oberen Räume ungeordnet. Es ist den Beamten der Lande«, polizei gelungen, drn größten Teil der Gegenstände zu retten. Die starke Rauchansammlüng machte jedoch di« völlige Räumung unmöglich. Dir Erörterungen über die Ursache des Brandes find noch im Gange. — Infolge der anhaltenden feuchten Witterung ist die Zahl der Grippe Erkrankungen in Leipzig gestiegen. Bei der Waemeineu Ortskrankenkasse wurden am 18. Januar rund 200 Erkrankungen an Gripp« neu gemeldet. Zum T«il handelt es sich um leichter« Fälle; immirhin find auch bi« jetzt acht Fäll« tödlich verlaufen. Hohenstein. Ernstthal. Der hiesigen Polizei wurde gemeldet, daß sich der von mehreren Behörden steck brieflich verfolgte ehemalig« Bramtrnanwärter Johanne- Schwalbe in der an der Schönburger Straße gelegenen Wohnung seiner Eltern aushalte. Die Polizei umstellte da« Haus, doch gelang es Schwalbe, durch ein Dachfenster zu schlüpfen, und nur mit Hose Strickjacke und Filzpantoffeln bekleidet, obwohl er auf der Flucht wiederholt gesichtet wurde, infolge de» herrschenden Nebels zu entkommeen. Man nimmt an, daß sich der Flüchtling, der al« gemeinge- jährlicher Betrüger bezeichnet wird, noch in der hiesigen Gegend aufhält. Chemnitz. In der Nacht zum Sonntag wurde auf Polizeiwache Sonnenstrabe rin 32 jähriger Arbriter ringe- liefert, der sinnlos betrunken war. Auf der Wache starb drr Mann. Der Arzt stellte Herzschlag als Folge von Alkohol vergiftung fest. Der Haushalt des Reiches. Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter. Obwohl mii dem Rücktritt eines Kabinettes auch die Gesetzentwürfe, die von dem Kabineil ausgearbeitet und den gesetzgebenden Körperschaften zur Beschlußfassung vor- gelegt worden sind den Charakter als Regierungsvorlagen verneren, ist der Rchchshaushalt für das Finanzjahr 1927/28, — nachdem e: den Neichsrat passiert hat, — dem Reichstag vorgelegi worden. Es handelt sich hierbei um ein dickes Bünde! von Cruckmchen, die dem nicht besonders vorgebildetM Staatsbürger nicht ohne weiteres verstand» '.ich sind. Tie größte Aufmerksamkeit beansprucht die An lage XVll des Reichshaushaltsgssetzes, welche den so- nenannten „Haushalt der Reichsfinanzverwaltung" ent hält. Hier sind die Ergebnisse der verschiedenen dem Reiche ,ur Verfügung stehenden Einnahmequellen für das neue Finanzjahr geschätzt. Stellt sich später heraus, daß dieser Voranschlag nicht richtig gewesen ist, — und das ist fast stets der Fall, — so stellen sich Ueberschüsse oder Unterschüsse ein, selbst wenn keine eigentlichen Etatsüberschreitungen stattsinden. Es ist zuzugeben, daß es nichr möglich ist, die Einkünfte eines öffentlichen Organs genau zu veran schlagen, weil dis selbst dem Fachmann unbekannte Ent wicklung der wirtschaftlichen Konjunktur eine wichtige Rolle hierbei spielt. Das gilt besonders bei denjenigen Steuern und Abgaben, die unmittelbar an die wirtschaftlichen Er träge anknüpfen, wie zum Beispiel bei der Einkommen- und Körperschaftssteuer. Auch die Umsatzsteuer, welche dis Warenumsätze erfaßt, und die Zölle, welche von den Men gen der emgeführten zollpflichtigen Waren abhängen, sind eng mit der wirtschaftlichen Konjunktur verknüpft Einen gewissen Anhalt für die Schätzung der Einnahmen der öffentlichen Organe im kommenden Jahre bieten die Ein nahmen im letzten Jahre. Steht eine Besserung der wirt schaftlichen Konjunktur in Aussicht, so dürfen die Erträge der meisten Steuern und Abgaben höher veranschlagt wer den als im letzten Jahre; ist aber eine abgängige Kon junktur zu erwarten, so müssen die Erträge der Steuern und Abgaben niedriger genommen werden als im letzten Jahre. Der jetzt gedruckt vorliegende Reichshaushalt für das Finanzjahr 1927, — der die Zeit vom 1. April 1927 bis zum 31. März 1928 umfaßt, — nimmt bei den wichtigsten Steuereinnahmen höhere Erträge an als für das laufende, zu drei Vierteln bereits erledigte Finanzjahr 1926/27. Cs hat sich nämlich herausgestellt, daß bei einer Anzahl von Steuern die Voranschläge für das laufende Finanzjahr nicht unerheblich übertroffen werden dürften Da man nun allgemein an eine weitere Besserung der wirtschaftlichen Konjunktur im neuen Jahre glaubt, erscheint es gerecht fertigt, die Voranschläge für das neue Finanzjahr etwas Höher zu bemessen als für das lausende Jahr. Sport. Sonntag, den 23. Januar 1927. Fußball. Jahn I. - Tv. Radeberg l. 1:6. Jahn Jugend — Krippen Jugend. Infolge der groß«» Verbreitung der Grippe in Krippen konnte die Mannschaft nicht antreten und überließ somit der hiesigen Mannschaft die Punkte. Handball. Jahn I. - Tv. Jahn Radeberg komb. 0 :4 (0 : 2) Mit neun Mann antretend, konnte die hiesige Mannschaft sich säst währrnd des ganzen Spieles nicht recht gegen di« kombinierte Mannschaft des Gegner« zur Geltung bringe» und mußte sich mit obigen Resultat als geschlag«n bekennen. Bei voll« Mannschaft wäre ein günstigeres Ergebnis für di« hiesige Mannschaft bestimmt zu erwarten gewesen. Dresdner Schlachtviehmarkt. 24. Januar 1927. Auftrieb: 91 Ochsen, 264 Bullen, 274 Kalben und Kühe 582 Kälber, 794 Schafe, 2810 Schweine. Goldmarkpr«ts« für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 24-58, Bullen 42-59, Kalben und Kühe 21-55, Kälber 54—80, Schaf« 36-62, Schweine 60—73. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Landespreirprüfung»stelle für Rinder 20 °/., für Kälber und Schafe 18 »/, und für Schweine 16 niedriger al« di« hier aufgeführteu Marktpreise. Produktenbörse. 24. Januar 1927. Weizen 26—26,5. Roggen inländischer 24,1—25,7. Wintergerste 20,5— 23. Hafer 19,2—20,2. Mai« 19,5— 20. Rap« 31—31,5. Erbsen 33—40. Wickrn 30— 33. Lupinen 19—20. Trockenschnitzel 13,1—13,4. Kartoffelstöcken 32—32,5. Weizenkleie 12,9—13,8. Roggen- kleir 14,2—15,7. Weizenmehl, Type 70 o/„, 38,5—40,5. Roggrnmehl, Typ« 70 °/», 36,5—39. Di« Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. 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