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>eten. »» ü Gemeinde - Giro - Konto Nr. 136. Anzeigen werden an den Erscheinimgetagnt bis spätesten« vormittag 10 Ltzr >«M Seschäftestell« erdi' Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. llkttthckWS Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates »«»«»11,1,11», IIIIIIIIIIIIIIIIII» I Di» »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien,» 2 tag, Donnerttag und Sonnabend. 2 Der B»,ug,»Pret» wird mit Begtnn Irden Monat, bekannt gegeben. E Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. H » irgendwelcher Störungen de, Betrieber der 2 8 Fettung, d. Lieferanten od. d. Befördcrungs» L A Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An« - M sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der - - Zeitung od, Rückzahlung d. Bezugspreise», ü »II»II»I»»II1I»»IIII»IIII»II,,» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. -- Die yestsetzuug de, Anzeigen-Prets»» « L wird bet etntretender Änderung «Ine Nmnm« s < H vorher betanntgegeveu.' 2 2 Jed«, Anspruch auf Nachts erlischt, wen« A - M weweu urutz voer wenn oer VusttLKgev<r kN Mi Konkur» gerN. S) Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend »ii,»ii»»iii»»ii»i»,it0MkK» Nummer 4 7 Mittwoch, den 9- Februar ^927 26. Jahrgang. OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf.Gkrilla, den s. Februar z9rr. — D.e Wa-iderau«^llunq der Hygiene Museum« wurde hier von 1464 Personen (801 Erwachsenen, 663 Kinder) besucht. Herzlichen Dank sei allen denen gesaftt die ihre Kraft in den Dienst der guten Sache gestellt haben. — Die Original JunghLhnel Sänger geben am Donnerstag, den 10. Frebmar abend« 8 Uhr im Gasthof „Zum Hirsch" eine ihrer beliebten Vorstellungen mit einen vollständig neuen, noch nie gehörten Familienprogramm. Der Besuch ist diesmal ganz besonders zu empfehlen da di» bekannten Winter-Tymian-SäiMr seit 1. Oktober sich den Junahähnel Sängern angeschloffen haben, sodaß man diesmal Gelegenheit hat ein ganz ausgezeichnetrsMogramm iu hören. Wer also einmal die Alltagrsorgen vergessen will Sehe zu den Junghähnel Sängern er wird sicher auf seine Kosten kommen. — Infolge Raummangel» bringen wir den Gemeinde« rat« - Bericht erst in der nächsten Nummer zum Abdruck. — Am Sonntag fand die Beerdigung des so plötzlich «V« dem Leben geschiedenen Fabrikdirektor« Bruno Schiffl statt. Welch groß» Beliebtheit sich der Heimgegangene auch über den Tod hinaus erfreute, davon zeugte die überaus starke Beteiligung au« allen Kreisen der hiesigen ^Be völkerung und auch von Auswärts. Dir Trauerfeier fand in einem würdevoll hergerichteten Raume der Fabrik statt. Nach dem Gesang des Ktnderchores sang der Mänuerchor »Deutscher Gruß". In der darauf folgenden Trauerrede gab der OrlSpfarrer der herzlichen Anteilnahme aller Kreise Ausdruck an dem herben Geschick de« Verblichenen, der sich ist langen Jahren in Fabrik, Kirch« nnd Vereinen al« edler tatkräftiger Menschenfreund betätigt habe, und an dem bitteren Leid der Hinterbliebenen, die einen guten Gatten Und Vater verloren haben. Sodann widmeten Worte de« Danker Herr Prokurist Beutler und Herr Rax Wirth i>n Namen der Angestellten nnd Arbeiter des Betriebe« der Jim« Schiffl und Sohn, ferner Herrn Dr. Goldammer für di« Sanität«kolonnr vom Roten Kreuz Herr Ciselermeistrr Uhlig für die bürgerliche Gemeindeoerordnetenfraktion und Herr Möbelfabrikant Richter ou« Großschönau für den Ver band sächsischer Röbelfabrikanten. Den Abschluß der Feier bildtte ein Gesang de« Freiwilligen gemischten Kirchenchore«. Hierauf setzte sich unter Borantritt der Vereine der lange Trauerzug in Beweguvg und langte nach kurzer Leit an Üner Unmenge Spalier bildender Leut« auf dem Kirchhofe un wo der Sarg mit dem Leichnam de« Verstorbenen in« Familiengrab gesenkt wurde. Gebet und Segen de« Geist« ucheu war umrahmt vom Choraefang de« Kinderchori« und Wei Liedern de« Gemischten Chore«. Eine große Renge von Kränzen aber deckt da« Grab und legt Zeugni« ab von ^r dankbaren Verehrung, di« d«m Heimg«gangenrn übers Trab hinaus sntgegengebracht wird. Ch«m «itz. Hier gerieten zwei Kinder in den Teich b» hitfigeu Stadtparke», wobei «in 6 jährige« Mädchrn "vier da« Ei« getrieben wurde und ertrank. Der vierbeinige Spielgefährte der beiden Kinder, ein Hund, der sich schon an b» Unsallftelle wie rasend benommen hatte, hat feit der Unglücksstunde jede Nahrung verweigert und ist so schnell »«fallen, daß er jetzt ringegangen ist. Sicher ein Ehrender B-wei« von der Anhänglichkeit eine« Hunde« »amntlich KindttN gegenüber. , Schluß dr« von Herrn Bürgermeister« Richter gegebenen Gericht« über die Verwaltungstätigkrit und der Stand der Ge« Meindrangelegeuheiten im Jahre 1926. Die am 18. 10. 26 stattgefundene Zählung der Wohnung« - Suchenden ergab da« Fehlen von 162 Wohnungen. Zn 28 Fällen muß die Wohnung kraft eine» NSumung-urtrtle« de» Rietgerichte« geräumt werden. Die Tätigkeit de« Wohnungs-Amte« belastete die Gemeinde Üvnz wesentlich- Trotz der erheblichen Anstrengungen der «rmeinde konnte ein« fühlbare Linderung der Wohnungsnot , N erzielt werden. Die Einnahme der Gemeinde an Mist- Wmer betrug auf die Zeit vom 1. 1. 1924-31. 12. 1926 °0074 M«. 60320 Rk. warm bestimmungsgemäß für dm Wohnungsbau zu verwenden. Im gleichen Zeiträume Arden jedoch 127000 Mk. für die Erstellung von Wohnungen teil« durch Eigenbau der Gemeinde teils durch «'Währung von Darlehen au Private verausgabt. Die für Wohnung«bau ausgevommenen Darlehne (26000 Mk. ve- amtenwohnhau«. 30000 Mk. 4 Familienwohnhaur Fl. B. 635 t) find in diesem Betrag« nicht mitenthaltsn. E« ge lang weiterhin für den Wohnungsbau 36000 Mk. unver zinsliche, nur mit 1 bis 2«»/o zu tilgende Staatsbaudarlehne zu erhalten. Davon wurden 15000 Mk für den Gemeinde« bau verwendet, 20000 Rk. gelangten an Private in Be« trägen von 10000 Wk. 5000 Mk. und zweimal je 2500 Rk. zur Verwendung. Den Umfang der Verwaltungs« und Kaff«ng«schäfte mögen nachstehende Feststellungen kurz be leuchten. E« erfolgen285 polizeiliche An« und 275 Abmeldungen. Auszustellen waren 71 Arbeitsbücher, 18 Auslandspässe, 9 Jnlandspäffe, 5 Gewerbelegitimotionskarten, 60 Armut«, zeugniff«, 3 Giftscheine, 44 Gewerbeanmeldescheine, 44 Bau zeichnungen wurden «ingereicht, 65 polizeilich« Bestrafungen waren zu verfügen. In 340 Fällen mußte die Zwangs vollstreckung vorgenommell werden. In der G«meindekaffe waren in der Zeit vom 1. 4.—31. 12. in 2300 Posten 427279 Rk. zu vereinahmen und 426324 Mk. zu veraus gaben. Die Steuttkaffe vereinnahmt« im Kalenderjahre 1926 in 7395 Posten 161333 Mk. Im gleichen Zeit räume wurden an 44 Kleinrentner 17117 Rk und an 54 Sozialrentner 13670 Mk. Unterstützung gezahlt. Die Zeit vom 1. 4 —31. 12. erforderte für Fürsorgsunterstützung«- empsänger 4524 Mk. und für die allgemeine Fürsorge 19042 Mk.. Im Kalenderjahre 1926 waren außerdem an 55 Empfänger von Zusatzrrntcn (Kriegshinterbliebene) 16275 Mk. zu zahlen. Zu all diesen Aufwendungen hat die Gr- Arlnde ein Drittel brizucragen, während "/, der Bezirkver« band trägt. Der Bedarf dr« Brzierksverbande« kommt in der von der Gemeinde zu leistenden BezirkSsteuer zum Ausdruck, die für den Monat 1011 Rk. beträgt und durch den Fürsorgeauswand des Bezirke« erheblich beeinflußt wird. (3l4 Mk. für allgemeine Bedürfnisse, 697 Mk. sür die Wohlfahrtspflege). Der Wohlfahrtsausschuß war ernstlich und mit Erfolg bestrebt, im Weg« der Einzrlsürforge und im Rahmen der verfügbaren Rittel der Not zu steuern. Da» Gaswerk gab 137054 cbm. Ga» ab, der Eigenverbrauch de» Werkes und der Gemeinde (au»schließl. Straßeube- bekuchtung) stellte sich auf 8160 cbm. D«r Verkehr bei der Girokaffe gestaltete sich wie folgt: Einnahme 13488 Posten - 3 391 128,53 Mk., Ausgabe 15382 Posten- 3 396 873,36 Mk., Gesamtumsatz 6 788001,89 Mk. davon Bargeld 7736 Posten « 2 495 224 25 Mk., Ueber« wrisung«verk«hr 4881 Posten - 1282 703,00 Mk., Orts verkehr 8730 - Posten 956 33t, 76 Mk, Sonstiges 7533 - Posten 2 053 742,79 Mk., Gesamtguthabeu 143 757, 30 Mk., Personal- und Wechselkredite 70 691,84 Mk. Bei der Sparkaffe erfolgten 1196 Einlagen von 101041 Mk. dagegen waren 207 Rückzahlungen im Betrage von 42334 Mk. zu leisten. Wir waren in der Lage, 29 Hypotheken- darlehne im Gesamtbeträge von 78000 Mk. zu gewähren und konnten dadurch dir Bautätigkeit fördern. Das Gut« haben der Einleger stellte sich am JahreSschluß auf 103729 Mk.. Die Verwaltung war unausgesetzt bestrebt Maßnahmen zu treffen, die geeignet find, da» durch die Inflation erschütterte Vertrauen zur Sparkasse wieder zu sestigen. An zahlreiche über 65 Jahre alte erwerbsunfähige Sparer wurden schon jetzt aus der Aufwertungsmasse 2200 Mk. alte Spareinlagen zurückgezahlt. Um auch kleinste Sparbeträge wieder zu erfassen und der Volkswirtschaft dienstbar zu machen wurden insgesamt 75 Hkimsparbüchsen ausgegebrn auch soll da« System der Sparmarken demnächst wieder eingeführt werden. Beim Ausblick auf da« kommende Jahr sehen wir un« vor neue überall« bedeutungsvolle Auf- gaben gestellt, zu deren Erledigung ein zielbewußtr» Zu sammenwirken aller Kräfte erforderlich ist. Von dem Be streben geleitet, die zahlreich brachliegenden Arbeitskräfte produktiv zu b.schästigen und der Gemeinde eine sehr not wendige Einrichtung zu geben, soll mit dem Bau de» Wasserwerke« baldigst uud schnell begonnen werden. Wir stehen unmittelbar vor Vergebung der Arbeiten. Für 20000 Tagewerke iß ein Zuschuß von 63600 Mk und al« verstärkte Förderung ein Darlehen von 190800 Mk. in Aussicht grstellt worden. Bi« insgesamt 300000 Mk. find die Baukosten gesichert, ebenso ist daß Quellgebiet sicher gestM., Die WaffsischürsunM h brn da« Vorhaudensciu von ausreichendem Wasser ergeben, welches nach dem Unter« suchMgrergebni« rin einwandfreies TrinkMffer darstellt. Der Turnhallenbau muß zu Ende geführt werden, zur Fertigstellung sind noch schätzungsweise 30000 Mk. erforder lich. Lie gänzlich unzureichenden Raumverhaltnisse im Rathaus« haben zu völlig unhaltbaren Zuständen geführt, die dringend Abhilfe erheischen, sollen ander« die Gemeinde und ihre werbenden Unternehmen nicht Schaden erleiden. Die Schaffung ausreichender VerwaltungSräume muß ernstlich in Erwägung gezogen werden. Wegen der Be reitstellung de« zu einem Schulbau erforderlichen Kapitale« stehcn wir mit den zuständigen Regi»ung«stellen in Ver« Handlungen. Geplant ist der Bau von 12 Klassenzimmern mit einen Kostenaufwand von schätzung«weise 200000 Mk. Der Reichrpost gegenüber haben wir un» zur Bereitstellung des Bauplatzes sür ein neu zu errichtende» Postgebäude verpflichtet. Die Beschlußfassung muß demnächst erfolgen, damit der Bau bald in Angriff genommen werde. Teil strecken der Lomuitzer- u. Radeburgerstrabe sollen beschattet werden auch ist di« teilweise Belegung mit Kleiupflaster (Postplatz) in Ausfischt genommen. Voraussetzung für die Durchführung dieser Arbeiten ist, daß der Bezirk«verbaud die anteiligen Kosten mit übernimmt. Der Erstellung neuer Wohnungen werden wir auch künftig noch die größte Auf- merksamkeit zuwenden müss«n. Der Umstand, daß die Ge meinde mit dem Wohnungsbau bis au die Grenze ihrer Leistungskraft bereit« gegangen ist, stellt sich einer weiteren Betätigung hindernd in den Weg. Die Gemeindefinanzen peinlich in Ordnung zu halten, muß auch künftig oberste» Gebot bleiben. Die Reichssteuerzuweisunglu gehen ständig zurück, di« der Gemeinde noch verbliebenen eigenen St«uer- quellen werden ebenfalls hinsichtlich der Anteile an Grund- und Gewerbesteuern Mindereinahmen ergeben und besonder» die Erträgnisse aus der Mietzinssteuer fallen infolge der An rechnungen nach 8 16 de« Ger. (Belastung) und der Jndustriebelastung erheblich ab. Den künftigen Haushalt- plan bei gedrückten Einnahmen und bei der Höhe der Au»- gaben für die Pflichtaufgaben (Fürsorgewtsen) zubalauziereu wird eine außirordentlich schwierige Aufgabe werde«. Sport. Sonntag, den 6. Februar 1927. Fußball. Jahn I. - Wehlen 5:6 (3:3). Diese» Spiel, da« infolge Fehlen« de« Schi«d«richter nur al« Gesellschaftsspiel durchgeführt wurde, sah Wehlen als glücklichen Sieger. Jahn spielte nur mit 7 Manu. Jahn Jugend — Weißer Hirsch Jugend. 1: 5 Dresdner Schlachtviehmarkt. 7. Februar 1927. Auftrieb: 158 Ochsen, 180 Bullen, 237 Kalben und Kühe 604 Kälber, 474 Schafe, 2210 Schweine. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 28—59, Bullen 44—60, Kalben und Kühe 22—55, Kälber 48—83, Schafe 43—62, Schweine 60—74. Die Stallpreist find nach den neuen Richtlinien der Landespreisprüfungsstelle für Rinder 20 °/., für Kälber und Schaf« 18 °/o und für Schweine 16 "/. niedriger al« di« hier aufgeführten Marktpreise. Produktenbörse. 7. Februar 1927. Weizen 26,8-27,3. Roggen inländischer 25,5—26. Wintergerste 21—23,5. Hafer 19,7—20,7. Mai» 19— 19,5. Rap« 31-31,5. Erbsen 32-38. Wicken 30— 33. Lupinen 20—21. Trockenschnitzel 13—14,3. Kartoffelstöcken 32-32,5. Weizenkkie 13,9-14,8. Roggen- kleie 15—16,5. Weizenmehl, Type 70 °/o, 38,5-40,5. Roggenmehl, Type 70 °/», 38—40. Di« Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in M-ngen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dre«den, alle« andere in Mindestmengen von 10000 Kilogramm wgrf. Dresden. «Us beste Kinäerseike Hierzu eine Leilagc.