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»eck« »Ä > 26. Jahrgang. Mittwoch, den .8 Juni amtlichen Bekanntmachungen Z zu Ottendorf-Okrilla. »«btt Z«drr AssMä «mf SlaHM k« S-ipts«Ä«iWg »MH 2 Di« ,Ottend»rfer Z.iruna' «rschelni Dien»» 2 tag, v»mi«r»tag mio Sonnabend. vor Betnao-Pret« wird mit Begin» jeden Monat» bekannt gegeben. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend « Anzeigen werden an den EftchrÄungrtagM °» bi« spLteSew» vsMtirgw Uhr in dk« S Ä-schSft-Me «beten. W I« Fall« hdhner Gewalt <Kri«g «d. s»»st. > m irgendwelcher Störungen de» Betriebe, der ! n Leitung, d. Lieferanten od. L. Beförderung,» ! L Ttnrtchtungen) hat der Bezieher kein«! An» j krach auf Lieferung oder Nachlieferung der > >» Leitung »d. Rückzahlung d. Bezugepreise». ! »«IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIVIII»! Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer 66 MU den Beilagen .Neue Illustrierte- .Mode und Heim- und .Der Kobold-. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde - Giro - Konto Nr. 138. Amtlicher Teil. Geffentl. Ätzung der Gememdeverordneten Freitag, den isO. Ium M7, abends 8 Uhr im Sitzungszimmer des Rathauses. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an geschlagen. Httendorf-Hkrissa, am 8. Juni 1927. Der Vorsteher. OertttcheS «ud GüchfischeS. Ottendorf-Dkrilla, den «. Juni ^rr. An beiden Feiertagen de» Pfingstfestes war da« Gottes- Hau» am Morgen da« Ziel recht vieler Gemeindegliedrr und auch Fremder, die sich hi-r ouihielten. Wieder wie sonst erklangen die herrliche» Pfinzstchoräle, von der am Sonntag geweihten Orgel prächtig begleitet. Und es war hier in den Gottesdienst»» wohl zu merken der große Unterschied zwischen der alten und der erneuerten und er weiterten Orgel. Wie wertvoll aber di« jetzige Aufstellung de« Spieltische« der Orgel ist, zrinte am ersten Feiertag der Gesang de« Klnderchore« unter Leitung des Herrn Kantor Neger. Da dec Ltlter des Chores wenn er au der Orgel sitzt, zugleich seinen Thor vor sich hat, ist e« ihm natürlich viel leichter geworden, auch Chöre mit Orgrlbegleitung auf- zusühren, ohne noch «inen Helfer für« Orgelspiel zu haben. Der Kinderchor selbst erfreute durch seine Mottete von Gläser sehr. Auch die beiden Chormädchen, die die Solo« Kellen sangen haben sich gut bewährt- Am zweiten Feier tag widmete sich der Freiwillige gemischte Kirchenchor unter Leitung der Herm Kantor Beger wie immer au «inen Festtage der Kirche und trug so an seinem Teile sehr zur Erhöhung der gottesdienstlichen Wrihe bei. Wr« aber dir Choräle unter Führung der Königin der Instrumente, der Orgel und die Rotelten der Chöre im Liede zum Ausdruck brachten, da« vertieften die beiden Festprediger, Pfarrer Gräf am ersten, Pfarrer Freyer au» Medingen am zweiten Feiertage durch ihre Predigten. — Di« nächste Nummer unserer Zeitung gelangt Sonnabend mittag zur Ausgabe. — Wie au» Radeberg gemeldet wird find die An- inelduugen für die Wittrnbergfahrt bisher sehr zahlreich ein gegangen, soda« e« notwer dig ist, darum zu bitten, daß man mit der Anmeldung der Beteiligung an der Fahrt beim Pfarramt nicht erst bi« zum letzten Termin warten möchte, sondern sie so bald als möglich zu bewirken, damit es Möglich ist schon jetzt der Kirchgemeinde Radeberg über die »twaige Teilvehmerzahl Bericht zu erstatten. Schönborn. Der seit 6 Wochen vermißte Tischler Ziesche wurde am 2. Pfingstsetertag im Schönborncr Stetn- bruch als Leiche aufgesunden. E« liegt anscheinend Selbst mord vor. Dresden. Am 1. Pfingstfriettag vormittags 10,» Uhr trug sich an der Martenbrück» unweit der Ostra-Alle« und Magdeburger Straße ein ausrrgender Vorfall zu. Als rin schwerer Lastkraftwagen mit Anhänger die Brücke herab- gefahren kam uud sich jener Straßenkreuzung näherte, um in Richtung Drerden-Friedrichstadt weiterzufahren, versuchten ihn zwei gleichfalls au« der Neustadt über die Brücke kommende Radfahrer rasch zu Überholen, weil an der Ecke der Ostra-Allee ein Straßenbahnzug der Linie 10 wegen Stellen» der Weiche zum Halten gekommen war. Beim überholen de» Lastkraftwagenzuge« kamen die beiden jungen Radfahrer — vermutlich weil einer von ihnen in den Gleisen der Straßenbahn hängen blieb oder wegen brr schlüpfrigen Straß« ausaeglittrn war — zum Siurze. D^r ein« kam Mit dem Schrecken davon; der andere aber, der 15 jährige Sohn de« in der Rosenstraßr 106 wohnhaften Invaliden Eitner, geriet unter da« schwere Fahrzeug, wobei da« Fahrrad vollständig demoliert und der Kopf der jung»» Arbeiter« zerquetscht wurde; der Tod trat auf der Strlle rin. Feuerwehrsanitäter brachten den Leichnam nach der polizeilichen Aufhebung seitens der Unfollkomm sston der Krimminalamte« Dretdrn weg. Nach Berichten von Au -er zeugen und den vorgenomwrnm polizeilichen Feststellungen ist der Führer de« La k:oftwagrn',u r« völlig schuldlos. Bannewitz. Am Pfingßsonnabend gegen 6 Uhr nachmittag« wurde im Bannewitzer St«inbruch«teich die! Ehrfrau eines in Freital Burgk wohnhaften Rechnungriu- spektor» tot aufgesunden. Die Frau hatte sich erst drei Stunden zuvor aus ihrer Behausung entfernt; sie hatte au« Furcht vor der Krankheit den Tod gesucht. Malter. Unterhalb der Talsperrenmauer sand mau in den Abendstunden de« Freitag« «inrn unbekannten, in den vierziger Jahrrn stehenden Mann tot auf, der sich vor dem Absturz die Kehle durchschnitten hatte. Urber die Persönlichkeit de» Loten war Näheres noch nicht in Er fahrung zu bringen. Hohenstein. In der sächsischen Schweiz überholten an der steil abfallenden kurvenreichen Straße zwischen Brand und Sense drei Radfahrer ein Auto in ca 35 bi» 40 km. Tempo. Dir Insassen de« Auto« drohten ihnen, da zwei von den Radfahrern freihändig und mit auf den Rücken verschränkten Armen fuhren. Bei der 2. Kurve lag der zuletzt fahrende Radler auf der Straße. Er war an den Telegraphenmast geprallt und hatte sich das linke Auge und die Schädeldecke eiugeschlagen. Mit dem Wagen eine« Leipziger Bäckermeisters wurde der Schwerverletzte nach Wendischsähre zum Arzt gebracht, unterwegs verschied cr. Sebnitz. Der Oct Ulbersdorf in der Sächsischen Schweiz war in der letzten Zeit wiederholt der Schauplatz gröberer Brände'. So gingen eine Scheune de« Gutsbe- itzer« Enke und ferner die Pfarrscheune in Flammen auf. 8« 23. Mai abend« kam im Rittergut im Stalle für das Juüguich ein Schadenfeuer zum Ausbruch; der Stall wurde vollständig eingeäschert. Durch di« zuständig« Gendarmerie konnte als Brandstifter ein zwölfjähriger Schulkaabe Gebler ermittelt werden. Dirser jugendliche Täter hat weiter eingestanden, daß «r auch die beiden Scheunenbrände vrrursacht habe, und daß hierbei der erst neunjährige Sohn eines Wirtschaftsbesitzer« mit beteiligt ge wesen sei Beide Jungen haben auch mehrfach im Walde klein« Feuer angelegt. Hermsdorf (Sächsische Schweiz). Ein große« Schadenfeuer war in der Frettagnacht zum Ausbruch ge kommen. Es betraf dies das Holzsäge-Hobelwerk und Holz- wollrfabrik von Max Hübnex. Die Betriebrräume und Gebäude wurden vollständig eingeäschert. Der weithin sicht bare Feuerschein veranlaßte die benachbarten Wehren zum Ausrücken. Ueber die Entßehung«ursache find verschiedener- lei Gerücht« im Umlauf, Blitzschlag dürfte als Entstehungr- ursach« wohl kaum in Betracht gezogen werde», da da« vorangegangev« Gewitter bereits eine Zeit vorüber war; das Feuer müßt« sich dann erst langsam und unbemerkt ent wickelt haben. Die Mühle, die bereit« vor zwei Jahren zur Winterszeit einmal abgebrannt ist, war versichert. Frankenthal. Der Brandstifter setzt sein un sauberes Handwerk fort und bringt immer wieder neue Erregung in unsere Bewohnerschaft. Seine neueste Untat ist di« Inbrandsetzung der Scheune d«S Wirtschaftsbesitzer« Casper. Nachdem bi« gegen Morgen gewacht wordru war erscholl in dir sechsten Morgenstunde erneut Feueralarm. In der Scheune des Obengenannten war Feuer ausge brochen. Im Stall« war die Frau des Besitzers mit drm Melken beschäftigt, die erst durch herbeieilende Lrute uud dem Lärm auf den Ausbruch de» Feuers in der eigenen Scheune aufmerksam gemacht wurde. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. UWWAMe/WUMm" Md MMyNM. Der Arbeitsmarkt hat im Laufe des letzten Rechnungs- Monats zweifellos die bereits im Vormonat einsetzende Besserung durchgehalten. Die Zahl der Hauptunterstützungs empfänger in der zweiten Märzhälfte zeigte weiterhin einen erfreulichen Rückgang, nämlich um nicht weniger als um 805 000 o. h. um 21,2 Prozent. Da im Frühjahr die Lage auf dem Arbeitsmarkt sich erfahrungsgemäß stets bis zu einem gewissen Grade günstiger zu gestalten pflegt, wird abzuwarten sein, ob diese Besserung über den Durchschnitt hinaus auch für die nun folgende Zeit weiter anhält. Mit der Stabilisation im November 1924 begann eine Wand lung der deutschen Wirtschaftsoerhältnisse, die im Herbst des Jahres 1925 den Ausbruch der schweren Wirtschaftskrise brachte, die ihren Höhepunkt zu Anfang des Jahres 1926 erreicht hatte. Diese ttaf das gesamte deutsche Wirtschafts gebiet, wie man sagt, gleich einem ./ einigenden Cewitter- f sturm", hatte aber in Kreisen der Arbeitnehmerschaft, die - mit vollem Arbeitswillen unverschuldet «Les Gewitter über sich .ergehen lassen mutzte, furchtbarste Wirkungen zur Folge. Zeigende Zahlen non Dr'^rbZü' n verständ- licherweise den Anstieg der monatliche.! .Konkurse uns Tc- schöftsanffichten. und die Not wurde immer größer. Etwa vom Februar des Vorjahres ab änderte sich das B"L nun dahin, Latz zwar die Konkurle und Eesthftsaumchten von Monat zu Monat sich verringern, dagegen die Zahl der Er werbslosen und Kurzarbeiter nach ganz vorübergehender Senkung auf 1.8 Millionen stehen bleibt und danach bis zogen Ende des Jahres noch steigt. Rationalisierung, Steige rung der Arbeitsleistung und "technische VerbZferung, die allein zu einer erfolgreichen Konkurrenz mit dem Auslands führen konnten, halfen unserer schwer in Not geratenen Wirtschaft langsam aber sicher wieder aufwärts. Nach den statistischen Berechnungen in einer Reihe besonders wich tiger Wirtschaftsgebiete — nämlich Ler Leistungen im Nuhrbergbau und in der Hütten- und WalzroerkinLustrie — ergibt sich zahlenmäßig die Leistungssteigerung, Lie auch auf allen andern Gebieten zu beobachten war, und dies noch dazu beim Rückgang der Zahlen der Betriebsbelegschatten. Inzwischen aber hat die deutsche Wirtschaft Lank dieser Um stellung auf rationellste Arbeit ihren Ruf auch aus dem Weltmarkt wieder erringen können. Der Umsatz von Fertigwaren konnte auf dem Weltmarkt sehr erheblich ge steigert werden. Er stieg von 553 Millionen im August 1925 auf 686 Millionen im März 1926 und betrug im November vorigen Jahres noch immer 578 Millionen, also immer noch mehr als etwa 1923, wo noch weit weniger Er werbslose zu verzeichnen waren. Nachdem sich also der Markt in einem Stadium der Erholung befunden hat, blieb eine recht lange Zeit die Zahl der Arbeitslosen noch immer auf einer katastrophalen Höhe stehen, um erst in den letzten Monaten sich wieder mehr den anderen Ziffern anzu gleichen. Die steigende Ausfuhr, die immerhin doch — bei Würdigung ihrer Wichtigkeit für unser gesamtes Wirt schaftsleben — nur 20—30 Prozent der Eesamterzeugung unserer Wirtschaft ausmacht, vermag für sich allein eine durchgreifende Besserung auf dem Arbeitsmarkt ebenso wenig zu erzielen, wie die Mittel der Sozialpolitik. Eine Besserung auf dem Jnlandmarkt, die einerseits durch Ver billigung der Warenpreise, andererseits aber Lurch Besser stellung der großen Verbrauchermassen mittels Erhöhung der Gehälter und Löhne hergestellt werden mutz, wird er möglichen, datz der deutsche Arbeiter auch ferner steigende Beschäftigungsmöglichkeit findet. Sport. I. Pfiugstfeirrtag. Fußball. Jahu I. — Weißer Hirsch II. Di«s«« Spiel fiel infolge Nichtantreten» de« Gegner» au». Jahn komb. — Blasewitz III. Bei dem Stande 5:1 für Jahn brach der Gegner kurz nach Halbzeit da» Spiel ab. Handball. Jahn I — Tv. Köntg«brück, Meister. 7 : 5 (4 : 3) Das Spiel beginnt mit dem Anwurf Köntg«brück. Der Angriff wird vom Torwart aufgehalten. Nach guten Zuspiel fällt in der 1. Minutr ein Tor für Ottendorf. Ollendorf legt noch ein» vor. Königrbrück erzielt kurz hinterher den Ausgleich. Bis zur Halbzeit kann Ottendorf noch zweimal und Königsbrück noch einmal erfolgreich sein. Nach der Paus« lebhafte« Spiel, wodurch Ottendorf durch bessere- Lüftungen in der Hintermannschaft noch 3 Tore vorlegen kann. Durch Strafstoß kommt Königsbrück zum 4 Erfolg md in der 47. Minute zum 5. Treffer, so bleibt e« bis zum Abpfiff. Der Schiedsrichter H., aus Klotzsche ein vorzüglicher Leiter des Spiele«, er hatte die Mann schaften von Anfang bi« Ende fest in seiner Hand. II. Pfingstseiertag. Handball. Jahn Koaben — Klotzsche II. Knaben. 2 :2. Einige direkt am Bahnhof Ottendorf- Okrilla-Süd gelegen preis wert zu verkaufen. Anfragen unter ö." an die Geschäftsst. d. Bl. erb. Wer mit nach Miltenberg sm IS. Juni fahren will, melde sich bis M iS. Mi im Pfarramt. Bei der Meldung sind für Fahrt im Sonderzug, Mittag- Essen, Besichtigungen 10 M. gegen Aushändigung der Teil nehmerkarte zu zahlen.