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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend en. Drese Zeitung veröffentlicht dre des Gemeinderates Mit den Beilagen „Neue Illustrierte', „Mode und Heim' und „Der Kobold'. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Die Festsetzung der Anzeigen»Pr»ise» s wird bei eintretender Änderung ein« Nummer 8 vorher bekanntgegsb> M AMM amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. 2 Di« .Ottendorfer Zeitung- erscheint Diens tag, Donnerstag «no Sonnabend. D« Bezugs-Preis wird mit Beginn jede» Monats bekannt gegeben. « Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. 8 irgendwelcher Störungen des Betriebes der L L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- " »» Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- " »» strruch auf Lieferung oder Nachlieferung der « 8 Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreises. - »liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieiigiriiiiiiio Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Anzeigen werden an den Erscheinungetaaen § bi» spätestens vomrittag 10 Uhr inok >» Geschäftsstelle erbeten. ü Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, wenn 8 » der Bnzirtgen-Betrag durch Klage elngyoM - - werd«« muß oder wenn der Austraggeber in »» Konkurs gerät. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 136. Nummer M MltLwscb, den 22. Dezember §926 25. Jahrgang. OertlicheS ««d Gächfisches. Vtteiidorf-Vkrilla, d«n rf. Dezember !?r«. — Der Frauenverein veranstaltete am Sonntag um vier s'ine diesjährig« Weihnachtrbrscherung für kiesige Arme im Hüsch. Lange Tafeln wirren ausgestellt, auf denen olle die nützlichen Gaben aurgebceitet waren, an denen die Br- schenkten Platz genommr« halten. Nach dem Liede „Stille Nacht" sang der Kinderchor unter Leitung von Kantor Beger ein WeihnochlSlied, sodann sprach da« kleine Töchterchen des Herrn Heidrich ein nette» kleines Gedichtchen, die Zu hörer alle an ihr« eigene Kindheit erinnernd. Pfarrer Gräf rrdlte in der folgenden Ansprache davon, daß der Frauen- verein den Lieben allen habe mit seinen Gaben eine Wrihnacht«freudr machen wollen. Doch solle man über Hirsen irdisch» Gaben nicht die größte aller Weihnacht«» spenden vergessen, die Gotte«, den Heiland. Im Namen der durch die Gaben der Liebe Erfreuten sprach der Pfarrer dann noch den Dank au» allen denen, die diese Gaben ge geben, eingeholt und vertrilt haben, sowie auch denen, die durch ihre Mithilfe die schöne Feier selbst rrmöglichten. Der Vorstand dt» Fcau»nv«rins dankt besonder» herzlich allen, die durch ihre Spenden geholfen haben, diese Wrihnacht«- freude zu bereiten, ganz besonder» der Fa. Aug. Walther L Söhne für die überaus reiche Spende, ebenfalls der Fa. Türpe, Glasfabrik Brockwitz, Düngerhandels-A.-G., Zweig- stelle Ottendors-Okrilla-Süd, sowie der Kirchpatronin Frau Gräfin Brühl-Renard, S»iser«dorf, für die Gaben trils in Gtld und Lebensmitteln. — Weihnachtskrippen. W«nn in Deutschland die ge- mütvoll« Sitte der weihnachtlichen Krippendarstellung in den letzten Jahrzehnten an Lebenskraft verloren hatte, so trug daran vor allen der Umstand Schuld, daß schöne und gute Krippen — von ganz seltenen Ausnahmen abgesehen — nicht zu haben waren. Bis vor wenigen Jahren haben sich unsere Künstler um die Weihnachtskrippe kaum gekümmert, und so kam e«, daß man säst nur noch abgeschmackten Krippensigurin au« Gips- oder Pappmafle begegnrte, die selbst die geringsten künstlerischen Ansprüche nicht zu b> friedigen vermochten. In jüngster Zeit ist das — wie Georg Schmitz in einem reich illustrierten Artikel im Wsihnachtrheft der beliebten Frauenzeitschrift „Der Bazar" aussührt — ander« geworden. Das Jnterresse der Bild hauer au der Krippe ist wieder erwacht, vielleicht unter dem Einfluß der sich auch sonst überall regenden Sehnsucht nach den verschütteten Quellen unseres Volkstums. Einen An schaulichen Uebrrblick über diesen anmutigen Zweig frommer Volkskunst gibt die Krippensammlung de» Bayerischen Nattonalmusium«. Aber auch in einer größeren Anzahl kunstgewerblicher Werkstätten, die aus den Ucbrrliesemngen der Vergangenheit fußen, kommt heute in Deutschland die W-ihnachtSkrippe wieder zu hohen Ehren. — D-r erste Wunsch, mit dem man vernünftigerweise den WeihnachtSwunschzettel an dar Schicksal einleitet, ist — im nächsten Jahre möglichst fioh und unbeschwert sein zu können. Und dieser Wunsch wird erhört, wenn man die Bitte an die Vorsehung mit einem Abonnement auf die „MeMudorser-Blätt«" unterstützt. Diese« wöchentlich er- scheinende Familirnwitzblatt bringt in jedem Heft so viel Witze, Satiren, Humor«»ken und heitere Gedicht«, fo viel lustige und groteike Bilder, so viel Anregung zum Lachen, Lächeln, fröhlichen Nachdenken, daß der ständige Leser auf jeden Fall für die Zeit der Lektürr frohe und heitere Stunden sich für jede Woche sichern kann. Da die „Meggen- dorser-Blätter' zudem vollkommen unpolitisch sind — stellen sie da» geeignete Witzblatt für jeden Deutschen dar, gleich, gültig welcher politischen Ueberzeugung er ist. Da« Abonnement auf die „Meggendorfir-Blätter" kann jederzeit begonnen werden. Bestellungen nimmt jede Buchhandlung und jede« Postamt entgegen, ebenso auch der Verlag in München, Resideuzstraßt 10. Die seit Beginn eine« Viertel jahre» bereit« erschienen Nummern werden neuen Abonnenten auf Wunsch nachgeliefert, Dresden. Die Polizriwachtmeister Gerhard Lange und Bruno Klinger ehemalige Schüler der Polizeischule in Meißen, hatten iu der Nacht zum 1. Juni am Altmarkt zwei junge Mädchen angrsprochrn und in ihrer angeheiterten Stimmung den Versuch unternommen, diese zu begleiten. Ein gewiss« Klingenberger, der die Mädchen schützen wollte, mußt« dabei recht üble Erfahrungen machen. Erst wurde ihm sein Hut mit einen Stock herunterg,schlagen, dann wurde er noch gepackt und gegen eine Wand gedrückt und beleidigt. Diese» unglaubliche Verhalten der beiden Polizei» Wachtmeister war mit Strafbefehlen üb« j? nur 25 Mark!jetzt auch 22 hiesig» Einwohner, darunter 15 Erwachsene, geahndet worden. Beide legten dagegen Einspruch ein mit das alte Vaterland verlassen, um sich jenseit« des großen Mißerfolg, daß di» Straf« bei Klinger wegen Beeidigung Teiche» unter besseren Lebentbedingungen eine neue Heimat und Körperverletzung auf 80 Mark, bei Lange wegen de» zu gründen. ersteren Deliktes aus 50 Mark erhöht wurde mit der Be- II 7177^11 _ „ , . gründung, daß hier eigentlich Freiheit«flrafm am Platze " nächste Wummer unserer Zeitung gelangt wären. Areitag vormittag znr Ausgaöe. — Ein schwerer Unfall ereignete sich am Montag gegen vormittag« an der Felsenkellerbraurrei. Hier lud ein Gut»- besitz« aus Wurgwitz Treber aus. Plötzlich schrutrv die beiden Pferde infolge eine« Klingelzeichens und gingen durch. Die infolge des Nahen eines Zuges Heruntergelaffen« Bahn schranke durchbrachen sie und kamen in dem Augenblick auf die Gleis», wo der Zug ankam. Sie wurden von dem Zuge erfaßt. Da» rin» Pferd wurde leicht verlrtzt während da« andere verendete. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. — Am Montagnachmittag brach in dem Bienertschen Gute an der Bergstraße ein Dachstuhlbrand au«. Der Brand sah erst sehr gefährlich au«, da das gesamte Gut in Rauch gehüllt war. E« herrschte starker Wind, so daß da« Feuer lebhaft angifacht wurde. Uebrr die zwei Treppen häuser wurden auf jeder Seite zwri Schlauchleitungen im Innern der Gebäudr« gelegt. Außerdem wurde über »ine mechanische Leiter eine weitere Schlauchleitung vsrgetragrn, im ganzen also fünf Schlvuchleitungen. Der Angriff war rasch gelungen. Infolgedessen ist nur ein verhältnismäßig kleiner Teil des Dachstuhles vernichtet worden. Bautzen. Mit 74 Jahren wegen Meinrids zu ver antworten hotte sich die bisher unbescholten» Renten empfängerin August« Emilie verw. Scholze au« Neugers- darf. Sie war beschuldigt, am 7. Oktober 1925 vor dem Bezirksgericht Schluckenau in dem Beleidigung«proz»ß ihre« Enkels wissentlich ein falsche» Zeugnis mit einem Eide be kräftigt zu haben. Sie wurde zu einem Jahre Zuchthaus und drei Jahren EhrenrechtSverlust verurteilt. Borua. D« 56 Jahre alte Häu« Wünsch au» Blumroda wurde auf Grube Kraft III im Bruch verschüttet. Der Bedauernswerte konnte trotz sofortigen Eingreifen« der Unsallhilssftrlle Borna usw. erst nach 1«/« S.unden geborgt» werden. Wiederbelebungsversuche waren leider erfolglo«. Ja derselben Schicht arbeiteten drei Söhne des Verun glückten. — Zw-i Albeiter de» Witznitz« Kohlenwerk»« wurde« nachts von zwei anderen Arbeitern durch unflätig« Redens arten belästigt. Es kam zu einer Schlägerei, in deren B»r- lauf einem der Beteiligten mit dem Griff eines Spazier- stockeS dos rechte Auge völlig zerschlagen wurde. Trotz der schweren Verletzung?« schlugen die Rohlinge noch writer auf den wehrlos am Boden liegenden Mann em. Der hiesige Krimiualposten ermittelie die Täter, einen 20 Jahre alten Erwerbslos«! und einen 26 Jahre allen Ziegrlarbeiter aus Borna. Der Schwerv-rlktzte mußte in dis Augenklinik nach Leipzig gebracht werden. — Dar einspännige Fuhrwerk eine« hiesigen Grün- warenhändlei«, der von Leipzig kam, wurde auf der Staatk» straß« bri dem Dorfs Bruna von einem Personenkraftwagen umgefahren- Das Pferd dc« Händl«« brach zwei Bein«, so daß es getötet werden mußte. Auch der Wagm wmd» arg beschädigt. Dem Händler ist »in Schadrn von ea 1000 Mark »ntstanden. Chemnitz. Die Kr»i«hauptmannschaft Chemnitz hat jetzt für den Regierungsbezirk Chemnitz d»n Bäckereien und Brotfabriken gestattet, die achtstündig« Betriebsruhr auf die Zeit von abends 9 Uhr bi« früh 5 Uhr zu verleg«». — Am Schalter einer hirfigen Bank wurden während de« starken Vormittagsverkehrs einem hier beschäftigte» Hou«mannr drei Bündel Zchn-Mark-Scheine im Werte von 1500 Mark gestohlen. Bedauttlichrrweise ist der dreist» Dieb unrrkannt entkommen. Geyer. In der gestrigen Stadtverordnetenfitzung wurde ein Schreiben des Ministerium« verlesen. Worin mit geieilt wird, daß, nachdem die Krci,Hauptmannschaft die Untersuchung über die Unregelmäßigkeiten in der Kaffen- fiihmng der Stadt Acy« zum Abschluß gebracht hat, gegen den Bürgermeister Dr. Kneschke und den Obersekretär Knrschke dar Disziplinarverfahren ringeleitet s»i. Mit der Wahrnehmung der Bürgermrtsterstelle ist Oberregierungsrat Dr. Geyer beauftragt. Die Durchführung aller Beschlüsse ist von seiner Zustimmung abhängig. Dresdner Gchlachtviehmarkt. 20. Dezembrr 1926. Auftrieb: 70 Ochsen, 160 Bullen, 280 Kalben und Kühr 147 Kälber, 543 Schafe, 3287 Schweine. Goldmarkpreis« für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochs«» 28—62, Bullen 42—62, Kalben und Kühe 23—57. Kälbrr 62-90, Schafe 38-57, Schweine 66—81. Die Stallpreise find nach den neue» Richtlinie» der Landespreisprüfungsstellr für Rinder 20 °/,, für Kälber und Schafe 18 °/o und für Schweine 16 °/, niedriger al« die hier aufgesührten Marktpreise. Produktenbörse. 20. Dezember 1926. Weizen 25,7—26,2. Roggen inländischer 23,6—24,1. Wintergerste 20—21,8. Hafer 18,5—19,5. Mai» 20— 20,5. Rap» 31—31,5. Erbsen 34—36. Cinguantin 23,5-24. Wicken 30-33. Trockenschnitzel 11,7—12. Kartoffelflocken 28—28,5. Weizenkleie 11,9—12,8. Roggen» klete 13,3—14,8. Weizenmehl, Type 70 o/o, 39,5—41,5. Roggeumehl, Type 70 °/o, 35—37,5. Dir Preise verstehen sich für 100 Kilo iu Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen iu Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dre«den, alle« andere in Mindestmengen von 10000 Kilogramm wgfr. Dresden. mit und ohne Haar sind vorrätig und empfiehlt llerm. Lüdke, LuokImvälimK Empfehle mein reichhaltiges Lager in ?»»ella«, 8t«, äl««!»!«m «. ZtelMtmnr. N. Naumann Radeburgerstraße. Weße-Mum mit nur guten, schreibfähigen , Papier in reichhaltiger Auswahl Luchbanülung Kerman« «üble. WOW LlWkl von 25 Pfg. an empfiehlt vuchbanüluilg. Hermann stiible vdristdLvm- Sodmuck klmu, kngelZbaar» klr- rilmtnek, Aalte. Sias» ketten,8aumfpitzen,6>a5, kugeln, Aattellguren, 5Mel, Lichniillen, IW- una ksnkektbatter, AunSerkerzen empfiehlt Luchbanülung Herman« stüble. Für Als ld unedlen empfehle ISrNer MM» Dose 3 Paar 85 Pfg- Kranz Pfg- Isitel» Karton 75 Pfg. AMz'ms Stück» Pfg. Au». Mit dem Lloyddampf« „Columbus" haben Hierzu eine Geifstxe.