Volltext Seite (XML)
8 Nummer 37 25. Jahrgang Sonntag, den 28. März 1926 Gemeind« - Gir»-Konti Ua mntttchM DeLannimachungen M OttendochOLrMQ. Diese Kettung veröffentlicht die des Gemeinderate» Mit d«u Beilage« „Neue Illustrierte", ,M»d« >«d Hei«- rmd „Der Kobold^. Schrisüeitung, Druck und Verlag Heimann Stühle, Ottmdors-Obriüa. ««»«INjHlttMl § ««»« « Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmWMd n DU .OU^aLorf^ A^ruva' -rsch-Uu k»!«». » »az, V»a»»,!az «n» Eev«ebr»d. V«,»,, »«rd »« - » A« F«I« hktz^«« Krieg -d. s»»p. 2 M Schrön,r» »« »« L 8 d. »d. t. 8 8 EUttÜhw««««) Hai dn D-Urhr« i'inrs 8» » s»n»4 «f V<^,rvna «dn er»chn«s««np h« « - 8«U»q s>. «ik»»adr>n>« d. ^-lug-pr-N««. L Postschrck-Kvnw Leipzig Nr. 29148. Kinder und die Kinder selbst, die nächste» Jahc die Schule ? Chor" Seifersdorf gemeinsam geschaffen hatten, veranstaltete gäbe der Steuererklärungen ergeben können, wird aber, wie das Reichtfinanzministeüum mitteilt, von der Festsetzung von AmLÜMer Teil. Einladung. verlassen. Hiter»dorf-Hkrilla, den 25. Mär, 1926. Der Kirchenvorstand Straßen - Sperrung. Mgen votzunrhmendrr Masjer-schültungen werden für den öffentlichen Fährverkehr innerhalb Flur Ottendorf-Okrilla gesperrt: 1. Der Ottendorf—Lomnitzer Kommunikationsweg vom 29. - 31. Mä,z dsr. I«. 2. Der Ottendorf—Radeburger Kommunikationsweg (im O ctttetl Cuntterrdorf) vom 1. — 3. April. Für den Verkehr mit Lastkraftwagen bleiben beide Strotzen bi« 5. April ds«. I«. gesperrt, Der Verkehr wird während dieser Zeit verwiesen: Zu 1. über Seifersdorf. „ 2. über Hermsdorf und Medingen. Zuwiderhandlungen werden nach tz 1 der Verordnung vom 9. Juli 1872, den Verkehr auf öffentlichen Wegen betr-, mit Geldstrafe bis zu 30 Mark evtl, mit Hast geahndet. Htteudorf-HkriKa, am 26. März 1926. Der Bürgermeister. l Zuschlägen wegen Fristonsäumni» abgesehen wcrden, wenn .. ?die Einkommen- oder Körprrschaststeuererklärung spätesten» s, Ns^. Kdngrmatian früh 9 u?)r und Ulr Nach- i 8. April, ^^0 zwei Tage nach Ostern, beim Finanz- s^>ec abends 7 U^r :?n Huich am ^olwsonUag, 28. März^Et eingcht. Im Jnterefie der Vereinfachung gilt da« werden hiermit mc E.mn Angehörigen, Paten und Gischt die Umsatzsteuererklürung. mnndegükder herzlichst eingeladen. - - ^c. r r . r V , , , . f 'S e r f e r s d o r s. Anläßlich der Buhnenweihe, die dre ^"Eine To. Seifersdorf und Gesangverein „Gemischter K nder und die Krider iUKK. die rackstes SLule s ' .. 4 . . .. " . der Turnverein Seifersdorf (D.T.) am vergangenen Sonn tage ein Bühnenturnen. In kurzer Aufprache begrüßte der Vorsitzende, Herr E- Zumpe, die zahlreich Erschienenen und wies aus die Bedeutung dieses Abends hin. Sodann über- reichte nach einem schön gesprochen Prolog Frl. Schaller den beteiligten Vereinen als Anerkennung der Freundschaft und treuen Zusammenarbeit je einen Ehrenkranz. Auch Herr Genauck, Vorsitzender des Gesangvereins „Gemischter Chor" forderte in treffenden Worten auf, Trrue zu halten dem Verein und dem deutschen Vaterland«. Die nun in rascher Folge wechselnden turnerischen Darbietungen zeigten, wie weit man bet eifriger Uebung die Beherrschung de« Körper« bringen kann, wa« besonders beim Pferdturnen und Gruppen der Knab»n, Hochreck- und Barrenturnen durch die gute Aus führung der Uebungen zum Ausdruck kam. Die Freiübungen mit gegens. Unterstützung erregten infolge ihrer Eigenart und Schwierigkeit allgemeine Bewunderung. Da« die» alle» wohl uur erreicht wrrden kann, wenn der Turubetrieb in bewährter und zielbewußter Hand ruht, muß al« selbstver ständlich angesehen werden. Ein Theaterstück aus dem Turnerleben schloß diese reiche Vortragssolge und dürfte l dieser Abend allen Besuchern einige angenehme Stunden - gebracht haben. Rähnitz. Unter dem Verdacht die hier am Montag niedergebrannte Schcuae au« Rache augezündet zu haben, wurde ein hier in Diensten stehender Knecht Berthold fest- . genommen und der Slaatranwaltschaft zugeführt. Palmsonntag. Wie ost taucht die Frage auf: Das Leben ein Spiel? Gerade an dem Tage, an dem Taufende junger Leute an den Altar treten, um ihr Glaubensbekenntnis abzulegen, ist eine Antwort recht von nöleu. Da sei denn an das Wort «rrinnert: Das Werk, da« dir zu leben fiel, Da« ist ein Amt und ist kein Spiel. Dies Wort gilt von Christus an bis zum letzten Kon firmanden. Heule oder in diesem Wochen gehen Tausende junger Christen an'» Werk de» Lebens. Sie ahnen zum großen Teil gar nicht, datz sie damit ein schwere« Amt an- lretrn. Der Jugend Vorzug ist Hoffen; es ist ihr, als ginge c« zu Spiel und Freiheit. Aber das Amt läßt sich dadurch nicht zum Spiel machen. Denn: Wrr mit dem Leb,n spielt, kommt nie zurecht, Wer sich nicht selbst befiehlt, blribt immer Knecht. Du wirst entweder Herr oder Sklave demes Leben« sein. Läßt du den natürlichen Trieben des Lebens freie« Spiel, dann wirst du bald zum Spieldall dieser Kräske werden und wirst dir dein Leben ruinieren. Ader wenn du die Zügel deine» Lebens zeitig und energisch m die Hand nimmst, dann ist Hoffnung, datz du «inst aus dein Leben mit Zu- srirdenheit zurückscheuen kannst. Oertliches und Sächsisches. tvtteudorf-Gkrilla, den 2?. März ,y2S. , — Bedeutung dsr Einkommensteuererklärung für die künftigen Vorauszahlungen; Entgegenkommen bei Ueber- schreilung der EltläiunzSftist, jedoch nicht über den 8. April hinaus I Gegenwärtig sind die S'.turrrlklürungcn über da« Einkommen de» Jahre» 1925 abzugebrn. Hierzu ist nicht Nur verpflichtet, wer bisher seins Vorauszahlungen nach dem Umsatz od^r nach dem Vermögen oder nach dem sich au« einer Zwischenbilanz ergebenden mutmaßlichen Gewinn ent- tich'.et hat, also die Gewnbctreibcndrn, sondern auch wer dir Vorauszahlungen nach den Ueberschüsien der Einnahmen über Wr>bung»kostcn entrichtet hatte, also di« freien Berufe, Pöhrren Gehaltsempfänger, Hausbesitzer und drrgletchen. C« sei daraus hingewtesen, daß dir Frist für die Abgabe d«r Steuererklärung an sich am 27. März abläuft. Wegen der Bchmieiigkrüen, die sich insbesondere für Gewerbetreibende «ach der zweijährigen Unterbrechung bei der diesmaligen Ab- Dresden. Im Haus« Altreick Nr. 18 ereignet« sich in dec Nacht zum Freitag eine furchtbare Gasvergiftung. Mau fand früh tue Familie de« Straßenbahnarbeiter« Bürger, bestehend au» Mann, Ehefrau und zwei Kindern tot auf. Aach die bei Bürger zur Untermiete wohnende 20 Jahre alte Klunker ist ein Opfer de« aurstrümenden Leucht gase« geworden. Al« Ursache der Katastrophe nimmt mau einen Garrohrbruch an. Heidenau. Donnerstagabend in der 12. Stunde kam die Sängerabteilung de« Turnvereins „Jahn", Heidenau au« ihrem UrbungSlokal. Auf dem Heimwege begegneten ihr unterhalb der „Pechhütte" fünf Motorradfahrer. Ein sechster, Paul Gruber, Hrtdenau, sollt« die anderen einholen und geriet dabei auf unb-lannte Weis« in die Marschkolonne von zehn Turner hinein und har sie mehr oder weniger schwer verletzt. Zwei der Sänger wurden getötet und zwar Erich Wenk, Dohna-Siedlung und Gerhard Böhme. Der Motorradfahrer Gruber selbst ist so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Sein Sozi»« Klimmer ist leicht verletzt. Burgstädt. Im benachbarten Göppersdorf trafen jrtzt zwei Feldpostkarten ein, die im Jahre 1916 an der Westfront geschrieben worden waren. Trebstu. Beim Zufommenkoppeln von Güterwagen stolperte brr 57 jährige Zugführer Gahrig au« EngelLdorf so daß di; kam Rangieren rückwärts fahrenden Güterwagen über ihn hinwegsuhren. E:st die GüterzugSlokomotive drückte ihm den Kops ein und zertrümmerter ihm die Beine, so daß dec Tod sosort eintrat. Rü l s en - S t. Iac o b. In seiner Wohnung hatte der Gutrpächter Schubert frin Gew hr schußfeitig gemacht, um Ratten zu schieße», er wu de aber zuvor von einem Knecht in den Stall gerufen, lehnte dr« Gewehr an die Wand und verlieb da« Zimmer. Der Schulknabe Landrock der sich in der Wohnung aushielt, machte sich mit dem Ge wehr zu schossen. Diese» entlud sich und da« Geschoß drang dem dreijährigen Söhnchen de» Gutspächler« in den Kopf. Das Kind wurde in da« Zwickauer Krankenhaus über geführt, wo e» seinen Verletzungen erlegen ist. Pfaffen Hain. Der hiesige Bürgermeister Kurt Teuchert, der seinerzeit nach Unterschlagung von 600 Mark flüchtete, Hal sich in Holland selbst der Polizei gestellt und w'rd dem Amtsgericht Chemnitz zugeführt werden. Treuen. Am Montagmittag lief die in den 80er Jahren stehende Wilhelminr verw. Meisel in einen Post- autobu« hinein und wurde sosort getötet. Vie deEche lMenprodiMLon. Die gewaltige wirtschaftliche Entwicklung Deutsch lands in den letzten Jahrzehnten bis zum Ausbruch des Weltkrieges hängt eng zusammen mit vem Aufschwung der Eisenprodnktion und damit wieder verbunden auch mit den eisenverarbeitenden Industrien. Ein außerordentlich starkes Anwachsen des Eisenoerbrauches i n Inland und eine dauernde Steigerung des Ausfuhrüberschusses aller Eisenfabrikate sind für diese Jahrzehnte charakteristisch, und jo hat sich vom Jahre 1871 bis 1913 die im deutschen Zoll gebiet weiter verarbeitete Roheisenmenge von 46,5 Kg auf 277 KZ gesteigert, und der Ausfuhrüberschuß der gesamten deutschen Eisenindustrie, der dem Werte nach im Jahre 1872 rund 70 Millionen Mark betrug, im Jahre 1913 bereits aus 2ZL Milliarden erhöht. Der Vergewaltigungs- friede von Versailles hat auch die Eisenproduktion Deutschlands elendiglich zerschlagen. Wurden uns doch, gemessen an dem Zollgebiet des Jahres 1913, 79 Proz. der Eisenförderung, 43,5 Proz. der Noheisengewinnung, OeMfZnü i« MiMM fetten sMeirm u.liMEn nsMmmkö Zur: ! KkisM'en 18b.2M kölxien N,9M. M»E»MV«V«KU. kfOnü MM VeusMM5.lM. ft-ünluM 8Ü.5M Wänü WM. 35,8 Prozent der Flutzstahlgewinnung genommen. Ob wohl die Werke ihre Produktionskraft im Krieg« und in der Nachkriegszeit vielfach nicht unbeträcht» lich ausgebaut haben und wir nach dem Zusammenbruch im Inland einen viel geringeren Verbrauch als frühe« hatten, machte sich nach Ueberwindung der deutschen Währungskrise, die infolge der Jnflationspreise einen im Verhältnis zu dem nach dem Friedensvertrag verkleinerten Reichsgebiet fast unnormalen Ausfuhrüberschutz mit sich brachte, der Mangel an Roheisen für die Jnlandsrndustrien verhängnisvoll bemerkbar. Setzen wir den Ausfuhrüber schutz an Roheisen, Walzeisen und Rohgntz mit 100 Proz. an, so sind für das Jahr 1920 17,3 Proz., und nach einem sehr erheblichen Rückgang im Jahre 1922 für die ersten neun Monate des Jahres 1925 bereits 21,8 Proz. zu setzen. Für Fertigfabrikate der eisenverarbeitenden Industrie stehen der Ausfuhrziffer von 100 Proz. im Jahre 1913 für das Jahr 1920 81,1 Proz., für das Jahr 1922 92,6 und für das Jahr 1925 (voll berechnet) 78,7 Proz. gegenüber. Ein Blick auf die Statistik der im letzten Jahre allein nach Amerika ausgeführten Roheisen und Eisenbarren zeigt, das; Deutschland mit 105 094 to zur Zeit von den eisen- produzierenden Hauptländern der Erde, nämlich Vritisch- Jndien, Belgien und England vor Frankreich und Holland an dritter Stelle steht. Bedauerlicherweise hat unter der allgemeinen Wirtschaftsdepression in Deutschland auch die Eisen- und Stahlerzeugung sehr zu leiden, jo datz beispiels weise im Laufe des Dezember vorigen Jahres sich die in Tätigkeit befindlichen Hochöfen in Deutschland wiederum um 10 verringerten, so datz am Ende des letzten Jahres nur noch 83 deutsche Hochöfen in Betrieb waren und die täg liche Arbeitsleistung im letzten Jahresmonat um mehr als 2200 to (9 Proz.) auf rund 23100 to zurückging. Ins gesamt wurden nur 763 600 to Rohstahl und Stahlsormguß erzeugt, d. h. 110 000 to weniger als im November. Auch tn Großbritannien, Frankreich und Belgien hat die Roh eisenerzeugung gegen die zweite Hälfte des Vorjahres recht erhebliche Rückgänge zu verwichnen gehabt, während di« Vereinigten Staaten von Amerika die Produktions steigerung von Roheisen, die ieit Juli 1925 wieder ein gesetzt hätte, unvermindert sortsetzen und damit die Auf nahmefähigkeit ausländischer Eisenprodukte, naturgemäß auch solcher aus Deutschland, herabgesetzt wird. Mrcheimachrichter». Vorm. 9 Uhr Konfirmation. Abend« 7 Uhr Nachfeier im Hirsch. Kathol. Gotte«diinst norm. */,9 Uhr W«th« der Palmeo, Prozession, hl. Messe (und Passton nach Matthäus