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lenen re. Gof gs5 Z svusj - k' chen, ß I ^IlIllRk gr. I88l ß f-Okrilla-j WW^ kirnget inyrri WWSL^ Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Umgegend 2« F«I« höherer DrirsL l-irieg »d. s««p. StSrun«»« h» Vrtzirt« d« h. Aefermr»« »h. d. ^KL.'L'WL I DI« ,OtI«nd»rf«r erschaut Di«»» l«ß, D»r««^«, »LÄ S»»»»d«iid. I D« V«»»r!>»P»»i» »dt M » » M»»»!» t«»amü Popsch«L-«ontv Leipzig Nr. 2S14L MerhÄW»- L M NMM« Diesr Leitung veröffentlicht die «MtlichM BeLsMüMLchungrn des Gemrinderatrs M OttendochOkrilla. MÜ d«l GeflkgM »Kes« Illustrierte", ,M»tze »,d Heim" «M ,Ver Kvb-lb". SchrisÜeVunL Druck und Verlag Herman« Rühle, Ottendsrs-Okrilla. A »»A« L, he» tzrLSÄHWGa««» -LMSL§LLL«SS Gemeind«-Girs»Kvntv Rr. 1SL Nummer 56 Mittwoch, den ^2. Mai 1926 25. Jahrgang. OertlicheS und Sächsisches. Düendorf-Okrilla, den n- Mai ,92s. — Da der Himmelsahrtstag gesetzlicher Feiertag ist, laßen wir deshalb die Donncrstagnummer auefallen, und gelangt die nächste Nummer am Sonnabend zur Ausgabe. — Ueber die am vergangenen Sonntag ßattgcfundene Fahnenweihe des „Deutschen Grußes" bringen wir in nächster Nummer einen ausführlichen Bericht. — W'r weisen bereits hcute daraufhin, daß am Mitt woch, den 1 i. Mai, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr die Evangelische Volksbühne im Gasthof zum Roß Aufführungen der „Glaubenstreur" veranstaltet. Possendorf. An der Staatsstraße nach Dresden und zwar an der sogenannten Umgehungrstreck« in Flur Haitz, wurden in den letzten Tagen gegen zwanzig Kubikmeter Granitkleinpslasterst-ine gestohlen und mittels Lastkraftwagen« weggebracht. Der Wert dieser Steine soll »egen vierhundert Mark betragen. Oberlungwitz. Bei der Prüfung der Freileitung der Oberlungwitzer 30 OOO-Volt-Leituag griff der beim Elektrizitätswerk beschäftigte Freileimngsarbeiter Emil Werner aur Gersdorf mit der rechten ungeschützte Hand in die blanke Leitung. »Er stürzte au; sieben Meier Höhe ab und vttlctzie sich beim Sturz so schwer, daß er kurz nach der Einlieferung in« Glauchauer Krankenhaus verschied. Riesa. Eine bisher noch unsrmittelte und unbekannt« Frau warf von der Abdrücke ihr vierjähriges Töchterchen in die Fluten der Elbe und sprang kurz darauf hinterdrein. Während da« Kind, da« noch sein Püppchen im Arme hielt, au der Fähre bei Bobersen tot au« dem Wasser gezogen »erden konnte, ist die Frau durch die Strömung weggetragen Und bis zur Stunde noch nicht ausgefunden worden. Grimma. In der Nacht zum 27. März ist in den Schwanenteichanlagen in der Nähe des unteren kleinen Schwaneuteiches auf einer Bank ein junger Mann im Alter von ungefähr 22 bi« 24 Jahren erschossen vufgesunden Worden. Bis jetzt konnte die Persönlichkeit des Toten noch "mittelt werden. Dec Unbekannte war ungefähr 1,65 Meter groß, schlank und kräftig, hatte dunkelblondes, dichtes, Hirnen kurzzeschnittene« Haar, hellbraune Augen, hohe Stirn, Mittelgroß« geradlinige Nase, starke« spitzes Kinn, vollständige Zähne, im Oberkiefer war links der Schneidezahn hoch- oewachscn, mittelgroße anliegende Ohren, ohne Bart, hatte längliches Gesicht, sah blaß au« und hatte Arbeiterhände. Bekleidet war er mit einem dunklen Konfektionranzug, sogen, imprägnierten grün gelbeu Gummimantel, braunen weichen Filzhut mit Hellen Bande und gleichfarbig eingefaßtem Rande, trug Zelluloid»Doppelkragen Nr. 39, braun »weiß lang- Meisten schmalen Selbstbinder, Summihosenträger mit Lederstrippen, sowie gute schwarze Schnürschuhe mit Gummi absätzen. Leipzig. Ans der Straße von Halle nach Leipzig fuhr ein mit zwei Herren besetztes Auto. Kurz hinter Bruckdorf wollte da« Auto einen Radfahrer ausweichen. Durch da« plötzliche Bremsen geriet der Wagen ins Schleudern, drehte sich um seine eigene Achse und schlug gegen einen Baum und stürzte, sich überschlagend, in den Straßengraben. Beide Insassen wurden unter den Wagen begraben. Nach langen Bemühen gelang e« hsifbereiten Automobilfahrern, die Jisaffen zu befreien. Beide wurden »itt schweren inneren Verletzungen ins Krankenhaus nach Halle bezw. Leipzig gebracht. — An schwere« Verbrechen wurde in den zeitigen Morgenstunden de« Sonntag« in der Nähe von Leipzig fischen Liebertwolkwitz und Störmthal verübt. Ein Slall- schwtizrr, der früher in Störmthal beschäftigt war, hatte dein Michhändler aufgelauert und ihn gebeten, ein Stück °Us dem Wagen mitsahren zu dürfen Der Mllchhändlrr gewährte die Bitte. Nach kurzer Zeit zog der Schweizer einen Revolver und feuerte ihn auf den Händler ab. Auf M Wagen entspann sich nun ein heftiger Kampf zwischen t'km Händl'r und dem Täler, in bessern Ve:lauf cs dem Mren gelang, dem Mordbuben vom Wagen zu stürzen bnd in schneller Fahrt zu entfliehen. Di« später aufgr- Uommene Verfolgung de« Täters, der noch zwei Komplizen 'Ui Hinterhalt halte, hatte leider keinen Erfolg, die Täter Flamen. Am Aonnc„amO!a-r. 11 ft-- nm-d» »in S r- tz 6 , >. n der Fletschcrmetster Rudolf tot aufgefunden wurde. Ob Selbstmord oder Unglückrfall vorliegt, konnte noch nicht fest gestellt werden. Der Tote war durch das Herz geschossen und ein Jagdgewehr lag neben ihm. — Auf der Straße in der Ltndhardt bei Naunhof stürzte aus noch unbekannter U fache der 23jährige Kühnert aus Leipzig mit seinem Motorrad so gunlücklich, daß der junge Mann besinnungslos liegen blieb. Ein des Weges kommendes Privatauto nahm sich de« offenbar Schwerver letzten an und die Insassen leisteten ihm die erste Hilfe. — Am Sonntagnachmittag 5.35 Uhr wurde auf der Merseburger Chaussee ein Mann von einem Auto um- gefahren. Er erlitt schwere Kopfwunden und Gehirner schütterung. — Vor kurzem verunglückte in Leipzig-Schönefeld «in Fleischer dadurch töllich, daß rr beim Gebrauch einer nicht sachgemäß ousgeführten elekirischrn Einrichlnug mit spannungS- führendcn Teilen in Berührung kam. Bei näherer Unter suchung dieses Falles ist v,m städtischen Elektrizitätswerk f-stgestellt worden, daß e« sich hierbei neben einer mangelhaft au«gesühlt n Installation im besonderen um eine elektrischen HandlümpL handel e, die durch Verbindung einer normalen Glühlampensassung mir einem Scück Gasrohr hergestellt worden war. Dieser primtrioe, in fahrlässiger Weise au«- geführte Zusammenbau hatte zur Folge, daß das al« Hand griff dienende Gasrohr Spannung bekam, die bei den hier vorliegenden ungünstigen Umständen bedauerlicherweise zum Tot« de« die Handlampe Gebrauchenden führt«. Chemnitz Als auf dem hiesigen Jahrmarktsplotz der angekündigte Aufstieg einer Luftschifferin au« technischen Gründen unterbleiben mußte sammelte sich eine groß« Menschenmenge an, die eine drohende Haltung einahm und durch ein Polizeiaufgebot zerstreut werden mußte. Kurz darauf ballte sich die Menge wieder zusammen und ging gegen die Wachs des Jahrmarktplotzeü vor. Da sie trotz wiederholter Aufforderung nicht ausrinanderging, mußte ein größere« Polizeiaufgebot eingesetzt werden, des unter Anwendung von Gummiknüppeln den Platz säuberte. Chemnitz. In der Nacht zum Montag gab der 19 Jahre alte Ludwig Oehme in der Wohnung seiner Ellern in der Logenstraßr 24 auf seine 19jährigr Braut namens Uhlig und auf sein neun Wochen alte« Kind zwei Rsvokfer- schüffs ab und schoß sich dann selbst in die Schläfe. Ohme und sein Kind sind tot. Die Braut liegt lebensgesährlich verletzt im Krankenhaus. Zwickau. Auch hier hatte sich, trotzdem die Er- fahrungen in anderen Orten nicht gerade ermutigend wirken mußten, ein Hun;erkünßler namens Gabyr ausgetan. Er wollte, wie er mit marktschreierischer Reklame verkündete, den Rekord des Berliner Hungerkünstlers Jolly um einen Tag überbieten. Der „Künstler" versprach jedoch mehr als er leisten konnte. Am Sonnabendnachmittag, dem 19. Hungrrtage, ist ec, wie es heißt, „srelich zusammengebrochru". Böse Zungen behaupten aber, daß dieser seelische Zusammen bruch eine Folge der rein praktischen Erwägung war, daß das Hungern kein so einträgliche« Geschäft mehr ist, daß es seinen Mann ernährt. Die Kontrolle soll sehr scharf und der Besuch nur mäßig gewesen sein, rikä geliehenen Summen nicht programmgemäß ver,'inten und tilgen. Die Negierung in Washington hat zwar ore Eedankengänge der Handelskammer nicht unbedingt abge lehnt, aber doch die Einschränkung getroffen, daß man zur Zeit über das Funktionieren oder Nichtfunktionieren des Dawes-Planes kein endgültiges Urteil abgeben könne, daß man vielmehr bis zum Jahre 1928 warten müsse, bis aus reichende Erfahrungen vorlägen. In gewisser Hinsicht ist es zu verwundern, daß ge rade aus Amerika die ersten erheblichen Bedenken gegen den Dawes-Plan geäußert werden. In anderer Hinsicht ist es jedoch sehr verständlich, daß die Ver einigten Staaten von Amerika mit ihrer Kritik an dem Deutschland auferlegten Tribut-Programm als erste zur Stelle sind. Amerika erhält von den deutschen Zahlungen am wenigsten, ist aber anderseits am stärksten an der Finan zierung der privaten deutschen Wirtschaft beteiligt. Ame rika ist das zur Zeit wichtigste Nohstosfland der Erde und möchte Deutschland als Abnehmer nicht entbehren. Amerika ist auch nicht auf deutsche Tribute angewiesen, da es keine Gläubiger besitzt, denen gegenüber es sich durch restlose Ein treibung seiner Schuldforderungen sichern müßte Amerika steht Deutschland bereits fast völlig als Geschäftsmann gegenüber und ist bereit, gewisse Opfer zu bringen, um sich die Geschäftsverbindung zu erhalten und sie womöglich noch intensiver zu gestalten als bisher. Natürlich dürsen wir nicht darauf rechnen, daß die Regierung in Wasbington nun ichon sehr bald einen Druck aus die Hauplnutznießer des Dawes-Planes ausübt, Deutschlands Zahlungsver pflichtungen au? dasjenige Maß herabzusetzen das es uns gestattet, mindestens im bisherigen Umfange Rohstoffe und Lebensmittel in Amerika zu kaufen. Aber der Stein ist wenigstens ins Nollen gekommen und wird nicht eher zur Ruhe gelangen, als bis die Revision des Dawes-Planes durchgeführt ist. ösk iskMWöls ssiÄlMMglM. ruckst znKwßivsgeninöökriebm: ümeriks 19.999^36 1,st7^Z73 Mrchennachrichten Himmelfahrt. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahl. Dresdner Schlachtviehmarkt. 10. Mai 1926. Das gMZrie WMgsschäst. Als in den Jahren 1920 bis 1923 die unzähligen Ver suche zur Lösung der Reparationsfrage unternommen wur den, wurde ein Wort gesprochen, das sich jetzt als sehr weise und richtig erweist: Deutschlands Gläubiger werden erst dann Vernunft annehmen, wenn sie durch die unvoll ständige und verkehrte Lösung der Frage in ihren eigenen wirtschaftlichen Interessen geschädigt werden. — In den letzten Wochen sind von Amerika Nachrichten zu uns ge drungen, die erkennen lassen, daß man das soviel gepriesene Dawes-Abkommen doch nicht für der Weisheit letzten Schluß hält. Die internationale Handelskammer zu New Pork hat einen pessimistischen Bericht über die Wirtschafts lage in Deutschland herausgegeben und die Wirtschafts zukunft des Reiches in wenig hoffnungsvollen Farben ge malt. Sie hat sich dahin geäußert, daß Deutschland nicht die ihm auferlegten höheren Zahlungen werde leisten können, sondern daß dis in dem laufenden Reparations jahre fällige Summe (1200 Millionen GoldMürk) das Aeußerste sei, was die Alliierten Dentswland zumuten könnten, wenn nicht — die auf den deutschen Absatzmarkt angewiesenen Völker einen empfindlichen Ausfall an Lieferungen erleiden sollen. Daneben spielt natürlich auch die Sorge mit, Deutschland könne die in den letztsn 1Vs Labren besonders in den Vereinigten Staaten von Ame- Auftrieb: 110 Ochsen, 187 Bullen, 313 Kalben und Kühe, 913 Kälber, 467 Schafe, 2668 Schweine. Goldmarkpreife für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochfen 33-56, Bullen 38-56, Kalben und Kühe 25—54, Kälbsr 45-76, Schaf« 38-65, Schweine 62—77. Die Stallpreisr find nach den neuen Richtlinie» der Landespreirprüsungsstelle für Rinder 20 °/«, für Kälber und Schafe 18 °/o und für Schweine 16 °/o niedriger al« die hier avfgesührten Marktpreise. Produktenbörse. 10. Mai 1926. Weizen 29,5—30. Roggen inländischer 17,4—179. Sommergerste 20,8—21,5. Hafer 20,7—21,5. Mais 18,2— 18,7. Raps . Erbsen 29,5—31. Cinquantin 21,5— 22,5. Trockenschnitzel 12,2—12,7. Kartoffelstöcken 19—19,5. Weizenkleie 10,9—11,8. Roggeukleis 12—13,7. Wetze», mehl 42—44. Roggenmehl 26,50—29. Di- Preis« verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark Äicrj« nue