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er Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Ur Diese Zeitung veröffentlicht die Ml OUendochOkrilla. MÜ Gemetüde - » M Cchrifüettimg, Druck «ud Berkog Herma«« Müh!«, Ottendorf-Okrilla. M Nummer 6^ 25. Jahrgang Freitag, den H. Juni 1926 durch einen Arzt die erste Hilfe zuteil geworden war, in da» Krankenhaus Wurzen gebracht. »«»IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII1III«!»» Postscheck-Konto Leipzig Rr. 28!4L mar ein 1*/, jähriges Kind im Mühlgraben ertrunken. Nun fiel am vergangenen Freitag in der Mittagsstunde ein etwa sechsjähriger Knabe, der in den Ferien hier zu Besuch weilte, in den Dorfteich. Der Unfall wäre unbemerkt geblieben, wenn nicht ein Spielgefährte nach Hause gelaufen wäre und seiner Mutter davon erzählt hätte. Dar Knabe wurde von den Ortsbewohnern Köhler und Bothe durch Untertauchen vom Grunde des hier ziemlich tiefen Teiches herausgeholt. Den Bemühungen de« Herrn Kluge und der Krankenschwester gelang es nach ungrsähr einer Stunde, den Knaben ins Leben zurückzurufen, obwohl er reichlich fünf Minuten im Wasser gelegen hatte. Sein Leben verdankt da« Kind dem Umstand, daß infolge des Schrecke« Krampf etngetreten war, wodurch dir Atmung stockte. Ktp « dorf. Bubenhände haben die am Schlageter- platz in der Parkstrabe angebrachte Gedenktafel zertrümmert und weggrschleppt. Der Platz soll nun, da er Privatbrsitz ist, dem öffentlichen Verkehr entzogen werden. Großcotta. Ein Hagelwetter mit Gewitter ging Montag nachmittag über unsere Gegend und Teile de« Gott leubatale« nieder. Der au den ohnehin keinen starken Behang zeigenden Kirschbäumen ungerichtete Schaden ist strichweise sehr erheblich. Alle Welt sehnt sich nach der langen Regen periode rach Sonne, um so mehr, al« dir Roggenblüte beginnen will und in gut'N Lagen schon begonnen hat. Flöha. Auf den Schulleawege löste sich der mit einem schweren Dampskeffelstück beladene Anhänger eine« Lastautos iusolge Reißens der Kupplungskette und raste mit immer zunehmender Geschwindigkeit die steil abfallende Straße hinab. Glücklicherweise stieß er gegen einen Baum, der sofort entwurzelt wurde, so daß Menschenleben nicht ge fährdet wurden. Rodewisch. An der Wegekreuzung der Treuen«- und Lengenfelder Straße streifte ein Plauener Kraftwagen ein Motorrad, da« umstürzte. Während der Motorrad fahrer selbst unverletzt blieb, wurde der Beifahrer, Kaufmauu Schmalfuß von hier getötet. Schwarzenberg. In der Nacht vom Sonntag zum Montag verirrte sich ein 65 Jahre alte hiesiger Schneidermeister und stürzte in den Betrteb«graben Pöhla- GrünSLdtel. Da keine Hilse zur Stelle war, konnte er nur al« Leiche geborgen werden. WittgenSdorf. Der 1b jährige Sohn der Familie Jungmann hier hatte sich beim Spiel eine Schlinge um den Hal« gelegt, die sich zusammenzog und den Tod de« jungen Menschen durch Ersticken herbetführte. Wiederbelebungsver suche hatten leider keinen Erfolg. Annaberg. Auf der Dienstfahrt stürzte der Post schaffner P. Bretschneider au« dem Postkraftwagen so un glücklich zu Boden, daß er au den dabei erlittenen Ver letzungen verstorben ist. Schneeberg. Erst jetzt gewinnt mau einen Ueber- blick über dir ungeheuren Schäden, die der am Sonntag tobende Sturm in Schneeberg und in der nächsten Umgebung angerichtet hat. In dem der Stadt gehörigen Pinkeswald wurden eine große Anzahl 120—140 Jahre alter Fichten umgeknickt, die auf den erst vor einigen Wochen von der Badegesellschaft Radiumbad Oberschlema gekauften Pavillon geworfen wurden, wodurch dieser zertrümmert wurde. Dieser Pavillon steht an der sogenannten Sedanwiese, auf der sich da« Naturtheater de« Radtumbade« Oberschlema befindet, dessen Bänke ebenfalls beschädigt wurden. In den sonstigen städtischen Forsten wurde ebenfalls großer Schaden angerichtet, der sich auf ca. 600 Festmeter belaufen soll. Noch gut ab- gelaufin ist ein Unfall, den eine auf dem Gottesacker am Grabe stehende ältere Frau erlrtt, al« ein aus dem Nachbar- giundstück stehender, durch eine hohe Mauer getrennter Baum diese Mauer glatt aus mehrer» Meter durchschlug und über die Mauer auf den Gotiesacker kürzte, die Frau und deren Enkelkind unt r sich begrabend. Die Frau erlitt einen Nervenzusammenbruch und befindet sich in ärztlicher Be handlung. Mutzschen. Ein schwerer Motorrad-Unfall ereignet» sich in Wermsdorf an dem sich in unmittelbarer Nähe des Horstsees befindlichen Bahnübergänge, der die Chaussee nach Mutzschen kreuzt. In voller Geschwindigkeit fuhr Herr Karl Großmann, Pröfltz, an die Lokomotive de« um 8,01 Uhr von Mutzschen ankommenden Zuges. Höchstwahrscheinlich wollte er die fragliche Stelle noch vor diesem passieren, war jedoch nicht gelang. Der Schwerverletzte wurde, nachdem ihm Mrche»«achrichte« Donnerstag, 8 Uhr Sroßmütterchenvereiu im Pfarrhau». des GsMeinderktLS . d<A BeilLgsu »Mes« Illustriert«*, d«« «« SlAH« va- " »kn k« 8 Der Industrie- und Handetstag. (Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter.) Zu ven wirtschaftlichen Epitzenorganen, deren Charak- ter nicht aus dem Namen zu ersehen ist, gehört das Spitzen organ der deutschen Industrie- und Handelskammern, der „deutsche Industrie- und Handelstag". Er umfaßt die etwa 130 Kammern, die in den meisten größeren Städten Deutschland bestehen, oder die wenigsten^^ür einen wirt schaftlichen Bezirk gebildet worden sind. Fn den Handels kammern sind Industrie, Bankgewcrbe, Groß- und Klein handel, Transportgewerbe und überhaupt alle Wirtschafts zweige mit Ausnahme der Landwirtschaft und des Hand werks vertreten. Die Industrie- und Handelskammern be arbeiten die gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen der in ihnen vereinigten Gewerbe, also besonders Verkehrs-, Steuer-, Zoll- und soziale Fragen. Dem Spitzcnorgan der Industrie- und Handelskammern, dem deutschen Industrie- und Handelstag, liegt daher naturgemäß die Unterstützung lokaler Wirtschastssordernngen bei den zuständigen Behör den und gesetzgeberischen Körperschaften ob. Darüber hin aus beteiligt sich der deutsche Industrie- und Handelstag aa der Vorbereitung großer wirtschaftspolitischer Aufgabe», wie z. B. an der Freigabe des deutschen Privateigentum« in den Vereinigten Staaten von Amerika, an der Ermitt lung, in welchem Verhältnis die verschiedenen beim Ab schluß von Handelsverträgen mit anderen Staaten be troffenen Interessen untereinander stehen, bei der Aus arbeitung von Zolltarifen, bei der Vereinheitlichung de» deutschen Verkehrsnetzes (Schaffung eines Ausgleich» zwischen Eisenbahn und Vinncnwasserstraßen) usw. Di« hier kurz angedeuteten wichtigen Aufgaben des deutsche« Industrie- und Handclstages haben es mit sich gebracht, daß die jährliche Vollversammlung dieses Spitzenorgan», zu der viele Hunderte führender Männer der Wirtschaft zu sammenkommen, ein gesellschaftliches und wirtschafts politisches Ereignis ersten Nanges ist. Auf der diesjähri gen Vollversammlung, die am 28. April in Berlin statt fand, haben u. a. der Reichskanzler, ver Reichswirtschnfts- Minister, der preußische Handelsminister und der Präsident der deutschen Neichsbank bemerkenswerte und" viel be achtete Reden gehalten. Der deutsche Industrie- und Handelstag hatte in rich tiger Würdigung der Bedeutung, welche internationale Wirtschaftsabkommen besitzen, aus der erwähnten Tagung dieser Frage ein Hauptrcferat gewidmet. Da in den Handelskammern alle am Warenaustausch mit dem Aus lande interessierten Eewerbezwcige vertreten sind, eignet sich der deutsche Industrie- und Handelstag mehr als alle anderen Spitzenverbände der Wirtschaft zur Ermittlung und Festlegung derjenigen Momente, die die Vertreter der deutschen Wirtschaft aus kommenden internationalen Wirtschaftskongressen hervorkehren müssen. Da bekanntlich die hohen Produktionskosten der deutschen Wirtschaft den Wettbewerb auf dem Weltmärkte erschweren, wendet sich der deutsche Industrie- und Handeislag gegen jede un nötige Belastung des Produktionsoro-esses Auf der dies jährigen Tagung wurde besonders nnieriucht. inwieweit eine überflüssige Komvlistenhe!'. Vielgeschäitigkeit und Ueberorganisativn der Behörden die Steuerlast erhöht. Man kam zu dem Schluß, daß beionders in ven Ländern und Gemeinden nicht sparsam genug gewirtschaftet werde nnd ein allzugroßer Betätigungsdrang herrsche. Es ist dringend zu wünschen, daß die aus der Berliner Tagung des deutschen Industrie- und Handelstages gegebenen Anregungen recht bald verwirklicht werden. »i,»»«»iiiiiiiii, E vt, ,OU»«d»«f-r tzeMw«' «rtÄ.b« Diu»- » tag, D-W-n-ire »n» D-« wk« »L M i«d«« sN-tt-i» - A» F-I« «Sh-E (Arlrx -d. s-«-. » 2 Et-ni«,ni b« BstrUL« d«i ü Zie xröLto brioxt »Le j Gramme uoä AroÜeo Osrterbstlunßs- uo«ß s KaltlerteU. 5V kt. jecte ^Vorke. ^boa- neweatsbeltelluvA bei jvävw kriektrsger i Probenummenr kostenlos vom V«l«g Berlin N 24 Mod« nod Krim' «ck .Vor Amtlicher Cei!. Geffentl. Ätzung . der Gememdeverordneten Freitag, Iuni 1926, abends 8 Uhr i« Sitzungszimmer des Rathauses. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an- kischlagen. Httendorf-Hkrilla, am 3. Juni 1926. Der Vorsteher. OertlicheS und Sächsisches. Ottendorf-Gkrilla, den r. Juni ,9r«. — Expreßgutverkehr. Di« Pressestelle der Reichsbahn- mrektion Dresden teUt mit: Vom 1. Juni 1926 an wird Im Eisenbahn«xpreßgutv«rkehr «in Zuschlag für sperrige Ex- Preßgüter eingesührt, der für solch« Güler der Frachtbe- ''chnung da« doppelte und auf volle 10 Kilo aufgerundete Tkwicht zugrunde gelegt wird und al« Mindestfracht hier- ür 80 Pf. erhoben werden. Wird sperrige» und nicht- pmiges Expreßgut mit derselben Expreßgulkarte aufgeliefert, w wird di« ganze Sendung al« sperrig behandelt. Dem Tpnrigkeit«zuschlag unterliegen: 1. Badewannen au« Zink oder verzinkten Eisenblech, ausgenommen ineinandergesetzt; Blumen, Gesträuch« und Pslanzeu in Körben, Kisten oder Mein, ausgenommen Pflanzen in Erdballen; 3. Bühnen- «nrichtungen; 4. Fahrzeuge, folgender Boote, ausgenommen iultgti Faltboote, Fahrräder, Fahrradrahmen, Kinderwagen u»d Kindersportwagen, ausgenommen zufammengelegte; 5. Federn, folgende: Daunen, Flaumfedern und Ziersedern; 6. Well« aus Holz oder Metall, ausgenommen zusammen- ^legle; 7. Packmittel, neue und gebrauchte, folgende: Erraffe, Kisten, Käfige, Karlon«, Körbe, Steigen und Ver- 'Mgr, ausgenommen ineinandergesrtzte oder zerlegte; 8. Hüte, auch Hutsormen, gesteifte Hutstumpfen und Mützen, '"genommen in verschnürten Ballen oder in Kisten; S. «orbwaren, ausgenommen in Kisten verpackte oder iuetnander- üesetzte oder zusammengeklappte; lO Sessel und Stühle, '"genommen zerlegte oder zusammeng»klappte. Auf der MtßgMkartt muß künftig allgemein der Inhalt der Endung angegeben sein. Im Falle einer unrichtigen MaltSougabe wird nach den sür die Güter in Abschnitt ^U1 der Eisenbahnverkehr-ordnung festgesetzten Bestimmungen '"fuhren. . — Anton Günther in Gottergab. Der Erzgebirgs- ^4ter und Sänger wird am 5. Juni d. I« 50 Jahre alt. gedenk« seiner, weil er durch seine tiefempfundenen erz- »'birgtschen Lieder fich viel Freunde «rworben hat. Er M» da» Erzgebirge singen, und seine Lieder haben manche "PHIiche nnd lustig» Stund« heroorgebracht. >. — An der diesjährigen Hauptversammlung des Berlins '.»r da« Deutschtum im Auslande, die zu Pfingsten in Hirsch es i. Schl, stotlfand, nahmen auch die Jugend und «Mngrupp«! d»r Jenaischeu Schulen unter Leitung ihrer Wrr teil. Ausgeschlossen wurden von der Teilnahme aber EchÜl«rinn«n, die Bubikopf tragen. , Lichtenberg. Di» grobe Aufgabe, die Errichtung '»er Turnhalle, die fich der hiesige Turnverein (D.T) in letzten Jahren gestrllt hatte, g«ht ihr« Vollendung ent- »'Ken. Durch entschlossene», zielbewußtes VorwärtSstreben, ^endlich viel persönliche Opfer aller Art, tatkräftige Hilfe unermüdlichen Fleiß aller Verrinsmitglieder, insbrsondere .tr der Führer de» Verrin«, ist hier «in schöner, groß«, ^"modernsten Ansorderungen entsprechender Turnhallenbau b'"' den eine zweite Gemeinde von ca. eineinhalb- WNd Einwohnern in Sachsen wohl kaum auszuweisen hat. 3i Aadeberg. Einen wehmütigen Abschied nahm am H' Mat unsere alte Postkutsche, die zum letzten Male ihren knst an-übte. Mit Blumengiwinden und K-änzen waren >lnn ""d Wagen geschmückt, der Kutscher in hoher Gala- bd, " mit dem Rsbstutz am Hut, so zrigte sie fich zum h., s Male in den Straßen, die sie so ost durchrumpelt 1- Juni wurde sie durch ein moderne» Phäno- Kt ^"ubenheim b Reißen. In kurzer Zeit ereigneten der r zwei Fälle, HZ denen am Wasser spielende Kinder m»sahr de« Ertrinkens ausgrsetzl waren. Erst kürzlich