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GH^-tzipvtf^ö ^^NUNM Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und L d«t »« »«««»« s I»r»td «rf -tat r:«-r^ x oM«», »r. Msqstzisug d. B< MU 25. Jahrgang Nummer 72 Mittwoch, den 23. Juni M6 Poststheck-Kondo Leipzig Sir. LS 148. «mUichM VeLsmümachung« pr OümdorsDKriLa. de« Drilag« »Sie«« Illustrierte", .Most« »ost Krim' «st ,v«r Kost ölst" Schristleitung, Druck und Berls- Her«««« NL-l«, Vttacksch-Okrtlla. . - r^»-» «» Z d« « Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates vu .vtt«ck»^« »«Wwg- «schrtxt Die«- A «I, »« vre>r«d«ü'. D« V,,«s«-V»<i» »t» »Ä V«^» » t«d«« M»»»»« di-tusut g^^nc. A» sk«I« b»h«r« V«i»aN »d, srvl. - Wl«*i>».!ch« Dt-,I-»AN« d« Vdknr»« 1« L OertlicheS und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den 22. Juni >926. — Der Abßimmunqetaq am Svnstag brachte schon am Sonnabend in den Nachtstunden eine Mcn e Leute in Be- wegunfl die mit Ankleben von Zetteln und Beaufsichtigung «egen Abrrißen betütiot waren. In großen ganzen ist die«, mal etwa» rückfichtrvoller mit dem Ankleben der Zettel an die Häufcr vorgegangen werden, dagegen muh aber das Ueberkleben der Warvunzsschilder im Ortsteil Moritzdors als verwerflich bezeichnet werden. Zu einer Schlägerei inmitten des Ortes kam e« in der Nacht zum Sonntag bei der aber mehr Radau und Gebrüll die Hauptsache waren, so daß die Einwohner aus dem Schlaf« gestö t wurden. Bei der Abstimmung am Sonntag beteiligten sich von 3115 Wahlberechtigten 2350, di-se gaben 2112 Stimmen sür Ja, 8ö Stimmen für Nein und 149 Stimmen al» ungültig ab. Da« vorläufige Stimmergebni» im ganzen Reiche ergab l4 409 608 mit Ja, 755343 mit Nein und 955231 un gültige Stimmen. Die Zahl der Stimmberechtigten wurde mit 39 518 726 ermittelt, sodaß 36,46 ^Prozent mit Ja gestimmt haben. — Der Verkehrsausschuß de« Dresdener Verkehrtverein« hielt am Monlagnachmittag im Verwaltungsgebäude der Jahrcischau unter dem Vorsitz von Amt«gericht«rat Dr. Bartsch eine Verkehrrtagung ab die sich mit Verkehr«- fragen beschäftigte. Es wurde allgemein bedauert, daß die liraslpostlinie Schwepnitz—Hoyerswerda eingestellt worden ist, und der Hoffnung Aufdruck gegeben, daß es gelingen möge, die Linie bald wieder in Betrieb zu setzen. Ran hofft dann auch einen bessert» Fahrplan zu erhalten. Ottendorf-Okrilla verlangte bisse« Beleuchtung seine« Bahnhose». Der Bahn- Hof hätte noch immer Petroleumlicht, ein Zustand, der den festigen Verkehr-Verhältnissen dort nicht mehr entsprechen würde. — Die „Berliner Börsenzeitung" schreibt: Ebenso wie der Zentralverband de» Deutschen Bank- und Bankier- gewerbe« warnen die Deutschen Ford - Motor Company A G. Berlin und die Ford Credit A. G. Berlin dringend °or dem Erwerb von Anteilscheinen (German-Units) an Ford-Gesellschaften, wie fie zur Zeit von Firmen, wie z. B. Deutsch^lmertkauischen Finanz Kontor G. m. b. H., Berlin Und Allgemeine Finanz, und Handels-G. m. b. H, Berlin mit vollkommen unwahren Angaben angeboren werden. Die Ford-Gesellschaften stehen den Angeboten völlig fern. E« sei durchaus zweifelhaft, ob die Anteile mehr al» nur den Wert eine» Glücket bedruckten Papiers besäßen. — Die Post, die sich sehr viel Komische« leistet, hat fetzt «inen Vogel abgeschossen. Sie hat einem Glückwunsch- Treiber zehn Pfenig Strafporto zudikdiert au« einem zum Wälzen drolligen Grunde. Da« Kuvert war vorschrift«mäßig flankiert. Innen lag die Gratulalion«karte mit dem Auf druck: „Die herzlichsten Glückwünsche". Dazu schrieb der Absender mit Tinte, und weil fünf Worte erlaubt find, die folgenden drei: „sendet Familie Schulze". Herr Schulze wollte wissen wobei er da gesündigt, und erfuhr vom Post amt folgende Belehrung: fünf Glückwunschworte seien zu- Wg; da« Wort „sendet" sei aber kein Glückwunschwort Mehr, sondern eine Mitteilung l — Herzlichen Glückwunsch Reichrpost! Möge fie recht oft zur Erheiterung unserer «ff« beitragen. Hain« berg. Der 79 Jahre alte Arbeiter Ander en hier hielt sich besuchsweise bei seiner in Pirna auf Zehistaer Straß« wohnenden Tochter auf und war dort m die Stadt gegangen. Aus dem Rückwege blieb er an dem Mühlgraben flehen und fiel, ob von einem Unwohlsein be fallen oder infolge eine« Schlaganfalle«, in den Graben und Ertrank. Schandau. In der Nacht zum 17. Juni entstand Ktmitzschtal zwischen dem Dorfweg und der unteren Pleuse »in größerer Bergrutsch, durch den der Kirnitzschweg M mehrere Tage gesperrt wird. Bei dem Bergrutsch löst« D auch rin Frlsen, stürzt« üb« die Straße und blieb im Bett der Kirnitzsch liegen. D«r Felrkoloß hat ein Gewicht «an über 2000 Zentner. Bautzen, Ein blutig«« Ehedrama errignete sich heut« Mmittag in der fünften Stunde. Der Inhaber de« öentralthealer-Restaurant« Karl Laucke hat sich erschaffen. Sachdev» ,r vorher die Waffe gegen seine Ehesrau gerichtet statte und diese schwer verletzte. Urber den Grund zu dieser ^at läßt sich noch nicht« Bestimmte« sagen. Groß-Schönau. Im benachbarten Waltersdorf hat dir 39 Jahre alte Musterzeichner Arthur Arlt Sonnabend früh seinen beiden Kindern, einem vierjährigen Knaben und einem sechsjährigen Mädchen, die Kehlen durchschnitten und sich dann selbst in gleicher Weise getötet. Arlt lebt« in glücklicher Ehe, war aber zur Zeit stellungslos. Da« Motiv der Tat dürfte in Schwermut zu suchen sein. Freiberg. Ein schwerer Motorradunfall wurde hier durch einen Wolfshund verursi-cht. Der Hund sprang das Motorrad an. Der Motorradfahrer, ein junger Mann au« Couradsdorf, kam zu Fall und unter di« Maschine zu liegen, während der Motor weiter arbeitete. Einige Stunden später ist «r den erlittenen schweren Verletzungen erlegen. Klingenthal. Vor «inigen Tagen ist, wie schon gemfldet, die Frau de« Bahuhos«wirte« Pfeifer in Zwoten- lhal unter dem Verdacht der Trichinose verstorben. Nun mehr ist auch ihr Ansang der 20er Jahre stehender Sohn unter den gleichen Erscheinungen gestorben. Der Ehemann liegt krank darnieder. Weiter Erkrankungen werden aus Klingenthal, Zwotenlhal, Markneukirchen und ander«» Ort- schasteu d«« Vogtländer gemeld«t. Al« Quell« de» Bezug«» di« trichinösen Fleischt« kommt «ine Klingenthaler Firma in Frag«. B«i ein«« erkrankten Kleinhändler in Obersachseu berg, der sein« Flrtschwaren von dieser Firma bezieht, wurde noch ein Rest von Rauchfleisch sestgestellt, da« mit Trichinen durchsetzt ist. Unter den Erkrankten befinden sich auch An gehörige der fraglichen Fleischerei, Der Klingenthaler Fleisch beschauer, deffen Stempel da« beanstandete Fleich trägt, be findet sich seit einigen Tagen in Haft. Am Freitag fand die Sektion der Leiche de« verstorbenen Pfeifer statt. Leipzig. Der Antrag der Stadtverordneten, den Palmengarten in eine öffentliche Anlage umzuwandeln, wurde vom Rate der Stadt abgelrhnt. Rochlitz. Auf den hochgeheuden Wogen der Zwickauer Mulde trafen hier von Zwickau kommend im Faltboote zwei unerschrockene junge Leute ein, die sich nicht abhalten ließen ihr« gefährlich« Fahrt, deren Ziel Dessau ist, fortzusetzen. Lauter. Hier ging rin katastrophales Hagelwetter nieder, da« die Straßen minutenlang in grelles Weiß hüllte und kirschengrobe Eisßücken niederschleuderte. Die Ernte der betroffenen Landstriche wird al« vernichtet bezeichnet, die Obst- und Beerenernte soll schwer in Mitleidenschaft gezogen worden sein Die Milch als RrchrnngHmMel. Tie deutsche Milchwirtschaft, d. b. die Nutzbarmachung des MilcherlrageS der Kühe durch Milchverküüs oder Ver arbeitung, aui Mo'kereiprodukte (Butter, Käse u>w.s, ipielt in der Lanorrir^chaft unseres dermchcn Vaterlandes schon leit jeher eine nicht unbedeutende Rolle. In der heu tigen wirtschaftlich w schweren Zeit ist es notwendig, darauf hinzuweisen, daß ver Wert der Milch als Volksnahrungs- mittel gar nicht hoch genug eingcjchaM werden kann. Tie Milch ist im Vergleich zu anderen Nahrungsmitteln eine im Verhältnis durchaus billige und gleichzeitig gesundheitlich ösissi WMev öliMmibc ' WgMeln «V , 4NSS2 wichtige Naiu..uz und in vielen Hätten von Unterernäh rung, Krankheit usw geradezu als das ideale Nahrungs mittel überhaupt zu bezeichnen. Lehr auiichlußrcich lind die Untersuchungen bekannter Physiologen aus diesem Ge- biet Danach enthält ein Liter Vollmilch die gleichen Nähr einheiten beispielsweise wie 2600 Gramm Kohl, 2000 Gramm grüne Bohnen. 1400 Gramm Aeofel. TiNe und weitere FeMettungen Md geeignet, mir . manchen Jxr- tllmern auzzuraumen. So kann man, um noch einige im teressante experimentell nachgewiesene Beispiele anzu- führen, einen Liter guter Kuhmilch dem Nährwert von nicht weniger als acht Paar sog. Wiener Würstchen oder auch neun Hühnereiern gleichstellen. Es wird auch manchen bisher unbelehrbaren Fleischesser wundern, daß im Nährwert ein Liter Milch ihm den Eenutz von 750 Gramm Kalbfleisch oder 600 Gramm Rindfleisch voll und ganz zu ersetzen vermag. 400 Gramm Schweinefleisch wiegen, was Nahrungswert angeht, ebenfalls einen Liter Milch auf, wie man diesen auch 200 Gramm Nudeln gleich stellen kann. Es ist nach dieser einfachen Berechnung also durchaus wirtschaftlich, besonders zur Ernährung von Kin» dern möglichst viel Milch zu verwenden, noch dazu, weil dieses Nahrungsmittel nach Feststellung der Forscher außer» ordentlich leicht in den Stoffwechsel übergeht, also dem Körper in. verhältnismäßig konzentrierter Form hohe Nährwerte zufüyrt. » , , ' Sport. Sonntag, d«n 20. Juni 1926. lFußball.) Lausa Knaben — „Jahn" Knaben 3 :0. Die Schülirmannschaft de« Tv. „Jahn" könnt« gegen die mit Ersatz spielende Lausaer Schülermanuschaft nicht» schaffen und mußt« sich mit 3:0 g«schlag«n bekennen. Neu- u. Antonstadt II. — „Jahn" I 3:5. Um V,4 Uhr trat die 1. Fußballmannschaft d«S Tv. „Jahn" im letzten Freundschaftsspiel vor der Spielpause gegen di« 2. Fußballmannschaft de» Tv. N«u- und Anton- stadt auf d«u Platz. Da« Spiel lehrt«, daß b«i einigt« fich verstehen doch etwa« zu erzielen ist. Da« Spiel setzt« von Anfang an flott ein. In die Pause ging «» mit 1:1. Di« 2. Halbzeit sttllt« da» Ergebnis durch gut eiugeleitkt« Angriffe aus 5: 3 für To. „Jahn". Hoffentlich zeigt sich die Mannschaft de» Tv. „Jahn" in der neuen Serie wieder in der alten Spirlweise und ist immer von st«tem Kampf eifer beseelt. Handball. „Jahn" II. Radeberg — „Jahn" I. 2-1. Um 2 Uhr traten di« Handballspieler dr« Tv. „Jahn„ Radeberg und Tv. „Jahn", hier auf den Plan. Beide Mann schaften leiteten sofort ein flottes Spiel ein, daß fast bi» zum Ende durchgrhalten wurde. Da» Ergebnis war 2: 1 für Tv. Radeberg. Bei etwa» mehr Glück konnte To. „Jahn" O.-O. unter Umständen gleichziehen. Einig« Schüff« gingen knapp an den Torpfosten vorbei in» Au«. Da» gestrige Spiel zeigt, das mit öftereu Kampf di« Mann- schäften nur lernen. Dresdner Schlachtviehmarkt. 21. Juni 1926. Auftrieb: 142 Ochsen, 236 Bullen, 198 Kalben und Küh«, 869 Kälber, 527 Schafe, 2151 Schwein«. Goldmarlprris« für 50 Kg. Lebendg«wicht: Ochs«u 30—61, Bullen 42—56, Kalb«» und Kühe 25—59. KSlb«r 40—72, Schafe 25—63, Schweine 57—78. Die Stallpreise find nach den neu«« Richtlinie» der Laudespreisprüfungtstelle für Rinder 20 °/„ für Kälber und Schafe 18 °/, und sür Schwein« 16 »/, niedriger al« die hier aufgeführten Marktpreise. Produktenbörse. 21. Juui 1926. Weizen 30,3—30,8. Roggen inländischer 19,3—19,8. Sommergerste 20,3—21,3. Hafer 21—21,9. Wat« 18^— 18,5. Rap« —. Erbsen 32,5—33,5. Cinquantin 20,5— 21,5. Lrockevschnitzel 12—12,5. Kartoffelstock«» 23,5—24. Weizrnklti« 10,7-11,3. Roggeakleie 12-13,2. Weizen- ««hl 44—46. Rogg«»m«hl 28,50—31. Di« Preise virstehen fich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbs«», Peluschk«», Wick«» uud Lupin«» i» M«uge» unter 5000 Kilogramm ab Lag« Dr«»d«v, all«» ander« in Mivd«stm«ng«n von 10000 Kilogramm wgfr. Dr«rd«n. Kirchennachrichte« Mittwoch, abrnd« V» 9 Uhr Johannisstier an der Kirch« Hierzu eine Beilage.