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Niendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für M QWckochGLrWa. PMheckv^orM Seipps Nr. 2V14L Diese Zeitung veröffenMcht die des Gemedümatt« Mit h« »M«-« ,R„, AHuprierte", ,W»d« »L Krim- «d v« K»b»ld" VchrifMVrmg, Druck WÄ W«Ä>g Herma» Rühl«, OMMchOktWa. V<Wr« I rlitniMWS' Kummer 99 25. Jahrgang Mittwoch, den 25. August M6 Amtlicher Teil. Wegesperre. . Zur Vornahme von Wegebauarbeiten werden bi« nach Men Abschluß sür allen Fahr- und Reitverkehr gesperrt: 1 .) Der Alügel ß (Ottendorf - Okrilla—Höckendorf) fischen Königsbrücker Straße und Schneise 8 von Mittwoch, 'M 85. 8. 26 ab. 2 ) Der Alügel K (Ottendorf-Okrilla—Glauschnitz oder Duscha) zwischen den Schneisen 7 und 8 von Ireitag, de« 8. 26 ab. Der Verkehr wird gewiesen: 1) aus di« Königsbrücker Straße und Schneise 8, iu 2) auf Schneise 7 und das Ringel durch Abtlg. 15. A-rstamt Httendorf-Hkrilla, am 21. August 1926. Der Gutsvorsteher. Anmeldung der am 1. April 1S27 schulpflichtig Kerbenden Kinder in der Bolksschnle. Eltern und Erziehungspflichtige haben die Kinder, die zum 31. März 1927 das sechste Lebensjahr voü- ^den avznmelden und zwar «le flnaden Momag, Sen rs. Hugust, r-4 Uvr Eie Mäschen virnriag. arn ri. Hugull, 2—4 Lldr k Zimmer 2 der neue« Schule, . Die Ausnahme derjenigen Kinder, die bi« zum Juni 1927 da« sechste Lebensjahr erfüllen, ist zulässig. Bei der Anmeldung find dis Kinder dem Schulleiter 'orzustellen; die standesamtliche HeövrtsvrLnnde oder da» ssmilienstammbuch — uur sür Auswärtsgeborene — so- vie der Impfschein sind vorzulegen. Aalls das Kind nicht am Religionsunterricht tetl- *th«eu soll, haben die Erziehung-pflichtigen bei der An meldung des Kindes eine vom Water und Mutter unter- Mievene schriftliche Erklärung abzugebeu, gemäß den Verordnungen de« Ministeriums für Volksbildung vom " Januar 1921 und 13. März 1925 und dem Reichs- besetze über die religiöse Kiudererziehung vom 15. Juli 1921, 8 2 Absatz 2. Htteudorf-Hkrilla, den 18. August 1926. Die Schulleitung. OertlicheS «ub Sächsisches. Vttendorf.Dkrtlla, den 2q. Augost <92«. , — Am Montag mittag war im benachbarten Lomnitz 'N der Scheune da» der Witwe Kr. gehörigen Grundstück- Feuer ausgebrochen. Die telephonisch benachrichtigte hiesige Wehr rückte sofort mit der Motorspritze au». Ihr schnelles Eingreifen ist e« mit zu danken, daß da« Feuer nach kurzer 8«tt unterdrückt wurde. — Zur Anmeldung der Schulanfänger «erden die Eltern zur Vermeidung unnötiger Gänge darauf hingewieseu, 'aß die Vorlegung der Geburtsurkunde nur für aurwärt» geborene Kinder erforderlich ist. . — Die geplante Notstaudaktiou der Reichsregirrung soll Mtzungtwrise sür 500000 Erwerbslose Arbeit schaffen. E» wird dabei vor allen Dingen an die großen Betriebe ge dacht werden, die «ine große Menge von Arbeitslosen auf- Lehmen und beschäftigen können. Dar find erfreuliche Er- icheiuungen, die gewiß zu begrüßen find. Es bleiben aber dach vorsichtiger Schätzung, und wenn alle Arbeitsmöglich- leiteu durch die Reichsbeihilfe «»«genutzt werden, dennoch 'dimer ungefähr 1*/. Million Erwerbslose übrig, für di« Veber Notstandlgelder noch Notarbeit vorhanden find. Da« Urogramm der Regierung kommt nun im wesentlichrn d«r Bauindustrie, der Eisen- und Stahlindustrie und dem Maschinenbau zugute^ Alle anderen Industriezweige, in denen auch heute noch der Klein- und Mittelbetrieb vor- Urscht, und in denen unter der persönlichen Leitung de« Mernehmer« vielfach Sprzialerzeugniffe geschaffen werden, d't auf dem Weltmarkt den Ruf der Deutschen Qualitäts- drbrit genießen, bleiben hierbei unberücksichtigt. Hier Abhilfe schaffen, wäre eine verdienstvolle Aufgabe. Es fehlt ge ¬ rade in den kleinen und mittleren Betrieben an dem nötigen Geld, um größere Exportaufträge annehmrn und auf den Eingang der Zahlungen warten zu können. Landwirtschaft und Großindustrie haben gewiß in der gegenwärtigen Krise Z Hilfe notwendig, ebruso abrr erwartet die Qualität-industrie der mittleren Betriebe eine Unterstützung, um auch ihrerseitt so produzieren zu können, wie er im Interesse der deutschen Wirtschaft notwendig ist. SaaIhausen. Gegin 11 Uhr abends waren in Saalhauseu eine Strohfeime und eine in unmittelbarer Nähe stehende große Schrune in Flammen- aufgegangen. Die beiden Brandobjekt« gehörten zum landwirtschaftlichen Betrieb der Bezirksanstalt Saalhauseu. Die Scheune enthielt fast die gesamte diesjährige Getreideernte der Anstalt. Feime und Scheune brannten vollständig nieder, der angerichtete Brandschaden ist sehr erheblich. Am Sonntagmorgen gegen 2 Uhr stellte sich der Polizeiwache in Freital ein Fürsorge zögling Krancher mit der S.lbstbezichtiguug, da» groß» Schadenfeuer selbst und mit Vorsatz angelegt zu haben. Der jugendliche Brandstifter war bis zum Frühjahr in der Be- zirksanstalt Saalhausen untergebracht, kam dann nach Dre«den-Leuben und befand sich zuletzt in der Anstalt zu Bräunsdorf. Am Sonnabend sollte Krancher in der Mittags stunde zu einem Zahnarzt nach Freiberg gebracht werden, ergriff aber unterwegs die Flucht und könnt« von dem Transporteur nicht wieder eingeholt werden. Dieser ge fährliche Bursche tauchte dann abends in Freital und später in Saalhausen auf, um schließlich au« reiner Wollust da« Feuer anzulegen. Jurgesamt waren sechzehn Wehren eingetroffen, die teilweise bis in die Vormittagsstunden des Sonntags tätig waren. Freital. Die Eingemeindung von Pesterwitz, einer der wenigen noch selbständigen Gemeinden um Frrital her um, in die Stadt Dresden steht bevor. Es hat j«tzt eine zweit« Einwohnerversammlung in Pesterwitz flattgefunden, um darüber zu beschließen, nachdem die Gemeindeoerordnetiv und der Gemeinderat di« Einverleibung in Dresden be schlossen haben. In seiner Ansprache hob der Bürgermeister die schwierige Finanzlage und die Notwendigkeit der Einge meindung in die Großstadt hervor. Die Versammlung konnte sich über die grundsätzliche Frage, ob die Angelegen heit wie bisher weiter behandelt werden soll, nicht einig werden, stimmte aber einer Einwohnerabstimmung zu, die demnächst stattfinden soll. Krakau. Feu«ralarm erscholl am Donnerstag in der 4. Nachmittagsstunde. Es brannte in der im Sobeschen Grundstück eingerichteten Stellmacher«! de« Herrn Mammitzsch au» Sacka. Der Inhaber der Stellmacherei hatte den Elektromotor anlass-n wollen, der sich aber anscheinend nicht in Ordnung befand. Er ging nach der Krastßation, um dort Rat und Hilfe zu holen. Während dieser Zeit ist da« Feuer au-gebrochen, da« di« teilweise neuangeschafften Maschinen der Stellmacherei vernichtet« und auch auf den Dachstuhl dr» Wohngebäude« Übergriff. Bautzen. Bei Bischofswerda am sogenannten Löwenbergs ist di« Staatsstraße Dresden—Görlitz verhältnis mäßig schmal und beschreibt noch einen scharfen Bogen. Sie wird außerdem noch von der Eisenbahn Bischofswerda- Kamenz gekreutzt. Zur Verbesserung der Ueberfichtlichkeit und Schaffung größerer Verkehrsbreite« sollen in allernächster Zeit dort Bauarbeiten begonnen werden, die vorausfichtlich erst gegen Mitte Oktober zu beenden sind. Es dürfen alle Fahrzeuge, namentlich Kraftwagen, Krafträder und Radfahrer nur in ganz langsamer Fahrt, die sofortige« Halten er- möglicht, innerhalb der besonder« kenntlich g«machten Bau- strecke verkehren. Rochlitz. In da« Untersuchungsgefängnis ist der Hauptkaffenführer Gräf« beim hiesigen Finanzamt unter d«m Verdachte der Unterschlagung größerer Summen aus der ihm anvrrtrauten Fluanzkaffe eingeliefcrt, da sich bei einer unvermuteten Revision dieser Kaffe ein größerer Fehlbetrag, dessen Höhe noch nicht festfieht, ergeben hat. Gräfe ist dringend verdächtig, diese Gelder unterschlagen zu haben. Schwarzenberg. In der Nacht zum Freitag war in Dresden-Plauen ein« Autogarage erbrochen nnd daraus ein Personenkraftwagen gestohlen worden. Die bi« zur Stunde noch unbekannten Räuber wollten v«rmutlich den gestohlenen Kraftwagen nach der Tschechoslowakei paschen, dürften aber unterwegs einen Unfall erlitten haben, da das gestohlene Auto am Freitag in einem Straßengraben unweit von hier in stark beschädigt«« Zustande aufgefunden wurde. Nach den Dieben wird gefahndet. Großschönau. In di» Erde versunken ist dieser Tage auf der Waltersdorfer Straße unweit d«s Gasthauses „Frische Quelle" an der Seite ihres Bräutigams ,tn« hiesig« Haustochter. Mit einem Mal« verlor der Bräutigam sein« Braut, sie war auf den nicht festschlt«ßenden Deckel einer Straßinschleuse getreten und in da« Senkloch gestürzt. Nur dem Umstande, daß der Regenschirm mit Stahlstauge unter dem Arm quer über da« Senkloch zu liegen kam ist e« zu danken, daß da« Mädchen nicht vollend« vom Erdboden ver schwand. Sarn « dorf. In Garnsdorf fand eine große Ver sammlung des Mittelstandes au« Garnsdorf und all«« um- lieg»nden Orten statt, in d«r geg«n steuerliche Bedrückung Protest erhoben wurde. Syndikus Dr. Wittig-Chemnitz wie« auf die außerordentliche starke steuerliche Belastung des Mittel standes hin und verblich damit die enormen Ausgaben de» Reiches, durch deren Einschränkung auch Steuererleichterungen geschaffen meiden könnten. Der Redner forderte zum Zu sammenschluß und zur Erhaltung de» selbständige« Mittel standes auf. Eine entsprechende Entschließung wurde ein stimmig angenommen. Sport. Fußball. Tv. „Jahn" I. — To. Lausa I. 4:4. T. B. „Jahn" führte am Sonntag das 1. Freund- schaftrspi«! nach der Spielpause in Lausa gegen die dortige 1. Mannschaft aus. T. V. Lausa hatte Platzwahl und entschloß sich für die günstigere Seite, den Wind in den Rücken. Ein Zuspiel ließ der oft sehr starke Wind nicht zu. Bia zur Halbzeit konnte T. V. Lausa 4 Tore auf sein Konto buchen. Nach der Halbzeit wurde «s auch für T. V. „Jahn" b«ffer. T. V. „Jahn" konnte bis zum Schlüße de» Spirles gleich ziehen. T. V. „Jahn" hatte im großen ganzen mehr Torgelegenheiten und hätte mit etwas mehr Glück da« Spiel für sich entscheiden können. „Jahn" Schüler - Lausa Schüler 1:1. Die Schül«rmannschaft de« Verein« spielte ebenfalls in Lausa gegen die dortige Mannschaft und spielte unent schieden 1:1. Gut Heil Klotzsche Jugend — „Jahn" Jugend 5:0. Am Nachmittag trafen sich Tv. Gut Heil Klotzsche Jugend gegen die hiesige Jugendmannschast. Das Spiel zeigte das Tv. „Jahn" noch viel lernen muß, um ein solche« Spiel vorzusühren. Mit dem Ergebnis von 5:0 für Tv. Klotzsche trennten sich die Mannschaften. Dresdner Schlachtviehmarkt. 23. August 1926. Auftrieb: 133 Ochsen, 218 Bulle«, 332 Kalben und Kühe, 683 Kälber, 564 Schafe, 2002 Schweine. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 29—62, Bullen 45—60, Kalben und Kühe 24—59, Kälber 62—82, Schafe 35—66, Schweine 70—87. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Landesprei-prüfung-stell« für Rinder 20 °/,, für Kälber und Schafe 18 °/„ und für Schwein» 16 <>/. niedriger al» die hier aufgeführten Marktpreise. Produktenbörse. 23. August 1926. Wetze« 28,8—29,8. Rogge« inländischer 22—22,5. Wintergerste 18,5—19,5. Hafer 20,9—21,7. Mais 18,5— 18. Raps 32 — 33. Erbsen 35—36. Cinquantin 22-23. Wicken 35-36. Trockenschnitzel 13—13,5. Kartoffelflocken 26—26,5. Weizenkleie 10,7—11,3. Roggen- kleie 12,3—13,5. Weizenmehl, Type 70 °/<>, 43—45. Roggenmehl, Type 70 o/o, 32,5—35. Di« Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle» ander» in Miudestmenge« von 10000 Kilogramm wgfr. Dresden. Hierzu eine Beilage.