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Echristlritnng, Druck und Bering Hermann Nühlr, Ottrrckvrs-OLrikla. Gemeind« - Ek». IbnU» UR » sMich ev-^^«7«*A „L«, NsLN«?«»«« I»« A g Zr-«tz »b. ^LLr°;i»vI tz. W»vssr»r»is<«. L >»»iiis»«<Zk»rs»r-!i?Äk8r«i»»sr>«,,«i^« Postschrck-Krntv Leipzig Nr. 2914-8. ' Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmgWW MMchM j«LZM 8 s Dreft Ae!Uing vrrSffent!icht die «etlichen TeLsnrümLchims«! 8 WWK»L»WSE>7SÄ!^EWAM«;°SWK!M«WS»W«»A««kSSM«!«SM!«»S»a«««««W««MM««»««!»I«M««>^^ Nmnmer ^7 Mittwoch, den 6. Oktober 1926 SM« 25. Jahrgang Oerttiches und Sächsisches. GNendorf-Vkrilla, den s. Dktober ;yrs. — „Vcm unsiLlbaren Königreich". Ein Land ohne^ Grenzen, den Liebe ist grenzenlos, das Reich eines Herrschers, der uns da« vornehmste G bot gab; Liebe drinrn Nächsten als dich selbst. Dies m G-bote getreu stellten die Väter der Jnne:kn Mssion, ein Wichern, Löhe, Fliedner, ihr ganzes Leben in den Dienst werktätiger Nächstenliebe. In wenigen Jihrzehntcn bat die von ihnen begonnene Arbeit einen un- geheuren Umfang augerommr«. Heute find 44000 beruflich« Und 320000 freiwillige Kräfte i» der Inneren Mission „Bom unsichtbaren Königreich". In künstlerischer Gestaltung wird in fünf Teilen die eveng.-kirchliche Liebesiätigkcit und Fürsorgearbeit für Hilfsbedürftize geschildert. Der Liebes- d-knfl an Kindern, A men, Kranken, Alternden, Gefährdeten und Auswanderern findet hier sein hohes Lied. Die Not der Zeit siebt erschü'iernd vor uns mit ihren Leiden, Gefahr-n Irrungen; aber hin und wieder huscht doch warmer Sonnen schein verklärend über da» Leitmotiv. Ein Strahl des Werbens geht besonders von all den von vielen heiteren Kinderszcnen begleiteten Bildern aus. Ter Film „Vom Unsichtbaren Königreich" gelangt hier am Orte in den Nächsten Tagen zur Vorführung. Beachtet die Bekannt machung und Anschlag-Plakate I Dresden. Ein größeres Schadenfeuer war in der Nacht zum Sonntag Waltherstraße 14 ausgebrochen. Ja diesem Grundstück gegenüber dem neuen Dresdner Straßen- bohnhos und in nächster Nähe der großen Brandstelle an der Biene tjchen Hofcnmühls warrn eine Kistenfabrik und Werk- stelle, ferner mehrere Schuppen in Brand geraten. Die Baulichkeiten und ihr leicht brennbarer Inhalt boten dem Feuer reiche Nahrung. Er wurde erfceulichrrweise von eurem Wächter der Dresdner Wach- und Schli-ßgesellschaft bald bemerkt und der Becufsscuerwehr um 11,K5 Uhr rasch gemeldet. Dir Feuerwehr, die mit drei Löschzügm darunter dem Grobbrandlöschzug, an der Brandstelle eintraf, vermochte den Brand mit vier Rohrleitungen bald auf seinem H-rd zu beschränken und völlig zu unterdrücken, während da« Ab löschen und dir Auf-äumungsarbeiten einen Teil der Feuer- wrhrmannschasten längere Zett in Anspruch nahmen. Al» Urscche dürste vorsätzlich« Brandstiftung in Frage kommen; die polizeilichen E.ö-temng darüber dauern an. Der an fänglich weithin sichtbare Feue schein hatte ein« große Menschenmenge auf d'e Beine gebracht. — Am 3. Oktober 1926 grgen 1,30 Uhr nachm., wurde auf der Elsoffer Straße eine 50 Jahre alte Kindergärtnerin, die brim Ueberichrriten der Straße erforderlHr Vorsicht außer acht gelaßen hatte, von einem Personenkraftwagen angrsahrea und zu Boden geschleudert. In schwerverletzten Zustand wurde sie nach dem Carolahaus gebracht, wo sie kurz nach der Einlieferung ihr«n schweren Verletzungen lr- legen ist. Unkersdorf bei Wilsdruff. Während sich hier ein Gutsbesitzer und seine Angehörigen auf dem Felde be- sanden, drang ein noch unbekannter Dieb in di« im ersten Stock befindliche Schlafstube, wo er mit den richtigen zuvor in der Wohnstube erlangten Schlüsseln den Geldschrank öffnete und daraus gegen 1000 Reichsmark Bargeld und etwa 500 Mk. alle Si'.üermünzen erbeutete. Außerdem fiel ihm noch rin geladener Revolver in die Hände. Viel vor- grsundrn-« Inflationsgeld batte der Einbrecher liegen ge lassen. Dn «erdacht' der Täterschaft lenkt sich auf einen unbekannten, etwa 20 bis 22 Jahre alten BeUlcr, G>öße 170 Zentimeter, der mit dunkler Klappmütze und ebrnsolchem Anzug bekleidet war. Freiberg. Belm Bahnübergang Hilbersdorf-Nieder bobritzsch krochrn zwei Kühe eines Hilbersdorfer WirtschaftS- besitze^s, die vor dem h rannahenden Eilzug schruten, unter den geschlossenen Schranken hindurch und wurden vom Zuge ersaßt. Eine Kuh war sofort tot, die andere mußt« abgrstochen werden. Großhartmannsdorf. Schon sc ' Monaten beschäftigt den Grmeinderat die geplante ^rr^-tr-" ei^or z»nt-.al u Wasirrv-rsorgung unsere« Orte«. L. yat mit dec Aura Heilung des Projekts den Ingenieur Jens n Friberg beauftragt. Der von diesem ousgeßrllle Voranschlag schätzt die Kost.ül de: Anlage aus 210000 Reichsmark. Ein erhtblichrr Teil soll durch rin Staalcharlehen aufgebracht werden. Leipzig. Vor -ins;.??! Tagen geriet in der Kuh' tumstraßr ein LciAmoronad mähend der Fahrt in Brand. Der Führer versuchte sofort abzuspringen, blieb ober hängen und stürzte mitsamt dem Rade auf die Straße. Ein in der Nähe befindlicher Polizeibeamter sprang hinzu und hals dem Manne, dessen Hose inzwischen Feuer gefangen hatte, aus seiner gesährlichm Lage. Der Beamte versucht« dann zu nächst, mit behandschuhten Händen die Flammen am Motor rad« zu löschen; dies gelang ihm aber nicht. Erst unter Zubilsenahme seines UntformrockeS glückte da» Vorhaben. U-sache des Brander war Lockerung eine» Hebels am Benzin- behälter. Annaberg. B«i einem Schwrinsknocheneffen in einem Restaurant wettete der Gelezenh«itsarbeit«r Kießling, daß er «inen Kartoffrlkloß ganz verschlingen könne. Er ver suchte es auch, fand aber dabei den Tod durch Ersticken. Eingesandt. Für diese Veröffentlichung übernehmen wir nur die preßgesetzliche aber nicht die ideelle Verantwortung. Ein Vorfall gibt Veranlassung auf Zustände in unserem Orte, die nachgerade unhaltbar werden, hinzuweisen. Bei dem am Sonnabend vom M.-G.-V. „Deutscher Such" ver anstalteten Konzert, bei dem u. a. auch Märsche zu Gehör gebracht wurd«n, kam e« zu unliebsamrn Zwischenfällen. Bei einem der Märsche wurden von einem an der Saaltür steh«nden Ruhestörer ungehörige Zwischenrufe gemacht. Der Bursche wurde an die Lust befördert. Dieser schien aber nur ein abgrsandter Radaumacher gewesen zu sein, d«nn bei einem Konzertstücke, in welchen auch Melodien aus dem Drutschlandlied vo.kamen, wurde vom Hofe au« ein Stück Zaunlatte dmch ein Saolsenflrr geworfen. Ein Glückrum stand ist es, daß durch diese Flegelei niemand verletzt wurde. Bei der sich nun eutspinnende» Auseinandersetzung entpupvten sich die Ruhestörer als zum Teil mit Zaunlatten bewaffnete Kerle unter welchen sich auch welche in der Uniform besandrn, reichlich körperlich spielenden Gegner als geschlagen bekennen- Handball. Loschwitz - „Jahn" I. 4 : 1 (2:1). Die Jahnmannschaft, nur mit 10 Manu antretend, könnt, trotz größter Anstrengung eine Niederlage nicht ver hüten. Vie Verdinger äeb künsk. Dresdner Gchlachtviehmarkt. wie man sie am Sonntag vor 8 Tagen truppweise beobachten konnte (rote Hemdkragen usw.) Diese Menschen verstanden «s, mit ihren Zaunlatten so gut umzugehen, daß sie mehrere Personen verfitzten. Man muß sich fragen wer derartige Ausschreitungen veranlaßt, diese sind heute an der Tages ordnung. Drei Veranstaltungen d«r Turnverein« „Jahn" wurden berrilS in ähnlicher Weise gestört und es war nur der Ruhe und Besonnenheit eines großen Teile« der Besucher zu danken, daß es n cht zu schlimm«« Folgen kam. Nach alledem muß man annehmen, daß ein ganz brstimmtes System in dieser Sache liegt, oder sollten sich wirklich nur unreise Burschen ihre grobe Langeweile damit vertreiben wollen. Die Rädelsführer find natürlich nie zu fassen, denn ehe die Polizei herangeholt ist, haben sie sich der Verant wortung längst durch heldenhafte Flucht entzogen- Er ist nur zu bedauern, daß rin Nachtschutzman» b:i derartig rüpel- haften Ausschreitungen bisher nicht zugegen war, er könnte jedenfalls der Unterstützung aller Festteilnrhmer, di« nicht« writrr wünschen, als von solchen Rüpeleien in Ruhe gelassen zu werden, sicher sein. Wenn diese Rüpeleien kein Ende nrhmen, sich im Gegenteil immer schlimmer gestalten, dann soll man sich nicht wundern, wenn die dauernd Bedrohten, eine« Tages zur Selbsthilfe greif«» und bei Veranstaltungen, die mutmaßlich gestört werden, ein«n Haufen Zaunlatten zurecht legrn, damit sie sich gegen die Wegelag«rer mit gleicher Waffe verteidigen können. Einmal reist auch dem ruhigsten Menschen dir Geduld. 4. Oktober 1926. Auftrieb: 202 Ochsen, 198 Bullen, 350 Kalben und Kühe, 400 Kälber, 637 Schafe, 2277 Schweine. Goldmarkprrise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochse« 34-60, Bullen 42-62, Kalben und Kühe 25—59. Kälber 66—90, Schafe 30—63, Schweine 74—87. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Landespreirprüfungrstelle für Rinder 20 o/„ für Kälber und Schafe 18 °/<» und für Schweine 16 °/. niedriger al« die hier aufgeführteu Marktpreise. Produktenbörse. 4. Oktober 1926. Wetzen 26,3—26,8. Roggen inländischer 22,1—22,6. Wintergerste 18,5—19,5. Hafer 17,5—18. Mais 18,6— 19,1. Rap« 30—31. Erbsen 35—36. Cinquantin 22-23. Wicken 35-36. Trockeuschnitzel 11 — 11,5 Kartoffelstock«» 22,5—23. Weizenkleie 9,8—10,4. Roggen- kleie 10,8—12,5. Weizenmehl, Type 70 °/o, 41—43. Roggeumrhl, Type 70 o/,, 33,5—36. Die Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupine» in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dretdru, alle« andere i» Rindestmengen von 10000 Kilogramm wgsr. Dresden- 8 por 1. Sonntag, den 3. Oktober 1926 Fußball. „John" Schüler — Schandau Schüler 0: 0. Am Sonntag vorm. standen fich Bad Schandau und die hirsiae Schülennannschasr im Soielc gegenüber. Bei drn Gästen s'h wan, daß die Mannschaft schon länge: spielte. Brim Stande von 0:0 ntönte der Schlußpfiff. „Jahn" Jugend — Schandau Jugcad 2: 1 (1:1). Die Ju endmon! schäften vorgenannter Vereine lieferten einea flott°n Kampi, den man von vo-nberein al« gewonnen für die Gäste bezeichnen konnte. Hochzeit 1:1. E>ö 15 Minuten vor Schlus konnte „Jahn" »rü viel Glück das Spiel für sich rutschrib«N Zschachwch - „Jahn" I 7:1. Uncrwkriet hoch mußte sich die I. Mannschaft von d.N Hierzu eine Beilage. die Aroüto I^rurlcr^tlcbiÄt, krwAt süe H Arsmmo uoc! Ars Herr 0llt«rirLliunF5- UQ«! f ösktterteil. ffiur N ?k. jerle ^Vor^re. nemenlslrLttellullx bei jertew LriektrZZer Probtmrmmenr kostenlos vom Verlag Berlin R 24