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lMUWMLKl STLLNLM Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend «IIIIII«»IIIIIII>I«I>IIIIIIIIIIIIIII«» I Dt« »Ottendorfer Fettung' erscheint Dten»- - - tag, Donnerstag und Lonnabcnd. Der B«ssg»»Pret» wird mit Beginn jeden Monat, bekannt gegeben. » Im Falle höherer Gemalt sKrieg od. sonst. - - irgendwelcher Störungen de« Betrieb», der H H Fettung, d. Lieferanten od. d. Beförderung^ 2 Einrichtungen) hat der Beet «her Leinen vn» - sprach auf Lieferung oder Nachtteserung der <» gettnng «d. Rückjahlung d. Dezug«preifr». » «riliü Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. MttWiVW- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und »Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. ü Auzets« werden an den Erscheinung^««»» S « bt» spLt«st,, » vonEtaz u, u-r dH U Deschüft,stell, «3«ü». L Dt« Fests^stung d« «n,,«,«».P„tt„ 8 ü wird bü «iäreteudir Nnderu»« «d»e stturä»»! 8 2 »»«her »«tamrt L Jeder stkufpruch auf «ÜW, »W, 8 - L« Anz^gen-Brtra, durch FUax« edtg«»«« Z » werde« «ch oder»en» derZ Ao nkur» g rM. Gemeinde - Giro - Konw Nr. ISS. Nummsr 3; Freitag, den 13. März 1925 24. Jahrgang. Mä von LvLgfsreLekru»1«r Üenkel El-ment». Der Brand ist vermutlich durch Kurzschluß ent standen. Chemnitz. Am Dienrtag abend in der 7. Stunde wurde de« in dec Dresdner Straße gelegene Zweigwerk der Sächsischen Maschinenfabrik varm. Richard Hartmann, das vor einer Reibe von Jahren noch als Filiale der Hanncvcrschen Maschinenfabrik betrieben wwd?, von einem Großfcuer heimgesucht. Aus noch nicht ermitteller Ursache war nach Arbeitrschluß in der großen masfivm Tischlerhalle ein Feuer ousgrbrochen, das infolge der vielen dort lagern den leicht entzündlichen Stoffe mit rasender Schnelligkeit um sich griff, so daß innerhalb kurzer Zeit die ganze Halle einem rirstgkn Flammenmeer glich. Neben der Fabrikfeuer wehr ist die gesamte Chemnitzer Bemssfeuerwehr an der Brandstelle zur Bekämpfung de» Feuers tätig. Soweit bi« jetzt fchgestellt werden konnte, erlitt ein Angehöriger der Chrmnitztr Berussskucrwehr bei Ausübung seines Berufes so schwere Brandwunden, daß er tu das Krankenhaus übergcführt werden mußte. Oederan. Auf dem hiesigen Güterbahnhof wurde am Montag früh der Abeitslos« Pfüller, während er unter einen Wagen gekrochen war, um Kohlen zu sammeln, über fahren und gelötet. Der auf so tragische Weise aus dem Leben gerissene hinterläßt eine zahlreiche Familie. Zittau. In der städtischen Sandgrube zu Ostrttz bei Zittau fand e n Arbeiter blim Saudschauseln rin aus drei Gefäßen bestlhcud:« vorgeschichtlich^: Grab. E: zerschlug die Gefäße, weil er in den Gefäßen Gold vermutete, was er natürlich nicht sand. Die Fundstelle wird nach weiteren GrobZLtten untersucht. Schwarzenberg. Zwei Arbeiter, die von einem Bockbieifest aus Beerbsgrün kamen und angetrunken waren, belästigten auf der Straße einen Arbeiter T. in gemeiner Weise, was sich dirser energisch verbat. Darauf griffen die beiden Burschen zum Messer und richteten T. dermaßen zu, daß er über und über blutete und zu einem Arzt gebracht werden mußte. Später machte sich srin Transport nach dem K^irkr mkenhauS Zittau notwendig. Er hat einen be denklichen Stich in den Unterleib und Verletzungen der Hände und Arme davongetragen, Guteborn. Unter Anteilnahme weiter Be- völkerungrschichtcn fand Vieser Tage di« Feier des silbernen Ehejubiläum» des Prinzen Ulrich von Schönburg-Walden burg und der Frau PUnzesfin Pauline, geb. Prinzessin von Löwcnfiein-Werthcim-Freudrnberg statt. Am Vorabend ehrten die Guteborner Vereine das Jubelpaar durch Fackel» zug und Sange-gruß. — D n Festtag selbst eröffnete die Schützenkapelle mit einem Ständchen. In langer Reihe folgten später die Angestellten und Beamten de» Schön- burgchen Hauses und die Vereine und Korborattonen des Hoyerswerda, Guteborn«, Ruhlands, Arnsdorf» und Hosenas. Die Stadt Ruhlcnd ernannte den Prinzen zum Ehrenbürger. Um 1Uhr fand feierlicher Kirchgang statt. Dem Jubelpaar folgte Herzog Adolf Friedrich von Mecklen burg und Angehörige des Schönburgchen Hauses und der angesehensten Adelsfamilien: Carolath, Wittgenstein, Castell, Ortenburg, Münster, Wilding, Löwenstein, Kap-Herr u. a. Die Predigt hielt Oberpsarrer Woblack. — NochmittagS folgten im herrschaftlichen Gasthof eigen« für diese« Fest verfaßte Festaufführungen. Im Schloff« ffand F sttafel statt. Dm Glanzpunkt bildete am Abend der große Fackelzug der über 1000 Teilnehmer von Ruhland, Arnsdorf und Hoyerswerda zählt-. Die Ruhlander „Liedertafel" brachte in der Schloßhalle ein Ständchen dar. Die Deutschnationale Volkspartei überreichte dem Jubelpaar eins Ehrenurkunde und der Landbund ernannte den Prinzen zum Ehrenvor sitzenden. — Am nächsten Tage erreichte das Fest, das be- redtes Zeugnis von der Beliebtheit der Jubelpaares ablegte, mit einem Beisammensein der Herrschaften, Beamten, Ange stellten und Arbeiter im herrschaftlichen Gasthofe sein Ende GmmKUe in grau und farbig empfiehlt in billigster Preis lage Hermann Hüble. Luchbanaiung. Die Tausendjahrfeier der KhemTanLe. Von Dr. Walter Rochlitz. Im Rheinlande rüstet man.zur Feier der tausendjähri gen Zugehörigkeit des Stromgebietes zum Deutschen Rei 5'. Große Kundgebungen und Ausstellungen werden rheinauf. rheinab vorbereitet. Aber nicht nur die Rheinlands, sondern das ganze Reich soll an dieser Feier teilhaben. Tenn sie ist in Wirklichkeit ein Fest des ganzen deutfchen Volles. Ein Band umschlingt die Rheinländer und alle deut schen Stimmen, eine Sprache eint sie alle und eine Ge schichte verbindet sie zu unlöslicher Schickiols- gemeinschaft. Diese Gemeinschaft zeigt sich besonders in unseren Tagen, wo die Rheinlands unter der Faust eures fremden Eroberers seufzen und Knechtschaft und Demütigung ihr Los ist. Seit über sechs Jahren trägt das Rheinland das harte Los der Besetzung in nie aushörender körperlicher und seelischer Qual.- Fremde Eier streckt die Hände aus nach diesem köstlichen Edelstein deutscher Lande, brutal legt nch die Hand des Welschen auf dieses seit Jahrhunderten um strittene Land. Aber niemals hat die Treue der Rhcin- bewohner sich glänzender und reiner gezeigt als in den hinter uns liegenden Jahren. Das Gold deutscher Treue ist starker als alle Verführungskünste unserer Feinde. Gerade ihnen soll die Feier der tausendjährigen Zugehörigkeit der Nhein- lande zum Reich zeigen, daß die Bewohner des Strom gebietes sich unlöslich verbunden fühlen mit den Volks genossen rechts des Rheins bis zur Oder und Weichsel als einer einzigen Kulturgemeinschaft. Liese Feier, zu der nicht nur das Rheinland, sondern das ganze Reich sich rüstet, ist zugleich einSinnbild für den immerwährenden Kampf um die Herr schaft über dasStromgebiet. Hermann St e g e - mann sagt in seinem Buche: „Der Kampf um den Rhein . kein Stromgebiet sei stürmischer umworben worden als das des Rheins, und kein Streit sei unentschiedener geblieben als der Kampf um den Rhein. Er will damit sagen, daß der Kampf um den Rhein, seit Urbeginn der Geschichte an, wo Germanen und Romanen in das Licht der Geschichte treten, zum Zentralproblem der europäischen Staaten entwicklung und Machtverhältnisse geworden ist. Das zeigt sich schon in den Tagen der ersten Nömerschlachten und setzt sich über die Kämpfe der verschiedenen Frankenstämme durch die deutsche Kaiserzeit des Mittelalters bis zu den Tagen Ludwigs XIV., Napoleon I., des siebziger Krieges, bis zur Jetztzeit fort. In diesem gewaltigen Ringen ist das Jahr 928 ein ge waltiger Einschnitt. Von diesem Jahre an kann man die Stromgebiete links des Rheines, mit Ausnahme der Bistumsgebiete von Mainz und Speyer, deren Deutsch zugehörigkeit schon vorher gesichert war, als dauernden deut schen Besitz betrachten. Die entscheidende Tat, durch die der Besitz der Rheinlande für das Ostreich gesichert wurde, hat der deutsche König Heinrich I. getan. Bis zu dem Tage seiner Thronbesteigung ging der Kampf um den Be sitz des Stromgebietes zwischen Westfranken, Ostfranken und Lotharingiern, unter den Erben Karls des Großen unent schieden hin und her. Tie Teilungsverträge von Verdun 1848) und Mersen (870s halten zwischen West- und Ostreich eine unglückselige Zwitterbildung geschaffen. Heinrich I. räumte mit dieser Zwitterbildung auf und verleibte die alt germanischen Siedlungsgebiete links des Rheines, den größ ten Teil von Lothringen eingeschlossen, dem Deutschen Reich wieder ein. Seit dieser großen Tat war lange Zeit Ruhe; erst mit der Erstarkung des französischen Königtums setzten dann jene Kämpfe ein, die durch die französische Raubsucht gekennzeichnet sind. Das Jahr 1925 ist also nicht etwa ein Jubiläum der sprachlichen Zugehörigkeit oder der kulturellen Gemeinschaft, denn beide sind viel älter, sondern ein Jubiläum der end-, gültigen staatlichen Bindung und staatlichen Gemeinschaft der Rheinlands mit dem übrigen Deutschen Reich. Tausend Jahre Glückes und Leides ziehen an uns vorüber. Sie sollen uns ein Sinnbild deutschen Wechsels, aber auch deutscher Größe sein. Kirchennachrichten. Donnerstag, den 12. März abends 8 Uhr Bibel stunde in der alten Schule sOffenbaruna Johannis). Amtlicher Teil. Geffentl. Sitzung der Gsmeindeverordneten Freitag, den 13. März 1925, abends 8 Uhr im Sitzungszimmer de» Rathauses. Tagesordnung ist am Amtrbrett im Rathause an geschlagen. Httendorf-Hkrissa, den 12. März 1925. Der Vorsteher. Wahl des Reichspräsidenten. Die Stimmlisten für die am 29. März bs. Jt. statt- findende Wahl des Reichspräsidenten liegen vom 20. bis «tnschl. 23 März d». I«. während der geordneten Dienstzeit im Rathause — Melde amt — öffentlich ou«. Einsprüche gegen die Richtigkeit und Vervollständigtest der Stimmlisten sind innerhalb der Auslegungsfrist hier an zubringen und zu begründen. Httendorf-Hkrissa, am 11. März 1925. Der Bürgermeister. Bekanntmachung. Am 15. März wird ein Grdachtnisgotterdienfl für die Todesopfer des Kriege» um 9 Uhr in der Kirche abgehalten. Die Teilnehmer werden gebeten sich »/i 9 Uhr im Hofe de« Gasthofe» zum Hirsch zu versammeln, und sich dem Trauer, zug anzuschließen. Ferner wird eine Feier nach dem Gottesdienst am Denkmal auf dem Friedhose statlftnden. Zur Teilnahme an beiden Feiern wird herzlichst ein- geladen. Httendorf-Hkrilla, den 12. März 1925. Der Kirchenvorstand. Oertliches nnd Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, den rS. Märj ^925. — Seinem Lebcn selbst ein Ende bereitete im Laufe de» Mittwoch« der einzige Sohn eine« hiesigen angesehenen Gmerbetreibenden. Der Grund zu dieser außergewöhnlichen Tat dürste in Schwermut zu suchen sein. Allgemeine Teil- nähme wendet sich der schwerbetroffenen Familie zu. Dre« den. Dienstag abend in der elften Stunde tteignrte sich Ecke Zwingli- und Bodenbacher Straße ein recht bedauerlicher Unfall. Ein in der Briesnitzstraße wohn hafter 44 Jahre aller Reisender beabsichtigte, auf einen in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 12 und zwar auf die Hintere Plattform de« Triebwagen« aufzu springen. Dabei kam er zu Fall. Der Anhängewagen ging über ihn hinweg und verletzte ihn so schwer, daß er auf dem Transport nach dem Friedrichstädter Krankenhaus verstarb. Niederschlema. Der 23 jährige Horizontalbohrer Härtel wurde in der Zwickauer Maschinenfabrik A.-G-, Zweigfabrtk Nikdeffchlema, durch rin umkippendr« Gestell erschlagen. Der Tod trat auf der Stelle ein. Marbach bei Augustusburg. Am Sonntag nach- mittag brach in dem hiesigen Lehngute ein Schadenfeuer NUS, daß mit großer Schnelligkeit um sich griff und in vsr- hältnißmäßig kurzer Zeit zwei Scheunen vollständig ein- «scherti. Da« Vieh konnte sämtlich gerettet werden, doch worden viele wertvolle Vorräte ein Opfer des gefräßigen vixin