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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UnWWW MOltWr- K M AizeiMM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. zu Ottendorf-Okrilla. MU den Dtilkgen »Neue Illustrierte", Mode und Heim" und »Der Kobold". Schriftlettung, Druck und Verlag Hermann Mühle, Ottendorf-Okrilla. Mittwoch, den ^3. Mai M5 Nummer 56 Es ist ein Acker des Julien »ellkcklsnö 1S06S HieLäu eine LrüugL. fjollsncl ssuLSisnci 17^. öAZN5KZs6N 1S?L L Stuzeizen «i d«, ErW im Zellwald herum und wurde daun verhaftet. Untrrfchwsizer aus Mecklenburg. Gertitz sch bei Roßwein. Auf dem hiesigen Bürgermeisters Hempel wurde dessen bpz.iienuHstuzsI 127° Kirchnmachrichte«. Freitag, abends 8 Uhr Bibelstunde in der alten Schule. Mittwoch nach«. 4. Uhr Konstrmastdrnstunde für Mädchen. Dresdner Schlachtviehmarkt. 11. Rai 1925. Auftrieb: 113 Ochsen, 179 Bullen, 239 Kalben und Kühe, 724 Kälber, 512 Schafe, 2267 Schweine. Soldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 24-59, Bullen 36-57, Kalben und Kühe 18-57, Kälber 40—66, Schafe 30—61, Schweine 50—65. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Landespreisprüfungsstelle für Rinder 20 o/., für Kälber und Schafe 18 «/» und für Schweine 16 «/, niedriger als die hier aufgeführten Marktpreise. Produktenbörse. 11. Rai 1925. Weizen 25—25,5. Roggen inländisch. 23,1—23,6. Sommergerste 23—24,5. Hafer 23—24. Rais 21,7— 22,2. Raps 38-39. Erbsen 27-28. Rotklee 225-255. Trockeuschuitzel 11—11,50. Zuckerschnitzel 19—21. Weizenkleie 14,7-15,2,. Roggeukleie 15,4-16,4. Weizen mehl 35,5—37,5. Roggeumrhl 34—36. Die Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle- andere in Riudestmengeu von 10000 Kilogramm wgfr« Dresden. sächsischen Armeesührers im Weltkriege und ehemaligen Kriegsminifler Exz. v. Carlowitz, wurde nachts ein Reit pferd gestohlen. Der Täter irrte über 24 Stunden damit Oertliches «ud Sächsisches. Gttcndorf-Vkrilla, den z2. Mai zy2s. — Zu dem Aufsatze über Schulbaufragen nah« die hiesige Lehrerschaft mit folgender Entschließung Stellung: Die Lehrerschaft erklärt sich dafür, zur Verbesserung des Schulwesens aufzunehmende Darlehen zum Anfang der Zentralschule zu verwenden. Sie lehnt einen Erweiterungs bau der „neuen Schule" aus pädagogischen Gründen ent schieden ab. — Octsorrein. In seiner letzten Ortsvereinsfitzung hörten die Mitglieder den 1. Vortrag aus der Vortragsreihe über Volkswirtschaft von Herrn Dr. Thiele. Einleitend gab der Redner in einem geschichtlichen Urberdlick die Entwicklung von Gesellschaft und Staat bekannt, ihre Wechselbeziehung, ihre Aufgaben und verschiedene Zwecke. Als nächsten wichtigsten Tül der Volkswirtschaft behandelte er das Wesen und die Geschichte der Landwirtschaft. Hochinteressant waren die tiefschürfenden Ausführungen über die Argrarvrrfaffung und die Beurteilung der Verteilung von Grund und Boden. Wahrlich für einen Landwirt im besonderen recht wissens werte Fingerzeigs, was er ous der Geschichte für seinen Stand lernen kann. Leiver war die Besucherzahl der Guts besitzer recht gering. Aber auch die anderen Mitglieder — wenngleich nicht Landwirte — zeigten lebhaftestes Interesse den Ausführungen Dr. Thieles. Ueber 2 Stunden sprach fesselnd der geschätzte Redner bis er am Ende seiner stimm lichen Kräste war und um Fortsetzung in der nächsten Ver sammlung bitten mußte. Möchte die Versammlung noch mehr besucht sün als da« letzte Mal. Herr Dir. Endler erklärte sich bereit, auf Wunsch des Ortsvereins seine freien Stunden mit zu verwenden, um die Ortschronik neu und ergänzt erstehen zu lassen. — Wie der Dresdner Vrrkehrsverein mitteilt, find die Paßerleichterungen, namentlich die Frage der Abschaffung de« Paßmsums im Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich, in der letzten Zeit in« Stocken geraten. Wie wir hören, soll die Schuld daran nicht auf deutscher Seite liegen, sondern Oesterreich soll seine Bedenken erhoben haben, besonder« wegen der Arbeiterfrage, denn in Oesterreich ist das Heer der Arbeitslosen sehr groß und man fürchtet, daß wenn das Paßvisum aufgehoben wird, gerade Arbeiter in größerer Anzahl aus Deutschland dieser österreichische Arbeitslosenheer noch vergrößern könnten. Am 8. Mai fand in München eine Konferenz zwischen deutsche» und österreichischen Staatsbeamten statt, in der auch diese Ver- kehrsfrage behandelt wurde. Di« Hoffnung ist berechtigt, daß e« zu einer Einigung kommt, und daß schon der Pfingst verkehr unter dem Zeichen der erheblichen Verkehrs- erletchterungeu zwischen Deutschland und Oesterreich stehen wird. — Nach dem vorläufigen Ergebnis der im Statistischen Landesamt bearbeiteten Statistik der Schlachtvieh- und Fleischbeschau sind im Freistaat Sachsen im ersten Viertel jahr 1925 der amtlichen Fleischbeschau unterzogen worden: 2781 (2110) Ps-rde, 10384 (8397) Ochsen, 11768 (9052) Bullen, 30 694 (24 688) Kühe, 5192 (4495) Jungrinder, 91 642 (70404) Kälber, 303 908 (254 917) Schweine. 49 749 (26 635) Schafe und 11290 (8314 Ziegen. Die in Klammern gesetzten Zahlen beziehen sich auf die im ersten Vierteljahr 1924 gezählten Schlachtungen. Demnach betrug di« Zunahme der in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1925 erfolgten Schlachtungen gegenüber den Schlachtungen im ersten Vierteljahr 1924: bei den Pferden 31,8, Ochsen 23,7, Ballen 30,0, Kühen 24,3, Jungrindern 15,9 Kälbern 30,2, Schweinen 19,2, Schafen 86,8 und Ziegen 35,8 Prozent. Dresden. Dir Fernfahrt Dresden-Leipzig-Dresden des Bezirk« Dresden de« Sächsischen Radsahrer-Buudes ver- lt-f bei prächtigen Wetter ausgezeichnet. Die Anteilnahme der Bevölkerung an der Fahrt war überall sehr rege. Das Rennen verlief höchst abwrchslungsreich. Der schlechte Zu stand der Straßen brachte es leider auch mit sich, daß sehr viele Rahmen, und Gabelbrüche und zahlreiche Reifeuschäden Mauch aussichtsreichen Fahrer zurückwarfrn. Roßwein. Hier wurde ein Mädchen von einundein halbes Jahr von einem beladenen einspännigen Wagen über- sahen. Das Hinterrad ging ihm direkt über den Unterleib hinweg. Dar Kind wurde so gut wie gar nicht verletzt, denn e» stand sofort allein auf und lief davon. Auch der Arzt konnte nichts feststellen. — Auf Rittergut Gersdorf, dem Wohnsitze de« 16 jähriger Knecht tot aüfgesunden. Sättelpferd seines Gespann« lag seelenruhig aus ihm und hatte ihn erdrückt. Das übrige Gespann mit dem Handpferd war vollkommen in Ordnung, so daß mau sich den Vorfall noch gar nicht recht enträtseln kann. Waldheim. Die 34 Jahre alte Frau Rartha Müller aus Rauschenthal wollte mit einem Handwagen nach Waldheim fahren, um Heimarbeit abzuliesern. Beim Uebsr- queren der Gleise bemerkte sie, da sie sehr schwerhörig ist, nicht das Läutesignal des von Waldheim kommenden Zuges. Sie lief in den Zug hinein und wurde augen blicklich getötet. Dem Lokomotivführer war es nicht mehr möglich gewesen, den Zug zum Halten zu bringen. Guttau. In einem unbewachten Augenblicke fiel das zweieinhalb Jahre alte Töchterchen des Grubenarbeiter« E. Noack in Gleina in den durch die Niederschläge hoch an- geschwollsnen Albrechtsbach. Oßritz. An der städtischen Sandgrube wurden jetzt zwei weitere Urnengräber aufgedeckt. Die Haupturne ent hielt eine Bronzenavel. D-c meisten Urnen waren zer trümmert, nur ein größeres Stück einer schönen Kuppelurue konnte gerettet werden. Reichenberg i. B. Ein Riesenbrand, wie er in solcher Ausdehnung kaum jemals in Reichenberg, zu ver zeichnen war, brach am frühen Morgen de« Sonnabend hier aus. Da« Feuer kam auf bisher unbekannte Weise zuerst in den an der Zittauer- und Mühlfeldstraße gelegeney Fabrik- räumen der Porzellanfirma Jeschke, Schubert L Wittwer au«, von wo es sich mit wahnsinniger Schnelligkeit.aus da« Sägewerk und die Holzbearbeitung«anlage der Palfirma Gustav Sachers Stöhm, dann auf deren große Lhm- und Lagerplätze und hierauf auf dir Lagrrplätze der Bau- Materialienhandlung Wilhelm Horn und der FirM Adolf Grötschel ausdehnte. Das Feuer sand in den umfangreiche» hölzernen Baulichkeiten sowie in den dort lagerndem enormen Stapeln trockenen Holzes Bohlen, Breitem, Par- krtten und Asphalt reiche Nahrung, griff, angefacht von dem herrschend«: Ostwind, immer weiter um sich und nahm schließlich ungeheure Dimensionen an. Binnen kurzem war der riesige Platz in setnrr ganzen Ausdehnung ein riesige« Flammeuheer, aus dem die Flammen haushoch empor- züngelten. Bei dieser Gluthitze war die Hilfsaktion der Feuerwehr sehr erschwert, die mit 22 Schlauchleitungen dm gewaltigen Brand bekämpfte. Nach dreistündiger Arbeit war die Gefahr für die Nachbarschaft beseitigt. Der angerichtete Schaden beträgt eine Reihe Millionen Kronen. Plaue bei Fiöha. Eine empfindliche Niederlage mußten in unserem. JnLustrievu die Anhänger des „Schul- fortschültes" einstrcken, indem bei den EltrmratSwichlen auf ihre Liste nur 54, auf die christliche dagegen 294 Stimmen fielen. Von den 7 Beltteiern haben sie daher nur einen behalten. Zwickau. Am Mittwoch gingen in der hiesigen Gegend starke wolkenbruchartige Regengüsse nieder. Sie be einträchtigten vorüber in Zwickau den JahrmarktSbetrteb. Schwerer hat das Unwetter die Gegend von Türnzkg— Sreligenstadt — Culmitzsch heimgesucht. Dort gingen mittags Wolkenbrüche nieder. Die Felder wurden zum Teil arg verwüstet. Aus den tiefer gelegenen Straßen stieg das Wasser bis zu anderthalb Meter Höhe und drang iu die Keller- und Erdgeschoßräume ein. Au« Jöhstadt i. E. wird gemeldet, daß dort ein kalter Blitzstrahl in die Pflug- Halle der Firma C. E. Flader rinschlug. Personen erlittest jedoch keinerlei Schaden. - LMSELSLtSS 8! v«h« ShouLm» MM. Gemeinde - Gtro - Konto Ne. 1Sik 24. Jahrgang, - Di« »Oitsndorf« Zeitung- erscheint Die««» T tag, Domieritag und Sonnabend. - D« B«t»»,»Pr»t, wird mit Beginn jeden Monate bekannt gegeben. « Im Fall« höherer Gewalt (Krieg ad. sonst. H I i>g,ndw«lch«r Störungen d« Betriebe» der » L Zeitung, d. Lieferanten cd. d. Beförderung»- Z 2 Einrichtungen) hat der Bezieher Leinen Bn- »» spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der H Zeitung »d. Rückzahlung d. Bezugspreise». « Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. EMAS Besseres. Soll es etwas Besseres sein, fragt der Kaufmann oft, wenn er einem Kunden seine Ware vorlegt, und in diesem Falle hat der Ausdruck auch seine Berechtigung, da es ja Waren von unterschiedlicher Tüte gibt. . Nicht so berechtigt ist diese Bezeichnung aber an vielen Stellen, wo sie jetzt mit einer gewissen Vorliebe oft gebraucht wird, und viel leicht, da ja bekanntlich das Bessere des Guten Feind is^ kommt es daher, daß es jetzt so viel Besseres, aber leider so wenig Gutes gibt Das Bessere überwiegt eben in allem und jedem. Man werfe nur einen Blick in den Inseraten teil unserer Tageszeitungen, der „besseren" natürlich, um von der Menge des „Besseren" überrascht zu sein. Da gibt es „bessere" Vereine und „bessere" Restaurants, ein „besseres" Ehepaar will ein Kind, selbstverständlich aber nur ein „besseres", für eigen annehmen. Ein „besseres" junges Mädchen sucht Anschluss an eine „bessere" Freundin, und „bessere" Klubs suchen Mitglieder aus „besseren" Kreisen. Säuglinge von „besserer" Herkunft werl-en an geboten, oder ich kann mir nicht helfen, gleich jung« Hun den an „bessere" Leute verschenkt. Und ein „besseres" Hausmädchen sucht einen Mann, natürlich narr einen „besseren" Arbeiter. Neulich las man sogar einmal eins Empfehlung „besserer" Sohlen, und im Sommer retken die Leute gern, aber natürlich nur nach „besseren" Län dern, und warum soll es denn nicht auch bessere LLnder geben, schlechte haben wir ja genug. Da es nun auch bessere Familien, bessere Kreise, bessere Herren und bessere Haus angestellte gibt (Dienstboten darf, man ja nicht mehr sagen), so fehlt eigentlich nur noch das „bessere" Zuchthaus, mit dem besseren" Galgen, für „bessere" Verbrecher. Den besseren Schutzmann haben wir ja schon, wenn ich nicht irre, fand ich ihn in einem Heiratsgesuch, natürlich in einem „besseren", möge er seine „bessere" Hälfte gefunden haben, die Ehe soll ja der Anfang eines „besseren" Lebens sein, manche behaupten freilich, daß es dann mit dem Guten aus sek. ' WmmÄZkÄizfik kuwpN. 801 100 ilriminsifälisn Linck kn: