Volltext Seite (XML)
Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Umgegend Gemeinde-Giro-Kortto Nr. 13L Nummer 57 Freitag, den ^6. Mai 1925 24. Jahrgang. I« zum 5MW LN 0k51lH^iÜi L7r MMW 627° 2L°/ htMM 55°L >.<K- >1' der war amtlichen Bekanntmachungen -u Ottendorf-Okrilla. «»»«>»111,«»«INI«»« 2 viqeig« werde» « d« ErsLeda Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderate» handensein oder Fehlen andere Leut« ein feine» Gefühl haben. Die Schulstube ist sicherlich ein hochbedeutsamer Kulturfaktor, aber auch die Kinderstube ist von einer kaum zu überschätzenden Wichtigkeit. . . Pulsnitz Ein größeres Schadenfeuer brach am Montag gegen 3 Uhr morgens im Maschinensaal der Puls nitzer Holzindustii« G. m. b. H. an der Kamenzer Straße aus, da« alsbald einen riesigen Umfang annahm. Bet der reichen Nahrung, die da« Feuer in den aufgrstapelteu Vor« räte an Hölzern, an fertigen oder halbfertigeu Möbeln und onstigen leicht brennbaren Materialien hatte, war an eine Rettung de» von den Flammen ergriffenen Fabrikgebäude« nicht zu denken. Die zur Bekämpfung de« Feuer» er- chienen Wehren mußten sich in der Hauptsache mit Lokalisierung befassen. Uebrr die Entsteh ungsursache etwas Bestimmte« noch nicht in Erfahrung zu bringen. Dresden. Größeren Unregelmäß igkeiten Schaden de» Reiches sind die Behörden in Dresden auf die Spur gekommen. Es handelt sich um Mogeleien mit Prennspiritu« in erheblichen Umfange. Ein zur ständigen Ueberwachung nach der „Sächsischen Spiritus-Gesellschaft m. b. H." in der Hamburger Straße in Dresden-Friedrichstadt abkommandierter Beamte de» Zollamtes Dresden, der Ober- zollsrkretär Schulze und ein Angestellter Poitzsch vorgenannter Gesellschaft haben gemeinsame Sache gemacht und vermutlich schon seit langer Zett mittels raffinierter Fälschungen be- trächtlich« Mengen Monopolspiritus unter der scheinbare« Verwendung für industrille und medizinische Zwecke den Be ständen der Reichsmonopolverwaltung entzogen und mit er heblichen Zwischengewinnea an Hersteller von Trinkbrannt wein unter der Hand veräußert. Der Zollbeamte und der Angestellte der Sptritusgesellschaft wurden vor mehreren Tagen in Haft genommen und dem Untersuchungsgefängnis am Münchner Platz zugeführt. Die Staatsanwaltschaft und das Zollgrrnzkommissariat Dresden- sind mit umfangreiche« Erörterungen beschäftigt, um diese Angelegenheit und die be gangenen Unregelmäßigkeiten, in die eine ganze Anzahl weiterer Personen al» Abnehmer oder wegen Begünstigung mit verwickelt sind, restlos aufzuklaren und die Schuldigen der Bestrafung zuzuführen. Hohenstein-Ernstthal. Bi« jetzt find hier bei 16 000 Einwohnern weit über 700 Wohnungssuchende eingetragen. Trotzdem wird aber viel geheiratet. Am vor letzten Sonnabend schlossen wieder 16 Paare den Bund für» Leben. An rin eignes Helm können natürlich viele jung« Paare vorläufig nicht denken. welche anläßlich des am 11. Juli stattfindenden Kommers- ! Abend geweiht werden soll. Ein zahlreicher Besuch ist zu I wünschen. (Näheres siehe Inserat). l — Gute Ratschläge zur Haarpflege! Wie ost hört mau den Aukspruch „Sie hat wundervolle» Haar!" und immer wird mau feststellen, daß das schöne Haar, gutge- ! pflegte» Haar ist. Nicht j:der ist von Natur mit starkem > Haarwuchs ausgeßattet, aber jeder kann gutgepflegtes und > damit auch schönes Haar haben. Zur guten Pflege gehört ' in erster Linie eine regelmäßige Kopfwäsche, die dem Haar das überschüssige Fett nimmt und ihm das duftige volle Aussehen gibt. Doch darf man du» Haar nicht mit einem beliebigen Waschm ttel behandeln, da irgendwelche scharfen Bestandteile da« Haar stumpf mache« würden und äußerst schädlich wirken. Darum ist der Kauf eine« geeigneten i Kopfwaschmittels entschieden Vertrauenssache. Al« mild und absolut unschädlich, leicht löslich und stark schäumend, dabei durch seine sachgemäße Zusammensetzung ganz vorzüglich reinigend, desinfizierend und die Hauttätigkett anregend, hat sich seit langen Jahren da» allgemein beliebte „Schaumpon mit dem schwarzen Kops" bewährt, das unter Verwendung allerfeinster Rohstoffe von der Firma Hans Schwarzkopf Berlin-Dahlem hergestellt wird. E« kann jedem mit bestem Gewissen empfohlen werden. Jedoch achte man beim Ein kauf genau auf die altbekannte Schutzmarke „Schwarzer Kopf" und verlange ausdrücklich „Schaumpon mit dem schwarzen Kopf". — Kinder und Schulstube. Die ersten Kindheitsjahre sind so wundervoll sorglos, so ganz dem frohen Spiel ge widmet, und sie vergehen so merkwürdig rasch. Die Kinder stube wird auf einmal zu einem guten Teil von der Schul- stubs abgelöst, und eine ganz neue Welt geht dem kleinen Menschenkind« auf. E» spürt rtwa« von Arbeitspflicht und Bindung an bestimmte Stunden. Die unruhigen Hände und Bein« sollen sich hübsch still verhalten und die neu gierigen Augen dürfen nur auf den Lehrer sehen. Die Kleinen find voll der Eindrücke und erzählen daheim von all den Schulbegebenheiten mit wichtigen Mienen und man merkt, sie haben genau beobachtet. Alljährlich dieser erste Schritt zur Schule, die dann immer mehr von dem Kinde Besitz ergreift, die doch aber auch da« eigentliche Kindliche hegen und pflegen und schließlich nur auf der Kinderstube wetter bauen will. Er ist wahrscheinlich nicht gleichgültig, aus was für einem häuslich-kindlichen Milieu die ABC- Schützm kommen, haben sie da« gehabt, was der alte Comenlus die Mutterschule nannte, also rin liebevolles, all. scitigcs Erzogenwerden, wie er dem Gemüts-, Geistes- und Körpecleben in diesen jungen Jahren nötig und zuträglich ist, dann schließ! sich da» Schulleben harmonisch und organisch an, und eü wird nicht Nerger und Tränen, sondern ein freudiges Schauen und Schaffen geben. Unmerklich« Gewöhnung übt ihre längst erprobte Macht. Unser Schul wesen steht nicht erst seit heute in dem Rufe, wirklich gut zu unterrichten, und neuerdings wird mit Energie da» Kinder- tümliche betont und überhaupt eine Pädagogik, die auf die eigenartige Psyche des Kinde« weitgehende Rücksicht nimmt. Eltern dürfen und müssen der Schule ein herzliches Verträum entgegenbringen. Gegenseitiger Gedankenaus tausch Hilst, und er glättet insbesondere manchs« Vorurteil. Ganz unbedingt nötig ist die Fühlungnahme zwischen Schule und Haus, vor allem bei schwächlichen und nervösen Kindern. Im übrigen wa» die Kinderstube versäumt hat,' es ist schwer und manchmal garnicht zu ersetzen, und auch die Schulstube kann, wie schon angedeutet, nicht alles machen. Es kommt ziemlich oft im Leben vor, daß jemand dte beste Schulbildung hat und auch ausnutzt, aber man nimmt ihn gesellschaftlich doch nicht für voll, denn — so heißt'» eben wir ejn gepflügelter Wort — „ihm fehlt die Kinderstube"! Da handelt e« sich wohl nicht bloß um äußere Manien« und Förmlichkeiten, fondern um einen von früh an gepflegten oder leider nicht behüteten Herzenslakt, für dessen Vor- Kircheusachrichte«. Freitag, nachm. 6 Uhr Konfirmandenflunde für Knoben. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold bchriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. >»»»»»»«»»»»»»»»»»»» H DI« ,Ott«ndorf« Drttung' «rscheiiü Dt«n»- - tag, Donnerstag und Sonnabend. » v« B«>»«,-Pret, «KL mit Beginn j«d«n Monat» b «bannt gegeben. N 3« Fall« höherer Gewalt (Krieg od. saust. 2 2 trgrndwelcher Störung«« d« Betrieb«, d«r - H A«Vu«g, d. Litirran!«« od. d. Beförderung»- L L Einrichtung««) hat der Bezirk» k«i««n Vit» x » so euch aus Lieferung od«r Nachlieferung d«r L Z«ttm>g »d. RüLpthlung d. BelUg,Preise». - »<»»»»»«»»» »»I»»»I»»»V Postscheck-Konto Leipzig Nr. 26143. " Di« V«sls«tzuog d«, L wiH dat «intrrtcnd» Loderurm et» »«h« »»«Bk«»«, L A«d« Anspruch aus NEU» «Et « d« Anzeigen-Beka« Ka« » - werd« «ui od« »m» d« Äast»» Kaut«, g«Lj. O Erde, wie bM du so schön! 8 H Nu« grünen die Nähen und Weiten, 8 Die Berge, die Täler, die Höh'«, F O Erde in blühenden Leiten, A L Wie bist du schön, o wir schön! Wie hast bei des Lenzrufes: Werdet 8 L Du dich so herrlich geschmückt, A Z O Erde, du jung-alte Erde, B Wie mich dem Anblick entzückt! 8 Das Blühen, es will nicht ende«, L K Der Jubel feldaus und feldeilt, L Nun muh es zum Bessern sich wende«, S Wi« kann es anders auch sein! H K ' I. W. K )is IsmIMr HmIksWchwMFZM. Del pmenlnk list!Zm!Iicken lMFs in: kisnksk Zrksusrpulvsi' Unerreicht in reiner viekeüigsn V/irkung ml ciies sudreicknele MlA. L» ist äis beste 3rbeürtiüie äer ltausirsu in Kücks unck lVirtrcKalt» /^ts putrt unck «ctrsuert alles! äta Amtlicher Teil. Geffentl. Ätzung der Gemeindeverordneten Freitag, den 15. Mai 1925, abends 8 Uhr im Sitzungszimmer des Rathauses. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an geschlagen. Httendorf-Hkrilla am 12. Mai 1925. Der Vorsteher. Dachkammer für Sanendau. Dir Wählerlisten für die Wahlen zur Landrbirtschafts- kammer und Dachkammer für Gartenbau liegen vom 17. bi« zum 23. Mai d«. I«. im Rathaus — Meldeamt — während der geordneten Dienst zeit öffentlich au«. Einsprüche gegen di« Wählerliste sind unter Ausschluß nur bis zum Ablauf« der Auslegungrfrist schriftlich oder zu Protokoll unter Bribringung der Beweismittel hier anzu- bringcn. Httendorf-Hkrissa am 12. Mai 1925. DerBürgermeister. Kochen von Fleischwaren in Waschkesseln. Nach einer Bekanntmachung der Amtshauptmanschaft Die«deu vom 31. März dss. Js. ist di« Verwendung von Kesseln, die zuzeiten auch dem Kochen von Wäsche dienen, zum Kochen von Fleisch und Wurst au» gesundheit«polizei- lichen Rücksichten verboten. Die Bestimmung findet keine Anwendung auf da» Kochen von Fletschwaren, die lediglich im Privathauthalt de» Schlachtenden Verwendung finden. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi» zu 150 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Htteudorf-Hlirilla, den 14. Mai 1925. Der Bürgermeister. OertlicheS und Sächsisches. Gttendorf-Gkrilla, den H. Mai syrs. O Am kommenden Sonnabend veranstaltet die Turnerinnen, und Mädchenabteilung de» Turnvereins Jahn 'irrn Unterbaltungsabrnd im Gasthof zum Roh. Unter Tatkräftiger Leitung find den einzelnen Abteilungen gute find sehenswerte Stücke einstudiert worden, so daß jedem dir Besuch nur empfohlen werden kann. Der Reinertrag dieser Veranstattung dient mit zur Anschaffung einer Fabne