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eulma V MV w w Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendors-OKMa u. Umg Gemeinde-Behörde z« Ottendorf-Okrilla ««» de» Finanzamt«» M Kummer 91 Freitag, den 2. August 1935 34. Jahrgang Fernruf: 231 DA. 6.36 374 as Feuer rechtzeitig entdeckt und gelöscht wurde. ^cheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^schl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt . oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen hat der Be cher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Amtlicher Teil. Ziegenhaltung. Das Verzeichnis der Ziegenhalter und ihres Besitzstandes "" iuchssähigkn weiblichen Ziegen nach dem Stichtage vom ^August 1935 liegt 2 Wochen lang und zwar vom 1. bis ' August 1935 im Rathaus (Verwaltung) während der Ordneten Dienstzeit zur Einsicht für die Beteiligten aus. dieser Auölegungsfrist können Einsprüche schriftlich zu Protokoll erhoben werden. Htlendors-Hkrilla, am 1. August 1935. Der Bürgermeister. der 23jährige Hänel aus Waldkirchen, erlitt schwere Ver letzungen und wurde ins Stadtkrankenhaus Frankenberg eingeüefert. Die Begleiterin Wirsens kam mit leichteren 3m Wald geraucht: acht Manate Gefängnis - Immer wieder werden verheerende Waldbrände durch die Fahrlässigkeit einiger Zeitgenossen hervorgerufen. Alle Ermahnungen und Warnungen werden von ihnen in den Wind geschlagen. Wie man aber mit derartigen Schädlin gen jetzt verfährt, mußte der wohnungslose, zur Zeit in Sommerfeld in Schlesien in Haft sitzende K. Sch. durch das Sorauer Schöffengericht erfahren. Der Angeklagte hatte in der Gegend von Syraui. V. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla mad de» Finanzamt«« M Nad«ch«N>. ^uptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann RLHle, Ottendorf-OKM» Wcheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendors-OkrU!« IM im Wald geraucht uud dann den noch glimmenden Tabak- resi weggeworfen. Dadurch entstand ein Waldbrand, bei dem glücklicherweise nur etwa 50 Quadratmeter Bodenfläche abbrannten, weil d Zugunkatt in Dresden Am Mittwoch um 19.11 Uhr fuhr einem in Richtung Bodenbach aus dem Dresdner Hauptbahnhos ausfahrenden Güterzug eine Rangierlokomotive mit anhängendem Post wagen in die Flanke; der Postwagen stürzte um. Der mitfahrende Postschaffner Alfred Richter aus Leipzig wurde leicht verletzt und, nachdem er von der Feuerwehr aus dem Wagen befreit worden war, dem Krankenhaus zugeführt. Die Rangierlokomotive entgleiste; die Güterzuglokomotive wurde erheblich bs- schädigt. Der Unfall verursachte im Güterzugoerkehr erheb liche Verspätungen. Da die Ferngleise Bodenbach—Dresden wegen der Eingleisungsarbeiten für etwa Hehn Stunden ge sperrt werden mußten, erlitten auch die Personenzüge in Richtung Pirna Verspätungen. Die Ursache des Unfalls liegt wahrscheinlich in einem Versehen desRangier- leiters. GeM sIs letztes LKIorociont - äsnn erst ins Bett / Nach 8 40 des Feld- und Forst-Polizeigesehes ist ver boten: „Vom 1. März bis zum 31. Oktober im Wald und in gefährlicher Nähe von Waldern offenes Feuer oder Licht anzuzünden, unverwahrles Feuer oder Licht mit sich zu füh ren oder zu rauchen." 8 127 der Strafprozeßordnung gibt jedermann ohne richterlichen Befehl die Befugnis, denjenigen festzuuehmen, der auf frischer Tat betroffen oder verfolgt wird, wenn er der Flucht verdächtig ist oder seine Persönlichkeit nicht sofort feststellen kann. Insbesondere ist auch so zu verfahren, wenn jemand beim Rauchen im Wald betroffen wird. Oerttiches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, am z. August M5. . — Infolge Erreichung der gesetzlichen Altersgrenze ist Polizeihauptwachtmeister Gustav Tamme Ende Juli ds. aus dem Gemeindedienst ausgeschiedeu und in den Graden Ruhestand getreten. In Herrn Tamme verliert Cemcinde einen äußerst diensteifrigen und pflichttreuen ^Mcn, einen treuen Haushälter, der sich auf den ver- Wxnsten Gebieten der Gemeindeverwaltung bestens be- und unausgesetzt bestrebt war, der Gemeinde Bestes Tüdern. In Gegenwart der Beamtenschaft der Gemeinde der Gendarmerie wurde Herr Tamme am 31. d. M. in schlichten Feier verabschiedet. In einer Ansprache Mgte Herr Bürgermeister Richter die ersprießliche Tätig- des Ausscheidenden unter Anlehnung an das Wort „er A getan, was er tun konnte", dankte ihm für sein treues Men und wünschte ihm einen langen und gesegneten Ruhe- — Als Nachfolger für Herrn Tamme ist Herr Polizei- ^dtwachtmetster Pochert aus Venusberg i. E. berufen ^rden. Gewerbesteuer 1835 und 1838 unverändert Zur Behebung von Zweifeln weist der sächsische Finanz- Mster darauf hin, daß das Gewerdesteuerrahmengesetz vom A Juni 1935 (Neichsgesetzblatt I, S. 830) in Sachsen für Rechnungsjahre 1935 und 1938 keine Anwendung findet. ^8 des Gewerbesteuerrahmengesetzes gilt nur für diejeni- Länder, die das Gewerbesteuerrahmengesetz schon ein- Whrt haben. Zu diesen Ländern gehört Sachsen nicht; es 0Wt daher für Sachsen bei den bisherigen Vorschriften. Verbot des Mazdaznan-Bundes k Der sächsische Minister des Innern hat den Mazdaznan- Add, Sitz Leivzig, e. V-, und die Mazdaznan-Tempel- s^keinigung e. V. samt ihren Unter- und Nebengliederungen M das Gebiet des Landes Sachsen aufgelöst und verboten. Esr sich Mitglied der aufgelösten Vereine betätigt, sie M andere Weise unterstützt oder den durch die Vereine ^chafsenen organisatorischen Zusammenhang weiter auf- verhält, wirb nach 8 4 genannter Verordnung bestraft. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum S Alle» wüt« M« Rabatte usw. laut aufliegenden Taris. Anzeigen-Annahme bt» spätesten» S Uh« »»- mittags des Trscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprecher ausgegeben« M»- zeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Jeder Anspruch «f Nachlaß «MM HM . Mlag« »k. Mmck«« Das Gericht vertrat den Standpunkt, daß hier eine schwere Straft angebracht sei, um endlich einmal dem Verbrechen am Volksvermögen, im Wald zu rauchen, Einhalt zu gebieten. Der Angeklagte wurde zuacht Monaten Gefängnis verurteilt. Allen Volksgenos sen möge diese gerechte Strafe als Warnung dienen! Dieses Urteil gibt uns Veranlassung, noch einmal auf die drei wichtigsten Bestimmungen aufmerksam zu machen, deren strenge Befolgung Waldbrände und damit unabseh baren Schaden für das gesamte deutsche Volk verhindern soll. Dresden. In der Ostsee ertrunken. An der Ostmole in Kolberg wurde, wie den „Dresdner Nachrichten* gemeldet wird, bei einem schweren Sturm der Feinmecha niker Erich Kockel aus Dresden von den Wellen erfaßt und in die See hinausgetragen. Kockel ertrank. Bad Schandau. Zwergenhochzeit im Kir- nitzschtal. Am 10. und 11. August wird Bad Schandau im Zeichen eines Blumenschmuck-Wettbewerbs stehen, der unter dem Leitwort „Bad Schandau, die Blumenstadt 1935* durchgeführt werden soll. Im Mittelpunkt der Veranstal tung steht die Aufführung eines von Oswald Hempel aus Dresden verfaßten Sagenspiels aus dem Elbsandsteingebirge „Zwergenhochzeit im Kirnitzschtal. — Was die Schramm- lteinp erzäblen". bei dem 400 Personen Mitwirken. Kamenz. Vom Kuhgespann zu Tode ge schleift. Auf Lückersdorfer Flur ereignete sich ein gräß licher Unglücksfall. Die in den vierziger Jahren stehende Ehefrau des Wirtschaftsbesitzers Max Prescher war mit einem Kuhgespann auf dem Feld mit Ackern beschäftigt. Plötzlich würden die Kühe scheu und rasten davon; Frau Prescher wurde etwa dreihundert Meter weit mitgeschleift. Einer Jungmagd gelang es schließlich, das Gespann zum Stehen zu bringen. Bei Frau Prescher kam jedoch bereits jede Hilfe zu spät; sie hatte durch den Pflug, in den sie gestürzt war, am Kopf und am ganzen Körper schwere Verletzungen erlitten und war bis zur Unkenntlichkeit ver stümmelt worden. Meißen. Rasseschänder in Schutzhaft. Der Viehhändler Max de Levie und die Kellnerin Maria Ko- stirka wurden wegen rasseschänderischen Treibens in Schutz- Haft genommen. Dahlen. Vorsicht beim Dreschen. Bei Dresch arbeiten verunglückten der 22jährige Wirtschaftsgehilfe Wal ter Schaller und der Hospitalverwalter Sauer. Schaller versuchte, einen abgerutschten Treibriemen mit einer Stange auf das Rad zu bringen. Die Stange geriet in die Speichen des Rades, federte zurück und traf Schaller mit voller Wucht an den Kopf. Sauer, der Schaller helfen wollte, wurde ebenfalls von der Stange getroffen. Beide Verletzte wur den dem Krankenhaus zugeführt; das Befinden Schallers, s der einen Schädelbruch erlitt, ist als sehr ernst zu bezeichnen. Leisnig. Der Tod in der Kurve. In der Nähe von Schönerstedt verunglückte der 24 Jahre alte Schlosser Kurt Schiefer aus Sitten mit seinem Kraftrad in der Kurve, als er versuchte, einen Kraftradfahrer zu überholen. Das Kraftrad streifte einen Grenzstein, raste gegen ein Brücken geländer und stürzte in den Straßengraben. Schiefer wurde schwer verletzt; seine Begleiterin, em 17jähriges Mädchen aus Sitten, verunglückte tödlich» Augustusburg. In den Tod gerast. Auf der Hauptverkehrsstraße stießen zwei Kraftradfahrer zusammen, wobei der 26 Jahre alte ledige Kraftradfahrer Wirsen töd lich verletzt wurde. Der Führer des anderen Kraftrades, Airmenmitgliedschast zur NSV Da sich in letzter Zeit die Nachfragen nach den Firmen- ,Mödern und Firmenbeitrsttsurkunden gehäuft haben, . ö die Ganamtsleitung der NSV mit: Durch die Bearbei- M der zahlreichen Anmeldungen zur Firmenmitgliedschafl m der Ausgabe der Türschilder und Beitrittsurkunden Stockung eingetreten; die Aushändigung erfolgt in ^nächster Zeit. Leistungsschau sächsischer Jungarbeiter v. Die Gaujugendwaltunq Sachsen der DAF bereitet zur eine Leistungsschau sächsischer Jungarbeiter vor, die den besten der 54 000 im Reichsberufswettkampf gelie- Arbeiten gestehen w rd. Die Schau wird vom 19. bis I» Must im Lichthof des Neuen Rathauses in Dresden Volksgenossen zugänglich gemacht werden. Die gesamte f^bellung wird ein Bekenntnis zur Leistungsgemeinichaft .".deutschen Jugend darstellen, die ihren Höhepunkt im °esten Reichsberusswettkamps 1935 gefunden hat. Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens Aus Grund der Reichsgesetze über die Einziehung kom- ^Mstiichen Vermögens vom -6. Mai 1933 und über di« Ziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vow ?' Jhli 1933 werden zu Gunsten des Landes Sachsen -»"gezogen die Sachen und Rechte sowie Grundstücke der freien Turnerichaft Großpösna e. Ä. in Großpösna, der Msbiidungsverelns Ober« und Niederfriedersdors in ^°ersriederrdors sowie das aus den Namen des Kari Alfred > "ack m Obersriedersdors eingetragene Grundstück, des Ar- ^iler-Sportkartells e. V. Göppersdorf für Volksbildung «Ml und Körperpflege in Gövpersdorf und das auf den ^wen bes Rudolf Ötto in Dittmannsdorf eingetragene . omdstück. der Freien Turnerschaft für Reichenau und um- Wnd e. A, und der Freien Turnerschaft e. V. in Lichten- Verletzungen davon. Hänel soll übermäßig schnell gefah ren sein und dabei die Gewalt über sein Fahrzeug verloren haben. Rasckau i. E. Born Pferd gestürzt. Bei einem Reitertreffen stürzte der SS-Sturmführer Beck aus Cran- zahl mit seii :m Pferd; er erlitt einen schweren Schädelbruch und andere Verletzungen. In bewußtlosem Zustand wurde der Verunglückte dem Annaberger Bezirkskrankenhaus zu geführt, wö er starb. Auerbach i. V. Mordversuch am Ehemann. Die 37 Jahre alte Ehefrau Franz versuchte, ihren schlafen den Mann, mit dem sie in guter Che lebte, die Kehle zu durchschneiden. Der Mann erwachte aber und die Frau ließ darauf von ihrem Vorhaben ab. Die Beweggründe zu die ser Tat sind noch nicht bekannt. Die Verletzungen des Mannes sind nicht lebensgefährlicher Natur. Bodenbach. TodesovsereinerBenzinexplo- sion. In Niederullersdorf wollte die 17 Jahre alte Alics Wagner in der Waschküche ein Kleid mit Benzin reinigen. In oem engen Raum verdichteten sich die Dämpfe des Ben zins und entzündeten sich am ungeschützten Feuer des Wasch kessels. Die Folgen der Explosion waren furchtbar; mit brennenden Kleidern lies das Mädchen zur Mutter, ritz sich aber wieder los und rannte auf die Siraße, wo Nachbarn die Flammen löschten. Die Hilfe kam aber zu spät; das Mädchen erlag kurz darauf unter unsagbaren Schmerzen den furchtbaren Brandwunden, die den ganzen Körper be deckten. 8 360, Absatz 10, enthält folgende wichtige Bestimmung des Strafgesetzbuches: „Cs wird bestraft, wer bei Un- glücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not von der Orls- polizeibehörde oder deren Stellvertreter zur Hilfeleistung aufgefordert keine Hilfe leistet, obgleich er der Auf forderung ohne erhebliche eigene Gefahr genügen könnte.* Weitergehende Bestimmungen sind in den örtlichen Po lizeiverordnungen enthalten, die die Mithilfe bei der Be kämpfung von Waldbrändsn fordern; so ist häufig bei Waldbränden eine große Schar von Zuschauern zu sehen, die gar nicht daran denkt, sich an den Löscharbeiten zu be teiligen. Ueber allem aber steht der Leitsatz: Vorbeugen ist besser als Heilen, und daher muß jeder sich bei allen seinen Handlungen, insbesondere aber beim Aufenthalt im Wald zur Zeit höchster Waldbrandgefahr, seiner Verant wortung der Volksgemeinschaft und dem Vaterland gegen über bewußt sein. Der Wald ist für uns alle geschaffen, daher muß auch jeder sein Teil dazu beitragen, ihn vor allen Gefahren zu schützen. Hierzu dient auch die neue Auf klärung der NSV, Abteilung Schadenverhütung, die allen Waldbesuchern wiederholt zuruft: „Helft Walobrände verhüten!" Stetiger Mügang der Wohtlahrts- erwerdslostgteit Im Iuni um 6780 auf 8ö 234 vermindert Nach der Meldung der Bezirksfürsorgeverbände betrug die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen in Sachsen an 30. Juni 88 234 (16,98 auf 1000 Einwohner); sie hat ftit dem vorigen Monat um 6790 (7,1 v. H.) abgenommen. Seit dem Höchst stand am 28. Februar 1933 ist die Zahl der Wohlfahrts- ermerbslosen um 72.3 v. H. surÜckaraaNlU»-