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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Die »Ottendorfer Zeitung' erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. Bezugs-Preis i Vierteljährlich t,80 Mark, bei Zustellung durch die Boten 2,— Mark. Im Falle höherer Genial! jKrieq od. sonst, irgendwelcher Störungen des Betriebes der Zeitung der Lieferanten od. d. Beförderunas- Unrichtungens hat der Bezieher Kernen An- ipruch auf Liderung oder Nachlieferung der Leitung od. auf Rückzahlung d. Bezugspreis. Zeder Anspruch auf Nach »er Auzetgeu-Betrui durch «gttfcht, »mm IM, IMK E»» U Anzeigen-Preis: Die kleiugespalte» Zeiß» u oder deren Baum wird mit 25 Pfg., auf ii der ersten Seit« mit 50 Pfg. der«ch«t. » Duz eigen werdrn an den Erfchchrumgetageu 8 bis spätesten« 1V Uhr in »te Geschäftsstelle erbeten. jernsprech-Anschluß: Amt Dermsdorf b. Dr. Nr, 3f. Postscheck-Aonts: Leipzig Nr. 2yfH8. öchriftleitung, Druck und Verlag: Hermann Rühle, iSvoß-GkrUa Nummer ^27 Mittwoch, den 2Y. Oktober MY ^8. Jahrgang. Amtlicher Teil. Kartoffel - Karre» Die von den Kartoffelerzeugern belieferten und R Abichnitie d-r Landeskartoffelkarten sind vis zum 5. Aovcmöer dss. Is. im Gemeindeamt (Meldeamt) abzugeben. Httendorf-Moritzdorf, am 27. Oktober 1919 ' Der Gemenrdevorlland Kartoffel - Lieferung. Einwohner, welche die H.- und L-Abschnitte der Landeskartoffelkarte zur Belieferung noch nicht unterbringen konnten, wollen dies Vis 3. Aouemver dss. Is. irn Gemeindeamt (Meldeamt) melden. Htteudorf-Woritzdorf, am 27. Oktober 19 i9. Der GemLindevorflayd. Petroleun» für Landwirtschaft. Petrolevmkarlen für Oktober sind seitens der Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe Mittwoch, den 29. dss. Mts. vorm. 8 vis 12 Mr irn Gemeindeamt (Meldeamt) abzuholen. Das Leuchtöl kann sofort im Geschäft von Knöfel ent nommen werden. Httendorf-Moritzdorf, am 28. Oktober 1919. Der Gemeindevorstand. Neuestes vom Tage. — Die Freigabe der Küstengewäsfer in der Ostsee ist nur ein sehr kleine« Zugeständnis an Deutschlands Bedürf. Nisse, da die Absperrung des Schiffsverkehrs mit den Neu tralen und die Einschränkung der deutschen Ostscefischerei weiter fortbesteht. Auch die bisher festgehaltenen Schiffe sind nach wie vor in den Händen der Verbündeten. Die Regierung ist weiter bemüht die Sperre zu beseitigen Und den Eigentümern der beschlagnahmten Dampfern wieder zu ihrem Eigentum zu verhelfen. — Die Judenitsch-Offensive ist bei Lugau und Pleskau vollständig zum Stehen gebracht worden. In Richtung Petersburg eroberten die Bolschewisten die Sommerrestdenz Pawlowsk zurück und begannen nördlich von Krasnaja Ssilo eine Offensive. Die Truppen Judemtsch' werden trotz ver zweifelter Gegenaktionen zum Rückzug gezwungen. Ihre Lage hat sich sehr verschlechtert. — Das Eisenbahnunglück, das sich in der Nacht zum Freitag auf der Strecke Ratibör—Troppau ereignete, hat sich als noch schrecklicher herausgestelll, als man zunächst annahm. Wie Mitreisende zuverlässig berichten, ist die Zahl der Toten auf 60 gestiegen. Nach offiziellen Nach richten wurden bisher 31 Tote geborgen; mehr oder mmoec schwer verletzt wurden 118 Personen. Dre Gl-eomaßen Ler bet dem Unglück ums Leben Gekommenen, zumeist Leuten aus Königshütte, Antonienhütte und Ratibor, die Spiritus nach Schlesien schmuggelten, sind derart verstümmelt, baß es schwer ist, sie wiederzuerkennen. Durch die bet dem Zusammenstoß zunächst in Brand gesetzten Wagen wurden die Personen, die die Spiritusbehälter auf der Brust, aus- dem Rücken oder sonstwie bei sich trugen, derart überrafchr, daß sie sich nicht schnell genug der Behälter entledigen konnten und bei lebendigem Leibe verbrannten. — Die Kohlennot nimmt in Süddeutschland täglich besorgniserregendere Geftalr an. Die Kohlenzujuhcen in dieser Woche waren verschwindend gering, sodaß die Gas- Und Elektrizitätswerke in den meisten Fällen ihre Vorräte Nahezu aufgebraucht haben. In den badischen und württembergischen Großstädten mußte infolge der Kohleunot am Sonntag zum erste): Male die gesamte Straßenbahn- Und Ortsbahnverkehr eingestellt werden; ebenso sahren kerne Züge der Staatsbahn. Die Gasabgabe wurde überall Ende voriger Woche eingeschränkt. Die Stromabgabe der Elek trizitätswerke versagt immer mehr, sodaß auch die Zahl der Einstellungen der industriellen Betriebe gewachsen ist. Ferner ist es voraussichtlich nötig, daß die schon von 11 aus 10 Uhr verkürzte Polizeistunde in kurzer Zeit noch früher an gesetzt werden muß. niedrige Stand der deutschen Mark ermöglicht trotzdem die rhm möglich, 45 Jungnere, das Stück zum Preise von nicht Mitglied des Vereins sind, sehr empfehlen Reichswirtichastsminister jetzt angeordnet. Gleichzeitig wird de- Begriff „Milchkühe" in klarerer Weise als bisher er läutert. Ausfuhr. — Daran werden wir Deutsche uns überhaupt gewöhnen müßen, daß die guten Sachen nur noch für dar Ausland da sind. Dresden. In der letzten Pressekonferenz bei dem Städtischen Lebensmittelamt wurde mitgeteilt, daß in den droht es zu einem umfangreichen Streik der Angestellten zu kommen. Die Arbeitnehmer verlangen, daß sich die Arbeit geber bis Donnerstag, den 30. Oktober abends 6 Uhr, er klären, ob sie aus Grund der gestellten Forderungen weiter verhandeln wollen und bemerken gleichzeitig, daß sie ab lehnendenfalls in den Streik eintreten werden. Plauen i. V. Ein Lebensmittelschiebelager wurde hier bei einem Agenten vom UederwachungSauSschuß des Oberkommandos, Heerespolizei, Zweigstelle Chemnitz, entdeckt. Dabei wurden für 230090 Mark nichiuntcrsuchte Fletsch waren beschlagnahmt. und 1,08 Mk.,' das Schwarzbrotklemgebäck 11 Pfg. gegen bisher 9 Pfg., 70 gr Zwieback 24 Pfg. gegen bisher 22 Pfg., das Pfund Roggenmehl 39 Pfg. gegen bisher 29 Pfg., das Pfund Weizenmehl 42 Pfg. gegen früher 32 Pfg. Die Preissteigerung ist darauf zurückzuführen, daß einesteils die Getretdepreife im neuen Wirtschaftsjahr erheb lich höher festgesetzt worden sind, anderenteils das Brot getreide nicht mehr bis zu 94 Prozent, sondern bei Roggen bis zu 82 Prozent, bet Welzen bis zu 80 Prozent und bei Gerste bis zu 7b Prozent ausgemahlen wird. Die nicht unerheblich geringere Mchlausbeme aus dem Brot» der Mehl- und Brotpreise in Kraft, i das Pfund Schwarzbror 34 Pfg. gegen bisher 27 Pfg. Perlmais. Der große Pserdezahnmais ließ dagegen in der Reffe zu wünschen übrig. Es empfiehlt sich daher ein Versuch mit dem ersteren. Herr Paul Henker aus Meningen berichtete, er habe dieses Jahr sehr guten Erfolg uui s inen B-orrMuren gehabt. Mit kleiner Mühe war es — Vorzügliches Bier — aber nicht für uns. Dem — Die Kollekte für die elektrische Beleuchtung der Kirche Fachblatt „Gasthaus" entnehmen wir die folgend- erbrachte am Sonntag den Betrag von 25 Mark. z Meldung, die so recht bezeichnend für die trübe Lage unsere« — Am Sonntag, den 19. Oktober fand im Gasthof s Vaterlandes ist: Zwecks Herstellung vollhaltigen Exportbiere« zu Cunnersdorf eine interessante Verfammlung des Geflügel- hat die deutsche Regierung einer Reihe von Brauereien, die züchtervecems zu Cunnersdorf und Umgegend statt. Es rin der Vorkriegszeit ausländische Abnehmer hatten, sehr wurde über die Möglichkeit, eine lokale Geflügelausstellung! teures amerikanisches Malz sreigegeben. Der Wiederbeginn zu veranstalten, verhandelt. Um in der nächsten Ver-sder Ausfuhr deutschen Bieres zum Zwecke der Hebung der — Das „Berliner Tageblatt" bringt m seine Sonn- i aetreide muß naturgemäß eine Verteuerung des Mehle« zur tagsnummer in auffälligster Ausmachung Mitteilungen über Folge haben, da die neben dem Mehl erzeugte Kleie nur ein „schwarzes.Kabinett in Dresden", worin festgestellt wird,; zu einem wesentlich geringeren Preise abgesetzt werden daß in Dresden eine Ueberwachungsstelle für den privaten s kann. So unerfreulich an sich die Preissteigerung ist, so Auslandspostvcrkehr zur Verhinderung der Kapitalsflucht ins § hat sie doch das Gute zur Folge, daß mit ihr die Ausland besteht. Alle nach Oesterreich gerichteten deutschen f Einführung eines wissentlich besseren Brotes als bisher ver- Briefe werden über Dresden geleitet und dort geprüft, s Kunden ist. Soweit bei Händlern und in Bäckereibetrieben Diese Maßnahme hat^sich als außerordentlich zweckmäßiges s etwa noch Restbestände von dem bisher ausgegebenen, höher Mittel zur Aufdeckung von Kapitalsschiebern erwiesen. f ansbemahlenen Mehle vorhanden sind, sind diese und das — Nach Mitteilungen des zuständigen Regierunas- daraus hergestellte Brot zu dem bisherigen Preise abzusetzen. Vertreters sind vom Reich als Baukostenzuschüsse 650 MM. Mn Vermischen des hö.er ausgemahlenen MehleS mit dem Ma k aufgewendet worden. Davon entfallen auf Sachsen-medriger ausgemahlenen Mehle ist verboten. 51272 000 Mark. Die von den Gemeinden gewährten § —Zur Hebung der sächsischen Fischzucht hatte der Zuschüsse hinzugerechnet, ergibt sich für Sachsen eine f sächsische Fischereiverein vor einiger Zeit bei der StaatS- Summe von 105 Millionen Mark. Damit sind 4850 i regierung die Anstellung eines staatlichen Fischereiinspektors Klein- und Mittelwohnungen bezuschußt worden. Sich ein' angestrebt. Da das Ministerium diesem Wunsche vorläufig klares Bild von unserem Gesamtwohnungsbedarf zu machen, nicht nachkommen kann, so beabsichtigt der Verein inzwischen ist fast unmöglich. Ungefähr dürften 25 000 Wohnungen! auf eigene Kosten die Einstellung eines Wanderlehrers, der benötigt werden. fallen Fischern und Teichwirten kostenlos als Berater in — In einer amtlichen Mitteilung des hessischen - praktischen und wissenschaftlichen Fragen der Fischzucht Landesernähmngsamtes in Darmstadt hat die Reichseinfuhr-t dienen soll. Ferner fällt ihm die Aufgabe zu, die bisher stelle für Lebens- und Futtermittel nunmehr eine Einfuhr-! brachliegenden Teiche der Fischzucht brauchbar zu machen, kontrolle für ausländische Lebens- und Futtermittel an der-Der Ve ein hat sich dieser Tage mit einer diesbezüglichen Grenze zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet ein- Eingabe an die Regierung gewandt, auf die jedoch bis heute gerichtet. Diese Maßnahme ist lediglich im Interesse der i noch keine Antwort erfolgt ist. deutschen Valuta getroffen worden. Vorläufig sind beschlag-! — Aenderungen bei den Viehzählungen. Während de« nahmefrei: Reis, Hülsenfrüchte, Kaffee, Kakao und Schokolade,-KrieaeS sind die Viehzählungen durch verschiedene Fragen beschlagnahmt werden vorerst: alle Fette und Oele, Seife, l erweitert worden, deren Beibehaltung in Zukunft nicht mehr kondensierte Mstch, Fleisch, auch Konservenfleisch, Fische und geboten erscheint. So kann künftig verzichtet werden auf Kartoffeln und daraus hergestellte Lebensmittel, Getreide, die Erhebung der zur Zucht benutzten oder bestimmten Stuten, Meh!, Gewürze und Zucker. Um eine Schädigung der die mit Rücksicht auf die besonderen Bedürfnisse der Heeres- Handelsfirmen durch den plötzlichen Uebergang von dem s Verwaltung eingesührt war, und auf Fragen über den Ver- disher freien Handel zur Absperrung des Grenzverkrhrs s wendungszweck der Pferde, die wegen der Futtermittelver- zu vermeiden, Hal das Landesernährungsamt mit derssorgung im Kriege ausgenommen waren. Eine entsprechende Reichsemfuhrstelle jetzt gewisse Uebergangsbeftimmungen ver-s Vereinfachung der vierteljährlichen Viehzählungen hat der einbart. OerMches »no »üchsifches. Gttendorf-Dknlla, den rs. Oktober M9. sammlung endgültig darüber beschließen zu können, wurden Währung ist Tatsache geworden. Letzthin passierten die Fragezetlel ausge^eben, die ausgefullt zu dieser wieder mit-fersten Bahnwagenladungen Münchener Hackerbräubier in zubrrngen sind. In anerkennenswerter Weise hat sich der vorzüglicher Friedensqualität 11 —12 v. H. Stammgewürz- Geflügelzüchteroerem zu Klotzsche bereit erklärt, seine sehr! gehalt die Schweizer Grenze Neiderfüllt mögen die bierver schönen Käfige zu einer Ausstellung dem hiesigen Verein ständigen Münchener auf diese nach dem Ausland rollenden zur Verfügung zu stellen. In nächster Versammlung wird Transporte eines vollhaltigen Bieres geblickt haben, das das Mrtgtteo Walter Schmidt aus Medingen Tiere seiner ihnen selbst wohl auf sehr lange Zett versagt bleiben wird, bewährten Süberbrakelzucht zur Ansicht und Besprechung Nebenbei bemerkt, würde dieses Bier dem deutschen Äurch- vorstellen. Großes Interesse erweckten die von Herrn s schnittsgast des enormen Preises wegen kaum erschwinglich Johannes Bley in Cunnersdorf mitgebrachten selbsterbauten sein. Stellt sich doch der Preis, den die schweizerischen Maiskolben. Es war ein schlagender Beweis, daß auch hier; Abnehmer dafür anzulegen haben, auf etwa 230 Mark für m:t gutem Erfolg der Anbau von Mais betrieben werden s jedes Hektoliter, gegen 20 Mark in der Friedenszeit. Der kann. Vollkommen ausgereift war der kleine, sogenannte 1 ' i,-—- -"-l s Hauptlieferungsk-eisen Sachsens gegenwärtig im Einver« 80 b:s 90 Mark, zu verkaufen. Em Besuch der nächsten s ständnis mit der Landeskartoffelstelle Abnahmekommissionen Versammlung dürfte sich auch sür Interessenten, die noch aufgestellt werden, die beim Erzeuger eine Kontrolle über nicht Mitglied des Vereens sino, sehr empfehlen. die Ablieferungspflicht der Erzeuger ausüben sollen. Auf — Ab 30. Oktober tritt eine wesrnlüche Erhöhung diese Weise hofft man die Kartoffelablieferung in Sachsen Es tostet in Zukunft zu steigern. .»c. — Im Großhandel und in der Industrie Dresdens