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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend » vi, ,v»»«d»rf« Arltuna' «rsch«tnt vt<«- - H ta-, V«nn»r»I«> »n» Sonnabend. I Vor B«,ug,-Vret« »Kd mV vr-vni 2 jeden Monat» bekannt ze,,b»n. A Im Fall« hdh«rn Gewalt jjdrteg »d. sonsi. H « rrqendm«lcher Eldninzen de, Betrieb«, d«r » 8 ?«Uung, Ltes«rant»n »d. d. Besirderung»« » L Etnrichtungenj hat d«r Be,i«her k«In«n An» - A spruch auf Llefnunz ,d»r Nachlteferung der - » Leitung »d. «Lckgahlung d. B«Mg»preis«. L »«IIIIKIIIIIIIIIIIIIIIIIKIIIIIIIIIIIIH Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. UnterßMWs- K, M AszetzeM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates Ottendorf-Okrilla. Mü den Beilagen «Neue Illustrierte', »Mode und Heim' »nd »Der Kohold'. Echriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Numiner 8l Freitag den Iuli MO 2g. Jahrgang raturarbeiten in Herlasgrün vom Dache eines Hauses. Er erlitt einen Schädelbruch, der seinen Tod herbeiführte. Mauen. Selbst gerichtet. Der von den thürin- Plchen Behörden steckbrieflich veriolate Reisende Käuterlms Amtlicher Teil. veMntti»e krinnrrung betr. goraurzadlungen auf Umsatz-, entkommen- unü siörperschaflsleuer. Bio zum 1t>. Juli 1930 sind zu entrichten gewesen: I. Die ans daS zweite Koieudervierteijahr 1930 ent'nllcnden Vorauszahlungen auf Umiatzsteuer. Veizugszinsen wegen verspäteter EmnchNmg der UiiU itzsteuer werden erhoben, wenn die Zihlung bis zum 15. Inti 1930 nicht er- wlgt ist. II. D^e Einkommen- und KörperschnftsteuervorauSzohlunaen von den Einkommen- und KörperschaflsteuerpflichtiM anher solche» mit houplsächUchem Einkommen aus der Bodenbewirtschaftung nach Maßgabe deS zugestellien Steuerbescheides in Höhe von einem Viertel der Jahres- steuerjchuld. Wer die geschuldeten Zahlungen nicht rechtzeitig abgeiührt hat, wird hiermit auf Grund von K 314 der Retchsadgabenordnung auigesordert, di« Rückstände uebst auslaufenden Verzugszinsen nach 10 v. H. jährlich bis zum 21. Juli d. I. au die Ftnanzkasse Radeberg ab- zuführeu. Eine besondere schriftliche Mahnung ergeht nicht. Mit den Umsatzsteuervorauszahluugen sind die vorgeschrittenen, vom Steuerpflichtige« vollständig auS- zufüllenden Voranmeldungen einzureichen. Zur Entlastung der Finanzkasse wird auf den bar- geldlosen UeberweisuugS- uud sonstigen postalische« Zahlungsverkehr hingewiesen. Nach dem 21. Juli 1930 werden die noch rück ständigen Beträge nebst Verzugszinsen vom Fälligkeits tage ab aus Kosten der Steuerpflichtige« durch Post nachnahme tingezogen oder im Verwaltungswege bei» getrieben werden. Htsdelerg, am 11. Juli 1930. Z)as Jivauzamt. aus crnurr wurde wer restgenommen. Beim Einliesssrn r» gerisA sei. Die Demokratische Parte! werve unter remen ne Polizeiwache nahm er Salzsäure zu sich und erlitt Umständen eine Rechtsregierung mit Beteiligung oder Füh- schwere Verbrennungen, daß er starb. j rung der Nationalsozialisten dulden. Wenn man eine poli- Vlauen. Tödlicher Sturz vom Dache. Dach- tische Regierung haben wolle, könne man nur den Weg deckermeister Lamnitzer aus Hartenstein stürzte bei Repa- d-r Großen Koalition beschreiten. Gelinge dies nicht, so ' " ' " ------- wieder ein über allen Parteien stehendes Kabinett Kötzichenbroba. Senkung des Grundwasser spiegels. Wie die Brunnenmessungen des städtischen Wasserwerkes ergeben haben, hat sich infolge der anhalten den Trockenheit der Grundwasserspiegel hiesiger Ges " Kleinigkeiten Durch die Vielfältigkeit des neuzeitlichen Tumbe- triebes benötigt ein Turnfest immerhin einigen Raum. Die Stadt Chemnitz hat mit Unterstützung der Turnerschait die zu kleine Südkampfbahn, sie zählt immerhin zu den größten von Chemnitz, durch Erweiterungen aus die riesige Fläche von 270000 Quadratmeter gebracht. Auf ihr ist das Turnfest einigermaßen unterzubringen. Für das „Große Sachsenturnen" am Sonmag ist eine besondere Turnwiese notwendig von 79 200 Quadratmeter. Für ! Volksturnkämpfe sind angelegt worden 10 Speerwurf- s selber, 15 Hochsprung-, l9 Weiterung- und 25 Kugel- j stoßbahnen. Ein Beweis dafür, das; bas Geräteturnen im- I mer noch beliebt ist und noch lange nicht als „erledigt" betrachtet werden kann, sind die Anforderungen oer Ver eine, die allein für das Gauwertuugsturnen 40 Recke, 170 Barren, 85 Pferde. 40 Böcke, 20 Tische, 26 Kästen, 30 Schwebekanten, 16 Sprossenwände, 1 Schwebebaum, 2 .Gitterleitern, 38 Federbretter, 40 Medizinbälle, 4 Taue und 40 Eisenkugeln brauchen. Wie genügsam erscheinen da gegen die Kampsspieler, die sich mit dem Kampfbahnselo, je einem Fußball-, einem Handhallseld, 2 Schlagball- und vier Faustballfeldern begnügen und nur neuerdings dazu ein Rugby-, ein Hockey- und 6 Tennisplätze fordern. Sunte Silber vom Londesiurnsefi Turnfest und Technik Die Sächsische Turnerschaft verwendet beim Landes- turnfest in Chemnitz eine Groß-Lautsprecheranlage ^.Hör weite 7,5 Kilometer), die die Musik zu den Festfreiübun-- gen, Unterhaltungsmusik, sowie die Ansprachen uud Ergeb- nismitteilunge» über das gesamte Festgelände (27OOOO Quadratmeter) verbreiten soll. Es kam der Festleitung vor allem darauf an, das störende Wogen während oes Tur nens, das Vor- oder Nachkommen ganzer Felder während der allgemeinen Festübungen, bedingt durch geringe Unter schiedlichkeiten, zwischen dem Spiele der einzelnen Ka pellen und der Entfernung der Turnenden von der einzel nen Kapelle, zu verhüten. Doch da stellten sich Schmierig keiten ein. Es gibt z. B. keine Schallplatte, die zum Einzug der Turner auf das Festseld 40 Minuten ununter brochen spielt. Die beteiligten Firmen kamen nun auf die Lösung durch den Klangsilm. Die Musik einer 48 Mann starken Kapelle ist aus einen 900 Meter langen Film streifen übertragen worden. Schallwellen sind also in Lichtwellen umgeformt und auf dem Filine festgehalten worden. Beim Ablaufe des Filmstreifens werden sie zu- rückgesormt, in Schallwellen, die die gewaltige Festge meinde unterhalten und den Turnern und Turnerinnen als Einzugsmusik dienen. Die Chemnitzer Musikkapellen sind darum nicht brotlos geworden. Im Festzuge und bei den Landmannschaftsabenden wirken sie im üblichen Maße mit. OertlicheS «nd Sächsische-. Gttendorf-tvkrilla, am w- Juli iSzo. — SieuervorauSzahlungen: Auf die im amtlichen Teile «schiene«! Aufforderung z« Steuervorauszahlungen wird auf- merksam gemacht. Dresden. Einigungsverfahren für den Haushaltplan. Die Stadtverordneten haben den vom Rat aufgestellten, ohne Fehlbetrag abschließenden Haus haltplan wesentlich verschlechtert. Sie haben den Beitrag zur staatlichen* Ordnungsvolizei, zu dessen Entrichtung die Stadt landesgesetzlich verpflichtet ist, abgelehnt, die Zustimmung zu sämtlichen neuen Steuervorlagen versagt und auch die im Nachtrage zum Haushaltplan vorgeschla genen Ausgabensenkungen zum allergrößten Teile verwei gert. Das Ergebnis ist, daß der Haushaltplan einen Fehl betrag von etwa 5 Millionen RM.mauiweist. Der Rüt halt daran fest, daß oer Haushaltplan ohne Fehlbetrag abfchließen muß, verweigert deshalb die Zustimmung zu allen Stadtverordncteybeschlüsseu, die von Seu Ratsvor- lagcn abweichen, und b annagt Einleitung des Einigungs- Verfabrens. Dresden. Feuer. In einer Dachvavvensabrik in Dresden-Kaditz waren zwei große Teerpsannen undicht geworden und der ourchsickernde Teer war in die Feuer buchse gelausen und batte sich entzündet. Der Feuerwehr Ulwng es nach zweistündiger Tätigkeit, den Brand zu Dresden. Z u sa mm e nstoß. Auf dem Erfurter Platz meßen ein Kraitwagen und ein Radfahrer zusammen, wo bei drei Personen erheblich verletzt wurden. Chemnitz. Nächtlicher Raubüberfall. In der « Morgenstunde ist ein hier wohnhafter Ingenieur auf der Dnnaberger Straße von drei Männern angefallen und wm die Brieftasche aus schwarzem Leder und eine gol dene Sprungdeckeluhr mit Kette abgenommen worden. Der ueberfallene ist zuvor mit den Tätern in einer Schank- Artschast zusammengcwesen und hat für diese einige Glas Bier bezahlt. Hohnstein. Das 100. Lebensjahr angetreten. Frau Wilhelmine Leuner feierte ihren 99. Geburtstag. Sie ist heute noch körperlich und geistig rege. Plauen. Verkehrsunfall. Zwei Motorradfahrer > ließen bei Unterpirk zusammen. Dabei erlitt der Klempner Söllmer aus Greiz einen schweren Schädelbruch und starb bei der Einlieferung ins Krankenhaus. Bad Brambach.*Wohnhausbrand. Das Wohn- haus der elfköpfigen Familie Sterzel in Bärensteich ist medergebrannt. Es konnte nur Weniges gerettet werden. Eittstehungsursache unbekannt. Ser Weltmarkt in Sachsen In der Zeit vom 15. bis 30. Juni 1930 erfuhr der sächsische Arbeitsmarkt eine leichte Entlastung, die aller dings den Zugang an Arbeitsuchenden in oer ersten Juni- Hälfte noch nicht wieder aufheben konnte. Die Zahl der Arbeitsuchenden sank um 1581 auf 377 494,« und auch bei der Zahl der Hauptunterstützungsempsänger in der Arbeitslosenversicherung ist ein Rückgang zu verzeichnen, und zwar von 206 906 auf 198841, also um 3,9 v. H. In der Krisenunterstützung steigt dagegen die Zahl der Haupeunterstützungsempfänger noch ständig, und es wurde in der Berichtszeit eine Erhöhung von 67 019 auf 69925, also um 4,3 v. H., sestgestellt. Die Gründe, die haupt sächlich einen stärkeren Abgang an Arbeitsuchenden herbei führten. liegen in einer Belebung einiger Zweige der Tex tilindustrie und des Nabrunas- und Genußmittelgewerbes, sowie in einer regeren Nachfrage der Landwirtschaft. Ein Stillstand der rückläufigen Entwicklung in der Metall industrie ist jedoch nicht zu erkennen, da von neuem eine Anzahl Stillegungsanzeigen eingegangen, sind, die sich erst in nächster Zeit auswn'ken werden. Die Belebung des Arbeitsmarktes, die man in der Berichtszeit in einigen Industrien beobachten kann, st 4 t am sehr unsicheren Füßen, und die Kurzfristigkeit der Vefchäftigungsverhältmsse ist nach wie vor ein Kennzeichen der gegenwärtigen Lage. Sie Sergwertekatastrophe in Schlesien Fieberhafte Ncttungsarbeiten An den Schauplatz der Katastrophe, die sich auf der zweiteilrund dritten Sohle des Kurtschacktes in Haus dorf ereignete, waren sofort nach Bekanntwerden der Schreckensbotschaft zwei Rettungsautos der Waldenburger Rettungsstelle geeilt. Die Rettungsarbriten wurden in ne belhafter Eile in Angriff genommen. Bis in den späten Abendstunden waren 67 Tote geborgen. 48 Personen — der größte Teil mit Vergsitungserichrinungen — sind in das Lazarett eingeliesert worden.» Man hofft, von den noch eingeschlossenen 73 Bergleuten wenigstens noch einen Teil lebend bergen zu können. Nach einer Mitteilung der Verwaltung des Wenzes lausgrube ist es in später Abendstunde gelungen, noch einen Bergmann lebend zu bergen. Unlösbares Gaos in 42. Stunde Das Durcheinander der Pa tcien vor 1'andtagsbeginn Der Kampf um die Ministersessel wie um die Stellung des Landtagspräsidiums tobt auch iu letzter Stunde vor Beginn der ersten Sitzung des neuaewählten Landtages noch immer entscheidungslos fort. Fast icde Partei wünscht ihren Einfluß geltend zu machen, unk» möchte doch auch wieder nichts von ihren woblgchüteten Prinzipien opfern oder sich gar mit ungleichen Brüdern an einen Tisck; setzen. Die Schwierigkeiten sind diesmal eben weit größer, als beim letzten Landtag, dessen Arbeit doch schon reichlich genug durch die Parteizerklüstung gehemmt war. Es liegen über die fruchtlosen Bemühungen der letzten Stunde folgende Einzelmeldnngen vor: Die neuerlichen Verhandlungen um die Bildung einer marxistensreien Regierung dauerten nicht länger als eine Stunde. Sie haben wieder zu keinem Ergebnis geführt. Es tauchte zunächst der Vorschlag auf, den Landtags vorstand in seiner alten Zusammensetzung zu belassen und erst im Oktobers Neuwahlen vorzunehmeu. Dieser Vorschlag ist jedoch auf weuig Geg-nliebe gestoßen. Deshalb wurden die Verhandlungen abgebrochen und man wird m den einzelnen Wünschen der Parteien zunächst in den Füaktionssitzungen Stellung nehmen. oen Trockenheit der Grundwasserspiegel hiesiger Gegend um etwa 2,50 Meter gesenkt, so daß manche Brunnen 'n der Umgebung am Versiegen sind. s prominenter Persönlichkeiten in Frage. ) Zwei Vorschläge Die Volksnationale Reichsvereinigung hat ein derar tiges Kabinett der Persönlichkeiten vorgeschlageu und Ge- i heimrat Dr. Dehne als Ministerpräsidenten genannt. Tie - Volksnationale Reichsvereinigung sei aber ebenso bereit, eine andere gleichwertige Persönlichkeit zu unterstützen. Hierzu wird von demokratischer Seite bereits gemeldet, daß Dr. Dehne eine solche Kandidatur bestimmt' nicht an nehmen werde. Dagegen lassen sich die „Dresdner Nachrichten" auS Berlin melden, in den letzten Tagen hätten zwischen Krei sen des rechten Flügels der Deutschnationalen Volks partei und den Nationalsozialisten unverbindliche Bespre chungen stattgesunden, mit dem Ziele, die Neubildung einer großen Rechtspartei vorzubereiten. In diesem Zusammen hänge sei auch der Gedanke erörtert worden, als sächsischen Ministerpräsident e (»den deutschnationalen Reichsta^sabge- ordneten und früheren sächsischen Oberfinanzrat Dr. Boni in Aussicht zu nehmen. — Aber auch diese Meldung wird von beteiligter Seite als unzutreffend bezeichnet. Wetterausfichte«. Es scheint, als wollte in der vorherrschenden kühlen, trockenen Witterung keine Aenderung eintreten, die Luftdruüvertcilung ist die gleiche wie bisher. Die Temperaturen sind in Mitteldeutschland unter 20 Grad geblieben. Vorhersage: Größtenteils Bewölkung, stellenweise Aufheiterung, geringer Temperaturanstieg. Von Führern der demokratischen Seite wird heute s eine Zuschnft verbreitet, In der darauf hingewieseu wird, j daß jede Hoffnung, die Demokraten würden oen Rechts- § Parteien durch Abgabe weißer Zettel es ermöglichen, eine « MÄrbeit für einen Ministernräsideut zu erlangen, trü-