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K s Z RsMNONK WM V ^WUkWKKW» kl M KU M W M, M. M M. WM M, W Wik M M, ^UMi MD^ Ri? d ''W^ Ws» R d Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegerch «I»II»I«»II»IIIII>I»IIIIIIIIII»VI,,S - DU ,Ott»»öorsn H^Iung- »Nckslnl Di«r»- la», Donnerilag »nd Sonnabend. Der Bez uq,-Preis wird mi! Veztmi jeden Mona!» bekannt gegeben. " Fall» höherer Dtwall (Krieg ob. sonst. >- 2 iraeudwclcher Störungen de» Betriebe» der H! 2 Leitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung,- L E StnrtlLtunoeul hat der Bezieher keinen Än- - !prn<tz «Nf Vtef-rrlng »der Slachltesernng her » 2 Heilung oh. Rückzahlung d. B»»ug«prei,'»». L »ii«ieiiiii»c«ii»ek»i»ieii»»is»««»»«« Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29! 48. Mit den Beilagen „Neue Illustrierte', .Mode und Heim' und .Der Kobsld'. Schristlettung, Druck imd Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Kummer t42 Sonntag den 30. November MO 29. Jahrgang Amtlicher Teil. kklaubmlmte rum kinlammeln von Lesebolr bar. 1) die Eilaubniskartcu berechtigen zum Ltseholzholen wie bisher nur an jedem auf einen Werklag fallenden Montag und Areitag. § 2) Von den aus dec Rückseite ausgedruckten Bedingungen ist unter Nr, 2 a) der Schlußsatz: „sowie solcher dürrer Aeste bis . . . abgebrochen werden können," amgehoben und zu streiche«. Gegen Zuwiderhandelnde wird nach Nr. 5 der Bedingungen vorgegangen werden. Am 28. November 1930. Forstamt Ottendorf-Okrilla. K obleusbgabe. Di« hiesige» Kohlenhändler haben sich auf Ersuchen des GemelnderateS bereit erklärt, an die Erwerbslosen- und Wohl- fuhriSerwerbslosen bis Ende Januar 1931 Briketts zum ermäßigten Preise von 1.20 NM. je Zentner gegen Vor legung der Kontrollkarte adzugeben. Httendorf-Hkrilla, am 27. November 1930. Der Gemeiuderat. viebrSbiuvg. Am 1. Dezember findet eine Viehzählung stalt, Die Viehbesitzer werden ersucht, den ehrenamtlich beauftragten Zählern bereitwilligst Auskunft zu erteilen. Httenöorf-Hkriila, am 28. November 1930. Der Bürgermeister. OertlicheS und Sächsisches. tVttendorf-Vkrilla, am 29. November Wo. — Lcseholzzeichkn betr. Eine größere Anzahl alter, armer Einwohner von Ollendorf-Okrilla hat gegen Lösen einer s Erlaubniskarte das Recht, sich im hiesigen Staatsforstrevier . Leseholz zu holen, da« ist wie schon der Name sagt, nicht ousbereltungSsählges, am Boden liegendes Astholz, das auf- geleseu werden darf. Wenn das Forstamt durch die Beamten ! nahelegen läßt, nur die stärkeren Aeste, das ist Holz bis höchstens 7 cm Stärke für ihre Zwecke zu sammeln, so geschieht dies aus dem Grunde, weil in den Nadeln und schwächsten Aeste» der Hauptteil der für daS Wachstum des anstehenden Bestandes notwendigen Nährstoffe enthalten ist. Sle werden de» Wurzeln der Bäume nach dem Verwesen der Streu durch Regen- oderf Schmelzwasser wieder zugeführt. Durch das Liegenlasse» von! schwachen, dürren oder grünen beuadeiten Aeste» werden so-' wohl die Belange der Leseholzsammler gewahrt, die mit stärkeren Arsten mehr und heizkräftigeren Brennstoff heimbringen, als jene der Forstverwullung in Hinsicht auf Erhaltung der Boden- lrast. Nach den Bedingungen für das Leseholzholen (Rück-^ stite der ErlaubniSkarle) ist nun weiter daS Sammeln „solcher! dürrer Aeste, welche ohne Beschädigen und Besteigen der Bäume' Mit der Hand erreicht und abgebrochen werden" ertaubt. Dieser Satz ist aufgehoben worden, wie aus der Bekanntgabe des Hoistamts Oileudorl-Okrilla im amtlichen Teil dieser Zeitung hervorgeht, weil jein Inhalt mit den Grundsätzen der in den Staatsforsten zu treibenden Nutzholzwirtschaft unvereinbar ist, Das Abbrechen der erreichbaren, dürren Aeste entwertet daS wertvollste untere Stammstück dadurch, daß mehr oder weniger! jplilteiische Stummel stehen bleibe», die erst »ach einer langen Reihe von Jahren verfaulen oder überwachsen und Anlaß zum Entstehen der aus den geschnittenen Brettern leicht heraus- fallenden Horuäste sind. Ein sehenswertes Beispiel, in welcher Weise ein Bestand durch Aeste brechender Holzsammler sür^ jeden Waldfreund und -Pfleger verschandelt werden kann,! oietet jetzt der an Schneise 5 und Flügel L liegende Kielern- s bestand, dessen untere Stammstücke durch das Vorgehen einzelner unbesonnener Lejeholzsammler in einer die künftigen Erträge des lm AUgemeinbesitz befindlichen Staatöwaldes herabsetzenden Weise mißhandelt worden sind. Es ist dringend zu wünschen, daß dieser Hinweis auf die wertmindernde Wirkung deS Aestebrechens genügt, um die Leseholzsammler von dem für die Zukunft verbotenen und der Baumentwickluug jo schädliche» Eingriff in daS Bestandsiebe» abzuhalten. Dresden. HumPreisabbau. Im Schlachthof fand eine außerordentliche Jnnungsversammlung der Fl ei- schertnnung statt, um zum Preisabbau Stellung zu nehmen. Cs wurde eine Entschließung angenommen, in der eine weitere Herabminderung der Unkosten für unmöglich erklärt wird, solange nicht die zwangsläufigen Belastungen herabgesetzt würden. Die Preise sollten, soweit als irgend möglich, gesenkt werden, doch müsse das Rabatt- oder Zu gabewesen unterbunden oder verboten werden. Dresden. InLebensgefah r.^Auf der immer noch stark anaeschwollenen Elbe zwischen Pieschen und Mickten wurde ein Floß durch die Strömung vom Ufer losgerissen und abgetrieben. Auf dem Floß befand sich ein Mann. Dem Fährmeister der Pieschens» Fähre gelang es, mit einem Fahr- Kämpfer an das Floß Heranzmommen und es ans Ufer zu schleppen HmAng der NaubitberWe in Dresden Dresden. Freltagnachmitlaa betrat ein junger Wann ein in der Waisenhausstraße «egendes Zigarettengeschäft und verlangte von dem allein anwesenden Geschästsgehilfen Zigaretten. Als dieser sich umwandte, rief ihm der ;unge Wann zu: „Hände hoch!" und hielt ihm gleichzeitig eine Schreckschußpistole vor das Gesicht. Der Verkäufer sprang zur Tür und rief laut um Hilse. Der Täter, der 16 Jahre alte Geschäftsgehilfe Paul Schütz, versuchte, den Verkäu fer am Verlassen des Ladens zu verhindern, würgte ihn am Hals und stieß ihn in die Auslagenscheibe. Trotzdem konnte der Verkäufer sich freimachen, worauf der Täter flüchtete. Durch die Hilferufe des Verkäufers waren Straßenpassan ten aufmerksam gemacht worden, die den jugendlichen Täter nach kurzer Flucht stellen und der Polizei übergeben konnten. In einem Grundstück in der Nürnberger Straße wurde ein Mann, der unberechtigterweise in dem Hause genächtigt hatte, vom Hausbesitzer überrascht. Der Unbekannte stürzte sich auf den Hausbesitzer, der sich wehrte. Auf seine Hilfe rufe kamen Hausbewohner und ein zufällig vorübergehender Kriminalbeamter hinzu, der den Eindringling verhaftete. Bei der Durchsuchung fand man bei dem Mann einen Revol ver und eine Gesichtsmaske. Es wird daher angenommen, daß er einen Raubüberfall beabsichtigte. Dresden. Schulschließung. Das Bezirksschulami Dresden 3 und der Vezflksschularzt haben die Schließung der Volksschule in Seifersd 0 rf b. Radeberg auf die Dauer von drei Wochen angeordnet, da zahlreiche Schulkinder an Ziegenpeter erkrankt sind. Dresden. Diphtherie-Todesfälle. Auf Anord nung der Schulbehörde wurden die unteren vier Klassen der 29. Volksschule geschlossen. In der Schute sind mehrere Dnphtheriefälle vorgekommen, die bereits zwei Todesopfer gefordert haben. Dresden. An sch tagaus einen Personen zug. In der Nähe der Falkenbrücke wurde auf einen nach, Meißen ährenden Personenzug von bisher unbekannten Tatern ein charfer Schuß abgegeben. Das Geschoß, das aus einer Pi- tole flammt, schlug dicht über dem Kopfe eines Reisenden in üe Wand des Abteils ein. " Fabritbründ in Olbernhau Olbernhau. In der Marmetadefabrik von Kurt Schnei der brach ein Brand aus, der von dem starken Wind be günstigt, bald das ganze Gebäude in Flammen hüllte. Die Fabrik brannte bis'auf das Erdgeschoß nieder. Den Feuer wehren gelang es nur, das gleichfalls stark bedrohte Wohn haus zu retten. Der Brand war zuerst durch den Führer einer Lokomotive bemerkt worden, der so lange pfeifen lieg, bis die Stadtsirene das Feuersignal aufnahm. Leipzig. Feueraufdem ittergut. Im Stall gebäude des dem Rat der Stadt Leipzig gehörenden Ritter gutes Taucha brach Feuer aus das schnell aus die über den Stallungen liegenden Heuvorräten Übergriff.« In kurzer Zeit stand der Dachstuhl des 15 Meter langen Gebäude- in Hellen Flammen, die bald gelöscht werden konnten. Der Schaden wird auf mehrere tausend Reichsmark geschätzt. Crimmitschau. Tragischer Unglücksfall. In einem hiesigen Betrieb wurde dem Arbeiter Wendler, der an einem Reißer beschäftigt war, die linke Arm abgerissen. Wendler wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Fall ist umso tragischer, als Wendler infolge einer Kriegsverletzung am rechten Arm gelähmt ist. Die Nachtsitzung des Larmags In der Donnerstagsitzung des Landtages, die sich bis in die erste Morgenstunde des Freitag hinzog.«kam weiter eine deutschnationale und eine sozialdemokratische Anfrage sowie ein nationalsozialistischer Antrag betreffend die Monopolstel lung des Kohlenmagnaten Ignaz Petschek im Braunkoh lenhandel. Zur Sprache in ihrer Begründung wurde von der Regierung» Aufklärung darüber gewünscht, ob die Gerüchte über Umtriebe Petscheks, die sich auch gegen den Bestand der Sächsischen Werke gerichtet haben sollten und bei auch der Nance des Generaldirektors oer ASW, Müller, genannt worden sei, den Tatsachen ent- svrechen. Weiter wurde Aufklärung verlangt, ob die ASW Verbindungen mit der Petschekgruppe unterhalte und was die Regierung getan habe oder zu tun gedenke, um Klarheit zu schaffen, und die Besitzwerte des Staates zu sichern, end lich darüber, was die Regierung getan habeMM die überaus hohen Handelsgewinne der Petschekgruppe im Briketthandel zu senken. Der nationalsozialistische Antrag will die Regie rung beauftragt wissen, im Reichsrat vorstellig zu werden, daß sich die Reichsministerien mit dem Fall Petschek beschäf tigen und schnellstens Gesetze zur Vorlage bringen, nach denen der Staatsvertrag, wonach Petschek steuerfrei ist, gekündigt wird. In der Aussprache erstattet Ab?;. Dr. Weber (Wp.) Bericht über die Kohlenlieferungsverträge der Regierung und betonte, daß er nicht gewußt habe, daß hinter der Kohlenhan delsgesellschaft die Petschekgruppe stehe, als er es erfuhr, habe er der Gesellschaft sofort die Lieferungen entzogen. Die Debatte artete schließlich in eine Streiterei zwischen dem Wirtschaftsparteiler Enterlein und dem Sozialdemokraten Edel aus. Nachdem sich Dr. Weber nochmals gegen die ihm gemachten Vorwürfe verteidigt hatte, geht der nationalsoziali stische Antrag an die Ausschüsse, womit die dreizehnstündige Sitzung ihr Ende erreichte. 4V-Stundenwoche der sächsischen Staatsangestetzten? Der Gewerkschaftsbund der Angestellten teilt mit, daß im Verfolg der Bemühungen der Sächsischen Staatsregie rung, Arbeitslose wieder in den Arbeitsprozeß einzugliedern, im Innenministerium unter dem Vorsitz des Ministerialrats Schulze mit den Vertretern der Angestellten-Gewerkschaften Verhandlungen stattfanden. Die Sächsische Regierung plane auch für die Slaalsangestellten die Arbeitszeit auf 40 Stun den in der Woche zu kurzen. Letzte Nachrichten BarlmeMrWe Erledigung des Sanierungsocogramms? Berlin, 29. November. Die Entscheidung darüber, ob das Sanierungsprogramm auf parlamentarischem Wege oder durch Notverordnung in Kraft gesetzt werden soll, ist auch gestern nicht gefallen. Die für gestern abend in Aussicht genommene Zustimmung des Reichskabinetts ist auf heute nachmittag verschoben worden. Aber auch heute werden noch keine endgültigen Entschlüsse zu erwarten sein; vielmehr wird das Kabinett seine Beratun gen voraussichtlich noch am Sonntagvormittag fortsetzen. Der Grund der Verzögerung liegt einmal darin, daß der Reicks rat gestern erst noch über das Steueroereinfachungsgesetz beraten hat, das bei den ganzen Verhandlungen mit den Par teiführern auch eine Rolle spielt. Es ist gestern erneut mit den Sozialdemokraten verhan- velt worden. Sie sind bereit, den Slegerwaldichen Kompro- mtßantrag in der Krankenscheinfrage tm großen und ganzen anzunehmen. Auch die Deutsche Volkspartei dürfte bereit fein, sich mit diesem Kompromiß abzufinden. Die Sozialde mokraten haben aber offenbar noch einige andere Einzel wünsche, die noch besprochen werden müssen. Unter diesen Umständen wird die vom Kanzler erbetene schriftliche Ant wort erst für heute erwartet. Turnen - Spiel - Sport X im /X Turnverein Jahn e. V. / 3 X (Deutsche Turnerschaft.) Sonntag, den 30. November 1930, Fußball. Jahn I. — Niedersedlitz I. Anstoß nachm. 2 Uhr aus hiesigem Platze. Handball. Jahn Radeberg I. — Jahn I. Anwurf nachm. V, 2 Uhr in Radeberg. (Abfahrt 7,1 Uhr ab Hirsch.) Jahn Radeberg Jgd. -- Jahn Jgd. Anwnif nachm. V, 3 Uhr in Radeberg. (Abfahrt '/« 2 Uhr ab Röß.) Kircheunachrittzten. Sonntag, den 30. November 1930. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst, Vorm. '/« 1! Uhr KindergotleSdienst. Nachm. 5 Uhr Abendmahlsgottesdienst.