Volltext Seite (XML)
^1«, e» s» ZlpNIilHl'Zpi* »^l^iIIIN^ M DH 8?^- ^^.)s LM Wi M» ^D R> MW M M M^A M M MD M W M.W M W M^M M M MM M M MW GGMP YGG^ Mf G H-G ^^VGGGVdPM Lokalanzeiger und AnzeigeblaLt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^7 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zcile oder deren Naum 5 Alles weitere über Nachlaß usw. laut auflicgcndcr Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Nichtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlatz anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 1S488. Druck und Verlag- Buchdrucker?' Hermann Nühle, Inh. Georg Nii hie, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Lö1. — Fernruf: 231. —— 7—-7^-^ — Nummer 1 Dienstag, den 3. Januar 1938 38. Jahrgang Roch enger zusammenMen! Reujahrsappell im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Die Beamten und Angestellten des Sächsischen Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit versammelten sich aus Anlaß des Jahreswechsels zu einem Appell, in dem Ueberblick über die geleistete Arbeit und Ausblick aus neue Aufgaben gehalten wurden. Ministerialrat Dr. Flores gab in einleitenden Worten der Freude darüber Ausdruck, daß es im Ministerium eine liebe Tradition geworden ist, alljährlich das Schaffen eines neuen Jahres mit einem solchen Appell zu beginnen. Staatsminister Pg. Lenk führte die Tatsache vor Augen, die das Großdeutsche Reich ohne einen Schwertstreich nur mit der wahren Liebe des Herzens unseres Führers entstehen ließen. Was wäre der Alltag, wenn wir nicht mitgestalten könnten an den wunderbaren Aufgaben, die uns der Führer stellt. Diese großen Geschehnisse erhalten uns frisch und >ung. Besonders herzliche Worte sand der Minister über die Verbundenheit mit jedem Schaffenden in seinem Ministerium. Dor allem die Kameradschaft stellte er als die wertvollste Stühe unserer neuen Eemeinschaftsauffassung heraus. Er dankte allen Mitarbeitern sür ihre Dienste, die gleich wichtig sind. Wir wollen uns befleißigen, in Zukunft noch enger zusammenzu» rücken und stets Kameradschaft zu üben. Nachdem Staatsminister Lenk noch die Jubilare geehrt hatte die im Laufe des Jahres 1938 die goldenen und silbernen Treudienst-Ehrenzeichen erhalten haben, wünschte er gleich zeitig jedem einzelnen der Versammelten durch Handschlag Ge sundheit, Kraft und Frohsinn für das Jahr 1939. Suchst« «ul der ReichsNeintitrlchau Von Landesgruppen-Vorsitzer Bauer Reinhold Zücker Seit sechs Jahren hält der Reichsverband Deutscher Klein tierzüchter e. V. Reichskleintierschauen ab. Für die 8. Reichs kleintierschau wurde zum drittenmal die Reichsmessestadt Leip zig gewählt. Der Wahl dieses Ausstellungsortes ist grundsätz liche Bedeutung beizumessen, denn nicht ohne Absicht suchen die Kleintierzüchter mit ganz besonderer Vorliebe die Stätten der Industrie und des Handels auf, um dort zu zeigen, daß die deutsche Kleintierzucht auf Grund ihrer Leistungen, ihrer Ver- breitung und fundamentalen Bedeutung einen unersetzlichen Faktor im wirtschaftlichen Leben des Volkes darstellt. Die Stadt Leipzig wurde aber auch wieder gewählt aus Anerkennung dafür, daß sie durch ihre planmäßigen Klein- und Stadtrandsiedlungen an der Auflockerung der Bevölkerungs- dichte in den Großstädten zielbewusst arbeitet und dadurch zur Forderung der Kleintierzucht beitragt. . Der Kleintierzucht ist es möglich, mit geringen Aufwen- düngen Milch, Fleisch. Eier und Honig zu liefern. Außerdem Ü>asft sie Erzeugnisse für die Industrie, wre Wolle, Felle, Wachs, Seide usw. So ist die Kleintierzucht eine wertvolle Dienerin der Wirtschaft, darüber hinaus aber auch ein wichtiger Faktor auf kulturellem Gebiet. Sie bringt den Menschen wieder mit der Scholle in Verbindung. lieber 100 009 sächsische Züchter Men organisiert im Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter. Mit ihren zehn Landesfachgruppen arbeitet die Landesgruppe Sachsen planmäßig nach den Richtlinien der Reichsfachgrupprn, d>e dem Neichsverband unterstehen Das Ziel der Förderungsmaßnahmen in der Geflügelzucht Iwat nicht in einer zahlenmäßigen Vermehrung der Bestände, sondern in der notwendigen Leistungssteigerung des Einzeltieres. Die mittlere Legeleistung einer Henne in Sachsen war vor 1933 mit jährlich 80 Eiern zu beziffern. Durch plan- wäßige Beratung war sie bis 1937 auf 90 Eier jährlich gestie- gen. Jetzt aber ist die Zahl von 120 Eiern je Huhn und Jahr "reicht worden. Bald wird die mittlere Legeleistung aus 130 steigen. Die Ziegenzucht als Milchquelle hat eine große Be- deutuna sür landwirtschaftliche Zwergbetriebe, Siedler und für >ie landwirtschaftlichen Gefolgschastsfamilien, weil die Ziegen ehr genügsam in ihren Futteransprüchen sind. Die Bestrebun gen der Landesgruppe Kleintierzüchter zielen deshalb daraus >in den jetzigen Bestand der Ziegen weiter zu vermehren und gleichzeitig die Milchleistung zusteiaern. Die Zahl der sächsischen Ziegenzüchtervereine hat sich verdoppelt und die der Mitglieder verdreifacht. Die Kaninchenzucht liefert Fleisch, Felle und Wolle. Ihr Ausbau wird in den Klein- und Stadtrandsiedlungen weit gehend gefördert. Die Zahl der Verc ne ist seit dem Lahr 1933 um das Vierfache gestiegen. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Mitglieder von 11000 auf 43 000 erhöht. Die Anzahl der Kaninchen genügt, aber das Verhältnis von den männlichen zu den weiblichen Tieren ist heute noch unwirtschaftlich. Es soll das Verhältnis von 2:7 erreicht werden; das ist jetzt möglich, weil aus der großen Zahl der Rassen (sie betrug 30 mit etwa 100 Farbenschlagen) nur sieben als sogenannte Wirtschaftsrasten anerkannt wurden. Die Verwertung der Felle muß um 20 v. H. gesteigert und die Erzeugung der Angorawolle um das zwei- einhalbfache vermehrt werden. Diese Leistungssteigerung ist um so eher möglich, als R e i ch s b e i h i l fen für Stallneu-, um- und -einbauten sowie zur Anschaffung von Angorajunghäsinnen und Zuchtrammlern gewährt werden. , Me Bienenzucht liefert Honig als Nahrungsmittel Und Wachs für verschiedene gewerbliche Industrien. Die Zahl der Bienenvölker ist in Sachsen von 65 771 auf 92 767 gestiegen. Der sächsische Seidenbau hat sich mit Hilfe planmäßiger Werbung der NSDAP, sehr gut entwickelt. Die Zahl der Sei- denbauer stieg seit 1933 von 42 auf 1564 und die Zahl der . Mlaulbeerpflanzen von, 48 000 auf 5 VOllOOV. Austausch von Weuzahrsglückwürlscheu zwischen dem Führer und ausländischen Staats» oberhäuptern Aus Anlaß des Jahreswechsels hat zwischen dem Führer und Reichskanzler und einer Anzahl Staatsober häuptern und Regierungschefs des Auslandes in der üblichen Weise ein Telegrammwechsel zur Uebermittlung der beiderseitigen Neujahrsglückwünsche stattgefunden. In diesem Zusammenhang sind dem Führer in herzlichen Worten gehaltene Glückwunschtelegramme zugegangen von dem König von Italien, Kaiser von Aethiopien, den Köni- gen von Afghanistan, Albanien, Belgien, Bulgarien, Däne mark, England, Griechenland, dem Präsidenten von Gua temala, dem Schah von Iran, dem italienischen Regie rungschef, dem Prinzregenten von Jugoslawien, dem Prä sidenten von Mexiko, den Königen von Norwegen, Rumä nien und Schweden, dem Regentschaftsrat von Siam, dem Staatschef des nationalen Spanien, dem Präsidenten der Tschecho-Slowaktschen Republik, dem Reichsverweser des Königreiche- Ungarn sowie dem ungarischen Ministerprä sidenten. Nudoll Seb davlt für Welhnachtegrüße und Neujahrsglückwünsche Der Stellvertreter des Führers dankt durch »ine Beröf- sentlichung in der NSK. allen, die au» Anlaß de» Wrihnachts- festes und des Jahreswechsel» seiner Familie und seiner gedach ten, herzlich für die Grüße und Glückwünsche. Neuer britischer Botschafter i« Nom Sir Percy Loram« Nachfolger von Lord Perth Amtlich wurde bekanntgegeben, daß der jetzige Botschafter in Ankara, Sir Percy Lorame, an Stell« von Lord Perth Bot schafter in Rom werden wird. Di« Ernennung tritt am 1. April in Kraft, wenn Lord Perth in den Ruhestand tritt. Sir Percy Loraine wurde 1880 geboren, besuchte die Eton- Schule und studierte in Oxford. Sein« diplomatische Laufbahn begann er als Attache in Konstantinopel im Jahre 1904. Er war später nacheinander als Diplomat in Teheran, Rom, Peking und Paris tätig. 1929 wurde er zum Oberkommissar für Aegyp- ten und den Sudan ernannt. Nach vierjähriger Tätigkeit aus diesem Posten wurde er britischer Botschafter in der Türkei, Vor seinem Eintritt in den diplomatischen Dienst diente Sir Percy Loraine in der Arm««, zu welcher Zeit «r den südafrikanischen Krieg mttmachte. Schwerer LawiuemmgM «m Arlberg Stuttgarter Brüderpaar tödlich verunglückt Zwei Skisahrer au» Stuttgart, di« Brüder Heinrich und Kanz Mezger, wurden am Nordosthang de» Kriegerhorns am Arlberg von einer Lawine überrascht und verschüttet. Da da» Unglück beobachtet wurde, konnten die Nettungsarbeiten sogleich eingeleitet werden. Bereits nach dreiviertel Stunde« wurde» die Verschütteten ausgegraben und geborgen. Wiederdelebungs- veriucke waren jedoch erfolglos. Zusammen mit noch zwei andere» Stuttgarter Freunden hatten die Brüder Mezger den Aufstieg auf das Kriegerhorn »hne Führer unternommen. Für die Abfahrt wählten si« «inen sehr steilen Hang, obwohl ihnen bekannt war, daß Häng« dieser Art wegen der drohenden Lawinengefahr unbedingt zu meiden sind. Plötzlich löste sich von oben eine größere Lawine, welche drei Skifahrer erfaßte. Der vierte hatte das Glück, außerhalb des breiten Lawinenfeldes zu landen. Während sich einer der Verschütteten aus der Lawine mit eigener Kraft heraus arbeiten konnte, lagen die Brüder Mezger offenbar so tief, daß ihnen die Rettung mit eigener Hilfe nicht möglich war. SMU-lümtzgesetz, eine Notwendigkeit Von Paujugendwalter der DAF., Vannführer Kurt Unger > Nm 1. Januar ist das Jugendschuhaesetz voll in ' Kraft getreten. Wir bringen deshalb nachstehend . von zuständiger Seite Ausführungen, die geeignet sind, verschiedene ausgetreten« Zweifelsfrag«n zu lösen: Um das Jugendschutzgesetz hat sich in den vergangenen Wo chen und Monaten ein lebhaftes Für und Wider erhoben. Oft wird di» Meinung vertreten, es sei z. T. noch nicht durchführbar. Andererseits hat jedoch eine große Zahl von Betrieben, ja die Mehrheit, alle Bestimmungen des Gesetzes bereits schon seit Jahren freiwillig verwirklicht. Bereits 1938 traten die Urlaubsbestimmungen des Gesetze« in Kraft Danach werden den Jugendlichen bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres fünfzehn Arbeitstage Urlaub gewährt und -is zur Vollendung des 18. Lebensjahres zwölf Arbeitstage. Bei Teilnahme an einem Sommerlager der HI. muß allgemein ein Urlaub von achtzehn Tagen gewahrt werden. Diese gesetzliche Bestimmung fand, wie zu erwarten, nicht di« ungeteilte Anerkennung. Es wurde vorgebracht, daß z. B. Sai« sonbetriebe diesen Urlaub niemals zu geben imstande seien. Hierzu ist zu bemerken, daß das Gesetz Harten in der Durchfüh rung möglichst vermeiden will und die Möglichkeit osftn läßt, den'Urlaub auch in anderen al» den Sommermonaten sowie unter UmstLuden «tM »u «währ»». Bäckerhandwerk. j, .. 16 Jahren in der Nachtzeit von , _ werden dürfen, während sie bisher bereits ab 4 Uhr beschäftigt werden durften. In dieser Bestimmung wird eine Härte erblickt. Kleinbetriebe können auf Grund dieser Bestimmung die Lehr linge nicht mehr zum Backen der Weißware in den Morgen» stunden zwischen 4 und 6 Uhr heranziehen. Man ist der Ansicht, daß damit die Ausbildung der Bäckerlehrlinge nur unvollständig voraenommen werden könne. Für Großbetriebe und Mittel betriebe ist dies« Bestimmung insofern nicht einschneidend, al» sie täglich zweimal Weißware backen. Dieser Pharagraph ständ« damit auch im Gegensatz zu den Bestrebungen um eine Intensi vierung der Lehre, die auf Grund der Lehrzeitverkürzuna zu erfolgen hat. Wenn schon diese Bestimmungen bestehen bleibe» i würden, dann müßt« der allgemeine 6-Uhr-Anfang für da» j Bäckerhandwerk wieder durchgeführt werden. So bestechend diese Begründung ist, so wäre doch zu prüfen, ob dies« Ausbil dung in den Morgenstunden nicht im letzten Lehrjahr nachgeholt oder in einer überbetrieblichen Eemeinschaftslehrwerkstatt vor aenommen werden kann. Bei gutem Willen müssen geeignet« Wege gefunden und begangen werden. j Im DerTauf vieles vommers, also des ersten Urlaubsjabr«» in dem das Jugendschutzgesetz Geltung besaß, konnte festaestellt werden, daß die Urlaubsbestimmungen zu 80 v. H. eingehalten wurden. Ein kleiner Prozentsatz von Betriebsführern macht« von der Möglichkeit Gebrauch, den Urlaub im Winter zu gewäh ren. (Die Hitler-Jugend hat die Möglichkeit geschaffen, daß dies«. Jugendlichen in den Winterfreizeitlagern der HI. teilnehmen können.) Nur ganz wenige Betriebssichrer haben es allerdings auch wieder fertiggebracht, den ,,Urlaub" der Jugend vollkom men zu zerstückeln, d. h. sie gewährten den Urlaub in größeren Abständen nur ein- oder zwei-tageweise. Es liegt auf der Hand, daß derartige Fälle, die eine Sabotage des Gesetzes dar stellen, in Zukunft schärfstens geahndet werden müssen. Durch das Gesetz wird die Mehrarbeit Jugendlicher nur in Ausnahmefällen gestattet. Der Besuch der Berufsschule sowie die Vor- und Abschlußarbeiten sind mit in die Arbeitszeit einzu beziehen. Umgehungen oder Ausnahmegenehmigungen werden : von Betrieben zu erwirken ersucht, die eine erhöhte Produk tionsleistung im Rahmen des Vierzahresplanes erreichen müssen. Da es aber gerade Zweck des Gesetzes ist, den Bestand unserer Arbeitskräfte für spätere Zeiten, die auch keine geringeren An forderungen stellen werden, zu garantieren, wird diese« Gesu chen nur in den seltensten Fällen stattgegeben. Gin Uebertreten der Bestimmungen über die Mehrarbeit und Nichteinhalten der Bestimmungen über die Arbeitszeit wer den besonders wieder in den Kleinbetrieben zu erwarten sein. Hier sind viele Betriebsführer der Ansicht, in der Ver stecktheit ihrer Kleinstbetriebe einen Helfer für dieses Vorhaben j zu besitzen. Weiter sind sie der Ansicht, daß in ihren Betriebe» ! auf Grund der Eigenart der Arbeitsbedingungen und de» Arbeitsanfalles eine genaue Einhaltung der Arbeitszeit unmög lich sei. Nicht zuletzt wird mit der Begründung aufgewartet, daß sie, die Betriebsführer, früher auch bis spät nachts arbeiten mußten und dabei doch auch gesunde und tüchtige Kerle wurden. Allerdings ist zu bemerken, daß ein Teil der Betriebsführer von Klernstbetrieben durchaus zur Einführung einer festen Ord nung auch in diesen Fragen bereit ist. Durch die Regelung der Arbeitszeit soll den Jugendlichen eine regelmäßige tägliche Freizeit gesichert werden, di« sie unbe dingt für ihre Gesundheit und körperliche Entwicklung aber auch zv ihrer staatspolitischen Ausrichtung in der Hitler-Jugend b«- nötigen. Diese Ausrichtung ist die Grundlage für di« Volksgemein schaft von morgen. Betriebsführer und Meister, die den Jugend lichen dies« Freizeit vorenthalten, stellen sich somit gegenva» Erziehungsvorhabe« der Partei. Es wäre noch weiter zu untersuchen, inwieweit die Längerbeschäftiguna Jugendlicher bei doch aleichbleibender Erzlehungsbethilsr diesen unsozialen Vetriebsfilyrern gegenüber anderen Betriebsführern einen finan ziellen Vorteil verschafft. Jedenfalls liegen der Deutschen Ar beitsfront Brief« vor, worin sich sozial gesinnte Betriebsführer und Meister darüber oeklaaen, daß sie in ihrem Wollen durch d!« Methoden anderer Betriebsführer beeinträchtigt werden, die die Arbeitszeit ihrer Jugendlichen täglich länger ausdehnen und dadurch eine niedrigere Preisgestaltung vornehmen können. Ein« einschneidende Acnderuna bringt das Gesetz für da» Bäckerhandwerk. 8 16 bestimmt, vaß Jugendliche unter 16 Jahren in der Nachtzeit von 20 bis 6 Uhr nicht beschäftigt werden dürfen, während sie bisher bereits ab 4 Uhr beschäftigt werden durften. In dieser Bestimmung wird eine Härte erblickt. Di» Durchführung des Jugendschutzaesetzes wird, wie aus , den vorausgeganaenen Ausführungen ersichtlich ist, nicht immer glatt vor sich gehen. Mit Schwierigkeiten ist auf alle Fälle zu > rechnen. S» muß aber an dieser Stelle eindeutig ausgesprochen «er» > dr», daß di« «irtschastlich« Zielsetzung des Nationalsoziali»mu« a« jede einzeln« Arb«it»krast erhöht« Ansord«rung«n strikt. Da mit muß auch jeder «inzrlnen Arbeitskraft erhöhte Pfleg« zuteil werd«». Dits« Pfltge muß in «rster Linie bei der jugendliche»» Arbeitskraft ansange». So ist das Jugendschutzgesetz auch kein Geschenk an die Jugend, sonder» es ist «ine Notwendigkeit in» Interesse der Wirtschaft. Es stellt nur eine Grundlage dar und kann sich nur dann segonsreich auswirken, wenn im gleichen Zuge dazu über gegangen wird, neben den Maßnahmen für di« Gesunderhaltung der Jugend, Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbildung der Jugend zu vervollkommnen und damit ihr Leistungsvermögen z« steigern.