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HUNS Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 15488. Druck und Verlag: Buchdrucker?' Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 551. — Femruf: 231. Nummer 47 Dienstag, den 25. April 1939 38. Jahrgang Die Kameradschaft ist bestimmend LS0V0KM Mrgerdienst" siir Zungen nnd Mädel Amery geht di» englische Ausrüstung noch nicht schnell genug Krautz, Schwarzenberg, ging von der Literatur der letzten Jahrzehnte aus und begrüßte die Wendung zum Guten. Der Mundartdichter sei ein Kündersei« ner Heimat, er habe auf diesem Gebiet eine große Verantwortung. Es fehle vor allem noch an kleinen Ein aktern als charakterbildende Volksstücke und an guten Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch aus Liefemng oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weitere über Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstagcs. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewühl für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlatz anspruch. 2. ErzgebirglMs SlteWngen Die fünfzehn Voltstuntsgruppen, Volkssänger und 'Sängerinnen, die zum ».StreitsinLen" Lusammenttaten. vom Heimatwerk Sachsen ausaerichtete Mundartrechtschrei bung erleichtere die publizistische Aufgabe des erzgebtrgi- schen Schrifttums. Schriftsteller Körning, Ehrenfrieders dorf, sprach über die mundartliche Behandlung dramati stellten nur einen kleinen, aber auserlesenen Teil der Grup pen dar die in letzter Zeit im Erzgebirge entstanden oder entdeckt worden sind. Diese Gruppen sind auch wirklich die Repräsentanten des singenden Volkes selber. Keine deutsche Landschaft singt heute mehr als das Erzgebirge, kaum eine ist auch gleich schöpfe- risch in neuen Liedern und Tänzen; diese Tatsache wurde durch das diesjährige Erzgebirgische Streitsingen, das über den Reichssender Leipzig über tragen wurde, aufs neue bewiesen. Tagung des Anton-WntheMlnges Vor zahlreichen Vertretern von Partei und Staat, vor Mundartdichtern von diesseits und jenseits des Erzge - Lk - Bravo, MotorgruM SMen! Goldene und silberne Preise bei der Fränkischen Jura- Geländefahrt Die NSKK.-Motorgruppe Sachsen hat die stolze Reihe ihrer Erfolge aus dem Gebiete des KraftsahrsportS um einige neue Siege erweitert. Bei der Fränkischen Jura- Geländefahrt, die am 22 und 23 April als Nationalver anstaltung durchgeführt wurde, holte sich die Mannschaft der Motorsportschule des NSKK Sachsen auf Auto-Union mit den Fahrern NSKK. Obergruppenführer Lein, DreS- den, NSKK.-Sturmführer Trübsbach, Chemnitz, und NSKK.-Oberstaffelführer Lindner, Hof bei Oschatz, den Goldenen Mannschastsprcis. Die Goldene Plakette als Einzelfahrer erhielt NSKK.-Sturmführer Seide, 6/M 33 Dresden, auf Auto-Union. Die Silberne Plakette als Einzelfahrer errangen: NSKK.-Rottensührer Keitel, 24/M 34 Zschopau, auf DKW; NSKK.-Rottenführer Jahn, 2^M 33 Dresden, auf Ford; NSKK.-Rottenführer Dietz, 5^M 34 Chem nitz, auf Ford;: NSKK.-Sturmführer Böhmer, Mo torgruppe Leipzig, aus Wanderer; NSKK.-Obertruppfüh» rer Forck, Motorgruppe Leipzig, auf Wanderer; Major Ludwig, Luftkriegsschule Dresden, auf Daimler-Benz. - „Tannenberg" — aus -er Keierstätie Auch die sächsischen Feierstätten beginne» ihre Spielzeit Aus dem Willen, unser kulturelles Erleben im Geiste un serer Weltanschauung festlich und symbolisch zu begehen, er standen Feierstätten als Stätten nationalsozialistischer Ge meinschaftsidee. Sie sind Plätze festlicher Versammlungen, wo die Werte, die unserem Volk heute heilig sind: Nationale Ehre, nationaler Bekennermut, Liebe zu Heimat und Vater land, Einsatz- und Opserbereitschaft, Heldentum und Artbc- wutztsein sichtbaren Ausdruck gewinnen, wo Menschen eines Blutes, eines Willens sich zusammenfinden, gemeinsames Schicksal zu gestalten und zu erleben. Aus einem Gemein - schaftserlebnis heraus wachsen alle die Gestalten und Spiele aus unseren Feierstätten und schweißen wieder zur Ge- Heimat «nd Reich Tagung des Heimatwcrles in Schwarzenberg Die Arbeit des Heimatwerkes, die uns allen bewußt ist, an der wir alle teilnehmen und teilnehmen sollten — aktiv! —, hat in den wenigen Jahren mehr erreicht, als vorher je erträumt wurde. Diese Tatsache unterstrich Mi nisterialdirektor a. D. Präsident Lahr auf einer Tagung des Volkstumsbezirks Erzgebirge des Heimatwerkes Sach sen, die mit dem zweiten Erzgebirgischen Streitsingen und einer Tagung des Anton-Günther-Ninges verbunden war. Präsident Lahr verwies darauf, daß dies vor allem einer ständigen Arbeitsbefruchtung durch den Schirmherrn Gauleiter und Reichssta-tthalter Martin Mutschmann sowie der unermüdlichen Anteilnahme aller Mitarbeiter zu danken ist. Gerade die außergewöhn liche Wirkungskraft des Heimatwerkes verpflichtet aber zur ständigen Selbstprüfung in allen Einzelheiten. Das Schema ist zu vermeiden. Eine Vollstumsarbeit ohne völkischen Gehalt ist, so betonte Präsident Lahr, undenk bar. Ebenso falsch ist es, die Volkstumsangelegenheiten zu einer Art Schaustellung zu machen. Ueberall mutz daraus hingewirkt werden, datz die Teilnahme an diesen Veranstaltungen nicht nur genie- tzend, sondern tätig mitwirkend sei. Die Volks tums- und Heimatarbeit führt so zur wahren Volksge meinschaft. Präsident Lahr warnte in diesem Zusammenhang vor einer Verfälschung dieser Aufgaben durch Starallüren beim Volkssingen, beim Schnitzen oder in der Volkskunst über haupt. Er bezeichnete es auch als einen Irrtum, zu glau ben, daß die Mundart um jeden Preis etwas Gutes sei. Auch bei Mundartgedichten und -liedern müsse derselbe hohe Maßstab angelegt werden wie bei denen in hochdeutscher Sprache. Ein weiterer Irrtum sei, weu» in manchen Bezirken Sachsens angenommen werde, Volkstum könne nur dort gepflegt werden, wo die Mundart zu hause ist. Die sächsische Heimat hat so viele zum Teil noch unge hobene Schätze, datz jeder Teil unseres Gaues, wenn er diese Schätze hebt, zu stärkster Aktivität kommen kann. Volkstum sei die P f l e g e d e r s e e l i s ch e n W e r < e, und gerade diese müßten besonders in der Großstadt gehegt Werden. In diesem Volkstum müsse immer wieder zum Ausdruck kommen die Heimatliebe und die Volksver bundenheit, aber ebenso der zähe kämpferische Geist des sächsischen Volksstammes. , .Der frühere Minister Amery, einer von den Kriegshetzern, kritisierte in London die Maßnahmen der englischen Regie rung. Er könne versichern, daß das Vertrauen Frankreichs schwer auf die Probe gestellt sei. Die Ausbildung der jungen Leute, die sich für die Territorialarmee gemeldet hätten, meinte Amery, resche für einen modernen Krieg nickt aus. Wenn Großbritannien morgen zum Kriege schreite (!), io könne es jucht einmal davon träumen, die Territorialarmee ins Feuer schicken, bevor diese nicht weitere drei bis vier Monate aus- Mldet sei. Sollte man anders handeln, würde es glatten 4uord bedeuten. Die Schaffung des Munitionsministeriums be- veute, daß die Regierung bis zur letzten Woche Vie Ausrüstung vir Log gyg Mann nicht einmal ins Auge gefaßt habe. Es bedeute Uber auch, daß die Regierung noch nicht einmal jetzt Vorberei» rungen treffe oder ins Auge fasse, um mehr als 26 Divisionen auszurüsten. Wenn aber Eroßhr.tannier. zum Krie-- wußte es die zehnfache Zahl an Mannschaften ausrüs , Amery setzte sich dann für einen Plan ein, wonach Jugend liche beiderlei Geschlechts zwischen 15 und 18 Jahren ausge- bildet werden sollen, und zwar in einer Art Bürgerdienst, der jährlich eine viermonatige Ausbildung in militärischen Lagern vorsieht. birgskammes betonte Kreisleiter Vogelsang, daß die Zu gehörigkeit zum Anton-Günther-Ning eine Verpflichtung ist. Welche Fülle von dichterischen Stoffen die erzgebir- gische Heimatgeschichte bietet, zeigte Oberstudiendirektor Dr. Fröbe, Schwarzenberg. Hugo Hartmann, Schwarzenberg, wies nach, wie in den letzten zehn Jahren das veröffent lichte Heimatschrifttum immer reicher geworden ist. Die Das „Silberne Los" des Heimatwerkes Sachsen Zur Förderung des sääMchen Volkstums hat das Heimatwerk Sachsen auch in diesem Jahr wieder eine Lotterie aufgelegt, di« der UNterstützung'der mannigfaltigen Bestrebungen des Heimat werkes dient uns beachtliche Gewinnaussichten für die Spieler bietet. Bild Heimatwerk lM) Rosenberg vor dem Lehrgang der Jugendführerakademic ! Der erste Lehrgang der Akademie sür Jugendsllhrung, der ' in wenigen Wochen das neue Gebäude in Braunschweig bezie hen wird, hat seine Ausbildung aus dem Gelände der Reichs akademie für Leibesübungen begonnen Die geistige Ausbil dung wurde durch einen Vortrag des Reichsleiters Alfred Rosen berg eröffnet. Reichsjugendsührer von Schirach hieß Alfred Rosenberg an diesem bedeutungsvollen Tag in der Erziehungs arbeit des Jugendführerkorps im Kreise seiner Kameraden will kommen. Reichs! Rosenberg behandelte die bewegenden Mächte, die immer . großen Schicksalswenden große Entschlüsse aus- gelöst hä' . Im Weltkrieg, so betonte er, habe man den Zu sammen! aller jener Wertgefühle erlebt, die dem Menschen vor dem Kriege unantastbar gewesen wären. Alle Fragen, die heute die Welt erschütterten, wie Juden tum, Marxismus, Demokratie, Freimaurerei, Bolschewismus Mc-i durch das Geschehen des Weltkrieges ausgelöst und bereits in Las Bewußtsein aller Menschen gestiegen. Tie bolschewistische Revolution sei kein neuer Anfang, son dern ein letzter Verzweiflungsausbruch der Menschen, die gegen über Hren Lebensschiäsalen schon eine negative Antwort gesun den gehabt hätten. Die nationalsozialistische Revolution habe aus die Fragen nachder Lebensführung eine Antwort gegeben, die dem deutschen Wesen entspreche. Was er gelöst habe, die Frage des Marxismus, und was er wieder habe lebendig wer den lassen, das Volkstum, seien heute schon Weltprobleme ge worden. um die sich kein Volk mehr herumdrücken könne. So habe unser Leben einen neuen Sinn bekommen, wäh- tcnd das Lebensbild, das uns die Demokraten ausgemalt hät ten, und das siir unser Volk schon maßgeblich geworden zu sein Wem bereits in der Welt zusammenzübrcchen beginne. Rosenberg entwarf der Jugendführerschaft ein großes Bild unserer deutschen Geschichte, indem er die europäische Mission des Deutschen Reiches sichtbar werden ließ. Er erklärte, die euro- päifHen Missionen würden nirgends bewußter verteidigt als in Berlin. Die Sendung des Nationalsozialismus liege darin, so wie es schon in früheren Jahrhunderten die Mission starker deutscher Bewegungen gewesen sei, die aus dem Osten kommen- °en Kräfte abzuwehren und in ihre Schranken zu verweisen. ' Die europäische Mission schien durch einige Jahrhunderte v«k den Landvölkern im Westen Europas getragen zu werden, «u kehre heute wieder in das Zentrum unseres Erdteiles zurück. Sehr eindrucksvoll und packend war die Schilderung, die Rosenberg von den großen weltanschaulichen Kämpfen unseres Kolkes gab, die nirgends tiefer ausgefochten worden seien als m unserem Volk und immer auch ausaefochten würden für ganz Europa. Das fe! das Beglückende für die sunge Generation unseres Volkes, daß die nationalsozialistische Bewegung nicht kum Siege geführt worden sei durch ein Rentabilitatsprinzip und durch eine vernunftmäßige politische Beweisführung, son- oern durch den tiefen Glauben unseres Volkes an eine hohe, Entreißende Idee. Die Ausgabe der NSDAP, könne nur darin bestehen, diesen wlauben sür die Gegenwart und für die Zukunft lebendig zu i ^halten. Die Kontinuität unserer Charaktcrhaltung sei auch di« . Kontinuität der deutschen Geschichte. , Rosenberg bezeichnete den Nationalsozialismus seinem We sen nach als eine bestimmte Haltung, die man schlechthin mit Kameradschaft bezeichnet. Dieser Kameradschaftsbegriff habe Überholte Vorstellungen abgelöst, die nicht mehr die Ordnung des Volkes bestimmt'hätten In diesem Zusammenhang behan- l beste er den früher einmal gültigen Begriff der Nächstenliebe. > Die Idee unserer Volkskameradschaft lei die unmittelbare Folge bes Weltkrieges, das Ergebnis einer soldatischen Gesinnung und Awährung. Alles hange davon ab, daß dieser Begriff fest zum Eharalterzug aller deutschen Menschen werde und dieser Ee- vanke als selbstverständliche Haltung das Vorzeichen der deut schen Zukunst sei. Neichssportsührek Obergebietsführer von Tschammer und gab vor dem Lehrgang eine Einführung m das Gebiet bcr Leibeserziehung. . scher Stoffe. Der Vorstand des Heimatwerkes Sachsen, F. E. meinschast zusammen. Grundsätzlich unterscheidet sich die Feierstätte vom Thea ter oder der Freilichtbühne, denn das Theater bringt eine Trennung in Bühne und Zuschauerraum, in Darsteller und Zuschauer, der Raum der Feierstätte aber ist architekto nischer Ausdruck der Gemeinschaft. In ihm wer den alle Versammelten, gleich, ob sie aus den Spielflächen das Spiel gestalten oder das weite Rund des Platzes füllen, zu großem, einheitlichem Erleben geführt, das jede Trennung in Zuschauer und Darsteller aufhebt. Das Spiel auf der Feier st ätte ist festliches Weihespiel, aus dem jeder einzelne Kraft schöpfen soll. Es ist aber auch Volksspiel größten Ausmaßes. Hunderte von Volksgenossen süllen die Spielflächen, Tausende das weile Rund! Im Gau Sachsen wurden im Sommer 1935 die Feier- stütten Borna und Kamenz geweiht, im Juni des ver gangenen Jahres die dritte und größte Feierstätle in , „ Schwarzenberg im Erzgebirge. Die Feierstätte» begin- Heimatromanen. Die Forderung für das neue erzgebir- neu am 28. Mai ihre Spielzeit mit der Erstaufstthrung des gische Heimatlied heiße: schlicht und einpräg« Feierstätlenspieles „Tannenberg" von Georg Basner. sa m, nicht sentimental und kompliziert. Die Entwick lung der letzten Jahre beweise, daß die Volkstumsarbeit des Heimatwerkes aus dem richtigen Wege sei. Kreisleiter Vogelsang saßte alle Ausgaben des Anton-Günther-Rin- ges nochmals zusammen. Wunderbar sei der Weg, den unsere Heimat in diesen schicksalsschweren Jahren gegan gen sei, es sei der Weg: vonderHeimatinsgroß« Nach weiteren Einzelberatungett über besoWdere Fra gen der Klöppelei, der Erzgebirgstracht, der Ausgestaltung „ von Betriebsseiern mit echter Volkskunst sprach der Volks- ritannien zum Kriege schreite, tumsbeauftragte Kreisleiter Vogelsang ist zündenden Mannschaften ausrustem Worten über die Höimatliebe des Erzgebirgers, die ein münde in das Bekenntnis zu Führer und Volk. L.HstmailEerte rue Zörüeruny Ser sLetzUrt. ra Uder we lä n«k dtlSesck «Nts vom ?xjzs dt 4» Vcr zum