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ekung Ottendor Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla Umg Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdruckers Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 551. — Fernruf: 231. Nummer 68 Sonnabend, den 17. Ium 1939 38. Jahrgang IN- >en graten sei, rr Rudolf hetz an die Alte Earde iiir Infanterie die Basis der Kampfe; General Aranda über seine Erfahrungen im fpanifchen Bürgerkrieg ^rfcheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der oeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs ¬ preises. Ak »ah«« Hintergründe der Schwierigkeiten in den englisch» sowietrussischen Verhandlungen Anzeigenpreis: Die 6 gehaltene mm-Zcile oder deren Raum 5 Alles weitere üb« Nachlaß usw. laut aufü Zender Anzeigcnpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinung« lagcs. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Nichtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß- anspruch. resfreiwilligen in Spanien dem Panzerlehrregimen! und der Heeresnachrichten- und Versuchsabtei- lunq verliehen. Die Travitionstruppenteile tragen als äußeres Abzeichen über dem rechten Aermelausschlag ihrer Uniform ein den spa nischen Farben entsprechend gelb eingefaßtes rotes Band mit der Aufschrift „Spanien 1936 — Spanien 1939". Amtlicher Teil Wohnungsvermietung. Im Gemeindegrundstück (BeamtcnwohnhauS) Adolf-Hitler- Platz 1 ist eine aus Küche, 3 Zimmern und Zubehör be stehende Wohnung sofort zu vermieten. Mietpreis monatlich 32.12 RM. Staatsbeamte erhalten den Vorzug. Be werbungen um die Wohnung sind sofort einzureichcn. Httendors-Hkrilla, am 1b. Juni 1939. Der Bürgermeister. sahrungen im spanischen Bürgerkrieg. General Aranda stellte fest, daß die Roten stets zwei bis drei Jahrgänge mehr als die Nationalen unter den Wassen, also einen um 15 bis 20 v. H. höheren Essektivbestand gehabt hätten. Hinsichtlich der Führung beider Heere wies General Aranda daraus hin, daß von Beginn der Kämpfe an die Initiative aus selten der Nationalen sestzustellen gewesen sei. Jedesmal, wenn die rote Führung versucht habe, die Initiative an sich zu rei ßen. sei die Durchführung mißlungen. Sowohl im Angriff wie in der Verteidigung habe stets die Moral der Truppen, die bei den Nationalen ini felsenfesten Vertrauen aus ihren gerechten Gablonz, einst selbst betreut, jetzt Helfer Wo die Abzeichen für den „Tag des deutschen VolkStumS" entstehen Wir in Sachsen, dem einstigen Grenzland, wissen, was ein Wall volksbewußter Menschen gegen anstürmende fremde Art auszurichten vermag. Wir kennen aber auch die Röte, die Volkstumskampf auferlegt, sind uns klar darüber, daß das B i n n e n d e n t s ch t u m diesen Kamps unterstützen muß. Dieser Aufgabe soll der „Tag des deutschen Volkstums" gelten. Und es ist nicht von unge- !äbr, daß die äußeren Zeichen dieses Tages gerade im Sudeiengau, in Gablonz, gefertigt wurden. Der VDA., der einst auch die Sudetendeutschen in ihrem Kamps er mutigen hals, nimmt Abschied von einem seiner Betreu- ungsgebiete. Gablonz, das ist die Stadt, in der die weltbekannte Glasschmuckindustrie ihren Sitz hat, sine Industrie, die sieh ans viele mittlere, kleine und kleinste Betriebe verteilt. Fast die ganze Erzeugung <90 v. H.) ging in alle Teile der Welt, war für den Erport bestimmt, bis jüdischer Bohkott sich auch hier auswirkte. Da brachte der Auftrag des VDA willkommene Hilse, denn es gilt, eine Abwan derung der Facharbeiter unter allen Ninständen zu ver hindern. Mancher Berufszweig findet hier sein Aus kommen. Da ist der Zeichner, der das Muster entwirft, der Graveur, der cs in die Form bringt und dann der Schlosser, der den Preßkcrn, der dem Muster genau entsprechen muß, in Stahl fertig» und die große Prctzzanye herstcllt. Sie ist in der Glasdruckerei unentbehrlich und nicht durch Maschinen zu ersetzen. Es gehört ein feines Gefühl dafür, aus dem Glas, das in langen Stangen in einem Ofen erweicht wird, Knöpfe, Tiere, oder wie in unserem Fall, die schönen Abzeichen zu pressen. Immer wieder mutz der Glasdrucker die lange Glasstange auS dem Ofen nehmen, sie zur Preßzange führen und hier schnell eine Form nach der anderen pressen, bis das Glas wieder erstarrt. Je nach der Größe sind einige Abzeichen entstanden, sie werden mit einer Schere von der Glasstange getrennt und kommen in den oberen Teil des Glasofens, um hier langsam zu erkalten. Aber die Kleinarbeit be ginnt erst. Der Glasschleifer muß die scharfen Kan ten entfernen und dann heißt es die bunten Farben auf zutragen. Da sind wieder geschickte Hände am Werk. Ein Mädel trägt die Grundfarbe auf, em anderes malt den Rock der Trachtenfiguren, die die Abzeichen schmücken, das andere das Mieder. Wieder andere geben der Kornblume aus Preßglas ihr schönes Aussehen. i Zwanzig Millionen Abzeichen wurden auf diese Weise hergestellt, über 12 000 Arbeitskräfte fanden fünf Monate hindurch Beschäftigung. Bei einer Lohnsumme von einer halben Million Reichsmark wurden 90 000 Ar beitstage abgeleistet. Dabet wurde»» 160 000 Kilogramm Glas (16 Eisenbahnwaggons) verbrauch». Aber wir sahen in Gablonz nicht nur die Herstellung dieser Abzeichen. Auch Rückstrahler werden hier gefertigt, ! freilich nur in einigen wenigen Glasdruckcreien, denn die Mehrzahl ist doch noch auf die Anfertigung von Schmuck eingestellt, dessen Gestaltung durch eine Kunstschule immer neue Anregung erhält, wenngleich auch die Wünsche der Auftraggeber ausschlaggebend bleiben. Bunt uud farbig sind die Abzeichen mit den deutschen Trachten der Gottschce, aus Siebenbürgen und der Zips, aus Wolhynien und dem Banat, der Batschka und dem Baltikum. Die Trachten von Hartau-Harta und Schles wig kommen hinzu und die Kornblume, das Sinnbild des VDA. So bunt diese Reihe, so vielfältig ist deutsche Art in der Welt verstreut. Indem wir die Abzeichen erwerben, geben wir dem Volksbund für das Deutschtum im Aus land Mittel in die Hand, dieses Deutschtun» in seinem kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Kamps zu unter stützen. Der Bezirk von Gablonz aber, der einst, wie das Sudetendeutschtum, selbst vom VDA. betreut und zum Durchhalten des harte»» Kampfes durch soziale Hilfe er mutigt wurde, er half jetzt dem VDA. bei der großen Auf- gäbe, wenn er diese schönen Abzeichen schuf. Telegrammwechsel mit Dr. Leq . Aeichsorganisationsleiter Dr. Leq hat an den Stellvertre- des Führers folgendes Telegramm gerichtet: „700 alt« Minpfer des Führers entbieten Ihnen in treuem Gedenken von El chen begonnenen Westfalenfahrt der Alten Earde herzlichste Dr. Leq." . Rudolf Heß hat wie folgt geantwortet: „lieber das Ee- ü?k" von der gemeinsamen Fahrt verdienter 700 alter Kamp- - - Führers habe ich mich sehr gefreut und danke herzlichst ? k Grütze. Zu meinem Bedauern kann ich in diesem Jahr .Fahrt nicht teilnehmen und daher nur auf diesem Weg« stütze erwidern und allen Beteiligten schöne Tage wün- Heil Hitler I 2n alter Kampfverbundenheit Rudolf Hetz." und vaterländischen Kampf niemals ins Wanken g> „ bei den Roten aber überhaupt nicht vorhanden gewesen jei und durch Zwang vergeblich zu erzeugen versuch» wurde, die Ent scheidung gebracht. Die Erfahrungen aus dem Kampfe gegen die Roten hätten ergeben, daß die klassische Infanterie beweglich und angrisss» bereit, hart und anpassungsfähig, stets die Basis des Kampfes gewesen sei und in Zukunft sein werde, so wichtig das Eintet- sen der Artillerie und der Vegleitwassen und so groß die Wi kung eingesetzter Panzerkampfwagen im Angriff auch gewesen sei. Die motorisierten Einheiten, Radfahrer. Kavallerie u!w. hätten die Infanterie nur für kurze Zeit und in außergewöhn lichen Fällen ersetzen können. Habe der Verteidiger standgehal- ten, dann habe Artillerievorbereitung nicht genügt, um eine tiefe Verteidigungszone zu durchstoßen, dann habe der Infan terieangriff vorgetragen werden müssen, um den Sieg zu errin- , Wir erhalten über die Hintergründe der Schwierigkeiten den englisch-sowjetrussischen Verhandlungen von einer höhe- «n Stelle aus maßgeblichen Kreisen in London solgende in- 'ttMnte Aufklärung, die sich mit den Meldungen, die wir "Mrdem von anderer Seite in London sowie aus Moskau «erliegen haben, decken. „ Die Frage der Garantie der baltischen Staaten be- W nur untergeordnete Bedeutung. England ist bereit, Ann notwendig, die baltischen Staaten nicht nur gegen ihren zu garantieren, sondern sogar unter gewissen sowjet- Mlchen Zusicherungen ganz aufzugeben. Dies aber ist nicht entscheidende Forderung Sowjetrußlands. Die sowjetrussischen Unterhändler verlangen vielmehr vor rinr bindende englische Zusicherung für den Fall, datz Mvjetrußland im Zuge der Ersiillung seiner Veisiandsoer- Ungeheuerliche Enthüllungen Polens Luftwaffe soll Deutschland in den Rücken fallen . Tin mit drei Sternen bezeichneter Artikel des „Temps" daß im gemeinsamen Interesse die polnischen Luststreit- "oft« aus «inen Stand gebracht werden müßten, der es ihnen .Möglich«« würde, di« Vorteile ihrer geographischen Lage aus- Polen müsse hierzu bei seinen europäischen Berbün« '»kn dörr durch Vermittlung bei den Vereinigten Staa- die nötige Hilse finden. .Jedes neue Luftgeichwader, das in der Weichselebene ge» Mlfen würde, würde die „Friedensaussichten" heben. Denn polnischen Flugstreitkräfte könnten im Falle eines Konflik« eine große Anzahl deutscher Rüstungsfabriken bombardie- ,1" und ihre Arbeit lahmlegen. Ebenso könnten sie alle deut- Mn Ostseehäsen angreifen und die Versorgung der deutschen Mustrie mit skandinavischen Erzen stören. Schließlich könnten im Bedarfssalle „Vergeltungsmaßnahmen" ausüben, da die Auptstadt des Reiches weniger als dreiviertel Flugstunden der Grenze entfernt sei. * ... Polen soll also die Rolle des ehemaligen Benesch-Staates ,?"Uehmen, der nach den Erklärungen des französischen Mini- Pftr« Cot die Ausgabe hatte, Deutschland in den Rücken '"füllen und durch die Bereitstellung seines Gebietes an die .""Men Lustslotten einschließlich der Bombengeschwader aus " Sowjetunion die deutsche Industrie zu zerschmettern. Aber Mu sich jn di« Finger schneiden. Den»« die Polen nicht weit kommen. Die deutsche Lustabwehr ist aus der „Temps" aber leistet seinen Leuten einen schlechten , ZM, denn er zeigt die wahren Absichte»» der angeb« k n Friedensfront und die Rolle, di« man Polen " der Einkreisung zugrdacht hat. gen Von besonderem Interesse waren ferner die Ausführungen über den Einsatz von Artillerie und Banze r kam ps- wagen im »pänifchen Bürgerkrieg. Das dichteste Vorberei tungsfeuer der nationalen Artillerie wurde auf zwei Kilometer Frontbreite von 156 Batterien, d. h. drei Geschütze auf 10 Meter, erzielt. Bei den größeren Vorbereitungsschießen wurden etwa 30 000 Schuß abgegeben, wahrend der 100 Tag« der Ebtoschlacht insgesamt 1,5 Millionen Schuß Artilleriemunition verfeuert. Die Panzerkampfwagen wurden von den Roten anfänglich zur Unterstützung der Infanterie eingesetzt. Diese Art des Einsatzes von Panzeriampswagen führte jedoch nicht zum Erfolg, da die tote Infanterie nicht mitging. Auch die später erfolgte Ver wendung von Panzerkampfwägen in Gruppen von 15 bis 30 Stück als bewegliche Batterien brachte den Roten keine Erfolge. Auf nationaler Seite ergab sich als beste Verwendungsmöglich keit von Panzerkampfwaqen der Einsatz für den Durchbruch und zur Sauberuüg des eroberten Geländes. FramMA TÄM-KalakroM? Ernste Besorgnisse um das französische Unterseeboot „Phönix" Havas verbreitete folgende amtliche Mitteilung des fran zösischen Krieasministeriums: Ernste Besorgnisse herrschen über das Schicksal des U-Boo.es 1. Klasse „Phönix", das augenblicklich nach Indochina deportiert Ist. Nach einer Tauchübung, die im Lause einer Hebung in den Morgenstunden des 15. Juni aus der Höhe der Bucht von Cam- ranh ausgeführt wurde, ist das U-Boot nicht wieder ausgetaucht. Die Flottenstreitkräftc des Fernen Ostens sowie die in Indo china liegenden Einheiten der Marine haben sofort Nachsor». schungen unternommen, die noch fortgesetzt werden und an denen auch die Wasserflugzeuge der Kolonie teilnehmen. Das französische U-Boot „Phönix", über dessen Schicksal ernste Besorgnisse herrschen, gehört zur 1. Klasse der französischen U-Boot-Kategorien und hat eine Wasserverdrängung von 1379 Tonnen. Das 1930/31 erbaute U-Boot hat eine Stammbesatzung von 63 Mann, seine Länge beträgt 92 Meter. In einer Havüs-Verlautbarung über das Schicksal des unter- gegangenen französischen U-Bootes „Phönix" wird mitgeteilt, daß sich an Bord des verunglückten U-Bootes 71 Mann Besat zung, darunter vier Offiziere befunden haben. In der französischen Öffentlichkeit ha» das schwere U-Boot- Unglück größte Bestürzung und tiefste Trauer heroorgerufen, dies um so mehr, als im Anschluß der im Verlauf der letzten Wochen erfolgten zwei U-Voot-Katastrophen der französische KriegsmarineMlNister vor dem zuständigen Parlamentsausschuß beruhigende Versicherungen über die verstärkten Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen an Bord französischer U-Boote abgege ben hatte. Das U-Boot „Phönix" sollte sich von einem Punkt etwa 300 Kilometer nördlich von Saigon in der Bucht von Lam Ranh Zu einem anderen Punkt der indochinesischen Küste begeben. Der Kommandant der französischen Flüttenstreitkräfte im Fernen Osten gab, nachdem das U-Vöot Zur üngesötzten Stunde nicht wieder austaucht«. sofort Alarm an alle Schiffe und Wasser flugzeuge der französischen Flottenbafts in Indochina. Bisher sind jedoch alle Nachforschungen vergeblich gebljLkei»» Der spanische General Aranda, der Führer des „ , Korps, sprach vor den Offizieren des Heeres im Großen Saal des Oberkommandos der Wehrmacht in Berlin über »eine Er- Die Traditio» der „3mker"-Lerbände Panzerlehrregiment und der Heetesnachrichten- und Bersuchsabtettung verliehen ein U" Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat K Abschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberst Urauchitsch. die Tradition der „Imker"-Verbände der Hee- kmchtungen in Konflikt mit Japan geraten sollte, äußer em überhaupt eine bündige englische Erklärung sür eine Un- Mliiiimng Sowjetrußlands im Falle eines Konfliktes mit Ja- Auch dazu soll die englische Regierung sich im Prinzip ""ckterklärt haben; sie soll »edoch unter keinen Umständen gc- "wi jein, dixsx ihre Zusicherungen schriftlich zu fixieren. .. Daher versuchte sie auch, die sowjetrussischen Bedenken durch' ?? Absendung Strangs nach Moskau M zerstreuen, um durch M noch einmal mündlich die entsprechenden britischen Versi« Mrungen abgeben zu lassen. Molotow soll jedoch bedingungs- aus eine klare und eindeutige schriftliche Fixierung der Püschen Veistandsverpflichtungen in Ostasien bestehen. Man "Mei nun in London, sich durch ein Bekanntwerden einer "Mn Verpflichtung schweren Rückschlägen in Ostasien auszu- W bzw. sich durch ein solches Dokument in eine unhaltbare Eangigkeit Sowjetrußland gegenüber zu begeben. .. Wie einleitend bemerkt, «st uns diese Nachricht nunmehr M Ei anderen Seiten, die als genau unterrichtet anzusehen bestätigt worden.