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ekung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1,10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- preisss. As Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zcile oder deren Naum 8 H/. Alles weitere über A Nachlaß usw. laut ausln genker Anzeigmpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr oor- mittags des Erscheinung -mges. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr UI- für Richtigkeit übernon: neu. Lei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß- anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: WI. - Fernruf- 231. ' -- - Kummer 72 Donnerstag, den 29. Iuni 1939 38. Jahrgang Britisches Memorandum ;ur Dlottensragc Der britische Botschafter in Berlin hat dem Auswär tigen Amt ein Memorandum zur Flottenfrage überreicht, das die Antwort auf das deutsche Memorandum vom N. April d. I. darstellt. Das Memorandum geht davon aus. daß die deutsche Regie rung das Flottenablommen, wie deutscherseits im Memorandum vom 27. April festgestellt wurde schuf „auf Grund der Ueber- iung, daß die Wiederkehr eines kriegerischen Konfliktes zwischen Deutschland und Großbritannien für alle Zeiten ausgeschlossen m". Es geht dann auf die deutsche Stellungnahme ein. Vie bekanntlich die Lösung des deutsch-englischen Flottenabkommens aus Grund des Verhaltens der englischen Regierung vollzogen hat. und sagt dann unter Punkt 3 u a.: Es trifft nicht zu, daß. ganz gleich in welchem Teile Euro pas Deutschland in emen kriegerischen Konflikt verwickelt wer ben würde, Großbritannien stets gegen Deutschland Stellung nehmen mußte. Großbritannien könnte nur dann gegen Deutsch land Stellung nehmen, wenn Deutschland eine Angriffshand- iung <act os aqgression) gegen ein anderes Land begehen sollte; Und die politischen Entscheidung, auf die die, deutsche Regie rung in ihrem Memorandum offenbar Bezug nimmt und die Garantien Großbritanniens an gewisse Länder zum Eegen- aand haben, könnten sich nur dann auswirken. wenn die betref- ienden Länder von Deutschland angegriffen werden sollten. , Nach einem Hinweis, daß die englische Politik keine Ein kreisung sei (Punkt 41. wird unter Punkt 5 gesagt: ... 5. Die Handlungsweise, mit der die deutsche Regierung kürzlich gewisse Gebiete dem Reiche einverleibte, hat, gleichviel was nach Ansicht der deutschen Regierung die Rechtfertigungs- Mnde dafür gewesen sein mögen, zweifellos vielerorts zu einer j^rk zunehmenden Beängstigung geführt. Die Schritte, die di« Legierung des Vereinigten Königreiches daraufhin getan hat, Üben keinen anderen Zweck als den. zur Beseitigung dieser -ungst beizutraqen. 6. wird gesagt, baß die britische Regierung weder die Absicht noch ben Wünsch habe, der Entwicklung des deutschen Handels Schranken zu sehen. Nach dem deutsch-englischen Zahlungsab- ^mmen wäre England gern bereit zu neuen Verhandlungen, ! penn es gelänge, als Voraussetzung für den Erfolg aller Er- s °"erungen gegenseitiges Vertrauen herzustellen. 7. Der ständige Wunsch der Regierung Seiner Majestät und ist keineswegs die Betreibung eines Krieges mit Deutschland, sondern die Herstellung englisch-deutscher Beziehun- aus der Grundlage gegenseitiger Anerkennung der Not- s wendlgleiten beider Länder bei gleichzeitiger gebührender Rück- 00) aus die Rechte anderer Nationen. Unter Punkt 8 wird festgestellt, daß nach Ansicht der eng- , 'Men Negierung der Hauptzweck des englisch-deutschen Flotten- . ^kommens darin bestand, in die Lage zur See eine gewisse j «kobilitat zu bringen und ein unnötiges Wettrüsten zu ver- i Nen, und unter Punkt 9 gesagt, daß aus diesem Grunde die Mominen keine einseitige Kündigung auf Betreiben nur einer Parteien vorsahen. In den weiteren Absätzen wird unter Ansührung von Äußerungen des damaligen Ministers Hoare und Ribbentrops unterstrichen, daß das Abkommen als ein Beitrag zur Lösung "iS Problems der Begrenzung der Seerüstung angesehen werde. Ebenso klar sei das Abkommen in bezug auf seine Geltungs- »auer. Unter 17 heißt es dann weiter: Selbst wenn das Memo- Mdum, das die deutsche Regierung jetzt an die Regierung Denier Majestät gerichtet hat. nicht als eine Kündigung, son- ""n als eine Meinungsäußerung der deutschen Regierung in Sinne aufgefaßt werden soll, daß das Abkommen durch Ä Handlungsweise der Regierung Seiner Majestät kraftlos ! Morden sei, so kann Seiner Majestät Regierung nicht zugeben, ""ß ohne vorherige Konsultation zwischen den beiden Regie- Mgen xjn solches Argument mit Recht als Grund dafür ange- Urt werden könnte, daß die ausdrücklichen Bestimmungen des ^"kommens nicht eingehakten werden. . Erwägungen ähnlicher Art gelten (nach Punkt 18) für die Mt che Handlungsweise in bezug auf Teil III des englisch- "eutschen Flottcnäbkommens vom 17. Juli 1937. , Dieses Abkommen stellt außerdem (19.) eine Ergänzung zu M Londoner Flottenvertrag von 1936 dar, an dem auch Frankreich, Italien und die Vereinigten Staaten beteiligt sind, wwie zu ähnlichen Abkommen zwischen Seiner Majestät Regie- Mg und anderen Seemächten » 20. wird festgestellt, daß die von Deutschland gewünschte Awehaltung der qualitativen Bestimmungen allein nicht ge nüge, um jenes Gefühl gegenseitiger Sicherheit zu schaffen, zu °em das englisch-deutsche Abkommen beitragen sollte und das : n den Bestimmungen Uber den Nachrichtenaustausch zum Aus- i IW kam. Seiner Majestät Negierung würde aber zu jeder -leit bereit sein, mit der deutschen Negierung die Möglichkeit r" prüfen, auf einer sicheren Grundlage zu einer, wie es in ""-deutschen Note heißt, „klaren und eindeutigen Verstiindi- zu gelangen. Die folgenden Ausführungen behandeln Fragen der Ton- "age und der Bestückung. ZU Verhandlungen verett >9- Die letzten der insgesamt 2b Punkte Nehmen Bezug auf Bereitschaft der deutschen Regierung, in Verhandlungen """ zukünftige Fragen einzutreten. Es sei. so wird unter 23 Mgt, neben der Tonnage- und Eeschützbegrenzungen für Kreu- Wünschenswert zu wissen, ob die deutsche Negierung beab- Mige, sich an alle Artikel des Abkommens von 1937 außer "den un Teil lll gebunden zu halten. 24. Wenn jedoch die deutsche Regierung an Verhandlungen ein anderes Abkommen denkt, das an die Stelle der jetzt lbr aelökten Vereinbarungen treten soll, io würde. Seiner Majestät Regierung gern Angaben über den Umfang und Zweck haben, den die deutsche Regierung für ein solches Abkommen angemessen finden würde. 2S. Insbesondere wünscht Seiner Majestät Regierung zu wissen, erstens, wann nach deutscher Ansicht die Erörterungen für den Abschluß eines solchen Abkommens stattsinden sollten. Zweitens wünscht Seiner Majestät Regierung zu wissen, was die deutsche Regierung vorschlagen würde, um sicherzustellen, daß etwaige Schritte im Sinne einer Kündigung oder Aen- derung des neuen Abkommens während seiner Gültigkeitsdauer die Zustimmung beider Parteien hätten. « — , Eener«! Knochenhauer gestorben Vom Führer Staatsbegräbnis angeordnet General der Kavallerie Knochenhauer ist Mittwoch abend gestorben. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat für den verstorbenen Komamndierenden General des X. Armeekorps, General der Kavallerie Knochenhauer, Staatsbegräbnis befohlen. Der Staatsakt findet am 2. Juli in Hamburg statt. Beileidstelegramm des Führers Der Führer sandte an die Witwe des verstorbenen Generals der Kavallerie Knochenhauer folgendes Bei leidstelegramm: „Zu dem schmerzlichen Verlust, den Sie durch den Tod Ihres in Krieg und Frieden bewährten und von mir hochgeschätzten Gatten erlitten haben, spreche ich Ihnen mein aufrichtigstes Beileid aus. gez. Adolf Hitler." Staatsbegräbnis lür Coastanro Ciano Kränze des Führers, von Rudolf Hetz und der Partei an der Bahre Das Staatsbegräbnis für den ersten Präsidenten der Fascht- stischen und Korporativen Kammer, Gras Constanza Ciano, ver einte in ausrichtiger Trauer um den so plötzlich verstorbenen Staatsmann und Seehelden sowie in herzlicher Anteilnahme für den in tiefe Trauer versetzten italienischen Außenminister nochmals die ganze italienische Nation. Am Vormittag waren Tausende und aber Tausende mit in tiefer Ehrfurcht und Ergriffenheit an dem in Admirals uniform aufgebahrten Verstorbenen, der in Krieg und Frieden ein einsatzbereiter Kämpfer des faschistischen und imperialen Italiens war, vorübergezogen. Das zweite Geschwader der italienischen Kriegsmarine, bestehend aus 50 Einheiten, lief in den Hafen von Livorno ein und erwies dem Helden von Buc- cari und Cortelazza die letzten Ehren. Botschafter von Mackensen legte im Namen des Führers, des Generalseldmarschatls Goring, des Stellvertreters des Füh rers Rudols Heß, des Reichsaußenministers von Ribbentrop, in seinem eigenen Namen sowie für die Landesaruppe Italien und die Ortsgruppe Livorno der AO. der NSDAP, sieben große Lorbeerkränze an der Bahre im Hause der Faschistischen Partei nieder. Ein unübersehbarer Trauerzug geleitete dann unter dem Trauersalut der Kriegsschiffe und unter Glockengeläut den Ver storbenen in den Dom, wo der Bischof die feierliche Einsegnung vornahm. Vor dem Dom hatte sich ganz Livorno eingefünden, um seinem großen Sohn die letzte Ehrs zu erweisen und bei dem faschistischen Totenappell des Parteisekretärs Starace nach der kirchlichen Handlung mit einem hunderttausendfachen „Hier^' zu antworten. Danach nahm der Trauerzug seinen Weg zum Friedhof. Der Lafette mit dem Sarg folgten mit den Ange hörigen der Duce und ein Vertteter des Königs und Kaisers, sodann sämtliche Mitglieder der Regierung, des Großen Rates des Faschismus, Botschafter von Mackensen in Vertretung des Führers und die Vertreter von Mandschukuo, Uruguay und Ungarn. Sämtliche Mitglieder der Faschistischen und Kor- poraliven Kammer sowie eine starke Abordnung des Senats der Königlichen Akademie schlossen sich an. Den Kondukt beendeten die Gauleiter von ganz Italien, hohe Offiziere der Wehrmacht mit starken Abordnungen des zweiten Geschwaders. Ergriffen bildeten Tausende und aber Tausende auf dem Wege zum Dom Spalier. » An Ehrengrab aus dem Monte Nero Auf Initiative des Parteisekretärs wird zum ehrenden Ge- denken des ersten Präsidenten der Faschistischen und Korpora tiven Kammer, Graf Constanza Ciano, auf dem Monte Nero ein großes Denkmal errichtet werden. Hier wird auch die end gültige Beisetzung erfolgen. Bitte, leine Berdre-mmn! In der Mittwochsitzung des britischen Unterhauses hat der Labourabgeordnete Henderson eine Anfrage an den Premier minister gerichtet, worin er Chamberlain um Auskunft ersuchte, ob die britische Regierung Nicht im Interesse der Aufrechterhal tung freundschaftlicher Beziehungen zum deutschen Volk die Reichsregierung auf die herabsetzenden Angriffe in den kürz lichen Reden des ReichspropagünSaMinisters aufmerksam machen wolle. Chamberlain hat darauf erwidert, daß er besonders in der deutschen Presse Artikel bemerkt habe, in denen jede Reds eines britischen Staatsmannes, in der versucht werde, Ver ständnis kür die Laas Deutschlands zu zeiaen. berunteraermeg Amtlicher Teil BeiArverdilligungslÄeine Wg Serugrscheioe für die Monate Juli, August und September 193S werden am 3. Juli 1939 für die Buchstaben A—8 .Nid am 4. Juli 1939 für die Buchstaben M —Z von 8-,2V, Uhr, 15-17 Uhr in der Polizeiwache ausgegeben. Näheres ist der Bekannt machung an den Anschlagtafeln zu entnehmen. Httendorf Hkrissa, am 28. Juni 1939. - Der Bürgermeister. und verhöhnt werde. Er habe jedoch nicht die Absichi, deshalb Lei der Neichsregterung Vorstellungen zu erheben. * Abgesehen davon, daß von herabsetzenden Anglisten des Reichsministers Dr. Goebbels aus die englische Regierung nicht die Rede sein kann, erscheint diese Anfrage sehr bestellt. Wenn Chamberlain glaubt, feststellen zu müfsem daß die Reden butt- scher Staatsmänner in der deutschen Presse heruntergerch-n werden und dazu betont, daß diese Reden sich um Verständnis für Deutschlands Lage bemühen, so sei ihm entgegenct da» wir von diesem Verständnis recht wenig gespurt haben. Man redet vielleicht von Verständnis, ohne den Mut zu haben dmcm Verständnis auch offen Ausdruck zu geben. Aber in den Tat c N ist man in England doch weit von Verständnis für Deut,chland entfernt. Im Gegenteil, die Einkreisung beweist dag man nicht nur kein Verständnis, sondern Argwohn gegenüber Deutschlaud hegt. Im übrigen ist es wohl unser Recht, »mere Ammst über die Reden britücher Minister zum Ausdruck zu bringen. Wil haben das offen, aber auch in aller Sachlichkeit ohne herabietzende Beiworte getan. Allerdings können wir uns sehr aut entsinnen, daß von englischer Seite mehr als einmal - die Falle ßnd nicht zu zählen — die gchäßigstcn Ausfälle gegen deutsche Staatsmännsr gemacht wurden, ohne daß man englischerseits dem Einhalt geboten hätte. Der Sachsenring wieder im BMeld Der Große Preis von Deutschland für Motorräder rülll immer näher Der Große Preis von Deutschland für Motorräger Wird auch in diesem Jahr auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal ausgetragen. Das Training beginnt bereits am Donnerstag, 10. August, und wird bis ein schließlich Sonnabend, 12. August, jeweils von 8 bis 1.1 Uhr durchgeführt. Der Start des Rennens erfolgt am 13. August, 9 Uhr. in der Nethensolgc Klasse A. B und E. Mit der Organisation und Durchführung Hai die ONS. wiederum die R S K K- M o t o r g r u p p e Sach sen beauftragt. Start und Ziel ist dieses Jahr wieder, wie früher, an der Q u e ck e n b e r g k u r v e. Die Queckenbergstraße ist völlig umgebaut, so daß auf einer ebenen Geraden ge startet wird. Die Beteiligung ist international. Es wird in drei Klassen gestartet, und zwar Klasse A bis 250 ccm über 35 Runden, d. s. 302 Kilometer, Klasse B bis 350 ccm über 40 Runden 1345 Kilometer) und Klasse C bis 350 ccm ebenfalls über 40 Runden. Lar NSFK. steht nicht Müll Der Führer der NSFK.-Eruppe 7 (Elbe Saale), / NSFK.-Gruppenführer Zimmermann, erläßt zum / Leistungskamps der deutschen Betriebe folgenden Die vielfältigen Ausgaben, di« den Angehörigen de» NS.- Fliegerkorps gestellt sind, entbinden nicht von der vorbildlichen Erfüllung derjenigen Ausgaben, die mit der nationalfaziali« ltiichen Zielsetzung de» zwciten Bieftahresplane» verbunden sind. Neben der Freiheit und Unabhängigkeit der deutschen Volkswirtschaft gilt es die vordringlichen sozialen Probleme in den Betrieben »elbst zu lösen. Der Führer hat anläßlich der Auszeichnung der National sozialistischen Musterbetriebe zum Ausdruck gebracht, daß der Leistungskamps der deutschen Betriebe das Mittel zur weitere« Leistungssteigerung und zur Ueberbrückung noch vorhandener sozialer Gegensätze ist. Der Führer erwartet, baß in Zukunst der Leistungskampf der deutschen Betriebe nicht auf eine ver hältnismäßig geringe Anzahl Teilnehmer beschränkt bleibt, son dern daß die gesamte deutsche Wirtschaft in freiwilliger Dlszi« plin zu diesem gemeinsamen Wettbewerb antritt. Für alle Angehörigen des NS.-Fliegerkorps mutz diese Forderung des Führers Befehl sein. Ich erwarte daher, bah die als Betriebssichrer tätige« Angehörigen des NS.-Flreaer- korps sich ausnahmslos am Leistungskamps der deutschen Be triebe beteilige« und daß alle in den Veiriebsgsmeinschafte« Tätigen einsatzbereit und üelbewußt die Forderung ersüllen. die ihnen von Ser mit der Durchführung beauftragten Deutsche« Arbeitsfront gestellt werden.