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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für OLLendorf-Okrilla u. Umg. ^scheinungotage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der öeltung, hex Lieferanten oder der Besörderungsetnrichtungen) hat der Bezieher keinen Alllpruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Vczugs- prrifeL. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeilc oder deren Raum 5 ^4. Alles weitere über Nachlass usw. laut aufliegcndcr Anzeigcnprcisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» mittags des Erschcinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gemäht für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsocrgleich erlischt jeder Nachlatz» anspruch. Nummer 63 Sonnabend, den 29. Mai 1937 36. Jahrgang DA. IV.: 308 Fernruf: 231 Dr choeööels rechnet ab Die Rede brachten wir in einer besonderen Beilage in dieser Nummer zum Abdruck. hier 47 511. den Nr. j Stadtverwaltung durchgeführt. Die Annaberger Kät, hie schon vier Jahrhunderte überdauert hat, ist aus dem i Jahrmarktsleben hervorgegangen und begann in frühe- : ren Zeiten am Trinitatissonntag. Im Jahre 1936 wurde sie zum ersten Mal um acht Tage verschoben. Diese Maß- ! nähme hat, vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gese hen, eine Belebung und bessere Beschickung des Festes, namentlich von Großunternehmern, zur Folge gehabt. In diesem Jahr öffnet die Kät wieder 14 Tage, nach Pfingsten ihre Pforten und dauert bis 6. Juni. Aus allen Gegenden Deutschlands sind an 400 Platzbewerbun- gen cingegangen. die aber nur zum Teil berücksichtigt werden konnten Der Feftplatz befindet sich am Hange des Pöhlberges und hat in letzter Zeit durch Plante- runasarbeiten wesentliche Verbesserungen erfahren. SchMimrdeHiWsms Nist Wren Jede Hausfrau weih ein Lied von den vielen kleinen, meist geflügelten Störenfrieden zu singen, die auch in dem bestgeordneten und saubersten Haushalt anzutreffen sind. Der Kampf gegen diese Schädlinge, die den Nahrungsmitteln und Wollstoffen,- Pelzen usw. nachstellen, ist heute mehr denn je geboten. Gegen alle diese Tiere gibt es Mittel, die meist ohne größere Mühe und Kosten angewendet werden können, mögen es nun Fliegen, Schaben, Ameisen, Kellerasseln, Heimchen oder Motten sein, von Ratten und Mäusen ganz zu schweigen. Je nachdrücklicher derartigen Schädlingen in Haus und Hof, in Garten, Stall und Keller entgegengetreten wird, desto mehr wird die wichtige Parole „Kampf dem Verderb" erfüllt. Nicht nur der Volkswirtschaft, der Allgemeinheit, bleiben durch Ausrottung von Schädlingen ungezählte Werte erhalten. Auch der einzelne Haushalt wird dann wirtschaft licher als vorher geführt werden können. Wer Nahrungsmittel und Eebrauchsgegenstände vor Schädlingen mancher Art bewahrt, kann sparsamer wirtschaften, er ist eher als ein an- derer in der Lage, Rücklagen zu machen, Ersparnisse auf seinem Sparkassenbuch gutschreiben zu lassen. Der Kampf gegen die kleinen und größeren Plagegeister der Hausfrau kommt somit auch dem Sparkassenbuch zugute. Aus der Landesbauernschast Im Juni veranstaltet die Landesbauernschaft fol gende öffentliche Baufprechstunden: am 5. in Plauen, Hans-Schemm-Straße 12, am 12. in Chemnitz, Bahnhofstraße 7, am 19. in Bautzen, Mättigstraße 31, am 26. in Dresden, Sidonienstraße 26, und am 10. und 24. in Leipzig, Johannisallee 21. — Die nächsten Sprechtage der Maschinenberatungsstelle finden am 4., 11., 18. und 25. Juni in der Zeit von 10.30 bis 13.30 Uhr in Dresden, Sidonienstraße 26, statt. — Am 1. Mai hat Es schlossen sich eine Reihe von Vorträgen an, in denen leitende Schulmänner die brennendsten Fragen der Diese Zeltvng veröffentlicht dle amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla «nd des Finanzamtes zn Radeberg. bauplschrfftleltung: Georg Rllhle, Ottcndors-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich sür Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 136. Die Annaberger Kät Was sür viele sächsische Orte das Schützenfest, was Dresden die Vogelwiese bedeutet, das ist für das Besucher nicht mehr aufzunehmen. Die Rede des Mini sters wurde durch Lautsprecher in den großen Terrassen garten der Deutschlandhalle übertragen, der ebenfalls überfüllt war. Kurz vor Beginn der Kundgebung erschien Reichs minister Dr. Goebbels, begleitet von dem stellvertretenden Gauleiter Görlitzer, dem SA.-Obergruppenführer von Jagow, dem Berliner Polizeipräsidenten Graf Helldorf und seiner ständigen Begleitung, von einem ohrenbetäu benden Jubelsturm empfangen, der sich wiederholte, als der Minister das Podium betrat. Nach dem Einmarsch der Fahnen eröffnete der stell vertretende Gauleiter Görlitzer die Massenkundgebung und gab das Wort dem Berliner Gauleiter, der erneut mit minutenlangen Heilrufen und Händeklatschen be grüßt wurde. Die mit größten Spannung im In- und Ausland er wartete, fast zweistündige Rede des Ministers, der das ganze deutsche Volk am Rundfunk lauschte und die zwei fellos ein lautes Echo in der ganzen Welt finden wird, riß die Massen in der Deutschlandhalle immer und im mer wieder zu stürmischen und begeisterten Beifallskund gebungen hin. tatsächlich woh! alles gezeigt was die Aufbauarbeit ver- Mschaulichen kann, die in Sachsen in den Jahren seit 1833 geleistet worden ist. Ein schön ausgestatteter Ehrenhof mit dem Holz standbild eines Arbeiters führt in der ersten .Hatte in die Räume, in denen die Deutsche Arbeitsfront ihr Wirken in allen ihren Betriebsgemeinschaften und in ihren Unterabteilungen vor Augen führt. Der Umfang h« Arbeit dieses größten aller Verbände, der in Sach- , NN allein fast zwei Millionen Mitglieder hat, wird hier > Wohl zum erstenmal in solcher Geschlossenheit gezeigt, >wd mit Staunen sieht der Besucher, was alles zum Wir- "Wgsbereich der DAF. gehört und wie vorbildlich sie hie Aufgabe erfüllt hat. die ihr im Dritten Reich gestellt „Tag des deuWen Handwerk" ' Freitag nachmittag eröffnete Neichsorganisations- lciter Dr. Ley die Ausstellung „Meisterwettkampf 1937" M den Ausstellungsräumen im „Haus der Moden" in Frankfurt a. M. i Reichswettkampfleiter Schäfer, Berlin, meldete dem Reichsorganisationsleiter die Beendigung des Meister- ! Wettkampfes, an dem über 5000 Meister teilgenommen i haben. Er bezeichnete als den regsten Bezirk den Bezirk Mn-Trier-Aachen, aus dem 26 Ncichssieger, 55 zweite und 63 dritte Preisträger festgestellt werden konnten. Eine Reihe bemerkenswerter Erfindungen und kultureller Neu- Schöpfungen sind das Werk des Meistcrwettkampfes. Der Leiter des Deutschen Handwerks in der DAF., Paul Walter, betonte, daß die Lücke in den Wettkämpfen nunmehr im Herbst durch die Gcsellenwettkämpfe ge schlossen werden solle. Antwort an den amerilanWen Kardinal Mundelein Die Ankündigung, daß der Berliner Gauleiter Dr. Goebbels auf die verleumderischen Anwürfe des katholischen Kardinals Mundelein in Amerika antworten werde, brachte der Dentschlandhalle am Freitagabend bei der Großkundgebung* des Gaues Berlin der NSDAP, einen Massenbesuch, den man schon eher als Massenan sturm bezeichnen kann. Als um 8 Uhr die Tore der weit gespannten und festlich geschmückten Halle geöffnet wurden, waren im Handumdrehen die besten Plätze im Parkett und im un teren Rang besetzt. Eine halbe Stunde später gab es hier nicht einen einzigen Sitz mehr. Auch die beiden un teren Ränge füllten sich zusehends. Dabei strömten noch immer mit allen Verkehrsmitteln neue Besucherscharen in den gewaltigen Ban. Selbst zu beiden*Seiten des Par ketts standen die Besucher. Nur der Mittelgang war durch SS. freigehalten worden. Besonders stark war die in- UNd ausländische Presse vertreten. Die riesige Halle vermochte schließlich die Sckar der daß weiter in dieser Art gearbeitet werden wird. Es ist kein bloßer Rückblick, sondern beinahe jeder Stand und jede Abteilung sagen zugleich, daß es nun weiter geht, mit neuer Kraft und erhöhter Anstrengung zur Erfül lung der großen Aufgaben, die Sachsen im Rahmen der Durchführung des zweiten Vierjahresplanes gestellt sind und die es sich selber stellt. Sonabend mittag wurde die Ausstellung durch eine Rede des Wirtschaftsministers Lenk eröffnet. Sie dauert bis zum 13. Juni. Der Leistungslamp! der Nerussschule» Zur Ausrichtung der Arbeit der berufsbildenden Schulen für das Schuljahr 1937/38 fand eine Dienstbe sprechung der Rektoren und Leiter der dem Aufsichtsbe- zirk Leipzig unterstehenden Berufsschulen der Städte Leipzig, Borna, Grimma und Oschatz statt. Gewerbeschul rat Gerstenberger führte einleitend aus, daß das abgelau- fene Schuljahr dazu gedient habe, den Leistungsstand der verschiedenen berufsbildenden Schulen klarznstellen. Keine Schulart sei so eng mit der Durchführung des Vierjahresplanes verbunden wie die berufsbildende MWe LeWimMu „Ausbau" EdemM M7 für obere Erzgebirge die „Annaberger Kät". Dieses beliebte und viel besuchte Volksfest wird in Annaberg von der der Weinbauwirtschaftsverband Sachsen seine Dienstgeschäfte ausgenommen. Die Geschäftsräume befin- sich in Dresden-A. 24, Schnorrstraße 10, 2., Fernruf Vier riesige Zeilhallen sind auf dem Gelände er- kichiet, das die sächsische Leistungsschau „Aufbau" auf den Planitzwiesen in Chemnitz ausgenommen hat. Da zu kommt Freigelände, eine kleine Gartenschau und zwei Siedlungshäuser, und das Ganze nimmt einen Raum von 45 000 Quadratmeter ein. Fast scheint die ungeheure Arbeit, die hier geleistet wurde, für die verhältnismäßig - kurze nur Htägige Dauer der Ausstellung zu groß. Aber - um so Zudringlicher muß die Wirkungömöglichkeit her- Ausgestellt werden, die von dem wirtschaftlichen wie von vcm kulturellen Teil der Schau ausaeht. Es ist hier Schule, die den Nachwuchs an Qualitätsarbeitern her anbilden soll. Dieses Ziel verlange die stärkste Einsatz bereitschaft jedes Erziehers an diesen Schulen. Jeder Un terrichtsausfall müsse vermieden werden. Wünschenswert wäre es, wenn auch der Reichsberufswettkampf mit mög lichst wenig Unterrichtsausfall verbunden wäre. Jeder Schulleiter müsse auch versuchen, die Industrie und son stigen Kreise zur Bereitstellung von Mitteln, Werkstät ten usw. zur Verbesserung des Unterrichts zu veranlas sen, um so den Mängeln, die den Berufsschulen aus ihrer Entwicklung von den Fortbildung.schulen her noch anhaften, abzuhelfen. Für die Lehrkräfte, die berufs- praktifchen Unterricht erteilen, werden ab August 1937 Lehrgänge eingerichtet, in denen sie mit den neuesten Ar beitsmethoden und den neuesten Werkstoffen vertraut ge macht werden sollen. Weiter sollen diese Lehrkräfte, so weit es sich nicht um nebenberufliche Praktiker handelt, veranlaßt werden, neben ihrem Unterricht und teilweise in ihren Ferien in die Praxis zurückzukehren, um sich fachlich auf dem laufenden zu erhalten. Die Errichtung von Werkstätten soll mit allen Kräften vorwärtsgetrie ben werden, da der Werkstattunterricht die Grundlage für den berufspraktischen Unterricht überhaupt ist. In der Erkenntnis, daß die richtige Berufslenkung die Vor aussetzung für die Schaffung eines hervorragenden Fach arbeiternachwuchses ist, sind Eignungsprüfungen in Ver bindung mit Wirtschaftskrisen, der DAF. und dem Ar beitsamt anzustreben. Der Unterricht in den landwirt schaftlichen Knabenklassen ist noch intensiver als bisher nach dem Pommritzer Lehrplan umzuformen, der die ländliche Berufskunde in den Mittelpunkt stellt und den Beitrag der Berufsschule zur Erzeugungsschlacht be deutet. Um den Einsatz im Dienst der Landwirtschaft zu erleichtern und wirksamer zu gestalten, sind die Stunden pläne an diesen Klassen so zu gestalten, daß die Jun gen und Mädchen nur einmal in der Woche, möglichst am Vormittag, unterrichtet werden. Ein Teil dieser Halle ist der Wehrmacht vorbe- balten, die hier vielleicht zum erstenmal überhaupt als Aussteller auft'ritt und damit auf die eindringlichste Ari beweist, wie vollkommen sie und ihre Leistung zum Volk lUbört. Modelle neuer Kascrnenbauten sind zu sehen, Neue Waffen aller Art, Ausbildung des Soldaten im ^Wüschen Dienst und im Unterricht wird dargestellt, und alles auf eine so anschauliche Art. daß man schon jetzt diesem Teil der Schau eine besonders starke Anziehungs- naft voranssagen kann. In der zweiten Halle zeigt zunächst die Ausstellungs- ua.dt. Chemnitz die vielen Gebiete, die heute zum Ar- deitsbereich einer Stadtverwaltung gehören, und sie hat alles so übersichtlich und planmäßig aufgebam. daß man wwohl von dem Umfang des Arbeitsbereiches wie von der An der Durchführung der Arbeit einen klaren Ein druck erhält, dazu aber auck erkennen kann, auf wie vie- >eu Gebieten es erst in unserer Zeit einer Stadtverwal- 'ung möglich geworden ist, ihre Aufgabe zu erfüllen. Mit besonderer Fnude nürd man rmmer wieder die Modelle des großartigen neuen Hallenbades bewundern, das das Ate Hallenbad der Welt mit einer 50 Meter langen Schwimmbahn war. Inzwischen soll es einige Nachab- wer gefunden haben. . Wohnung und Siedlung, dieses heute besonders sür- °Mch betreute Gebiet, wird in dem anschließenden Hal- Meil durch eine Ausstellung des Gemeinnützigen Woh nungsbaues Chemnitz und Umgebung durch Modelle 'uv Schautafeln dargestellt. Die dritte der großeu Hal- ?u ist Industrie und Handel und Handwerk vorbebal- Mdie durch einzelne Stände auch in den anderen Hallen sAreten sind. Die vierte Halle endlich ist eine Festhnlle N Veranstaltungen der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch nreude"; sie will ihre Arbeit, die ganz aewiß Ausbau- ^beit im besten Sinne ist, nicht durch Pläne und Tafeln ?°er durch Aufzählung ihrer Taten veranschaulichen, buvern wird jeden Abend durch lebendige Darstellung Men, was alles sie den Volksgenossen bietet und wie sie Gebiete des gmen Lebensgenusses dem Volk über- erst erschlossen Hai, .... d- Institut für Deutsche Wirtschaftsvropaganda ist Veranstalter der Ausstellung, die tatsächlich in allen ^'.u Teilen den Namen Aufbau vollkommen rechtfertigt. Meder Hatte ist zu erkennen, wie in den vergangenen vier- Mw« Aufbauarbeit aus allen Gebieten des Volkslebens , — -c-vv—, iMsikt worden ist und zugleich lebrt die-Ausstellung, Fachausbildung und die mannigfaltigen Fragen, die im ' " Berufsschulwesen zu lösen sind, behandelten. —