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Lokalanzeiger und AnzeigeblaLL für OLLendorf-Okrilla u. Umg. Achcknungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^schließlich Trügerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Stömnaen des Betriebes der Altung, der Aeferantm oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher beineu Spruch aok Lteserung oder Nachlleserung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- . »rctje»- Nnzcigruprets: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum v Alles weitere Üb« Nacklaß uiw. laut auMegender Anzeigennreisliste L Anzetgen-Annahme bis 10 Uhr vor» mitin-is l-s Er'chcinnngstages. Bei fernn ui üblicher Anzeigenannahme wird Kein» MwiUt für Lucht^keil übencommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Aächkcch« anspruch. Diese AeU»- veröffentlicht die amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde «Behörde zu Ottendorf« Okrilla und de» Finanzamte» z» Radeberg. ^kytschristleitung: Georg Rühle, OUendors-Okrilla — — Vertreter: Herrnann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 133. Nummer 113 F-mms- 231 Donnerstag, den 23. September 1937 DA.:vm.-6s 36. Hahrgang Mussolini spricht in Merlin als Hanns Großer. nutzbar werden, Lerchen und Herr Kaden aus Anna- Buchholzer Mäd und Herr Ditt- 7000 Beurteilungen der Rundfunkhörer eine solche Beteiligung erwartet? Man Cranzahler bergt 4. Preis: mar aus Aue. Es gingen ein. Wer hätte Besuche entspreche. Der Gauleiter gab bekannt, daß der Führer an der s Spitze sämtlicher Reichslciter der Partei Mussolini am Sonnabend auf dem Hauptbahnhof begrüßen werde. Adolf Hitler und Mussolini werden im Führerhaus die leitenden Persönlichkeiten der Partei empfangen. Sämt liche führende Männer der Bewegung sowie mehrere her vorragende Wissenschaftler und Wirtschaftler Deutschlands werden am Sonnabend in München weilen und sich am Nachmittag in den Räumen des Hauses der Deutsche» Kunst versammeln. Auf der Fahrt von der Landesgrenze, wo der Duce am Sonnabend früh eintrifft, bis nach München werden auf allen Bahnhöfen die Gliederungen der Partei und die Schuljugend Mussolini begrüßen. Nach der Ankunft in München schreitet der Duce zunächst die Fronten der Ehrengliederungen ab, die von den Wehrmachtteilen nnd den nationalsozialistischen Gliederungen gestellt werden. Darauf fährt er mit dem Führer zum Prinz-Carl-Palais, wo der bayerische Ministerpräsident Siebert den Dnce willkommen heißt. Von hier aus stattet Mussolini in Be gleitung von Rudolf Heß dem Führer einen Besuch in der Privatwohnung Adolf Hitlers ab. Nach einiger .leit ' begibt sich Mussolini zu den Ehrenkempeln, wo ihn der Führer empfängt. Anschließend besucht er das Braune Haus, wo der Schöpfer des Faschismus die Toten der Nationalsozialistischen Bewegung ehren und Kränze nic- derlegen wird. Es folgen Besuche im alten Braunen Haus und im neuen Verwaltungsgebäude. Im Führer haus findet ein, Frühstück im kleinen Kreis statt; gleich zeitig ist die Führerschaft der Partei Gast des Oberbür germeisters der Hauptstadt der Bewegung im Kasino und im Alten Rathaussaal. Im Kührerhaus wird Adolf Hitler den Duce die Führerschaft der Partei vorstellen. Nach diesem Empfang erfolgt auf dem Königlichen Platz der Vorbeimarsch aller Parteigliederungen. Nach der Rückkehr Mussolinis in das Prinz-Carl-Palais stat tet der Führer dem Duce einen Gegenbesuch ab. Von hier begeben sich beide in das Haus der Deutschen Kunst, wo der Führer seinem Gast die große deutsche Kunstausstel lung zeigen wird. Mit einem Empfang in der Ehrenhalle des Hauses der Deutschen Kunst schließt der Tag. Das Heimatlied kennt keine Erenren DaS Ergebnis deS Ersten Erzgebirgischen Streitsingcns Das Heimatwerk Sachsen, Volkstumsbezirk Erzge birge, erkannte den aus dem Ersten Erzgebirgischen Streitstngen als Beste hervorgegapgenen folgenden Grup pen- und Einzelsängern die nachstehenden Preise zn: l. Preis: Zschorlauer Nachtigallen und Herr Kunz aus Eibenstock; 2. Preis: Nacke-Trio ans Altenberg und Herr Stapf aus Annaberg; 3. Preis: ich selten in den Augen eines Menschen sah; ein Gefühls« ausbruch so heftig, wie ihn nur ein Landmann empfin den kann. Er schwieg, als ob er sich ertappt wähnte; er schwieg, weil er wohl nie Worte zu dem Erlebnis fand, das wir Heimat nensten. So, wie dieser jung5 Landmann, empfinden alle seine Kameraden, jeder auf seine Art: Stolz auf ihr Sachsenland. Die großen Leistungen der Heimat bilden für sie Ansporn nnd Vorbild, draußen im Oedland der Ems zu werkcn und zu schaffen, damit auch diese weiten Flächen unserem deutschen Volk einst Um den Traditionsnamen „Erzgebirge" im Lager Msdrnck zu geben, erhielt jede einzelne Truppstube f'Nen Ehrennamen, dementsprechend die Gestaltung der ^genannten Ehrenwände in den Truppstuben vorgenom- hen wurde. So erhielten drei Truppstuben die Namen b»n volkstümlichen Persönlichkeiten des Erzgebirges: Karl Stülpner, Anton Günther und Barbara Uttmann. M der Truppstube „Barbara Uttmann" hängt an der «hrenwand ein Bild vom Barbara-Uttmann-Denkmal in Mnaberg und ein richtiger Klöppelsack. In der Trnpp- Mbc „Anton Günther" leuchten uns von der Ehrenwand, Buchstaben aus Holz gesägt, die heimatlichen Worte sHgegcn, die der große Volksmann des Erzgebirges "olzcs Bekenntnis des Grenzländers niederschrieb: Der Führer begrübt MMolmi im Beisein sämtlicher Reichsleiter Bor in- und ausländischen Pressevertretern äußerte Gauleiter Staatsminister Adolf Wagner in sich München über die Veranstaltungen aus Anlaß des Be suches Mussolinis in der Hauptstadt der Bewegung. Wag ner betonte besonders, daß München als Hauptstadt der Bewegung den Duce empfangen werde. Mussolini werde hier in seiner Eigenschaft als der Gründer und Führer des Faschismus, Adolf Hitler als Gründer und Führer des Nationalsozialismus besuchen. Deshalb werde auch die Partei die Trägerin der Münchener Veranstaltungen sein. Bei dieser Gelegenheit werde die Stadt München auch ihrem Namen als Hauptstadt der Deutschen Kunst Ehre machen und ein Festkleid anlegen, das dem hohen kann sagen, daß es in manchen Orten keine Familie gab, die an diesem Abend den Heimatliedern nicht lauschte. Dafür nur ein Beispiel: Ein kleiner Ort, der eine Sing gruppe stellte, sandte 1050 Beurteilungen ein. Eine ganz besondere Freude bereitete das Lesen der vielen Briefe und Gedichte, die aus ganz Deutschland so aus Kiel, Hamburg. Bremen, aus Stuttgart, München und sogar aus dem Ausland eingingen. Ein Landsmann aus dem Kanton Bern schreibt, „daß wir im Ausland lebende Deutschen die Sendung mit innerer Er bauung ausgenommen haben und der Heimat von gan zem Herzen dankbar sind". Briefe kamen aus Oesterreich, zum Beispiel aus Baden bei Wien, und viele von Sude- tendeutschen aus der Tschechoslowakei. „Wie de Meiste Hamm mer an unern Apperat gesassen, un Hamm ge lauscht of die trauling Weisen. A Siedel Hot immer schen- ner wie is annere geklunge. Se Hamm alle ihr Bestes gebn. Jeder müßt in erschien Preis kriegn! . . . Un nu komm ich zu unnerer grüßen Bitt: Macht uns rächt oft die Freid un loht uns iebern Rundfunk an Eier schistn Hamitobnden teilnamme." Viele, viele Brücken schlug unser Lied an diesem Abend zur Heimat. Aus tiefer eckst erzgebirgischer Liebe entstand es, und zum Rufer und Wahrer dieses tiefen Gemütes der Gebirgler ist es an diesem Abend geworden. Von nun an soll in jedem Jahr das Erzgebir- gische Streitsingen die Herzen aller, die unserem Erzge birge verbunden sind, über alle Grenzen hinweg, zu einer festen Hörergemeinschaft zusammenschlietzen. Eine große Ueberraschung für die Mitwirkenden und Besucher des Streitsingens bildete die Anerkennung der Sächsischen Landesregierung, die den Preisträgern einen freien Aufenthalt in Dresden in Aussicht stellte. Unsere ersten und zweiten Preisträger möchten der Sächsischen Staatskanzlei für diese Auszeichnung mit den Worten Antons Günther danken: „Eier Lob ehrt net när uns allaa un net när unner Lied, Dos ehrt is ganze Arzgebirg, is Volk mit senn Gemüt!" Die Förderung, die unserem erzgebirgischen Volks tum zuteil wurde und die volkspolitische Bedeutung un seres Heimatliedes, für die die Briefe der Hörer Zeugnis ablegen, sollen für uns alle Mahnung und Verpflichtung bedeuten. Wir wollen unser Heimatlied mehr denn, je pflegen! Das Leitwort bis zum nächsten Streitsingen heiße: Jeder Ort seine crzgebirgische Sing- gruppe! Als im Jahre 1935 ans Befehl des Führers der Großeinsatz des Reichsarbeitsdienstes im Emsland sei nen Anfang nahm, zogen auch mehrere sächsische Abtei- Mgen ins Emsland. Zu den wenigen Abteilungen, die ^schlossen einrückten, zählte die Abteilung 5/163, die in Kollberg im Erzgebirge lag und heute die Abteilung 2/311 °.ss Arbeitsgaues 31 „Emsland" bildet. Die Abteilung uihn den Traditions- und Ehrennamen „Erzgebir- Ke". Ans diesem Grund wird die Abteilung im allge meinen hauptsächlich mit Sachsen belegt,! ebenso wie die Führer der Abteilung größtenteils aus! "ochsen stammen. j Dori, wo Du harftammft, dort halt hie! Sächsische Traditionsabteilungen des ReichsarbeitS. dienstes im Emsland Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels erließ an die Berliner Bevölkerung einen Auf- ' ruf, in dem er auf die Bedeutung des bevorstehenden Besuches des italienischen Regierungschefs, des Dvce Benito Mussolini, in der Hauptstadt des Deutschen Reiches hinwies, In dem Aufruf gibt der Minister u. a. bekannt, daß am kommenden Dienstag auf dem Maifeld eine große Kundgebung stattfinden wird, auf der der Führer und der Duce sprechen werden. gen Fahrt das alte Heimkehrer-Lied „Kehr ich einst zur Heimat wieder" gesungen. Mit besonderem Schwung klin gen die Worte auf: „Mein Sachsenland — mein Heimai- land! Wir seh'« uns wieder, mein Sachsenland, wir seh'n uns wieder am Elbestrand!" Rollt der Sonderzug hinein in das sächsische Land, so stehen die Männer, trotz der durchfahrenen Nach: an den Fenstern und grüßen die Heimat. Auf der letzten Ur laubsfahrt stand ich mit einem jungen Landwirt am Fen ster. unser Zug raste in früher Morgenstunde Leipzig zu. Noch hingen die Nebel über das Land, aber die Furchen der Aecker und die Streifen der Saaten wurden schon gut sichtbar. Der junge Landwirt, der jetzt im Emsland Dienst macht, wies mit der Hand hinaus auf die vor- beifliegenden Wissen und Felder und ries voller Begeiste rung: „Das ist Sachsen! Solide Kultur, saubere Bewirt schaftung, restlose Nützung des Bodens!" Dann schwieg er. aber in keinem Blick lau ko viel Stolt und Glück, wie „Deitsch on frei wolln mr sei on do bleibn mr aa drbei > s / weil mr Arzgebarcher sei!" Noch ein Wort mahnt den jungen Arbeitsmann, der "t das erstemal so fern der Heimat weilt, der Hei - a > die Treue zu halten, sich ihrer würdig zu Weisen und auf sic stolz zu sein, das schlichte Wort: j^on wu Du harstammst, dort halt hie!" In ähnlich "»nvoller Weise ist die Truppstube „Karl Stülpner" aus- Mjchmückt worden: auch in ihr wird man von der Heimat en Gestaltung des Wandschmuckes angesprochen. . Drei Trupps erhielten sächsische Burgen und Schlös- Zum Ehrennamen, und zwar Hartenstein, Augustus- eg ,md Schwarzenberg; in diesen Truppstuben zieren ^ohe Bilder von dem Schloß die Wand. Es ist ein stolzes Rühl, das ;» einem aufkommt, wenn man hier im Rslaitd. auf vorgeschobenem Posten in Moor und Heide, b einer Truppstube so stark an seine sächsische Heimat 'wiiert wird. ES ist, als hätten die Arbeitsmänner, die , er draußen ihren Ehrendienst an Volk und Vaterland "A. ei» Stück Heimat herausgetragen. — Auch die Aus- -Mückung des Gemeinschaftsraumes betont den starken Rmritsinn, der in der Abteilung herrscht. Kunstvoll ge- Mitzte Wappen sächsischer Städte sind an die Wände an- Unoch« worden und selbstverständlich fehlt auch das Reichsstatthalters und Gauleiters nicht. r Dieser Heimatstolz und Heimatsinn fern unserem 5Menland wird nicht zuletzt durch das Vorbild desAb- ^»ngsführers. Oberstfeldmeister Kremer, in den Ar- Rsmänncrn gefördert und gestärkt. — Der gleiche Geist Urscht auch in der Abteilung 8/310 Tengen, die den ^ennamen „Vogtland" führt. Diese Abteilung Rie aus dem Vogtland ins Emsland ein; in ihr kommt. R Heimatsinn besonders in der Ausgestaltung des Ge- Rnschaftsraumes zum Ausdruck. Bilder von Plauen R Netzschkau hängen an den Wänden, und saubere Rsichnitzereien (Leuchter und Wandschmuck), kunstvolle Rbsägearbeiten (Lampenschirm im Lesezimmer) zeugen R der handwerklichen Volkskunst der sächsischen Ju- die hier ihre Ärbeitsdienstpflicht erfüllt und nach grabend diese Werke gestaltete. Ueberall und an allem Rn man die gestaltende Hand junger Erzgebirgler und Mlländer, denen aus heimatlicher Eigenart und Kraft R Können zu solchen Werken erwuchs. Die gestal- tz,"de Hand der H e i m a 1! Hier draußen im Island, Hunderte von Kilometer der Heimat fern, in Landschaft, die keinesfalls an Sachsen erinnert, hier ne sich wirksam. ih 2er Heimatsinn aber, den die Männer heute bei Rr Ankunft im Lager vorfinden, läßt naturgemäß von d "'herein zwischen dem Führer unlpder Mannschaft ein -Raucnsvolles Verhältnis aufkomAen, das für die er- ^Oerjsche Wirkung der Nrbeitsdienstzeit auf den jungen clwn nicht ohne Bedeutung bleibt. — Wer einmal t,. de« Arbeitsmänncrn von Emsland nach Sachsen auf ^Rdturlaub gefahren ist. weiß, in wie starkem Maß bei einem solchen Anlaß Heimatgefühl und Hei- H.^'olz der Männer zum Ausdruck kommen. Frohen 'jens wird am letzten Diensttag und während der la»> 160 der Leven in Marienbers beim Dreieckrenne,t am 10. Oktober Das Mcldeergcbnis für das Marienberger Dreieck- rennen am 10. Oktober weist rund 160 Nennungen aus; davon entfallen 27 auf Seitenwagen. Ein Vergleich mck anderen Rennen zeigt, daß es sich ^rbei um gezeichnetes Ergebnis handelt, das ein sPau « inendes Rennen erwarten lSA. - —