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OiLendorA Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ^rscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs» Preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Naum 6 Alles weitere üb« Nachlaß usw. laut aufli.'gender Anzcigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinung vages. Del fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsverglcich erlischt jeder Nachlaß» anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdrucker?' Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 561. — Fernruf: 231. Nummer 89 Dienstag, den 8. August 1939 38. Jahrgang Polen chM mit UWeßung N«MW Wie lange noch diele unerträglichen Herausforderungen Bei der Kommentierung der kürzlichen Rede des polni- ichen Marschalls Rydz-Smigly schreibt am Montag der lonser- ^tivc polnische „Czas" u. a„ wenn die Behörden der Freien ^>adt Danzig Polen vor eine vollendete Tatsache zu stellen be- ^sichtigen, dann würden die polnischen Geschütze dröhnen der Neigung, die die polnische Nation für die alten Zauern DanzigS hege, die mit der Geschichte Polens so eng Kunden seien. * Diese erneute polnische Wahnsinnsäußerung braucht eine «ntwort. Harmlosen Irren begegnet man mit Nachsicht, man schaut über sie hinweg. Wenn diese Manie aber gemeinge- Erliche Formen annimmt, dann hilft nichts, als scharfe Rafmahmrn In die Sprache der Tatsachen übersetzt, soll das Sitzen: Falls es wirklich der polnischen Soldateska einfallen ^>e. ihr« Geschütze aus heiligsten deutschen Boden und hei- De deutsche Bauwerke zu richten, wird dieses Unternehmen Keime erstickt werden. Der Geist der Legion Eondor lebt ? der ganzen deutschen Wehrmacht und im ganzen deutschen ^k. Mr können nicht mehr von polnischem Größenwahn- D sprechen, hier offenbart sich eine derartige hemmungs- M Flut von Hatz, daß sie vergißt, daß jede aus ihr strö- ^tlbe verbrecherische Tat den Täter selbst gefährdet. Man braucht nur Danzigs und Großdeutschlands Männer ^Frauen betrachten, und aus der anderen Seite jene wilde ^lde in Warschau, um sich darüber klar zu sein, wo das un- °°l««stbare Recht und wo die bewiesene, unerträgliche Her- Minderung liegt. Sayan-Delegation der deutschen Presse bei Dr. Goebbels tz., Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Montag in j,Murg die deutsche Pressedelegation, die auf Einladung der Ku schen Regierung vor kurzem im Fernen Osten weilte. ^ besonderer Genugtuung nahm der Minister die Darle- t^D über den herzlichen Empfang entgegen, den die Regie- und das Volk Japans den deutschen Schriftleitern be- E « Gegen 22 Uhr verließ Dr. Goebbels Salzburg, um " Reise zur Biennale nach Venedig anzutreten. Jagd aus die letzten Volksdeutschen , Auf behördlichen Druck wird planmäßig auch aus die letz» U volksdeutschen Arbeiter in Ostobrrschlesien Jagd gemacht. /Miu Im Juli wnrden nicht weniger als 321 Volksdeutsche angestammten Arbeitsplatzes in ostoberschlestschen Be- > "wen beraubt. i To klein diese Zahl auch erscheinen mag, so ist sie doch Mzeichnend für das Ausmaß der Eindeutschung der einst § Deutschen aufgebauten ostoberschlestschen Wirtschaft und dn Brutalität, mit der die Polen ihre „Siege" über das Ehrlose deutsche Volkstum erringen. Ukrainer Opfer eines Verbrechens Aus dem Rangierbahnhof am Olivaer Tor in Danzig O^den zwei schwerverletzte Männer aufgesunden, die bald Muf verstorben. Bei dem einen konnten die Personalien gestellt werden. Es handelt sich um den 22jährigen Ukrai» Roman Salvarowski. Auch bei dem zweiten Toten scheint »ch um einen Flüchtling aus der Ukraine zu handeln. Man Nm an, daß die beiden jungen Leute aus einem der pol» .Mn Züge gesprungen sind, die, ohne in Danzig zu hallen, O°.Polen nach Edingen fahren. Bestärkt wird diese Annahme , den Umstand, daß verschiedentlich polnischen Staats- gehörigen in Dirschau die Einreise nach Danzig von polni- i M Beamten verweigert worden ist. Die Danziger Polizei «k», bk Leichenöffnung angeordnet, um sestzustellen, ob es sich »» um Opfer eines Verbrechens handelt, die auf der Durch- durch den Danziger Bahnhof a»S dem Zuge gestoßen Orient erwache! >:,zs.RahaS Pascha, der mehrere Male in Acghpten Minister- Vk > war und Ende Dezember 1937 durch königlichen Er- tiy dwsnu Ami entbunden wurde, hielt in Alexandrien i^„fRcde, in der er die Unterdrückungsmethodcn der Eng- "uv Franzosen anprangrrte und den Orient zum Er- "'E» ausries. ! Pascha erklärte, die Engländer hätten die Freund- i des ägyptischen Volkes verloren, da sie versuchten, " wil Hilfe eines ihnen willfährigen Kabinetts aus- Namen der Freiheit, der Gleichheit und der üch VUchkeit übten die Engländer in Palästina ihr Mandat E'^rgießen und Unterdrückung jeglicher Art aus. Syrien unterjochten Engländer und Franzosen ge- nationalen Bewegungen. Die übernommenen , "Uchtunaen würden foaar formell verletzt, wenn dies für sle „Demokrat^" bedeutet. Ber Orient müsse endlich erwachen und seine Einheit Herstellen, um dem Regime der Gewalt und der Unterdrückung ein Ende zu bereiten. Prof. Lr. Lehnich schwer verunglückt Auf der Fahrt von Wien nach Karlsbad stieß in einer Kurve der Kraftwagen des früheren Präsidenten der Reichs- silmkammer, des Staalsministers a. D. Prof. Dr. Lehnich, auf der Reichsstraße zwischen Petschau und Karlsbad in der Nacht zum Montag gegen einen Baum. Prof. Lehnich wurde schwer verletzt, doch gibt sein Zustand zu Besorgnis leinen Anlaß. Deutschland mutz wieder Kolonien haben! General Ritter von Epp sprach z« Zehutausendeu Höhepunkt der Veranstaltung der „Deutschen Kolonialansstellnng Dresden 1939" Mit einer aus Anlaß des Besuches des Schirmherr» der „Deutschen KolonialanSstclluug Dresden 1939", Rcichsleiicc Rcichsstatthalter General Ritter von Epp, am Sonntag, vormittag im Städtischen Ansstellnngspalast dnrchgcsühctru Kolonialen Morgenfeier fanden die Veranstaltungen der Aus stellung ihren Höhepunkt. — Nach begrüßenden Worten von Gauleiter Rcichsstatthal- trr Mutschmann sprach General Ritter von Epp zu Zehn- tausendcn von Volksgenossen, die sich im seitlich geschmückle» und übersülltcu Saal sowie auf dem Ausstellungssreigelänvc. wohin die Rede übertrancn wnrdc, ringefnnden hatte», über die Forderung Deutschlands nach Rückgabe der geraubten Ko lonien und fand mit seinen begeisternden Worten die lebhaf teste Zustimmung. An der Morgenfeier, die zu einer machtvollen Kundge bung für die deutsche Kolonialforderung wurde, nahmen die führenden Männer Sachsens aus Partei, Staat, Wehrmacht und Behörden teil, an ihrer Spitze Gauleiter und Reichsstatt halter Mutschmann, der Kommandierende General des IV. Armeekorps, General der Infanterie von Schwed ler, Staatsminister Lenk, der Leiter des Reichspropa gandaamtes Sachsen, Salzmann, SA.-Obergruppenfüh- rer Schep mann, ^-Gruppenführer Verkelmann, NSFK.-Gruppenführer Zimmermann, der Leiter des Ministeriums für Volksbildung, Göpfert, und der Kom mandant von Dresden, Generalmajor Mehnert, Weiler sah man neben Kolouialstaatssckretär a. D. Exz. von Lin de gu ist die führenden Männer des Reichskolonialbundes. Nach Fanfarengrüßen der HI. und der Darbietung der Meistersinger-Ouvertüre durch die Dresdner Philharmonie »ahm Gauleiter Mutschmann, der das Verdienst für sich in Anspruch nehme» kann, den ko lonialen Gedanken in Sachsen stets mit größtem Nachdruck ge fördert zu haben, das Wort. Er begrüßte Reichsstatthalter Ritter von Epp in der herzlichsten Weise und würdigte dessen unschätzbaren Verdienst um die Durchdringung des Volkes mit kolonialem Gedankengut. „Das deutsche Volk", so rief der Gauleiter dann aus, „folgt heute wie ein Mann dem Führer, in dessen Politik auch die Forderung auf Rückgabe der geraubten Kolonien einen unverrückbaren Bestandteil bildet. Ihre Arbeit", versicherte der Gauleiter im Namen aller Volksgenossen in Sachsen dem Ge neral, „werden wir stets mit vollem Einsatz unterstütze» " Diese Worte des Gauleiters wurden durch lebhafte Zu stimmung der Zuhörer unterstrichen. — Er gab sodann General Ritter von Epp das Wort, der mit stürmischem Beifall begrüßt wurde. Die Dresdner Kolonialausstellung trage mit dazu bei, neue Kämpfer für die koloniale Idee heranzubilden, und sie stelle einen Akt unseres Kampfes um unser Recht und unseren Lebensraum dar. Sachsen habe mit dieser Schau, die im Kampf um unseren überseeischen Lebensraum geschaffen wor ben fei, an seine alte Tradition angeknüpft. Das sächsische Volk habe früher Kein stattliches Kontingent von Kämpfern in den Kolonien gestellt. Aber nicht nur draußen in den Kolonien, sondern im Reichskolontalbund und seinem Vorläufer, der Deutschen Kolonialgesellschaft, habe Sachsen und Dresden stets tatkräftig milgearbeitet, Eine der ersten Ortsgruppen der alten Deutschen Kolo- uialgesellschast, stellte der General fest, sei in Dresden gegrün det worden. Heute seien im Gau Sachsen in 27 Kreisen und 523 Ortsgruppen über 73 000 Mitglieder des Reichskolonial bundes vorhanden. Allein der Kreisverband Dresden nehme mit 16 000 Mitgliedern eine beachtliche Stellung ein. Das Verständnis für die Notwendigkeit des Besitzes von Kolonien sei in Sachsen, der „Werkstatt Deutsch lands", besonders lebendig. Die Bevölkerung verspüre hier den Verlust der Kolonien in starkem Matze, da die sächsische Veredelungsindttstrie zu einem grotzen Teil auf Etn- und Ausfuhr angewiesen sei. Das Verständnis für die Notwendigkeit der Rückerwer- bung unseres zusätzlichen Lebensraumes müsse in derartig dich« bevölkerten Gebieten ganz besonders ausgeprägt sein. de» Verluste» unierer Kolonien habe" die deutsche Amtlicher Teil öffentliche klinnerungen an Vie Zteuerraftlung. Es wird an die Zahlung folgender Steuern erinnert: 1. der am 10. August 1939 fälligen Umsatzsteuervor auszahlungen, 2. der am 5. August 1939 fällig gewesenen sowie der bis zum 20. (21.) August 1939 zu entrichtenden Lohn- ». Wehrsteuer, 3. der auf Grund der zngestellten Steuerbescheide im August l 939 fälligen Abschluffzahlungen auf Einkommen-, Wehr-, Körperschaft und Umsatzsteuer 1S38, 4. der bis zum 10. und 20. (21.) August 1939 zu ent richtenden Beförderungsteuer, 5. der bis zum 10. August 1939 zu leistenden Abschlags- zahluWen auf Bersicherungsteuer, 6. der bis zum 1d. August 1939 Umsatzsteuer, 7. des Steuerabzugs vo»A»f sichtsratsvergntungcn, 8. des Steuerabzugs vom Kapital ertrag. abzuführenden Börsen- Die Steuerabzugsbeträge sind binnen einer Woche nach Zufliejzen der Ver gütungen bezw. des Kapi talertrags abzvführen. Steuerart und Steuernummer sind bei jeder Ueber- Weisung anzugeben. Wer nicht pünktlich zahlt, hat einen Säumniszuschlag von 2 v. H. des rückständigen Steuerbetrags verwirkt und sofortige Zwangsvollsiirckungsmaßnahmen zu erwarten. Atuauzamt Nadeöerg. 7. August 1939. Wissenschaft und Technik weitergearbettet an all den Dingen, Lie wir zur Nutzbarmachung der Werte der Uebersee-Ergän- zungsräume brauchen. Deutschland stehe aus vielen Gebieten, vnd vor allem der Trspenmedizin, dem wichtigsten, nach wie vor an erster Stelle. „Die Ausstellung ist eine Demonstration der deutschen Forderung nach kolonialem Lebensraum, des deutschen Le benswillens und der deutschen Lebenskraft", betonte General Ritter von Epp. „Sie will werben nicht Käufer, sondern poli tische Kämpfer." Deutschland habe alles getan, um aus dem Weg der In« tensivierung seiner Leistung das zu beschossen, was ihm eigent lich sein überseeischer Lebensraum auf andere Weise geben sollte. Achtzig Millionen Menschen seien eng zusammenge drängt auf dem gleichen Raum, aus dem vor hundert Jahren noch zwanzig Millionen ihr Auskommen finden mutzten. Der Weg nach Uebersee, Einfuhr und Ausfuhr seien durch Be schneidung des eigenen Ueberseegebietes von Gunst oder Miß- gunst anderer Völker abhängig geworden. Man wolle unser Volk in dieser Abhängigketi erhallen, nicht znletzt. weil mau seine Leistungen fürchte. Jede der Hauptmächte, die heute unsere Kolonien in den Händen halte, wolle ihren einseitigen Herrfchaftsanspruch da durch aufrcchterhalten. daß sie eiucm doppelt so großen Volk den Lebensrnum bis zur Unerträglichkeit versperren wolle. Lieber würden diese Staaten Bündnisse abschließeu mil Mäch ten. die sie einst aufs heftigste bekämpften. Lieber verbanden sie sich unter Preisgabe militärischer Geheimnisse mit 8cm früheren Gegne^ als daß sie ven Mächten der ammili-rcn Staatsform uns eines neuen sozialen mid wirtschaftlichen Aufbaues daS zurückgcbcn, was nach geschriebenem uns nn- geschriebenem Recht deren Eigentum sei. Deutschland gehe, so stellte der General im weiteren Ver laus seiner Rede fest, heule ruhig uns unbeirrbar umcr vor Führung Adolf Hitlers seinen Weg. Dieser Weg habe als - Ziel die Beseitigung des Unfriedens von Versailles. Durch seinen Schanv- und Knechtungsparagraphcn sei VerfaUles ser Drehpunkt unserer Anstrengungen. Die Lösung aller Fragen, die das Versailler Diktat aufzwinge, sei eine sortlauscnde große politische Ausgabe: Die Wiedereinsetzung unseres Volkes an die ihm gebührende Stelle. Im großen Rahmen dieser Aufgabe liege die deutsche Kolonialforderung. Sie hänge organisch zusammen mit allem dem, was wir in unserem Volk an Lebenssragen politisch zu lösen haben. Die Lösung der Kolonialfrage werde den letzten grotzen Akt im Rekonstruktionsprozetz des Deutschen Reiches bilden. Die Kolonien feien ein großer Bestandteil des seind- lichen Raubes. Der Weg zu ihnen sei nicht nur räumlich weit, er führe auch über eine Menge politischer Widerstände. Hier brauche es einen geschlossenen und entschlossenen Willen des ganzen deutschen Volkes, auf den der Führer sich stützen und verlassen könne. Die politischen Gegner müßten überzeugt sein, daß es mit der deutschen Forderung nach Kolonien ernst sei, und daß sie i es mit einer nachhaltigen und nicht mehr abzulehnenden iVolksforderung zu tun hätten. Bisweilen täten sie so, als ob sie das nicht glaubten. Auch in dieser Frage vermöge das Ausland keinen Keil zwischen die Führung und die deut sche Volksgemeinschaft zu treiben. , „Wir wollen", so schloß General Ritter von Epp seine Vst durch stürmischen Beifall untcrSrvchcncn Ausführungen, „einen einzigen Willen schaffe», UUd.der Führer soll diese» Willen Mrtn!" . - .