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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Trscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preis«. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 8 Alle« weiter« üb« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vov- mittags des Erscheinungslages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine GewLhe für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich rrüscht jeder NachtoG» anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamte» zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 881. — Fernruf: 2S1. Kummer 130 Dienstag, den 14. November 1939 38. Jahrgang ValtendtuW lmm WiMMiN! d's WrllsfMes Im Laufe der letzten Woche trafen in Posen mehrer» Transporte von Baltendeutschen aus Estland und Lett land ein, um nach dem Willen des Führers für die Auf gaben des Wiederaufbaues im Warth egau eingesetzt zu werden. N ich kurzen: Aufenthalt in den Sammellagern, in denen die Baltendeutschen von der NSV. und den kürzlich in Posen «ingetroffenen«Stammführern und Ordensjunkern der Ordensburg Crössinsee betreut werden, konnten jetzt bereits die ersten Baltenbauern im Warthegau angesiedelt werden. Wie der „Ostdeutsche Beobachter" mitteilt, wird der erste Schub von 33 Familien im Kreis Schubin, südlich von Bromberg im Nordgebiet des Warthegaues, angesiedelt, wo sie auf geeigneten Höfen angesetzt werden. Es handelt sich um eine landschaftlich schöne Gegend. Der nächste Abtransport einer größeren Gruppe hon Landwirten und Bauern wird in diesen Tagen erfolgen. Di« Einsetzung erfolgt im Schubin do- Nachbarten Znin. Dr. Prado Pröfident oo« Per« Au- Lima wird gemeldet, daß Dr. Manuel Prado Wit 271 300 Stimmen gegen 76 376 vor seinem Gegenkandida ten Jose Queseda zum Präsidenten der Republik Peru ge wählt wurde. — Dr. Manuel Prado wurde im Jahre 1889 in Lima als Sohn des früheren Präsit mten und Generals Ma- riano Ignacio Prado geboren. An der San Marcus-Univer sität in Lima betrieb er staats- und verwaltungsrechtliche, ma thematische und technische Studien. Seit etwa zwanzig Jahren ist er im Wirtschaftsleben tätig. Zuletzt bekleidete er den Po sten des Direktors der Staatlichen Notenbank. Frau Scyoly-KItnk ging dabei ausführlicher auf Sie augen blicklichen besonderen Aufgaben der Frau ein und betonte, daß der gesamte Einsatz von 15 Millionen Frauen auf der Grund lage völliger Freiwilligkeit beruhe. Sie erwähnte da bei besonders die, vielen Gebiete, auf denen die Frau ehren amtlich Hilfsdienst leistet, wie z. B. Erntehilfe, Nachbardienst, Mütterdienst usw. Eine besondere Aufgabe fällt der deutschen Frauenorganisation auf dem Gebiet der Ernährungspolitik zu. Hier habe die Frau entscheidend mitgewirkt an den zahlreichen Maßnahmen, die zur Sicherung der hauswirtschastlichen und volkswirtschaftlichen Bedürfnisse des deutschen Volkes notwendig waren. Die deutsche Frau weiß heute, daß sie an entscheiden der Stelle mitwirkt und durch ihre Arbeit dazu beiträgt, daß das Werk des Führers zum siegreichen Abschluß gelangt. Diese Gewißheit ist ihr tiefste Verpflichtung. Sachsens SpferbereMast Ergebnis der 8. Reichsstraßensammlung in Sachsen Die 8. Reichs st ratzensammlung des Kriegs- Winterhilsswerkcs am 4. und 5. November erbrachte im Gnugebiet Sachsen wieder ein außerordentlich erfreu liches Ergebnis, das die Opferbereitschaft und Gebefreu- digkcit so recht bezeugt. Das vorläufige Ergebnis lautet auf 5 511669,06 NM, das sind fast 36 v. H. mehr als bei der gleichen Sammlung im Vorjahr. Antisemitische Kuudgedungen in London In verschiedenen Stadtteilen Londons kam es, wie die »Dailv Mail" meldet, in der Nacht zum Sonntag zu großen antisemitischen Kundgebungen. In dem elegan ten Westen wie auch im Zentrum von London haben Unbe kannte die großen Schaufenster jüdischer Kaufhäuser und Ge- chäste eingeschlagen. Insgesamt sollen die Scheiben von ein'- len hundert Geschäften zertrümmert worden sein. In den sie- iengebliebenen Scherben war meist das Wort „Jude" etnge- titzt worden. England wirst indische Matrosen ins Gefängnis 76 indische Matrosen wurden zu je einem Monat Gefäng nis verurteilt, weil sie sich weigerten, im Hinblick aus ihre ge ringe Entlohnung die Gefahrenzone zu befahren. Eigenes Nachdenken in Frankreich unerwünscht Die seltsamen Berichte der Alliierten zur Lage fordern tinige Leute in Frankreich, die über die Lage Nachden ken, zu Kommentaren heraus, die man als unbequem emp findet. Man befürchtet, daß sich derartige Aeußerungen auf die Moral der Zuhörer schädlich auswirkcn könnten. Der „Jour" kennt das eine ärgerliche Gewohnheit und fordert Maßnahmen für die Abstellung dieses staatsgefährlichen Treibens. Die Pariser mutzten wieder einmal in den Lnstschutzkeller In der Nacht zum Montag wurde in Paris wieder Flie geralarm gegeben, der von 4.35 bis 5.25 Uhr dauerte. Froatberichte siir «Niere Smend Zwischen dem Oberkommando der Wehrmacht und der Neichsjugeudführung ist der Einsatz von Teilnehmer» an den Kämpfen in: Osten und Westen des Reiches aus Heimabeuden der Hitler-Jugend vereinbart worden. Unsere Frontkämpfer iverden danach bei Rückkehr in die Heimat den Hitler-Junge» don ihren Erlebnissen berichten. Die herzliche Kameradschaft Zwischen Soldaten »nd Hitler-Jungen wird die starke innere Anteilnahme der gesamten männlichen Jugend des Reiches »n dem siegreichen Einsatz der dcntschen Waffen noch steigern. , Die Erzählungen der bisher in der HI. eingesetzten Front kämpfer des Weltkrieges erfreuen sich bereits größter Beliebt heit. Mit noch viel größerer Spannung erwartet die HI. nun wre nur wenig älteren Kameraden, die im grauen oder im blauen Nock schon Frontsoldaten geworden sind. Der Tag von LangemM Anläßlich der 25jährigcn Wiederkehr des Tages von Lan- Zemarck hat der deutsche Botschafter in Belgien auf dem Totensriedhos der deutschen Studentenschaft in Langema rck °inen Kranz des Reichsstudeniensührers Dr. Scheel niedcrge- ugt. Die Studenten der geöffneten Hoch- und Fachschulen im Deich haben in schlichter Feierstunde des Tages und seines Vermächtnisses gedacht. Kriegseinlatz der deutlchen Frau , Die Reichssrauensührerin Frau Scholtz-Klink veran- Wtete in ihrem Gästehaus in Dahlem am 13. November einen Empfang für die ausländische Presse in Berlin. Die Rcichs- Muensnhrerin gab einen Ubeberblick über den Aufbau und das Wesen der deutschen Frauenorganisation unter besonderer Berücksichtigung Les Krieaseinlatres oer deutschen Mau. Liebesgaden siir die Wehrmacht Die Sammelstellen im Wehrkreis kV Das Wehrkreiskommando IV gibt bekannt: Im Einver nehmen zwischen Wehrmacht und Partei haben jegliche Samm lungen von Liebesgaben zu unterbleiben. Zur Annahme frei willig gespendeter Liebesgaben stehen jedoch die Dienststellen der Wehrmacht, des Kriegs-WHW. und des Deutschen Noten Kreuzes zur Verfügung. Freiwillige Spenden und Liebesgaben für Angehörige der Wehrmacht können ab 15. November 1939 an folgende Anschrif ten eingeiandt werden: 1. für Sachspenden aus dem Regierungsbezirk Drer- den-Vautzen sowie dem Kreis Hoyerswerda an die Hauptsam melstelle für freiwillige Liebesgaben Wehrkreiskommando IV, Dresden-Friedrichstadt, Güterabfertigung Waltherstraße 34, Fernsprecher 24131, App. 67 23. 2. Für Sachspenden aus den Regierungsbezirken Chemnitz und Zwickau an die Nebensammelstelle für freiwillige Liebes gaben Chemnitz, Zschopauer Straße 92 „ . . 3. Für Sachspenden aus den Regierungsbezirken Leipzig, Merseburg (außer Kreis Eckartsberga, Sangerhausen. Querfurt) und dem Kreis Altenburg an die Nebensammelstelle für freiwil lige Liebesgaben Leipzig C 1, Marienstraße 19. 4. Geldspenden sind an die Hauptsammelstelle für freiwillige Liebesgaben in Dresden, Postscheckkonto Dresden Nr. 170 38, zu überweisen. Als Lieoesgaben kommen beispielsweise in Betracht: Süßig keiten, Obstsäfte, Obst (frisch oder konserviert), Honig, Mineral wässer, Tabalwaren, Tabakpfeifen, Bier, Wein, Spiele, Bücher, Musikinstrumente, Bastelsachen, Hosenträger, Taschenmesser, elek trische Taschenlampen. Geldbeutel, Rasierapparate und Klingen, Rundfunkempfänger usw. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die eingehenden Spenden je nach ihrer Art und Haltabrkeit vom Wehrkreis kommando IV anteilmäßig entweder den Angehörigen aller drei Wehrmachtsteile an der Westfront oder den Verwundeten in den Lazaretten zugewiesen werden. Gaben mit Sonderbestim mungen, z. B. für Angehörige einer Waffengattung oder eines bestimmten Truppenteiles, können nicht angenommen werden bzw. werden sie wie alle anderen Spenden aufgeteilt. Sachspenden, die Dienststellen des Deutschen Noten Kreuzes oder dem Kriegs-WHW. zur Verfügung gestellt werden, werden von diesen ebenfalls den Sammelstellen für freiwillige Liebes gaben zugestellt. Postsendungen werden portofrei durch die Neichspost befördert, wenn sie die Anschrift tragen: An die Sammelstelle für freiwillige Liebesgaben beim Wehrkreiskommando IV in Dresden, bzw. Leipzig oder Chemnitz, und als Inhalt außen sichtbar angegeben ist: „Liebesgaben für die Wehrmacht". Freiwillige Spenden, die nicht durch die Post befördert wer den rönnen, werden auch von allen Außenstellen des Deutschen Roten Kreuzes und des Kriegs-WHW. angenommen, die für ihre Weiterbeförderung sorgen. Frachtstücke von mehr als 20 Kilogramm Gewicht befördert die Deutsche Reichsbahn frachtfrei an die Sammelstellen, wenn sie von einer Außenstelle des Krieas-WHW. oder des Deutschen Roten Kreuzes aufgeaeben sind. Frachtstücke von die sem Gewicht sind also zunächst sämtlich diesen Außenstellen zuzu leiten. Anfragen aller Art sind an die Hauptsammelstelle für freiwillige Liebesgaben in Dresden-Friedrichstadt, Güterabfer tigung, Waltherstraße 34, Fernsprecher 24131. App. 67 23, zu richten. , . . Für den Sudetengau (Regierungsbezirk Aussig) wird eine Sammelstelle in Reichenberg eingerichtet. Nähere Angaben werden Noch bekamitgegeben. SOM «e«e Dauergärten! Erhöhte Bedeutung des Kleingarten» Der Landesbund Sachsender Kleingärtner schreibt uns: Groß ist die Bedeutung des Kleingartens schon an uns für sich. Die Familie, die ihn besitzt, schafft sich zusätz liches Einkommen durch die Obst-. Gemüse- und Beerenobst, ernten. Das ist die materielle Seite. Der Garten ist das sonnige Eiland im Stadtleben der Familie. Licht, Luft und Sonne sind dort ihre täglichen Begleiter. Für das Gedeihen der Kinder ist er wie ein Gesundbrunnen. Die Arbeit in ihm ist für die Ge sundheit seiner Besitzer ein Segen. Die seelischen Werte sind nicht abzuscbätzen. Hat sich nun seine Bedeutung jetzt noch erhöht? Gewiß! Durch die Umsicht und Vorsorge des Reichsnähr standes ist das deutsche Volk mit den notwendigen Lebens» mitteln ausreichend versorgt. Es macht sich aber ein Steigen des Gemüse- und Obstverbrauches bemerkbar. Auf den Märk ten ist die Nachfrage groß. Entstehen nun immer mehr Klein gärten, dann fallen diese Familien als kleine Selbstversorger auf dem Markt als Käufer aus. Das ist ein Vorteil auch siir Familien, die keinen Garten besitzen. Diese Kleingärten stär ken nicht nur ihren Haushalt, sondern auch ven großen deutschen Markt. Die große allseitige Bedeutung der Kleingärten für das Leben unseres Volkes hat die Reichsregierung durch ihre neueste Förderung des Kleinaartenwesens wieder ein deutig herausgestellt. Der Reichsarbeitsminister hat am 27. September 1939 durch Verordnung festgesetzt: 1. Kündigungen für kleingärtnerisch genutztes Land sind unzulässig. 2. Einzige Ausnahme ist Beanspruchung des Geländes für die Reichsverteidigung nach eingehender Prüfung der Notwendigkeit. 3. Dann mutz der Kleingärtner bei Räumung als Ersatz land Dauerland erhalten und eine angemessene Entschädi gung. Damit zahlreiche neue Gärten entstehen, hat der Reichs arbeitsminister für die Einrichtung neuausgewiesener Daueran lagen zinslose Darlehen (aus den Einzelgarten berechnet 300 Reichsmark) ausgeworfen, in zwanzig Jahren zu tilgen. Mutz eine Gemeinde dafür Privatgelände kaufen, dann erhält sie für jede Eartengrötze 250 Reichsmark Darlehen, unter gewissen um ständen sogar ein Darlehen in Höhe des halben Eesamtkauf- preises des Geländes. Die Kleintierhaltuna ist in den Kleingär ten stark zu fördern, jedes alte Verbot ist aufgehoben. Jeder Volksgenosse, der Lust und Liebe zur Gartenarbeit verspürt und die Verantwortung tragen will, die er empsin« den mutz, wenn ihm die Volksgemeinschaft zu treuen Händen ein Stück deutsche Erde überlätzt, soll kommen und Kleingärtner werden zum Segen seiner Familie. Durch die Unterstützung der Regierung ist es ihm möglich, sein Dauerland ist ihm gesichert. 906 000 Kleingärtner sind zur Zeit im Reichsbund zusammen geschlossen. Der Reichsbund hüt jetzt ein großes Sofortprogramm m Angriff genommen. Er will bis zum 1. März 1940 50000 Dauergärten in 57 Städten errichten. Volksgenossen mit arbeitswilliger Hand und seelischer Bereitschaft erhalten bereitwilligst Aufklärung in den Kreisgruppen der Kleingärtner zu Dresden, Bautzen, Leipzig, Ehemnitz und Zwickau. ReichshauptamtSleiter Selzuer in der Gau« Hauptstadt Auf seiner Besichtigungsreise durch Sachsen traf Reichs- Hauptamtsleiter Claus Selzneram Sonnabend in Dresden ein, wo er in zwei Vetriebsappellen vor vielen hundert Volks genossen sprach. Der erste Besuch galt der Chemnischen Fabrik von Heyden m Radebeul; hier hatten sich mit den Arbeits kameraden und -kameradinnen Kreisleiter Walter und Kreis obmann Oppelt in den schönen Eefolgschaftsheim des Werkes eingesunden. Reichshauptamtsleiter Selzner erläuterte zu Beginn seiner Ansprache seinen von Dr. Ley erhalten Auftrag, in die Be triebe zu gehen, um über die Aufgaben der Jetztzeit zu sprechen. Wie ernst dre Lage sei, das habe das Münchner Attentat der gedungenen Verbrecher vom 8. November unterstrichen. Zu allen Zeiten, so führte der Reichshauptamtsleiter weiter aus, sei es Aufgabe Englands und Frankreichs gewesen, Uneinigkeit in Deutschland hervorzurufen. Der Grund des Krieges sei ganz einfach auf einen Nenner zu bringen: er sei das Vorhandensein der deutschen Einigkeit und die daraus resultierende große deutsche Macht und Stärke. Der Führer überlasse das Gesetz des Handelns nie mals den anderen, und niemand habe ihn hindern können, Großdeutschland aufzubauen. „Der Führer glaubt an sein Volk, und das Volk glaubt an ihn; in dieser geschworenen Gemein schaft schließt sich der Kreis des unerschütterlichen Willens, allen Gefahren zu trotzen und den uns aufgezwungenen Krieg so zu führem daß es niemals ein unrühmliches Ende geben kann!" Wenig später sprach Reichshauptamtsleiter Selzner bet einem Betriebsappell in der Maschinenfabrik Universell« in Dresden. Auch hier zündeten seine Worte und rissen di« Gefolaschaftsmitgueder mit, die oftmals die Rede Claus Selz« ners durch Beifall unterbrachen. NÄH Sei bereit! Lerne helfen für den Zat! WM! der Not — »WM Arbeite mit im Deutschen Noten kreuz!