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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis-. Die 6gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 All« wett« einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen d« Betriebes der MI Nachlaß usw. laut auflieaender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr v«- Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewicht Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Rechlich' preist«. anspruch. Diese Zeit»«, veröffentlicht di« «mtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf.Okrilla und de» Finanzamtes p» «»deder». Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 551. — Fernruf: 2S1. Postscheckkonto: Dresden 15488. 38. Jahrgang Sonnabend, den 30. Dezember 1939 Nummer 149 Dee FÄHeee MV IMhVesMenöe KM WehVMK^t MMd ^KVter Erlaß -es Führers an die Wehrmacht 1939 ein Zahr stolzer Bewährung Mit solchen Soldaten mutz Deutschland siegen Der Führer und Oberste Befehlshaber hat zum Jahreswechsel folgenden Erlaß an die Wehrmacht her- ausgegeben: Soldaten! DaS Fahr 1939 war für die aroßdeutsche Wehrmacht ein Fahr stolzer Bewährung. Fhr habt die Euch vom deutschen Volk anvertrauten Wassen in dem uns aufgc- zwungenen Kampf siegreich geführt. Fn knappen achtzehn Tagen gelang es durch das Zusammenwirken aller, die Sicherheit deS Reiches im Osten wiederherzustrllen, daS Versailler Unrecht zu beseitigen. Voll Dankbarkeit erinnern wir uns am Ende dieses geschichtlichen Fahres der Kameraden, die ihre Treue zu Volk und Reich mit ihrem Blut besiegelten? Für das kommende Fahr wollen wir den Allmäch tigen, der uns im vergangenen so sichtlich unter seinen Schub genommen hat. bitten, uns wieder seinen Segen zu schenken und uns zu stärken in der Erfüllung unserer Pflicht! Denn vor uns liegt der schwerste Kampf um daS Sein oder Nichtsein des deutschen Volkes! Mit stolzer Zuversicht blicken ich und die ganze Na tion aus Euch! Denn mit solchen Soldaten muß Deutschland siegen! (gez.) Adolf Hitler. Aufruf der Führer; au die Partei Möge daS Jahr 194V die Entscheidung bringen! Wir kämpfen für den Aufbau eines neuen Europas! Der Führer hat zum Jahreswechsel folgenden Aufruf er- lasten: Nationalsozialisten! Nationalsozialistinnen! Parteigenossen! AlS vor sieben Jahren der Nationalsozialismus nach einem beispiellosen Ringen um die Seele des deutschen Bol les endlich zur Führung des Reiches berufen wurde, befand sich Deutschland in jenem Zustand, den Clemenceau einst mit dem kurzen Sah charakterisierte: „Es sind zwanzig Millionen Dcuischc zuviel auf der Welt!" Das zur Verwirklichung die ses Wunsches unserem Boll aufgezwungenc Versailler Diktat haue seine Väter nicht enttäuscht. Die deutsche Nation, uneinig im Innern, zerrissen im Gesamten, ohne Macht und Ansehen, schien nicht mehr in der Lage zu sein, der mit der politi schen Versklavung stets Hand in Hand gehenden wirtschaft lichen Verelendung Herr z» werden. D» sieben Millionen Erwerbslosen ergaben mit ihren Angehörigen rund 24 Mil lionen Menschen, denen jede Existenzgrundlage fehlte. Fünf- zehn Jahre lang hat das demokratische Deutschland um die Re vision des bittersten Unrechts, daS jemals einein Volke zu- gefüg« worden war, gewinselt und gebettelt. Die Vertreter der plutokratischcn Weltdemokratien hatten hierfür nur eisige Ab lehnung oder hohnvolle Phrasen übrig. Der Nationalsozialis mus aber war seinem Programm entsprechend entschlossen, die unser Volk betreffenden Aufgaben ob mit oder ohne Ein willigung der Umwelt zu lösen. Nachdem der jahrelange Versuch, mit den plutokratischcn Mächten zu einer gütlichen Verständigung zu kommen, ans allen Gebieten gescheitert war, hat das Neue Reich sich nun mehr seine Rechte selbst genommen. Die ebenso verbrecherische wie alberne Ansicht, eine 80-Millionen-Nation auf die Dauer politisch zu entrechten und wirtschaftlich von der Teilnahme an den Gütern der Welt auszuschließen, kann kein moralisch oder rechtlich bindendes Gesetz für das unglücklich betroffene Volk selbst sein. Ich habe mich vom ersten Tag der Macht- rrgreisung an unentwegt bemüht, die notwendigen Revisionen sowohl der politischen Stellung Deutschlands als die feiner wirtschaftlichen LebenSbcdingungen zu erreichen. Alle Versuche, dies im Einvernehmen mit den anderen Mächten herbcizutüh- ren, scheiterten am verbohrten Egoismus, an der Torheit oder am bewußten schlechten ablehnenden Wille» der Westmächlc und ihrer Staatsmänner. So mußte die Bcsrciung des deut schen Volkes mit jener Rechtskraft erfolgen, die zu alle» Zei ten großer Volksno» als die Selbsthilfe eine geheiligte war. Nach der Uebcrwindnng der inneren Zerrissenheit ha» das nationalsozialistische Deutschland Zug um Zug die Sklaven- fesseln abgcworfen und endlich iin Zusammenschluß des deut schen Volkes im Großdeutschen Reich die Bekrönung eines ge schichtlich einmaligen Ringens und einer musendjährigen Sehnsucht erfahren. Alle diese Maßnahmen haben der anderen Welt nichts geraubt. Und in nichts geschadet. Sic haben dein deutschen Volk nur gegeben, was alle anderen Völker längst besitzen. Lrotzdcm hat der jüdisch-internationale Kapitalismus in Ver bindung mit sozial reaktionären Schichten In den westlichen Staaten rS sertiggebrach». die Welt der Demokratien gegen Deutschland zu Netzen Heute ist es durch die Veröffentlichung der Dokumente der Vorgeschichte des dentsch-polnijchen Konfliktes erwiesen, daß die verantwortlichen Kriegshetzer in England die friedliche Lösung der deutsch-polnischen Probleme nicht nur nicht wollten, sondern daß sic im Gegenteil alles taten, um über Polen den Weg — iei es zu einer Demütigung des Reiches oder zu einer Kriegs erklärung an dasselbe — sreizubekommen. Da die Demütig: ug mißlang, blieb nur die zweite Möglichkeit »ssen: Polen ließ -ich von den internationalen Kriegshetzern verleiten, sein Unrecht mit Gewalt durchzusetzcn In achtzehn Tagen haben die WaUen entschieden. Die neue nationalsozialistische Wehrmacht aber hat dir in sie grieyten Hoffnungen übertroffen: Das Polen des Ver sailler Diktates existiert nicht mehr! Das Jahr 1838 ist durch eine Reihe gewaltiger Vorgänge für die Geschichte unseres Volkes gekennzeichnet: 1. Zur Beruhigung Mitteleuropas und zur Sicherung de« deutschen Lebensraumcs erfolgte dir Eingliederung der ura len deutschen Reichsgebiete Böhmen und Mahren als ProteNo al in den Rahmen des Grotzdcntschcn Reiches. Deutsche und D c- chen werden wie in Jahrhunderten der Vergangenheit auch in der Zukunft wieder friedlich nebeneinander leben und mitein ander arbeiten. 2. Das Memelland kehrte »um Reich zurück. 3. Durch die Vernichtung des bisherigen polnischen Staates erfolgte die Wiederherstellung alter deutscher Reichsgrenzen. In diesen drei Fällen wurden lcbensunsähige Konstruktionen d Versailler Vertrages beseitigt. Das vierte Merkmal dieses Jahres ist der Nichtangriffs- und Koniultatiopakt mit Sowjetrußland. Der Versuch der pluto- kraitschen Staatsmänner des Westens, Deutschland und Rußland zum Rutzen aller Dritten wieder gegeneinander bluten zu lassen, wurde dadurch im Keim erstickt, d,e Einkreisung Deutschlands verhindert. Daß diese politische Entwicklung so erfolgreich gelingen konnte, verdanken wir ausschließlich der durch den National sozialismus erfolgten inneren Neusormuna des deutschen Volkes. Steigend hat sich der Erziehungsprozeß, den die nationalsozia listische Bewegung am deutschen Volke oornahm, wirtschaftlich und politisch erfolgreich auszuwirken begonnen. Die militärische Wi-'derausrilhtung hat ihre Ergänzung gesunden in einer neuen Wilts^astspolitik, die das Reich nicht nur aus vielen Gebic cn n Auslande unabhängig macht, sondern die uns auch Vie 1 Überwindung der Erwerbslosigkeit in einem Ausmaße ge stattet, wie dies bei den reichen Ländern des Westens auch heute noch nicht der Fall ist. So treten wir im Innern organisa torisch geeint, wirtschaftlich vorbereitet und militärisch aufs höchste gerüstet in das entscheidendste Jahr der deutschen Ge schichte. Denn über eines, Nationalsozialisten und Nationalsozia listinnen, sind wir uns alle klar: Der jüdisch-kapitalistische Welt« feind, der uns gegcnübertritt, kennt nur ein Ziel, es heißt: Deutschland, das deutsche Volk zu vernichten! Wie immer sie sich auch bemühen, dieses Ziel mit Phrasen zu umschreiben, es ändert nichts an der endgültig gefaßten Absicht! Sie erklärten erst, Polen helfen zu wollen. Sic hätten aber Polen so leicht zu helfen vermocht, sie brauchten es nur nicht mit ihrer Gewissen losigkeit in den Krieg zu Hetzen. So wie der polnische Staat aber die Folgen seines wahnsinnigen Schrittes dank der Schlag kraft unserer Wehrmacht erfahren hatte, war nicht mehr die Wiederherstellung Polens das Kriegsziel, sondern nunmehr die Beseitigung meiner Person, d. h. die Ausrottung des National sozialismus. Kaum kam ihnen zum Bewußtsein, daß das deutsche Volk aus diesen dümmsten Schwindel nach den Erfahrungen des Sahres 1818 Überhaupt nicht mehr reagiert, da bequemten sie sich endlich zur Wahrheit, nämlich: daß es ihr Ziel sei, das deutsche Volk als solches auszurotten, das Reim auszulösen und damit zu zerstören. Rn der feigen Hoffnung, für diese Ausgabe andere als Helfer zu gewinnen, schreckten sie weder zurück vor der Einspannung sogenannter „neutraler", noch vor der Bedin gung bezahlter Mordgesellcn. Das deutsche Volk hat diesen Kamps nicht gewollt. Ich habe bis zur letzten Minute versucht. England die deutsche Freundschaft anzutragen und darüber hin aus noch nach der Erledigung Polen« Vorschläge für eine aus lange Sicht hin zu garantierende Befriedung Europas zu machen. Ich wurde dabei unterstützt vor allem durch den Duce des faschi stischen Italiens, der im Sinne und Geiste unserer Freundschaft alles tat, um eine Entwicklung auszuhaltcn, die für ganz Europa nur von Unglück begleitet sein kann. Allein, die jüdischen und reaktionären Kriegshetzer in den kapitalistischen Demokratien hatten seit Jahren aus diese Stunde gewartet, pch aus sie vorbe reitet und waren nicht gewillt, von ihren Plänen der Vernich tung Deutschlands abzulasten. Diese Herren Kriegsintercffenten wollen den Krieg, sie werden ihn also bekommen! Schon die erste Phase der Aus einandersetzung hat zweierlei gezeigt: 1. daß man selbst den deutschen Westwall nicht einmal anzugreifen wagte und 2. daß Überall da, wo sich deutsche Soldaten mit ihre» Gegnern messen tonnten, der Ruhm des deutschen Soldaten tums sowohl als der Ruhm unserer Wassen erneut gerecht fertigt wurden. Möge das Jahr 1910 die Entscheidung bringen! Sic wird, was immer auch kommen mag, Unser Sieg sein! Alles was in dieser Zeit an Opfern vom einzelnen gefordert wird, steht tn keinem Verhältnis zum Einsatz, den die ganze deutsche Nation vollzieht, in keinem Verhältnis zum Schicksal, daS ihr drohen würde, wenn die verlogenen Verbrecher von Ver sailles noch einmal die Macht erhielten. Wir haben daher ein klares Kricgsziel: Deutschland Und darüber hinaus Europa Wüsten von der PergewaltigUug und dauernden Bedrohung ocircil werden, die vom srUtzcrcn und heutigen England itzrcn Ausgang nehmen. Den Kriegshetzern und Kriegserklärern mnß dieses Mal endgültig die Waffe aus den Händen geschlagen werden. Wir -kämpfen dabei nicht nur gegen das Unrecht von Versailles, sondern zur Verhinderung eines noch größeren Un rechtes, das an seine Stelle treten soll. Und tm positiven Sinn: Wir kämpfen sür den Aufbau eines neuen Europas, denn wir sind zum Unterschied des Herrn Chamberlain der Ncbcr- zcuaung, daß dieses neue Europa »ich! gestaltet werden kann non den alt gewordenen Kräften einer im Verfall begriffene»» 'Wilt nicht von vcn sogenannten Staatsmännern, dir in ihrem eigenen Lande nicht in der Lage sind, auch nur die primftivstcn Probleme zu lösen, sondern daß zum Neuaufbau Europas nur »nc Völker und Kräfte berufen sind, die in ihrer Haltung und in ihrer bisherigen Leistung selbst als junge und pro duktive anqcsprochen werden können Diesen jungen Natio nen und Svstemen gehört die Zukunft! Die jüdisch-kapiwli- stijchi Welt wird daS 28. Jahrhundert nicht überleben! Nationalsoziattsten und Nationalsozialistinnen! Deutsche Volksgenossen! In, vergangenen Jakr hat unser Dentscheö VolkSreick dank der Gnade der Vorsehung geschichtlich Wunderbares nnd Einzigartiges geleistet! Wir können am Anbeginn deS JahrcS 1948 den Herrgott nur bitten, daß er unö weiterhin segnen inöge im Kamps um die Freiheit, die Unabhängigkeit und damit nm das Leben und die Zukunft unseres Volkes! Wir selbst wollen in der Er kenntnis der vor uns liegenden Pflicht alles tun. um mit Fleiß und Tapferkeit die uns gestellte Aufgabe zu lösen. Durch unsere eigene Kraft nnd Hilfe wollen wir so den Herrgott bit ten dem deutschen Volk im Jahre 1918 auch die keine nicht zu versagen. Dann muß und wird es uns gelingen! Fllrchtbare Ausmaße des Erdbebens in der Türkei Ein in das türkische Erdbebenaebi— abgegangener HilsZ- zug aus Ankara mit den Ministern fü, Inneres und Volks- wohlsahrt wurde bei der Staion durch Schneewehen blockiert, desgleichen ein Hilfszug, der au, Saisseri unterwegs war. Unmenschliche Arbeitsleistungen von Truppen und Be völkerung sind für die Freimachung der Straßen für Lastkraft wagen erforderlich. Der Einsatz von Flugzeugen zur Heran- schafsung von Lebensmitteln und Medikamenten ist beabsichtigt. Tas ganze Land beginnt mit der Beisteuerung von Geldmit« telu zum Rettungswerk. Berich» von Augenzeugen schildern die furchtbare Notlage Obdachloser, die im Freien unter Ru inen kampieren. Die Zeitungen melden bis zum 30VV0 Toten. AmerilanWer Einspruch Die 21 amerikanischen Republiken haben in London, in Paris und in Berlin gegen die Nichtbeachtung der sogen, panamerikanischen Neutralitätszon« durch die Kriegführende« Einspruch erhoben. ll'Boot versenkt bewaffnetes Handelsschiff In London wurde bekanntgegeben, daß zwischen dem bri tischen bewaffneten Handelsschiff „Uskmouth", einem deutschen U-Booi und einem französischen Kriegsschiff ein scharfer Kamps stallgefunden haben. Die „Uskmouth" sei dabet im Golf von Biscasa versenkt worden. Ein Offizier und ein Matrose wur den getötet. 32 Besatzungsmitglieder begaben sich in ein Ret tungsboot. Britendampser „Edenwood" gesunken Wie gemeldet wird, ist der britische Dampfer „Edenwood" nach einem „Zusammenstoß mit einem unbekannten Schiss" gesunken. Die Besatzung konnte gerettet werden. 4V Grad Kälte in Nordffnnland Meldungen aus Kirkenes in Norwegen zusolge wehen seit Donnerstag in Nordftnnland gewaltige Sch nee stürme. Eine furchtbare Kälte herrscht in den großen Gebieten der fin nischen Nordfront. Das Thermometer ist zum Teil bis auf 40 Grad unter Null gesunken, eine Kälte, die selbst in den nördlichsten Gebieten Europas im Dezember eine Seltenheit ist Allgemein ist man der Meinung, daß die Kämpfe tn Nord- finnland schon allein wegen dieser Witterungsverhältnisse keine größeren Ausmaße augenblicklich annehmen. kitgMt; Schlachtschiff torpechect Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, hat ein deutsches U-Boot westlich Schottlands ein englisches Schlachtschiff der „Queen-Elizabeth-Klasie" torpediert. Bei dieser Klaffe handelt es sich um Kriegsschiffe von 30 000 To.