Volltext Seite (XML)
4-^ Dcr Lrocken. entblößtem Waldboden zerstreut liegenden einzelnen Viehhöfe, ^rubengebände und Torfschuppen geben der ernsten, einsamen ^ergeshöhc ein melancholisches Aussehen. Während der Acker, ^us dessen Rücken sich hier und da plumpe Sandsteiufelsen er geben, durch schluchtcnartigc Thaler, zwischen denen sich die ^ergrücken wie mächtige Strebepfeiler ausnehmcn, nach beiden weiten hin reich gegliedert erscheint, verläuft der Bruchbcrg lianzen gleichmäßiger. Nur unter der Wolfswarte zieht sich Schlucht der Steile» Wand herab, wo der Sperbcrhaicr beginnt, der die vom Bruchberge der Oker zugchcuden demselben, ja, man könnte sagen, auf dem Brockenfelde selbst, erhebt sich die geschlossene Masse des Harzgebirges am höch sten in dem 1139 in. (3517 Par. Fuß) hohen Brocken. Wie der gesammte Harz in der norddeutschen Ebene eine große gebirgige Insel darstellt, so bildet der Brocken wiederum ein kleineres, erhabenes Eiland, welches hinsichtlich der äußeren Form eine große Einförmigkeit zeigt. Bon welcher Seite man ihm sich auch nähern mag, stets hat man dieselbe Ansicht und dasselbe Bild von ihm; in welchen Theilen des Harzes man sich auch befinden mag, es winkt bald hier und bald da die Brocken- in deren Nähe geht auch der Name des Bruchberges in den des Ackers über. An der höchsten Stelle dieser Chaussee genießt man bei einer Torfstecherei - eine lveite Aussicht: auf der eine» Seite namentlich auf das Plateau von Clausthal und Zeller feld, wo die langgestreckten Häuserreihen Clausthals einen hübschen Anblick gewähren; auf der andern Seite schaut man in die Tiefen der engen, sich verschlingenden Waldthäler der Steinrenne, Sieber und Söse mit den Thürmen der Stadt Osterode in der Ferne. Die zwischen moorigen Wiesen und Gewässer abfängt und auf die Hochebene von Clausthal und Zellerfeld, also in das Gebiet der Innerste, führt, wo sie in den oberen Hausherzberger Teich gelangen und zum Betriebe der Gruben des Burgstädter Reviers verwendet werden. Dieser Riesendamm, 390 m. lang, 15 m. hoch und unten 19 m. breit, verbindet den Bruch- mit dem Trüukeberg und ist in 75 Wochen, bis zum Jahre 1734, mit einem Kostenaufwande von circa 30,000 Thalern erbant. Auf der andern Seite des Brockenfeldes, nordöstlich von