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Dresden/ den iy. Marz igio. Nr Diese schätzbaren Annalen find im Blum'schen Museo zum Lesen zu haben. besondern Stoff zur Ursache anzuneh- noch nicht einig, ob Licht und Wärme einen men, aus Einem Stoffe erzeugt werden, oder ob jedes einen besondern Stoff zur Ursache habe. Der Verfasser des obgedachten AufsaheS stellt die Aehnlichkeit und Verschiedenheit bei der Erscheinungen zusammen, und sucht dar aus herzuleiten, daß Licht und Wärme aus einem und demselben Stoffe erzeugt werde: entweder, um mehrere Beweise für die Wahr heit der Sache selbst aufgestellt zu sehen; oder, wie es scheint, der von ihm angenom menen Meinung mehr Wahrscheinlichkeit zu geben. Daß Licht und Wärme sehr oft mit ein ander in Verbindung erscheinen, besonders beim Verbrennen brennbarer Körper, be weist noch nicht, daß beides aus Einem Stoffe erzeugt werde, indem Licht und Wär me auch sehr oft ganz verschiedene Wirkungen hervorbringen, z. B. bet der Vegetation, und in oer Gährung. Sollen wir daher im Stande seyn, bei Dingen, die wir bloß als Erscheinungen kennen, ein richtiges Urtheil zu fällen, so ist sehr viel daran gelegen, über- zeugt zu seyn, ob Licht und Wärme von Ei- ^icht und Wärme, diese beiden merk würdigen Erscheinungen in der Natur, kön nen als die einzigen wirkenden Ursachen an gesehen werden, durch deren Daseyn das Chaos unsrer Erde umgebtldet worden ist, und die Vegetation derselben erhalten wird. Freilich sind Licht und Wärme für unsre Sinne nur Erscheinungen; ihre Stoffe ken nen wir nicht; nur von ihren Wirkungen können wir auf das Daseyn derselben schlie ßen. Nur sind die Gelehrten, so geneigt sie übrigens seyn mögen, für eine jede Wirkung Ueber die Aehnlichkeit und Ver schiedenheit des Licht- und Wär - mestoffs, von Herrn E. von Sinod, Or. der Arznei- und W un d a rzn eiku n st und Professor der Chemie zu Aschaffenburg, — in den Annalen der Wetterauischen Gesell schaft für die gejammte Naturkunde, I. Band, i. Heft, Nr. 15. *)