Volltext Seite (XML)
Einkünfte nicht mehr bestreiten könnte, l» würden alle Gegenstände der Bequemlichkeit nnd des Luxus (alle Bedienten, Equipagen, Schooshündchen u. dgl. m.) mit Taxen be- legt werden müssen, ehe man zu der Maßre gel griffe, den Preis für das so unentbehrli che Feuerholz zu erhöhen. Es ist allerdings wahr, daß viel Holz verschwendet und verwü stet wird; allein sollte wohl Vercheuerung des Holzes das einzige oder auch nur das zweckmäßigste Mittel seyn, dieser Verwüstung Einhalt zu thun? Sollte kein anderes und besseres Mittel sich,auffinden lassen, die jähr liche Holzkonsumtion zu vermindern, und die vaterländischen Waldungen für die Nachkom menschaft zu erhalten? Freilich wird der un- begüterte Hausvater, den schon jetzt die Holz- ausgabe vor jeder andern drückt, bei erhöhe- tem Preise genöthigt ftyn, noch mehr, als bisher, auf Holzersparniß zu denken; aber wenn er nun auch seine Arbeitsstube dürfti ger erwärmt, und dabet die vor Kälte starren Hände reibt und anhaucht, um ihnen die zu *) Die Veranlassung zu diesem Aufsatze gab die Behauptung eines Forstmannes, der Holzpreis sey in den landesherrlichen Waldungen Sachsens zu niedrig, und könne füglich um ein Beträchtliches erhöht werden. rod und Holz sind die beiden dringend sten Bedürfnisse des körperlichen Lebens. Das letztere ist es unter unsirm nördlichen Him melsstriche eben so sehr, als das erstere; aber kein Aufwand ist drückender, als derjenige, der für das zur Erwärmung nölhige Brenn- hclz — denn von diesem ist hier allein die Rede —- gemacht werden muß. Denn es gewährt mcht, wie die Nahrungsmittel, einen wirklichen, sondern bloß negativen Genuß; wir würden der künstlichen Wärme sehr gern entbehren, wenn nicht der Frost des Winters sie nochwendtg machte. Nichts ist daher der g oßen uubegüterteu Volksklasse, die sich durch ihre eigene Thätigkcit ernähren und erhalten muß, wünschcnswerther, als möglichste Wohlfeilheit des Holzes. Das Brod kann bisweilen in einem verhält- n iß mäßig zu niedrigen Preise stehen, aber das Holz nie. Käme ein Staar in den Fall, daß er seine Astsgaben durch die bisherigen