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Beiträge zue Belehrung und Unterhaltung« Ar. Dresden, den i7. October iZir. 79- -V» Auf die Wiedergenesung des Herrn Oberhofpredigers O. Reinhard. i^)lutige Thräncn weinte, erhabne Seele! Dir die Menschheit, sic weinte, sie scusz're um Dich, Das? dumpf ihrer Klage Len Wiederhallte in den Lüften. Doch er ist es werth, Der, den Deutsche verehren/ Der, hohen Sinnes, sich opfert dem Vaterland, Daß frommem Auge Zähren Entquellen, wie Perlen des Thau's. Die späte Nachwelt wird sie weinen, die Thräncn DcS Dankes, wenn sein Geist schon lange höhere Pfade wallt, dienet an deS Machten Thron über den Sphären. Spät noch, wenn längst sehen das letzte Blümchen über Seinem vermodernden Staube entblühte, wird Der Dank verhallen, wie im Harmonischen Zaubergetön. — Sic starrten auf zum .Himmel, die Schwachen, mit Gram Umwölktcm Blick klagten sie, und Engel trugen Die Thränen zu den Füßen Mova's / und er hörte sie. — Siche! da umwehte sie Kühlung des Trostes, Süße Hoffnung hob ihre Brust: Er geneset! Deß freut sich die Menschheit, die Natur; klag nicht Trauergcsang! Schöner und majestätischer strahlt wieder das Wcltenlicht, reiner glänzet die Verkanterin Aurora, und lieblicher Schimmert wieder Luna herab. Freudenthräne stürze und netze die Wangen, Hebet den Schleier, fallet nieder am Altar! Und auf sanften Fittigen Schwebe aus zu ihm unser Dank. Doch! möchten die Parzen seinen Lcbensfaden Ziehen in reinem Golde noch Tausende von Monden; möge er gründen Ewig auf wolkcnhönendcn Felsen seinen Ruhm, daß die Länder erschallen Voll seines Namens, bis einst die letzte Hore Winkt und Engel ihm bringen Gekrönt die Palme des Sieges! — Grimma rLn» F- Alb. Fallon, Kkkk 7^,