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Beitrage -v r Belehrung und Unterhaltung. Nr. Dresden, den 5. December l8ri. 93. Etwas zur Beantwortung der Anfrage in dem 8r. Stuck dieser Blätter, die Vertut tun gen betreffend. er Einsender jener Anfrage sagt: „das; in Rom und Italien die Wasserleitungen, Was serbehälter, Grotten und Fontainen, auch alle andere Zusammensetzungen von Steinarbeit, mit einer Kutte verbunden waren, die schort langer als ivoo Jahre gehalten hätte, ohne von ihrer Dauerhaftigkeit etwas zu verlieren, bei uns hingegen dergl. Verkettungen kaum etlicheJihre hielten. Als Augen zeuge dieser angeführten Thrtsachcn fodcrt er daher die Grotteurs, Wasser-Inspektoren und Andere, die sich mit Verküttungen abgeben, auf, in diesen Blättern die Ursachen bekannt zu machen und die Gründe anzuführen, war um die zeitherigen Verküttungen bei uns so wenig Dauerhaftigkeit gezeigt haben? und ob wir nicht eben solche Kütten verfertigen kön nen, deren sich die Römer vor länger als loov Jahren bedient? " Ich habe weder Nom noch Italien gese hen, um über die Verküttungsart der Römer genau unheiten zu können, noch sind mir Ver küttungen übertragen worden, bei denen auf eine Dauerhaftigkeit von Jahrtausenden ge rechnet worden wäre, und wodurch ich Gele genheit gehabt hätte, selbst einen Beweis auf- zustcllen, daß wir ebenfalls Kütten verfertigen können, die an Dauerhaftigkeit jenen der Rö mer nichts nachgeben. Indessen will ich das, was ich nach meinen Erfahrungen in diesem Fache sowohl als Ursache der geringen Dauer haftigkeit anzuführen weiß, als auch, was bei Verfertigung einer dauerhaften Kütte vorzüg lich zu beobachten nöthig ist, als einen Beitrag zur Beantwortung obiger Aufgabe mittheilen. Die erste und vorzügliche Ursache, warum die Verküttungen bei uns weniger Dauerhaf tigkeit, als in Nom und Italien, zeigen, ist die Verschiedenheit der Witterung und Tem peratur, die zwischen unsern und jenen Gegen den Statt findet. Der Frost, welcher bei uns alle Jahre auf die Verküttungen wirkt und dieselben nach und nach zerstört, tritt in jenen Gegenden in hohen Graden gar nicht und ttt niedrigen nur äußerst selten ein. Wenn nemltch im Herbste einige Nässe in die Kütte oder in die Poren und Nisse der Steinmassen eingedrungen ist, und durch eine darauf folgende Kalte in Eis verwandelt wird, Aaaaa