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Nr l r. r- hinlänglichem Wasser hat man nur an einer, nemftch an der mit Nr. r. bezeichneten Quelle bei unausgesetztem Gebrauche, wenn das badende Personal sehr stark war, bemerkt, weil diese Quelle, welche vor den übrigen alS die reichhaltigste Eisenquelle bekannt ist, von Jedermann ohne Rücksicht verlangt und folglich gemißhandelt wurde; diesem Uebel aber wäre sehr leicht und bald abzuhelfen, wenn eine Menge der vorhandenen gangbaren Quellen, die sich wohl quantitativ, aber nicht qualitativ in ihren Bestandcheilen, verschieden verhalten, in ein ge meinschaftliches Reservoir gesammelt würden — und sehr wahrscheinlich wird dieß auch noch geschehen, weil da durch mehr Zuverlässigkeit und Erleichterung für den Ba degast, den ordinirenden Arzt und die dienenden Bade- leutc geschaffen wird, und es dann nie an Quellwasser, auch selbst beim reichlichsten Gebrauche, fehlen kann. Es dürfte endlich dem Herrn Anonymus wohl nicht zu rathen sevn, rein, ohne Zusatz von wildem Wasser, in den Augustusquellen (vorausgesetzt, wenn heitere Wit terung ihre Güte begünstigte und nicht durch schon hin- zugedrun-enc wilde Wässer ihre wesentlichen Kräfte oh nehin schon geschwächt waren) zu baden; die heftigsten Blut-Efforts möchten ihn sonst wohl für diese Verwe genheit bestrafen. Viele, Die unvorsichtig genug in star ken Quantitäten Quelle badeten, fühlten, so wie ich der ich mich einmal absichtlich der möglichst starken Wir kung derselben aussetzte, sehr bald die heftigste Exzita- zion, als: heftiges Pulsiken der Arterien, Flechsensprin- gen, Brustbeklommenbeit rc. — Daß aber diese Zufälle wirklich eine Wirkung der Quelle und »licht, wie man leicht emwenden könnte, Folge eines zu stark erwärmten 8 n u m als berichtigende Erwiederung des im 2 2sten und 2Zften Stück der diesijährigcn Beiträge unter der Ueberfchrift: „Ueber das Sch andauer Mi ne ralbad im Verhaltniß mit den; Ra deberger" — erschienenen Aufsatzes. (Schluß. X Ä)elche Bestandtheile haben denn nun aber die Ra deberger Quellen'? — Dieser erwähnt ja unser Herr Anonymus mit keinem Worte! — Sollen wir denn sei ner Behauptung S. I?r-, daß „das Augustusbad „und Sch andauer Bad gerade neben einan- „ der stehen" — so unbedingt glauben? Dann hätte er unS doch wohl erst bessere Beweise von seiner Wahrheitsliebe und Sach kennt» iß geben müs sen! — Daß rhm aber jene Quellen auch nicht einmal in der fernsten Ansicht bekannt sind, zeigt er unter an dern sehr deutlich G. i73., wo er sagt: „Gesetzt auch, „daß eine der dreiQuellen zu Radeberg sehr stark „ist, so giebt sie doch so wenig Wasser, daß die Bäder „nicht bloß mit diesem reinen Mineralwasser versorgt „werden können, sondern eine Menge wildes Wasser „ hinzugethan werden muß rc." — Das Radeberger Bad schöpft sein Heilwasser nicht aus drei — sondern aus neun Quellen von denen drei in ein Reservoir, die übrigen aber jede besonders gefaßt sind; sollte eS übrigens der Fall wirklich seyn, daß diese Quellen nicht hinlängliches Wasser für die Bäder lieferten, so dürften nur einige noch ungenützt liegende, aber längst aufge- sundene Quellen gefaßt werden; allein den Mangel an