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d Un u n Nr UNS §u- Dresden, den 13- Nov >en- nhe auf an> Mir lch?x und ge- )em einem römischen Edlen, auS dem Hause Frangipanf, Es fehlte hier den Flüchtlingen an Gelbe, und Einer von Konradins Begleitern zeigte einem Fremden, den sie trafen, den kostbaren Ring des jungen Fürsten, ihn bittend, der Reisegesellschaft eine Barke nach Pis- oder Sicilien zu verschaffen und den Ring als Unterpfand für das Fahrzeug zu behalten. Der Mann aber trug den Ring zu dem Herrn deS Schlosses, ihn zu fragen, 0- die Edelsteine ächt wären. Die Kunde von Karls Siege war schon verbreitet, und als der Edelmann genauer nach den Reisenden geforscht hatte, fiel er leicht auf die Vermurhung, daß diese Bauern, die sich nach Sicilien einschiffen wollten, Konradin und seine Freunde seyn könnten. Frangipani, von der Hoffnung auf glänzendes Gltck verleitet, hielt sie fest und führte sie selber zu dem siegreichen Könige, der diesen Dienst mit schönen Land gütern freigebig vergalt. Karl von Anjou hielt das Versprechen, welches er dem Abte von Monte Cassino gegeben. Heinrich von Castilien ward nickt zum Tode geführt, aber zu ewiger Gefangenschaft verurtherlt, und erst fünf und zwanzig Jahre später gch ihm Karls Thronfolger, auf des ca- stilischen Königs Verlangen, die Freiheit. Mehrere Freunde uno Verwandte des schwäbischen Hauses wur den enthauptet, neun Barone des Reichs an den Gal gen geknüpft. Einige Tage sah Neapel diese gräßlichen Schauspiele. Konradins und Friedrichs, seines Waffenbruders, Schicksal ward eben so grausam entschieden. Der un glückliche Jüngling war in Fesseln, in der Gewalt des Siegers; aber der argwöhnische König fürchtete, die 704 usitz, ft tu Konradin von Hohenstaufen. (Schluß.) Zum Andenken des Sieges, der am szsten deS Au gusts im Jahre ir6Z errungen ward, bauete Karl in der Ebene von Taglraeozzo ein Kloster, der heiligen Ma ria vom Stege geweiht. Ls ward einige Jahre nachher durch ein Erdbeben zerstört, worin abergläubige Geister eine Vorbedeutung fanden, daß dem Hause Anjou kein Gedeihen beschißen wäre. König Karl genoß die Früchte des Stegesglückö, wie eS sein hartes Gemüth verlangte. Er ließ alle feindliche Anführer aufsuchen; alle wollte er in seiner Gewalt haben, aber nicht, um Großmuth ;u üben. Heinrich von Castilien fiel zuerst in seine Ge- «alt. Ohne zu rasten, war er geflohen vom Kampf plätze bis zum Klöster Monte Cassino, und hatte die Nachricht von dem Treffen dahin gebracht. Der Kampf wäre für Konradin glücklich ausgefallen, und er selber hatte mit eigner Hand Karln von Anjou erlegt, erzählte er den Klosterbrüdern; aber des Flüchtlings hülfloser Zustand und die unruhige Bewegung, welche man in seinen Züaen las, machten seinen Bericht zur Lüge. Der Abt ließ ihn fest halten, und als die Wahrheit of fenbar geworden, überlieferte er ibn dem Sieger, aber nur gegen das feierliche Versprechen, daß Heinrichs Le ben gelchonr werden sollte. Konradin und Friedrich von Baden irrten mit zwei treuen Anhängern des schwäbischen HauseS lange in Bauernkleidern durch die Gebirge, und als sie endlich mühsam das Gestade des Meeres erreicht hatten, kamen sie zu einem Flecken, Namens Astura, auf der Küste dcs römischen Gebiets. DaS Schloß deS OrtS gehörte ein der ! an ver ließ ! lhn- och- rur-