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Belehrung r u r und Unterhaltung Nk. Dresden, den z. Zuny >3»4. 2? er Pfarre und der Schule, und Schönfeld, as sonst gegen 700 Einwohner hatte, sieht fast v^s war an einem schönen Wintertage, am F. März d. I., als ich das Dorf S ch ö n fel d und die umliegenden Gegenden besuchte, wo den iZ* October igiz die Armee des Kronprinzen von Schweden gegen die Franzosen unter den Mar schällen M arm 0 nt und Ney vordrang. Fürch terlich sind die Zerstörungen, welche das Feuer in Schönfeld ungerichtet hat. Fast alles ist nieder- gebrannt, bis aus die Mauern. Die schönen'Ge bäude des Rittergutes, das dem Kaufmann S ch n e i- der in Leipzig gehört, liegen in Trümmer; ein sam und lrbenlos ragen noch die Wände hervor, und derOstwind heulte durch die Fenster schön ta- pczirter Zimmer. Die Kirche liegt im Schutt, nebst Meine Wanderungen ans dem Schlachtfeld« bei Leipzig. verlassen da. Hier und da sieht man einen Ein wohner dahin schleichen oder an der Wegräumung des Schuttes arbeiten. Die meisten derselben woh nen in Leipzig oder auf andern Dörfern. Viele hat der Tod hmweg gerafft; denn auf demTodten- aäcr war eine Menge frischer Gräber. Traurig ist der Anblick, den die große Kirche gewahrt, von der bloß noch die Marlern stehen; der Thurm mit der Glocke ist zusammeugesiürzt, und bloß gegen We- su.i hin steigt noch ein Stück Mauer beträchtlich über die andern Theile in die Höhe. Das Dorf ist beinahe eine Viertelstunde lang, und zu beiden Seiten sieht man fast nichts als Ruinen von Ge bäuden. Von einigen Häusern ist die Stube sie« hen geblieben, und diese hat man mit Stroh und Schutt bedeckt, um den Schnee abzuhalten. Dort steigt mitten in einem ni-dergebraunten Hause eure Feueresse noch unversehrt empor, hier ragen äuge- brennte Bäume über die Trümmer hinaus. Wir standen auf der Stelle, wo sich die Mühle befindet, und da die Brandstätte noch mit Schnee bedeckt war, so konnte man kaum errathen, daß da ein Gebäude gestanden habe, wenn nicht die großen Mühlräder hervor geragt hätten, deren Walzen an gebrannt waren, und die jetzt im Eise stacken. Mehrere Bewohner Leipzigs haben Güter in Schönfeld, deren Gebäude säst sämmtlich durch den Brand zerstört sind. Kommt man von Süden herunter nach dem Dorfe zu, so erblickt man meh rere Gebäude, und man glaubt nicht, das; die Zer störung so fürchterlich sey, als sie dem Wanderer entgegen starrt, wenn er in das Dorf Hineintritt. Alles Leben scheint da, wo sonst Frohsinn und Hei terkeit war, verschwunden zu seyn. Stille herrscht in allen Winkeln, wie über Gräber, und die Trau rigkeit wandert über die Trümmer hin, wie auf durch Erdbeben zerrissenen Landern. Die Franzose n haben dies Dorf angezündet, und so viel man erwachen kann, ohne Zweck Der Ma'schall Marmont lag -en »7. Octbr auf dem Rutcrgute und befehligte den 13. gegen den rustH