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Allgemeiner Ameiger Amtsblatt für die Ortsbehördr unö den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Deösklion, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 94 7. Jahrgang Mittwoch, den 24. November 1897 Mark auf Nr. 9772 an einem Baume erhängt als — In Wurzen hatte sich vor einigen Ziehungstag am 20. einen derselben auf der Höhe der Görsdorfer 3jährigen Schwesterchen mit dem Puppen- 17. vember 1897. 12070 SI4S9 Nr. 6563 9588 10430 11187 11209 87864 88630 91893 92139. seinem — In Bautzen wurde auf — Der Zittauer Kaviller Sperling, ^böchsterßniedrigster!! Preis. — In einem der Stadt Großenhain be- 8. kl.;«. kl. kollegen Streit gehabt, dabei das Messer ge 58 5 15695 31660 44804 58445 66339 86940 20055 32869 49490 77430 96199 19007 28659 48394 70981 88485 22848 38009 46619 63430 71818 28426 41274 56292 63928 75050 24482 36901 66876 77717 94128 56673 65658 85508 siehe da — es waren seine eigenen Ferkel, Auge; sein Bruder drohte dem R., daß er die er als gefunden ausgeschrieben hatte, nun ins Zuchthaus kommen werde, weil er „Da brauchte ich mich nicht zu wundern, daß ein Mörder sei. Der Schulknabe lief weinend 82 86 60 25 18 17332 26533 43941 70383 87468 97178. 22461 37659 52152 86147 99116. 20707 3201S 45241 62756 71138 22173 30071 65168 74925 89081 30080 41712 56340 64396 81165 5000 3000 11951 25752 2 10 2 7 8 7 7 7 12 50 Kilo. Korn Weizen Gerste Hafer Heidekorn Hirse Marktpreise in Kamenz am 18. November 1897. 6 8 7 7 7 10 23616 36890 66224 76406 93157 25776 42699 Oertliches und Sächsisches Bretnig, den 24. Noobr. 1897. 25212 41825 62436 89632 starker Nebel über die ganze Gegend nieder geht. Eine nicht minder seltsame Erscheinung ist auch die, daß, trotzdem es seit fast drei Wochen ziemlich kalt war, nach jedem Erooeben die Erde in Gärten und auf Feldern auftaute und zwar in einer Weise, wie sich dies im Frühjahre zu vollziehen pflegt; es scheint als ob die Wärme von unten käme. Ob diese Erscheinungen nur zufällig mit den Erdstößen zusammentreffen, oder ob die Ansicht berechtigt sei, daß die Erdbeben vulkanischen Ursprungs seien und eine abnorme Ausdünstung der Erde bedingen, dies zu untersuchen sei den Geologen überlasten. Jedenfalls erscheint es aber geboten, Beobachtungen über diese Er scheinungen in allen Teilen des Erdbeben-Ge ländes anzustellen. — Zu dem Gemeindevorsteher eines bei Meerane gelegenen Dorfes kam em angeblich verheirateter Eisendreher aus Chemnitz und bat mit wehmütiger Stimme um seine Ver haftung. Als Grund zu seinem ungewöhn lichen Verlangen gab er an, daß er am Sonnabend in Chemnitz mit seinen Arbeits- 50 25 50 10 Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge» gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. 2i779 39354 56275 87304 nügender Festlegung, ins Rollen und fuhr rückwärts in den Chausteegraben. Dabei ge riet der Wagen, in dem gekocht wmüe, in Brand. Drei Kinder des einen Besitzers konnten mit vieler Mühe aus dem brennen den Gefährt gerettet werden, während ein viertes, das 3^ Jahre alte Töchterchen des anderen Besitzers, mit verbrannte. — Von einem schweren Schicksalsschlage ist Diakonus Köhler in Mylau betroffen Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark SV Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag i/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. — Bei einem Gutsbesitzer in Di eh men bei Bautzen wurde der 18jährige Sohn tot im Keller aufgefunden. Der Vater desselben wurde in Bautzen verhaftet, als er einen Sarg für den Verstorbenen kaufte. Verschiedenen Gerüchten zufolge soll der Sohn von seinem eigenen Vater mißhandelt und durch Schläge am Arme und Kopfe verletzt aufgefunden sondern lieber in Stellung gegangen. Uebri- gens soll die Untersuchungsgefangene jetzt Blödsinn simulieren. Wie weiter bekannt ge worden ist, iü die Frau durch Habsucht zu der That verleitet worden. Dem Mädchen war eine Erbschaft von 6000 Mark zugefallen sind 1000 Mark Beitrag des Großherzogt verzeichnet. mit einer bedeutenden Wunde am Kopfe tot aufgefunden. Durch die Lage des Leichnams, sowie verschiedene andere Umstände war an zunehmen, daß es sich hier nicht um eine Ver- — 18. Ziehungstag am 1897. 15,000 Mark auf sich niemand zu den Ferkeln meldete", philo- davon, und seit diesem Augenblicke war er sophierte er. .verschwunden. Man fand ihn in einem nahen — Ein entsetzlicher Unglücksfall ereig- Gebüsch a" "l* nete sich in Forchheim bei Olbernhau. Leiche. Als nämlich die Besitzer eines Puppentheaters — In Wurzen hatte sich vor einigen mit ihren Wagen durch Forchheim fuhren und Tagen ein 2 Jahre altes Mädchen mit seinem Heu 50 Kilo Stroh 1200 Psund Butler 1 ^mednglt. Erbsen 50 Kilo Kartoffeln 50 Kilo verkauft. Darum Vorsicht! — Hauptgewinne 5. Klaffe 132. königl. sächsischer Landes-Lotterie. 16. Ziehungstag am 19. November 1897. 15,000 Mark auf Nr. 40861 (Albin Wara, Dresden.) Mark auf Nr. 11648 71439 89992. 10456 11892 ! kletternd in sein Gehöft zu gelangen und sei von dem Felsen abgestürzt. Wie schon oben Preis il. !kl. 2 SO 18 - 2 30 Unglückung, sondern um ein Verbrechen handle. Es ist deshalb der eigene Sohn, der mit dem Vater in Unfrieden lebte und der That dringend verdächtig ist, sofort ver- i haftet worden. Der Sohn leugnet zwar, 7,-7 ^uy. ! seinen Vater erschlagen zu haben, aber immer! Man beabsichtigt nun, die königl. Gruft auch mehr häufen sich die Verdachtsmomente. Seit j unter dem Teil der Kirche zu erweitern, der längerer Zeit hatte der alte Dittrich bei dem § nach dem Schlöffe zu liegt. Die Bauart ge- > Gendarm des Ortes Seidau wiederholt über > stattet es, hier di« Erde auszuschachten. Fer- , seinen Sohn Klage geführt. In einem un-s ner muß mit der Erneuerung der Sandstein- > weit des Dittrichschen Grundstücks gelegenen' arbeiten und des Kupferdaches fortgefahren, Kaufmannsgeschäft hatte der junge Dittrich! sowie für Sicherung der Kirche gegen Feuers- flirzlich geäußert: „So lange lebt der Alteigefahr gesorgt werden. Für diese Arbeiten Nicht mehr, hier passiert noch einmal Etwas!" , wie für die katholische Kirche in Hubertus- Auch war es zwischen Vater und Sohn öfters bürg sind 38,000 Mark bestimmt. zu Thätlichkeiten gekommen. Weiter hat der — Der Zittauer Kaviller Sperling, Verhaftete erklärt, er sei am Montag abend welcher dieser Tage von einem an Tollwut Sur nicht in der Behausung seines Vaters erkrankten Hunde gebissen wurde, ist auf An- llewesen, und doch ist er gegen 9 Uhr abends. ordnung des Stadtrats nach Wien abgereist, 'N der Nähe des Dittrichschen Grundstückes! um sich dort von einem Spezialarzte behan- S.esehen worden. Anfangs glaubte man an dein zu lassen. Aen Unglücksfall. Bian war anfänglich der — In einem der Stadt Großenhain be- ^"inung, der alte Dittrich sei vermutlich et- nachbarten Orte wird jetzt folgendes lustige — „ » angetrunken gewesen, habe, als er den l Geschichtchen viel belacht. Zwei wohlgenährte zogen un) seinem Kollegen in den Leib ge- ^gang in sein Wohnhaus durch die Thür Ferkel waren aus ihrem heimatlichen Stalle stoßen habe. Nach geschehener That habe er Mt erlangen konnte, nach Mitternacht den ausgerückt und trollten in den Hof eines sich sofort aus Chemnitz entfernt und wisse ^Wch gemacht, über den steilen Schloßberg nicht weit davon wohnenoen Gutsbesitzers, nun nicht, ob der Gestochene an den Verletz- eigeaen Gehöft am vergangenen Dienstag, war eine Erbschaft von 6000 Mark zugefallen früh der 67 Jahre alte Oekonom und Fuhr- und diese wollte sie durch Beseitigung des Werksbesitzer Karl August Gottlieb Dittrich Kindes an-sich bringen. — In der katholischen Hofkirche zu Dresden beabsichtigt man vie königl. Gruft zu erweitern. Gegenwärtig erstreckt sich die Fürstengrust unter den dem Helbigschen Etablissement zugewendeten Teile oer Kirche, sowie unter den Hochaltar. Der Raum ist dicht mit Särgen besetzt; unter dem Hoch altar, wo der mächtige Sarg König Johanns steht, ist nur noch für 2 oder 3 Särge Platz. Der war natürlich nicht wenig erstaunt, als jungen gestorben sei oder nicht. Da der Ge er solch ungebetene, aber immerhin ganz liebe meindevorsteher die Angaben bezweifelte, ent- Gäste erblickte. Er sperrte sie in seinen, fernte sich der Eisendreher, ohne seinen Stall und machte vorschriftsmäßig Anzeige - Namen genannt zu haben, mit der Aeußer- bei dem Oberhaupt der Gemeinde. Dieses ung: „Es bleibt sich doch ganz gleich, ob hatte nichts Eiligeres zu thun, als diesen Sie mich heute verhaften oder nicht, im Laufe nigst an allen Straßenecken bekannt zu geben. Der zehnjährige Schulknabe Reimisch Es meldete sich jedoch niemand. Auch eine 1 in Ober-Hennersdorf geriet vor einigen Tagen private Nachfrage bei allen Gutsbesitzern des mit einem Knaben in Streit, in dessen Ver- Ortes ergab dasselbe Resultat. Jetzt kam j lause er seinem Gegner mit einem Holzpan- der Herr Vorstand auf den glücklichen Einfall, j toffel einen Schlag ins Gesicht versetzte, auch einmal in feinem Stalle nachzusehen, und'Der Junge erlitt eine leichte Verletzung am erwähnt, muß nach der Lage des Leichnams — Falsche Kalender tauchen wieder auf ein Mord vorliegen. Der Unglückliche scheint und werden namentlich auf dem Lande von; durch einen wuchtigen Schlag auf den Kopf gewissenlosen Händlern vertrieben. Kalender,, mit einem stumpfen Instrument getötet wor- die in den Vorjahren keinen Absatz fanden, j den zu sein. Die Sektion der Leiche hat be- und welche man mit einem neuen paffenden, reits stattgefunden. Umschläge versehen hat, werden als echte 98er 16105 Verhaftung mit Lügen zu entlasten. Das 32168 Lügengewebe, das sie sich gesponnen, war so 46567 plump und ungeschickt, daß sie sich schon bei 63059 67043 j ihrer ersten Vernehmung höchst verdächtig 91429 95881 < zeigte. Die Mutter hat zu ihrer Entschuldig ung angegeben, daß ihr oft der Tochter wegen 22. November vom Manne arg zugesetzt worden sei. Ihr 10240 Plan sei dahin gegangen, erst das Kind und (Schreiber, Wurzen.) 5000 Mark auf Nr. dann sich selbst zu töten. Auf Vorhalt. 57313. 3000 Mark auf Nr. 1066 33191 warum sie letzteres nicht gethan habe, gab sie . 119961 zur Antwort, daß „dazu am anderen Tage 30491! auch noch Zeit gewesen wäre". Bei ihrem 44065 Manne wäre sie keinesfalls länger geblieben, worden sein. Der Verstorbene hat kürzlich 40742'in Neukirch eine kleine Erbschaft gemacht. 70172 — Die Untersuchung gegen ! ie Mörderin 80563! ihrer Tochter, die Maurersebefrau Ulbrich in 96440 ! D resd en, hat ergeben, daß dieses Weib weder schreiben noch lesen kann und geistig _ - No-! beschränkt ist. So raffiniert der Mord selbst 5000 Mark auf Nr. 24740! von ihr ausgeführt worden ist, ,o suchte sich 90058. 3000 Mark aus Nr. 101 1625 5324 die des Moröes verdächtige Frau nach ihrer 7141 7177 7954 8502 9524 Chaussee ausgespannt hatten, um mit denselben wagen in einem unbewachten Augenblicke aus Pferden als Vorspann den zweiten Wagen! dem elterlichen Hause auf die Straße begeben den Berg hinauszubefördern, kam der »den-1 und geriet hier unter einen beladenen Ge stehende Wagen, wahrscheinlich infolge unge- treidewagen, dessen Hinterrad über das Kinn .. _ erhoben, welche Summe es bis auf 9 Mark — Ueber die Erdbeben im Vogtlands^ für sich verwendet harte. die immer noch nicht zu Ende kommen wollen, — Das Reichsgericht in Leipzig hat und erst am Mittwoch und Donnerstag in so, jetzt die Ansprüche der inzwischen wieder ver- erschreckender und die Bewohnerschaft beäng-, heirateten Witwe des türkischen Generals und fügender Weise sich bemerkbar machten, ver-> Gouverneurs Hakki Pascha, die vorgab, die lautet noch, daß jedesmal nach einem Erdstöße, I Gattin Emin Pascha's gewesen zu sein und und sei es auch das heiterste Wetter, ein! deshalb Rechte auf einen Teil seines Nach lasses zu haben, als unbegründet zurückge wiesen. Somit ist Ferida Schnitzer, die Tochter des Fäl schers, in den alleinigen Besitz seiner Hinterlassenschaft gekcmmen. — Aus dem Teiche gegenüber dem Spinnhause an der Schleizer Straße in Hof in Bayern hat Rittergutsbesitzer Lienhard am Donnerstag drei Knaben von dem Tode des Ertrinkens gerettet. — Zum Besten der Ueberschwemmten in Schlesien, Sachsen und Württemberg wurden laut der jetzt erfolgten Abrechnung seitens der Frauenvereine im Großherzogtum Weimar 19,675 Mark 89 Pf. gesammelt. Darunter immerhin nicht so gewöhnlichen Fall schleu- dieser Woche fangen sie mich doch!" -i- Der zehnjährige Schulknabe Reimisch ging und es auf dec Stelle tötete. — Der Blutter- und Schwestermörder John aus Crimmitschau wird am Montag den 29. November vor die Geschworenen in Zwickau gestellt. — Eine junge Durchgängerin und Schwindlerin ist dieser Tage zu Strehla in einem 13 jährigen Mädchen Namens Gläser aus Chemnitz angehalten worden. Das Mädchen war bereits zwei Mal aus der elt?r» worben; er ist nach einem amtlichen Besuche, lichen Wohnung entwichen. Vor dem letzten den er Spiritisten gemacht hatte, nervös er- Weggänge hatte dasselbe das Sparkasienbuch krankt und befindet sich zur Zeit in einer der Schwester entwendet und daraus 19 Mark Heilanstalt in Leipzig.