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Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den M- Rabatt nach Nebereinkunft. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. P,»., ^>ei-euu,>»r>. u«s i,„. «7. ndonnemetttsprels rnkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterbaltungsblattee" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsbote« uerteljähruch ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus t Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir lv Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ft, 11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags v Uhr angenommen. Schrisileilung, Druck und Vertag von A. Schurig, Breinig. Nr. 26. Mittwoch den 1. April 1803- 13. Jahrgang. frechen Patrons mit dem Verfolgten überein stimmt, so ist es nicht ausgeschloffen, Laß man es mit dem gefährlichen Verbrecher zu tun hatte. Leider erfuhr die Polizei hier von erst andern Tags und konnte von dem Fremden keine Spur mehr entdecken; derselbe soll gegen Jöhstadt zu gegangen sein. — Selbstmord du-ch Erschießen hat der in Zittau in einem Fabrik-Kontor angestellt gewesene, noch nicht 20 Jahre alte Handlungs gehilfe Bruno Felix Kohl verübt. Er hatte sich mit einem Revolver in die Schläfe ge schaffen, so daß der Tod sofort eingetreten sein dürste. Kohl, der aus Zittau gebürtig ist und dessen Vater jetzt in Löbau als Zoll- affistent angestellt ist, war kürzlich aus sei ner Stellung entlassen worden, da er sich einiger geringer Unregelmäßigkeiten in der Kassensührung schuldig gemacht hat. Hilbersdorf bei Freiberg, 27. März. Gestern nahm sich der 12-jährige Schulknabe Venus in der elterlichen Wohnung das Leben, indem er sich an der Bettstelle erhängte. Lengeseld im Erzg e b., 27 März. Ein bedeutender Waldbrand hat am Diens tag vormittag un hiesigen Königlichen Forst revier eine große, etwa 20 Scheffel umfassende, mit 12- bis 15-jährigen Fichten bestanoene Fläche eingeäschert. Es gelang erst nach Ein treffen der Feuerwehren Lengeseld und Wün- schendorf, der Flammen Herr zu werden. — Wie gefährlich es ist, Schwefelhölzchen lose bei sich herumzutragen, zeigte kürzlich el» aufregender Vorfall, der sich in einem Restaurant in Niedersedlitz abspielte. Dort Marktpreise in Kamenz am 26. März 1903. Feuerwehr gelöscht. — Bei Herrn Gutsbesitzer Haase in, Kotte witz brachte dieser Tage eine Kuh drei Kälber zur Welt, alles ausgebildete, kräftige Tiere. Dieselbe Kuh hatte im vorigen Jahre ein Kalb, vor zwei Jahren schon einmal drei Kälber. — Wegen der vorhergegangenen Masern- epidemie fallen die Osterprüfunzen an der Schule in Altenberg i. E. aus. Kirchennachrichten von Hauswalde. Freitag den 3. April Abend 6 Uhr: Letzte Pafsionsandacht mit hlg Abendmahl, Beichte 53/4 Uhr. Betreffende hatte Schwefelhölzer lose bei sich in der Westentasche getragen, die sich ent zündet hatten. — In einem Orte bei Lichtenfels beschäf tigte sich vergangene Woche eine Bauersfrau mit Kartoffelauslesen; sehr bald darauf stell ten sich bei derselben Schmerzen an einem Finger, sowie Fieber ein. Die Aerzte kon statierten „Blutvergiftung durch den Saft der Kartoffelkeime", welcher in die etwas aufge sprungenen Fmger eingedrungen war. Nach 48 Stunden war die gesunde, kräftige, 30- jährige Frau eine Leiche. Also Vorsicht! — Das neue vogtländische, das 134. In fanterie-Regiment, wird am 1. Oktober von Leipzig nach Plauen übersiedeln. Als zu künftigen Kommandeur dieser Garnison nennt man den jetzigen Oberleutnant Gläsche beim 104. Regiment in Chemnitz. — Ern schreckliches Unglück hat sich am Sonntag nachmittag auf der Wiese unfern des Frankfurter Tores zwischen Tochaus und Schützenhof in Leipzig ereignet, Mehrere Kinder hatten dort ein Erdloch gegraben und darüber eine Art Hütte gebaut. In dieser Hütte hatten mehrere Knaben Platz genommen, um „Schule" zu spielen. Während dies ge schah, hatte ein 13jähriger Knabe etwa einen halben Meter vor der Hütte das dürre Gras angebrannt mit Streichhölzchen, die er gefun den haben will. Infolge des herrschenden Südwindes nahm das Feuer eine schnelle Verbreitung und ergriff auch die - Hütte. Während nun die größeren Kinder sich retten konnten, ist ein fünfjähriger Knabe, der nicht so schnell die Flucht ergreifen konnte, ver brannt. Das Feuer, das einen sehr großen Umfang angenommen hatte, wurde von der Dr-svner Schlachtviehmarkt vom 30. März. Zum Auftrieb kamen: 3407 Schlachttiere und zwar 611 Rinder, 1058 Schafe, 1370 Schweine und 368 Kälber. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen Lebendgewicht 36—3,8 Schlachtge wicht 66—68; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 32—35, Schlachtgewicht 62 — 64. Bullen: Lebendgewicht 35—38, Schlachtgewicht 62—64; Kälber: Lebendgewicht 46—48 Schlachtgewicht 69—72; Schafe: 70—71 Schlachtgewicht; Schweine: Lebendgewicht 40—41 Schlachtgewicht 52—53. Es sind nur die Preise für die besten Viehsorten verzeichnet saßen 4 „Skater" gemütlich beisammen, als plötzlich einer derselben mit schmerzverzerrtem Gesicht laut aufschreiend und mit beiden Händen nacb der rechten Hüfte fahrend in die Höhe sprang. Gleichzeitig machte sich ein starker brenzlicher Geruch bemerkbar. Der — Vor dem König!. Landgericht zu Dres den findet, wie nunmehr feststeht, am 20. Avril der Sensationsprozeß gegen oen ver hafteten Rechtsanwalt Dr. jur. Franz Bern hardt statt. Der letztere wird sich wegen ver suchten Betrugs und Erpressung zu verant worten haben und von seinem Berliner Kol legen Dr. Sello verteidigt werden. Einen Antrag auf Haftentlassung gegen Kautions stellung hat das Gericht avgelehnt. — Ein Stücklein vom heiligen Bureaukra- tius berichtet das Meißner „Tagebl.". Ueber die dortige Eisenbahnbrücke dürfen nämlich Fahrräder und Kinderwagen getragen — aber beileibe nicht gefahren werden! So will es nämlich eine eisenbahnsiskalische Bestimmung. In richtiger Erkenntnis der Grundlosigkeit einer solchen Verordnung hat denn auch die Polizeivsrwaltung der Stadt Meißen versucht, Ane Aenverung herbeizuführen, sie ist aber auf Widerstand gestoßen und das Verbot des Fahrens von Fahrrädern und Kinderwagen über die Fußbahn der Eisenbahnbrücke wird strenger als je gehandhabt. — Ja, bei uns herrscht Ordnung! — Wie nunmehr fest bestimmt ist, wird die 25jährige Jubelfeier der Deutschen Uhr macherschule in Glashüt'.e am 4. und 5. Juli dieses Jahres stattfinden, — In Sachen des wegen versuchten Tot schlags auch durch oen „P. A." steckbrieflich verfolgten Fleischhauer aus Frauenwald i. S., auf dessen Ergreifung 100 Mark Prämie ge setzt sind, wird aus Weipert mitgeteilt, daß am 24. v. M. spät abend ein Vagabund da selbst noch zudringlich bettelte und angegeben hat, „ich bin Fleischhauer und heiße Fleisch Hauer." Da die Personalbeschreibung dieses — Kaum haben sich in Radeberg die Ge müter nach Festnahme des Brandstifters Hüb ner wieder etwas beruhigt, da treibt dem Anscheine nach schon wieder ein Verbrecher daselbst sein Unwesen. Das ehemalige Tho- massche, jetzt dem WirtschaftSbesitzer Müller gehörige Anwesen hinter der Schloßmühle im Hüttertale ist vermutlich durch Brandstiftung ein Raub der Flammen geworden. Gegen 3/^11 Uhr kam in der Scheune ein Brand aus, der sich in wenigen Minuten auch den mit der Scheune in Verbindung stehenden anderen Teilen des Gebäudes mitteiUe. In wenigen Augenblicken stand das Gebäude in Flammen. Das Müllersche Ehepaar konnte nur mit Not das nackte Leben rett n. Nur mit dem Allernotwendigsten bekleidet, sprangen sie aus dem Fenster der Schlafstube heraus und fanden in der Schloßmühie die erste Unterkunft. Auch der Schwester der Frau Müller gelang es, sich in Sicherheit zn bringen, leider aber ist alles Vieh, zwei Kühe und etliche Hühner in den Flammen umgekommen. — Ein tiefbedauerlicher Uuglücksfall ereig uete sich in der Nacht zum Donnerstag ans der fiskalischen Straße ln Schmiedefeld. Der Geschirrlührer Fr. Ä. Glausch kam abends gegen 10 Uhr von Dresden gefahren und stürzte, wahrscheinlich infolge unvermuteten Anrückens der Pferde, vom Wagen, wobei er unter dessen Raver geriet und einen schweren Schädelbruch und Armbruch erlitt. Der Ver unglückte, welcher aus Großharthau stammt, sollte alsbals nach dem Krankenhaus in Bi schofswerda gebracht werden, doch starb er wenige Stunden nach dem Unfall auf dem Transport, nachdem man die Stadtflur von Bischofswerda schon erreicht hatte. Der Ver storbene hinterläßt 10 Kinder. Dresden. Auf dem Bahnhofe Dresden- Friedrichstavt ist eine ganze Diebesbande un ter den Eisenbahnarbeitern oingfest gemacht worden, die systematisch und seit langer Zeit Waren aus offenen und verschlossenen Eisen bahnwagen gestohlen haben. Derartige Be- raubnngen durch bas Eisenbahnpersonal sind in letzter Zeit leider nichts Seltenes gewesen, weshalb die Eisenbahnverwaltung und die Königliche Polizeidirektion dieser bedauerlichen Erscheinung seit längerer Zeit ihr Augenmerk widmen. Vor einigen Tagen sind erst vier Eisenbahnardeiter wegen Beraubung von Eisen bahnwagen zu schweren Strafen verurteilt worden, und sieben weitere Eisenbahnbedienstete harren noch der Aburteilung Die Unbe sonnenen haben schweres Unheil über sich und ihre Familie gebracht und sind aus ihrer ge sicherten Stellung in das Gefängnis gekommen Die ihnen in Aussicht stehenden Strafen dürsten um so schwerer ausfallen, weil die Diebe zollsicheren Verschluß der Wagentüren, die sogenannten Plomben, entfernt, wodurch sie sich des schweren Einbruchs schuldig ge macht haben. Die Eisend chnverwaltung hat wegen des in Verlust geratenen Gute» ziemlich bedeutende Summen an Schadenersatz zu zah len, da die Diebe alles nur Erreichbare sich angeeignet Haden. Doch nicht nur in Dres- den, sondern auch auf anderen Bahnhöfen in Sachsen sind Güterwagen beraubt worden, und mehrfach haben sich die Diebe ganze Warenlager angeeignet. Es hat der größten Aufmerksamkeit und Wachsamkeit der Behör den bedurft, um die Bande dingfest zu machen. Selbstverständlich wird von der Eisenbahnver waltung alles getan, um ähnliche unliebsame Vorkommnisse für die Zukunft unmöglich zu machen unv Publikum vor Verlusten zu schützen. jhöchster^niedrigster» Preis. '' Oertlickes und Sächsisches. Bretnig. Während der Osterzeit, vom >. bi» einschließlich 12. April, ist die Ver- inigung mehrerer Pakete zu einer Postpaket- rdresse im inneren deutschen Verkehre nicht Maltet. Auch für den Auslandverkehr em- )fiehlt es sich, in dieser Zeit zu jedem Pakete »esondere Begleitpapiere anzufertigen. — Als Tag der vierjährigen Reichstags vahlen ist durch kaiserliche Vererdnung der 16. Juin festgesetzt worden. — Für die nächste Zeit lautet die Falb- fche Wetteivorhersage folgendermaßen: 1.—9. April: Das Wetter ist regnerisch Die Temperatur liegt über der normalen. Es herrscht Gewitterneigung. 10.—13. April: Die Regen nehmen zu. Es treten vereinzelt Gewitter und leichte Schneefälle ein- Die Temperatur geht zurück. Der 22. ist ein durch eine Mondfinsternis verschärfter Termin 1. Ordnung. Großröhrsdorf. Am letzten 'Montag fanden Kinder in dem alten, unbewohnten, früher dem verstorbenen Musiker Ferdinand Rentsch, jetzt seinem Sohne, Herrn Geameter Rentsch-Kamenz, gehörigen Hause einen Korb voll alter Schriften und Kalender, letztere von den Jahren 1704 usw. Für Liebhaber dürfte dieser Fund von großem Interesse sein. Das erwähnte Haus steht bereits 230 Jahre Hauswalde. Am Sonntag hielt ver Meißner Hochland Lurngan im Gasthof zum goldnen Löwen hierselbst seinen diesjährigen Gautag ob. Anwesend waren, außer 6 Gauturnrarsmitglievern, 72 Vertreter von 33 Vereinen, während 2 Vereine keine Vertreter entsende: hallen. 'Nach der Begrüßung und Eröffnung des Gautages ourch den Gauver treter Gebler folgten die Jahresberichte des letzteren und des KauturnwartS, sowie der Bericht über den Kreis'», »tag im Jahre 1902 Zschopau. Der Turnverein „Jahn" in Bischofswerda mit 88 Mitgliedern gelangte einstimmig zur Ausnahme in den Gau. Die JahceHtechnung schloß mit einem Fehlbeträge von 5 ^7 Mk ab, sodaß das Gesamtvsr mögen des Gaues zur Zeit 301.02 Mk. be trägt. Beschossen wurde, für das Jahr 1903 pro Mitglied 5 Pf. in die Gaukaffe nachzu bewilligen und für 1904 pro Mitglied 25 Pf. Gausteuer zu erheben, während für jeden Zögling 6 Pf. in die Unterstützungskaffs zu zahlen .sind. Der Antrag ves Turnvereins in Oberneukirch, in diesem Jahre daselbst ein Gaufesi abzuhalteu, kand Annahme und wurde als Tag hierzu der 14. Juni bestimmt. Die Wahlen ergaben, daß der bisherige Gauver treter Gebler, sowie sämtliche ausscheidenden Gauturnratsmitglieder wieder- und an Stelle Pohle-Königstein, welcher vorzeitig schriftlich sein Amt niederqelegt hatte, Bienert-König stein neugewählt wurden. Der nächste Gau tag findet in Hohnstein statt. — Das Kriegöministerium beabsichtigt, auch in diesem Jahre Pferde sächsischer Züchtung als Remonten ankaufen zu lassen. Remonte- märkte finden statt: Mittwoch, den 17. Juni, 11v. in Kamenz auf dem Albertplatz. Bischheim. Am 25. März abends ^9 Uhr ist, wie uns berichtet wird, das zum Minkwitz'schen Gasthofe hier gehörige Auszugs Wohnhaus total niedergebrannt. Die Stein arbeitersfamilie Pointner, welche dieses Haus bewohnte, ist ziemlich hart betroffen. An aus wärtigen Spntzen waren die der Gemeinde Häslicb an erster und die der Gemeinde Gers dorf an zweiter Stelle erschienen. Entsteh ungsursache ist unbekannt, doch dürfte dieselbe in einer schadhaften Esse zu suchen sein. 50 Kilo dl. kl. U. kl. i «.k Korn 6! 6» 6 40 Heu 50 Kilo 3 - Weitzcn 7 65 736 Stroh 1200 Pfd.! 20— Gerste Laser 6^8 Wo 6 70 ft- Butter 1 Ulster > meong. 2 40 U?0 Heldekorn 7^85 7^50 ! Erbsen 50 Kilo 0,75 Hirse 12i- 1058 § Kartoffeln 50 Kilo ls75 Allgkmemer AmeM Amtsblatt tür Sie Ortsbehörde und den Kemeinderat?u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hanswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend.